DE3700427A1 - Gas- und fluessigkeitsdichter verschluss - Google Patents
Gas- und fluessigkeitsdichter verschlussInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen gas- und flüssigkeitsdichten
Verschluß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gas- und flüssigkeitsdichte Verschlüsse werden in vielen
Bereichen benötigt, so z.B. bei gas- und wasserdichten
Schutzanzügen für die Feuerwehr, den Gas- und Zivilschutz,
bei wasserdichter Bekleidung zum Tauchen, Segeln und Surfen,
bei wasserdichten Verpackungen von empfindlichen Geräten, bei
Zeltdächern und Abdeckplanen, bei Rucksäcken, Taschen und
dgl.
Es sind bereits Verschlüsse für obige Einsatzbereiche bekannt.
Dabei werden zum Verbinden benachbarter Randteile einer zu
schließenden Materialwand Reißverschlüsse verwendet, deren
Zähne von den Randteilen der Materialwand umschlossen sind,
wobei das Gewebe der Materialwand mit Hilfe von Metallklam
mern an den Zähnen des Reißverschlusses gehalten ist. Die
freien Enden der Materialwand stehen etwas vor und kommen
beim Schließen des Reißverschlusses dichtend gegeneinander
zur Anlage, so daß die Verbindung der beiden Randteile mit
Hilfe des Reißverschlusses und die Abdichtung mit Hilfe der
freien Enden des Textilmaterials der zu schließenden Wand
erzielt werden.
Ein derartiges Reißverschlußssystem hat jedoch den Nachteil,
daß seiner Dichtheit enge Grenzen gesetzt sind. Bei der
Herstellung des bekannten Reißverschlußsystems, welche nur
mit Hilfe von Spezialmaschinen erfolgen kann, müssen enge
Fertigungstoleranzen eingehalten werden, da beispielsweise
bei einer geringfügig versetzten Anordnung einer Klammer ein
dichtender Verschluß nicht mehr erzielbar ist. Durch die
Anwendung der Spezialmaschinen ist der bekannte Verschluß
darüber hinaus teuer. Der Verschluß ist schließlich nicht
elastisch, sondern verhältnismäßig steif, so daß er für
Kleidungsstücke kaum geeignet ist. Der Schieber des bekannten
Reißverschlusses läßt sich nur schwer betätigen, weil er
nicht nur die Zähne des Reißverschlusses, sondern auch das
die Zähne umschließende kunststoffbeschichtete Textilmaterial
und die das Textilmaterial zusammenhaltende Klammern eng
umgreift, wodurch zwischen dem Schieber und der überstehenden
Dichtungslippen des beschichteten Textilmaterials sowie den
Klammern erhebliche Reibungskräfte auftreten. Der Reißver
schluß ist ferner empfindlich gegen Knicken und besitzt eine
geringe Querzugfestigkeit. Im ungünstigsten Falle kann es
vorkommen, daß sich die Halteklammern lösen oder verbiegen,
so daß sich die Zuordnung der Zähne zueinander verändert und
damit Undichtigkeiten auftreten. Auch kann es vorkommen, daß
die als Verschlußelemente dienenden freien Enden des zu
verschließenden Materials beim Verbiegen oder Verwinden des
Verschlusses auseinanderklaffen, so daß auch in diesem Falle
keine Dichtheit mehr gewährleistet ist. Gerade aber bei der
Verwendung des Verschlusses für Textilien ist der Verschluß
einer ständigen Zug-, Druck- und/oder Biegebelastung ausge
setzt, so daß das bekannte Verschlußsystem für diesen Zweck
wenig geeignet ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
der bekannte Verschluß nach außen sehr dick aufträgt und auch
aus diesem Grunde bei Bekleidungsstücken einen ästhetisch
ungünstigen Eindruck erzeugt und für den Träger unangenehm
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ver
schluß der gattungsgemäßen Art weiterzubilden, durch welchen
die vorgenannten Nachteile beseitigt werden. Der Verschluß
soll gas- und flüssigkeitsdicht, in Verbindung mit Textilien
angenehm zu tragen sein und das äußere Erscheinungsbild eines
Bekleidungsstückes nicht ungünstig beeinflussen. Bei Erhöhung
des lnnendrucks eines mit dem gattungsgemäßen Verschluß
verschlossenen Behälters soll die Verschlußkraft nicht abneh
men, sondern eher noch erhöht werden. Der Verschluß soll
durch eine entsprechende Elastizität angenehm zu tragen sein
und auch bei einer ständigen Druck-, Zug- und/oder Biegebean
spruchung gas- und flüssigkeitsdicht bleiben. Schließlich
soll der Verschluß in seiner Herstellung einfach und kosten
günstig sein und ebenfalls einfach bedienbar sein, indem das
Auftreten hoher Reibungskräfte oder eines hohen Bedienungswi
derstandes vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
genannten Merkmale in vorteilhafter Weise gelöst. Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verschluß wird die Abdichtung
mittels eines Dichtungsgleitverschlusses erzielt, bei welchem
als Verschlußelemente Profilteile zum Einsatz kommen, die mit
Hilfe eines Schiebers mechanisch verrastet werden, so daß
dadurch eine abdichtende Lage der Profilteile zueinander
erfolgt. Dieser Dichtungsgleitverschluß ist einem Reißver
schluß zugeordnet, dessen Schieber mit dem Schieber des
Dichtungsgleitverschlusses gemeinsam betätigbar ist, indem
die Schieber miteinander verbunden sind. Wird nun der Reiß
verschluß durch Betätigen des Schiebers geschlossen oder
geöffnet, dann wird zwangsläufig gleichzeitig der Dichtungs
gleitverschluß geöffnet oder geschlossen, indem die Schieber
die einander zugeordneten Zähne des Reißverschlusses an den
gegenüberliegenden Randseiten der zu schließenden Öffnung und
die einander zugeordneten Profilteile miteinander verschlie
ßen. Die Zugkraft wird im wesentlichen durch die Trägerbänder
des Reißverschlusses in die seitlich angrenzende Trägerfolie
der zu schließenden Materialwand übertragen, während durch
eine geeignete Anordnung eines Distanzstückes zwischen den
Profilteilen des Dichtungsgleitverschlusses und dem mit der
Trägerfolie verbundenen Grundkörper eine solche Übertragung
von Zugkräften durch die Profilteile im wesentlichen vermie
den wird.
Der erfindungsgemäße Verschluß besitzt ein gefälliges Ausse
hen, ist gas- und flüssigkeitsdicht, ist leicht bedienbar,
elastisch und besitzt in derjenigen Ausführung, bei welcher
die Zähne des Reißverschlusses und die Profilteile des Dich
tungsgleitverschlusses im wesentlichen in einer gleichen
Ebene nebeneinander angeordnet sind, eine geringe Bautiefe,
so daß er insbesondere für Kleidungsstücke, wie für Wasser
sportbekleidung besonders geeignet ist. Er ist darüber hinaus
ohne Anwendung von komplizierten Spezialmaschinen leicht
herstellbar und dadurch preiswert. Der erfindungsgemäße
Verschluß kann, falls notwendig, leicht ausgewechselt werden,
da er als separates Fertigteil mit den zu verschließenden
Materialbahnen vernäht werden kann. Als weiterer Vorteil
ergibt sich schließlich, daß der Verschluß bei einer Bela
stung von innen infolge seiner Elastizität nach außen gewölbt
werden kann, wobei die von Profilteilen gebildeten Verschluß
elemente eine solche Durchbiegung infolge ihrer Elastizität
aufnehmen können, so daß z.B. bei Vorhandensein eines inneren
Überdrucks in einem Behälter die Dichtkraft beibehalten
wird.
Bei der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verschlusses
können die Verschlußelemente des Reißverschlusses und des
Dichtungsgleitverschlusses in einer zu der durch den Ver
schluß zu verschließenden Materialwand senkrechten Ebene
nebeneinander angeordnet sein, wobei die Bewegungsrichtungen
der Zähne des Reißverschlusses beim Öffnen und Schließen
orthogonal zu denjenigen der Verschlußelemente des Dichtungs
gleitverschlusses verlaufen. Bei einer solchen Ausgestaltung
ist die aufnehmbare Zugkraft am größten, da Zugkräfte sowohl
von den Trägerbändern des Reißverschlusses als auch von den
Grundkörpern des Dichtungsgleitverschlusses aufgenommen und
in die Trägerfolie der Materialwand eingeleitet werden kön
nen. Allerdings sind hier die Betätigungskräfte des Schiebers
beim Öffnen und Schließen gegenüber derjenigen Ausgestaltung
etwas größer, bei welcher die Verschlußelemente des Reißver
schlusses und des Dichtungsgleitverschlusses in einer senk
rechten Ebene zu der Materialwand nebeneinander angeordnet
sind, derart, daß die Bewegungseinrichtungen der jeweiligen
Verschlußelemente beim Öffnen bzw. Schließen des Verschlusses
in parallelen Ebenen verlaufen. Der erfindungsgemäße Ver
schluß ist daher in der einen oder anderen Ausgestaltung für
einen bestimmten Zweck vorteilhafter geeignet. Eine weitere
Ausgestaltung ergibt sich dadurch, daß bei einem Verschluß
geringer Bautiefe, wie er beispielsweise bei Kleidungsstücken
oder Taschen bevorzugt sein kann, die Verschlußelemente des
Reißverschlusses und des Dichtungsgleitverschlusses in der
Ebene der zu verschließenden Materialwand nebeneinander
angeordnet sind, derart, daß die Bewegungsrichtungen der
jeweiligen Verschlußelemente beim Öffnen bzw. Schließen des
Verschlusses in orthogonalen Ebenen bzw. in einer gemeinsamen
Ebene verlaufen. Beide Ausführungsbeispiele dieser Bauart
besitzen eine relativ geringe Bauhöhe und sind im ersten
Falle zur Aufnahme großer Zugkräfte und im zweiten Falle zur
Erleichterung der Betätigung geeignet.
Die von den Profilteilen gebildeten Verschlußelemente des
Dichtungsgleitverschlusses können unterschiedliche Gestalt
besitzen, jedoch ist der verrastende Eingriff, welcher durch
den Schieber herbeigeführt oder gelöst wird, erforderlich, um
bei jeglicher Zug-, Druck-, Biege- und/oder Verdrillbean
spruchung die geforderte Dichtheit des Verschlusses zu ge
währleisten.
Die Profilteile des Dichtungsgleitverschlusses können ein
stückig mit den elastischen Grundkörpern ausgebildet sein.
Durch entsprechende Materialdicke oder -härte, balgen- oder
schleifenförmige Profilausbildung der Grundkörper, kann die
erforderliche Querelastizität der Grundkörper erzielt werden.
Wird der Verschluß zum Verschließen einer in einer Material
wand vorgesehenen Öffnung verwendet, dann ist an beiden Enden
des Verschlusses je ein Abschlußstück vorgesehen, durch
welches die Verschlußelemente zusammengehalten und mit der
Materialwand verbunden sind. Im Bereich dieser Abschlußstücke
besitzen die Verschlußelemente des Dichtungsgleitverschlusses
in Richtung der Verschlußschieberöffnungen keilförmige Ver
dickungen, welche beim Schließen in die Schieberkanäle des
Schiebers eintreten und diese dichtend verschließen. Im Falle
der Verwendung bei einem Kleidungsstück ist der erfindungs
gemäße Verschluß teilbar, so daß lediglich eine Hälfte des
Reißverschlusses bzw. des Dichtungsgleitverschlusses mit
Hilfe eines Abschlußstückes versehen ist, während die jewei
lige andere Hälfte in das Abschlußstück und den jeweiligen
Schieber einführbar ist. Zu diesem Zweck sind die freien
Enden der einführbaren Hälften der Verschlüsse verstärkt
ausgebildet. Soll der Verschluß von seinen beiden Enden
ausgehend teilbar sein, können auch zwei unabhängig voneinan
der bewegbare Schieber in an sich bekannter Weise für den
Reißverschluß als auch für den Dichtungsgleitverschluß hin
tereinander angeordnet sein, wobei jeweils ein Schieber des
Reißverschlusses mit einem Schieber des Dich
tungsgleitverschlusses verbunden ist.
Die Verbindung zwischen dem Reißverschluß und dem Dichtungs
gleitverschluß kann z. B. durch Hochfrequenzschweißen erfol
gen. Dies setzt voraus, daß der Dichtungsgleitverschluß aus
PVC besteht und damit Hf-schweißbar ist. Das Reißverschluß
band muß aber auch für die Hf-Verschweißung prepariert sein.
Zu diesem Zweck enthält das Band im Bereich der Schweißzone
eingewebte PVC-Fäden die sich mit dem Dichtungsgleitverschluß
homogen verbinden. Eine andere Möglichkeit ist das Auftragen
von flüssiger PVC-Masse auf das Reißverschlußband, welches
durchtränkt wird und anschließend bei Temperaturen zwischen
150°C-180°C ausgeliert wird und damit als PVC-Schicht im
Bandgewebe eingelassen ist. Besteht der Dichtungsgleitver
schluß aus thermisch verschmelzbarem Kunststoff, z.B. Poly
äthylen, so könnte dieser thermisch mit dem Reißverschlußband
verschweißt werden, sofern auch hier das Band verschmelzungs
fähige Materialien enthält. Lassen sich Reißverschlußband und
Dichtungsgleitverschluß nicht verschweißen, so können diese
Teile entweder zusammengeklebt oder miteinander vernäht
werden. Beim Zusammennähen gibt es die Möglichkeit, die Nähte
mit einem Dichtungsmittel zu überstreichen, wodurch die
geforderte Gas- und Wasserdichtheit erreicht wird.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzug
ten Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittansicht durch den erfin
dungsgemäßen Verschluß, wobei die Verschlußelemente
des Reißverschlusses und des Dichtungsgleitverschlus
ses nebeneinander in einer senkrechten Ebene zur
Ebene der Materialwand angeordnet sind und wobei die
Bewegungsrichtungen der Verschlußelemente beim
Schließen und Öffnen orthogonal zueinander verlau
fen;
Fig. 2-4 weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemä
ßen Verschlusses:
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Verschlusses zum Verschließen einer Öffnung in einer
Materialwand;
Fig. 6 eine Seitenansicht auf die jeweiligen Hälften des
Reißverschlusses und des Dichtungsgleitverschlusses im
Öffnungszustand;
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Ende eines geteilten Ver
schlusses;
Fig. 8 eine Seitenansicht des Verschlusses in Fig. 7; und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Schiebers.
Der in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße gas- und flüssig
keitsdichte Verschluß 1 besteht bei dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel aus einem Reißverschluß 2 und einem Dichtungs
gleitverschluß 3. Die Verwendung eines Spiralverschlusses mit
einem spiralförmigen Nylondraht ist auch denkbar. Dieser
Verschluß ist auf seiner Unterseite flach ausgebildet, wes
halb der erfindungsgemäße Verschluß insgesamt sehr flach sein
kann. Der in Fig. 1 gezeigte Reißverschluß und der Dichtungs
gleitverschluß sind in einer Ebene 4 nebeneinander angeord
net, wobei die Ebene 4 senkrecht steht auf der Ebene der zu
verschließenden Materialwand 5. Die Materialwand 5 ist mit
den Trägerbändern 6 des Reißverschlusses verbunden, welche an
ihren freien Enden Verdickungen 7 aufweisen, an denen die
Zähne oder Spiralen (bzw. Spiralverschlußelemente) 8 des
Reißverschlusses 2 befestigt sind.
In der Fig. 1 befindet sich unterhalb der Trägerbänder 6
jeweils ein als Grundkörper 9 bezeichneter Abschnitt des
Dichtungsgleitverschlusses 3, der über ein Distanzstück 10
bzw. 11 mit einem Profilteil 12 bzw. 13 verbunden ist. Grund
körper 9, Distanzstück 11 und Profilteil 13 sind beispielwei
se einstückig hergestellt, während der Grundkörper 9 mit dem
Distanzstück 10 und das Profilteil 12 aus unterschiedlichem
Material bestehen, jedoch fest miteinander verbunden sind.
Die Profilteile 12, 13 besitzen hakenförmige Anformungen,
welche miteinander in Eingriff gebracht werden können. Es
sind auch andere Ausgestaltungen der Profilteile denkbar,
jedoch muß dafür gesorgt sein, daß die Profilteile miteinan
der zwangsweise verrastet werden, wenn der Reißverschluß 2
geschlossen wird.
Zur Betätigung des Reißverschlusses 2 und des Dichtungsgleit
verschlusses 3 ist ein einstückig ausgebildeter Schieber 14
vorgesehen, der in an sich bekannter Weise mit gegenüberlie
genden Griffstücken 15, 16 ausgestattet ist, an denen nicht
dargestellte Laschen befestigt sein können. Der Schieber kann
in an sich bekannter Weise eine nicht dargestellte Federsper
re besitzen, die über die Lasche betätigbar ist und zwischen
die Zähne oder Spiralen 8 eingreift, um ein selbsttätiges
Lösen des Verschlusses zu verhindern.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel können sowohl die
Trägerbänder 6 als auch der Grundkörper 9 mit den Distanz
stücken 10 und 11 Zugkräfte in einer im wesentlichen zu der
Ebene 4 senkrechten Ebene aufnehmen. Allerdings sind das
Distanzstück 10 balgenförmig und das Distanzstück 11 schlei
fenförmig ausgebildet, so daß erst dann Zugkräfte aufgenommen
werden können, wenn die Distanzstücke maximal gestreckt
sind.
Bei dem in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind der
Reißverschluß 17 und der Dichtungsgleitverschluß 18 nebenein
ander in einer Ebene 19 angeordnet, die zu der Ebene 20 der
Materialwand senkrecht steht. Dabei sind allerdings die
Profilteile 21, 22 gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 um 90° gedreht, so daß die Schließbewegungen und
Öffnungsbewegungen der Zähne 23 und der Profilteile 21 und 22
in parallelen Ebenen zu der Ebene 20 stattfinden. Beim Öffnen
und Schließen läßt sich der Schieber 24 etwas leichter betä
tigen, da geringere Reibungskräfte beim Verschieben auftre
ten.
Die Fig. 3 und 4 zeigen weitere Varianten, bei denen der
Reißverschluß 25 und der Dichtungsgleitverschluß 26 im we
sentlichen in einer durch die Materialwand vorgegebenen Ebene
nebeneinander angeordnet sind, wobei bei dem Ausführungsbei
spiel 3 die Bewegungsrichtungen der Zähne 27 einerseits und
der Profilteile 28, 29 andererseits beim Öffnen und Schließen
des Verschlusses in orthogonalen Ebenen 30, 31 verlaufen,
während sie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 in pa
rallelen Ebenen 32, 33 verlaufen. Beide Verschlußvarianten
nach den Fig. 3 und 4 besitzen eine geringe Bautiefe.
Der in den Fig. 5 und 6 dargestellte Verschluß 34 läßt erken
nen, daß sowohl der Reißverschluß 35 als auch der Dichtungs
gleitverschluß 36 ein Abschlußstück 37 bzw. 38 aufweisen. Das
Abschlußstück 37 hält die von den Zähnen gebildeten Ver
schlußelemente zusammen und dient als Bewegungsbegrenzung für
den Schieber 39. Das Abschlußstück 38 besitzt keilförmige
Verdickungen 40, welche in der Endlage des Schiebers in die
entsprechenden Schieberkanäle 41 eingreifen und diese dich
tend verschließen.
Der in den Fig. 5 und 6 dargestellte Verschluß findet z.B.
bei Taschen Verwendung und ist nicht teilbar. Dagegen ist der
in den Fig. 7 und 8 gezeigte Verschluß 42 für Kleidungsstücke
vorgesehen und aus diesem Grunde teilbar. Das Abschlußstück
43, welches zur Begrenzung der Bewegung des Schiebers 44
dient, ist mit der in Bezug auf die Fig. 7 rechten Hälfte des
Reißverschlußträgerbandes 45 bzw. dem Grundkörper 46 des
Dichtungsgleitverschlusses verbunden, während die in Bezug
auf die Fig. linke Hälfte des Reißverschlußträgerbandes 47
und des Grundkörpers 48 des Dichtungsgleitverschlusses in
Richtung des Pfeiles 49 zunächst in den linken Schieberkanal
des Schiebers 44 und dann in den linken Kanal des Abschluß
stückes 43 einführbar sind. Das Reißverschlußträgerband 47
kann mit einem verstärkten Endstück 51 ausgebildet sein. Der
Kanal 50 kann einen seitlichen Schlitz besitzen, der in Bezug
auf die Fig. 7 an seiner Oberseite offen sein kann. Das in
Bezug auf die Fig. 7 rechte Ende des Grundkörpers 46 des
Dichtungsgleitverschlusses besitzt zur Sicherung eine Ver
dickung 52, damit es sich nicht aus dem Gleitverschlußkanal
53 des Schiebers 44 herausziehen läßt.
Beim Einschieben des in Bezug auf die Fig. 7 linken Reißver
schlußträgerbandes 47 in das U-förmige Abschlußstück 43 ist
gleichzeitig der Anfang des darunterliegenden Dichtungsgleit
verschlusses in den dazugehörigen Kanal des Reißverschluß
schiebers 44 einzustecken, wodurch die Dichtungselemente des
Dichtungsgleitverschlusses dichtend ineinandergreifen und so
die Ausgangslage zum Betätigen des erfindungsgemäßen gas- und
flüssigkeitsdichten Verschlusses hergestellt ist.
In der Fig. 9 ist ein Schieber 14 für den erfindungsgemäßen
Verschluß gemäß Fig. 1 in perspektivischer Weise in vergrö
ßertem Maßstab dargestellt. Der Schieber 14 besitzt in seinem
oberen Teil zwei Eingangskanäle 54, 55 sowie einen Ausgangs
kanal 56. In die Eingangskanäle 54, 55 werden die Verschluß
elemente des Reißverschlusses 2 getrennt eingeführt und
verlassen den Schieber durch den Kanal 56 in geschlossenem
Zustand. Unmittelbar unter dem oberen Abschnitt des Schiebers
14 befindet sich der untere Abschnitt des Schiebers mit den
beiden Eingangskanälen 57, 58 sowie dem Ausgangskanal 59. Aus
der Fig. 9 ist zu entnehmen, daß der Schieber von der Ein
gangsseite zur Ausgangsseite leicht konisch ausgebildet ist,
wodurch das Einfädeln der Verschlußelemente des Reiß- oder
Spiralverschlusses bzw. des Dichtungsgleitverschlusses er
leichtert wird. Die Verschlußelemente verlassen den Schieber
14 durch die Kanäle 56, 59 in geschlossenem Zustand, wobei
sie dicht aufeinander liegen.
Claims (26)
1. Gas- und flüssigkeitsdichter Verschluß zur Verbindung von
zwei benachbarten Randteilen einer zu schließenden Material
wand eines Gegenstandes, insbesondere Behälters, von Klei
dungsstücken, Abdeckplanen und/oder dergleichen,
wobei die Randteile wenigstens einen die Schließkräfte auf
nehmenden Verschluß, insbesondere einen Reißverschluß oder
Spiralverschluß, und einander zugeordnete Verschlußelemente
aufweisen, die beim Schließen des Verschlusses in eine dich
tende Lage zueinander bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
schlußelemente von Profilteilen (12, 13; 21, 22; 28, 29)
eines Dichtungsgleitverschlusses (3, 18, 26, 36) gebildet
sind, welche mittels der Betätigungseinrichtung (14, 24, 39)
des die Schließkräfte aufnehmenden Verschlusses (2, 17, 25,
35) zwangsweise mechanisch miteinander in einen verrastenden
dichten Eingriff bringbar bzw. voneinander lösbar sind.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschlußelemente (8; 12, 13) des die Schließkräfte aufneh
menden Verschlusses (2) und des Dichtungsgleitverschlusses
(3) in einer zu der durch den Verschluß (2, 3) zu verschlie
ßenden Materialwand (5) senkrechten Ebene (4) nebeneinander
angeordnet sind, derart, daß die Bewegungsrichtungen der
jeweiligen Verschlußelemente (8; 12, 13) beim Öffnen bzw.
Schließen des Verschlusses (2, 3) in orthogonalen Ebenen (4,
5) angeordnet sind.
3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschlußelemente (21, 22, 23) des die Schließkräfte aufneh
menden Verschlusses und des Dichtungsgleitverschlusses in
einer zu der durch den Verschluß zu verschließenden Material
wand senkrechten Ebene (19, 20) nebeneinander angeordnet
sind, derart, daß die Bewegungsrichtungen der jeweiligen
Verschlußelemente (21, 22, 23) beim Öffnen bzw. Schließen des
Verschlusses in parallelen Ebenen angeordnet sind (Fig. 2).
4. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschlußelemente (27, 28, 29) des die Schließkräfte aufneh
menden Verschlusses und des Dichtungsgleitverschlusses in der
Ebene der zu verschließenden Materialwand nebeneinander ange
ordnet sind, derart, daß die Bewegungsrichtungen der jewei
ligen Verschlußelemente (27, 28, 29) beim Öffnen bzw. Schlie
ßen des Verschlusses in orthogonalen Ebenen (30, 31) angeord
net sind (Fig. 3).
5. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschlußelemente (27, 28, 29) des die Schließkräfte aufneh
menden Verschlusses und des Dichtungsgleitverschlusses in der
Ebene der zu verschließenden Materialwand nebeneinander ange
ordnet sind, derart, daß die Bewegungsrichtungen der jeweili
gen Verschlußelemente (27, 28, 29) beim Öffnen bzw. Schließen
des Verschlusses in einer im wesentlichen gemeinsamen Ebene
(32, 33) angeordnet sind (Fig. 4).
6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß für das jeweilige Verschlußelementenpaar
(8, 12, 13; 23, 21, 22; 27, 28, 29) je ein Schieber (14, 24,
39, 44) vorgesehen ist, der die jeweiligen Verschlußelemente
bei seiner Betätigung zwangsweise miteinander in Eingriff
bringt, und daß die Schieber miteinander verbunden sind.
7. Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schieber (14, 24, 39, 44) einstückig ausgebildet sind und
vier Eingangskanäle sowie zwei Ausgangskanäle aufweisen, die
jeweils unmittelbar über- bzw. nebeneinander angeordnet
sind.
8. Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schieber lösbar miteinander verbunden sind.
9. Verschluß nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schieber beidseitig mit einem Bedie
nungsgriff (15, 16) versehen sind.
10. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschlußelemente (12, 13) des Dich
tungsgleitverschlusses (3) an den freien, zu verbindenden
Rändern eines elastischen Grundkörpers (9) vorgesehen sind.
11. Verschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der elastische Grundkörper (9) über ein schleifen- und/oder
balgenförmiges Distanzstück (10, 11) mit einem Trägerband (6)
verbunden ist.
12. Verschluß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Trägerfolie (5) ein Trägerband (6) mit an seinen
freien, zu verbindenden Rändern angeordneten Zähnen (8) der
Verschlußelemente des die Schließkräfte aufnehmenden Ver
schlusses (2) angeordnet ist.
13. Verschluß nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper (9), das Trägerband (6)
und die Trägerfolie (5) miteinander vernäht, verklebt und/
oder verschweißt sind.
14. Verschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlußelemente (12, 13) des Dichtungsgleitverschlusses
(3) ein oder mehrere haken-, pilz- oder wulstförmige
Anformungen aufweisen, die dichtend miteinander in Eingriff
bringbar sind.
15. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußelemente (13, 21,
22) des Dichtungsgleitverschlusses einstückig mit dem elasti
schen Grundkörper (9) ausgebildet sind.
16. Verschluß nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß das Trägerband (6) in den elastischen Grundkörper
(9) teilweise eingebettet ist.
17. Verschluß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußelemente (12, 13)
aus einem härteren Material als die angrenzenden Grundkörper
(9) ausgebildet sind bzw. eine größere Shorehärte als die
angrenzenden Grundkörper aufweisen.
18. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsgleitverschluß aus elasti
schem Kunststoff, Gummi bzw. Kautschuk oder dergleichen
besteht.
19. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschlußelemente des Verschlusses an
ihren beiden Enden durch je ein Abschlußstück (37) zusammen
gehalten und mit der Materialwand verbunden sind.
20. Verschluß nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Verschlußelementen des Dichtungsgleitverschlusses im
Bereich des Abschlußstückes (38) keilförmige Verdickungen
(40) angeformt sind, welche beim Schließen durch den Schieber
in die Schieberkanäle (41) eingreifen, um diese dichtend zu
verschließen.
21. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Schließkräfte aufnehmende Ver
schluß (2) und der Dichtungsgleitverschluß (3) teilbar sind
und daß die einen Verschlußelemente (45, 46) der Verschluß
elementenpaare durch ein Abschlußstück (43) an ihren Enden
zusammengehalten und mit der Materialwand verbunden sind,
während die zugeordneten anderen Verschlußelemente der Ver
schlußelementenpaare durch den oder die Schieber (44) hin
durch in entsprechende Kanäle (50) des Abschlußstückes (43)
einführbar sind.
22. Verschluß nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden (51) der in die Schieber einführbaren Ver
schlußelemente verstärkt sind.
23. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Verschluß zwei hintereinander
angeordnete Doppelschieber vorgesehen sind, die ein Öffnen
und Schließen des Verschlusses, ausgehend von den beiden
Verschlußenden ermöglichen.
24. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschluß durch Nähen, Kleben oder
Schweißen mit einem dicht zu verschließenden Behälter oder
Kleidungsstück dichtend verbunden ist.
25. Verschluß nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung zwischen dem die Schließkäfte aufnehmenden
Verschluß und dem Dichtungsgleitverschluß durch Nähen, Kleben
oder/und Hochfrequenzschweißen hergestellt ist.
26. Behälter, Kleidungsstück, Materialbahn mit wenigstens
einer verschließbaren Öffnung oder zu verbindenden Teilen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
bzw. die zu verbindenden Teile mit einem Verschluß nach einem
der Ansprüche 1 bis 25 ausgestattet sind.
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