DE3789825T2 - Sessel für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug. - Google Patents
Sessel für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sessel für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, wie definiert in der Präambel des Anspruchs 1. Ein solcher Sessel ist bekannt durch BE- A-900 876.
- Einer der wesentlichen Zwecke der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sessel des vorerwähnten Typs vorzustellen, der ermöglicht, auf wirksame Weise Rückenschmerzen des Fahrzeuginsassen zu vermeiden oder wenigstens zu mildern, die verursacht durch die vertikalen Schwingungen des Sessels, hervorgerufen im Falle eines Kraftfahrzeugs z. B. durch die Unebenheiten der Straße.
- Es wurde festgestellt, daß eine falsche Wahl der Charakteristika des beweglichen Teils der Rückenlehne eine schädliche Auswirkung hat auf den Rücken des Insassen, anstatt der angestrebten, wohltuenden Wirkung.
- Wenn z. B. die Eigenfrequenzen des durch einen Insassen belasteten Sitzes und des beweglichen Teils der Rückenlehne ungefähr gleich sind, entsteht ein Resonanzphänomen, so daß die Schwingung des beweglichen Teils der Rückenlehne einen sehr viel größeren Ausschlag haben kann, als der durch den Insassen belastete Sitz.
- Um dieses Problem zu lösen wurde folglich vorgeschlagen, einen Sessel herzustellen, bei dem die Trägheit des beweglichen Teils der Rückenlehne so klein wie möglich ist.
- Obgleich durch diese Lösung günstige Resultate erzielt wurden, hat sich herausgestellt, daß die praktische Herstellung eines solchen Anforderungen entsprechenden Sessels, vor allem im industriellen Maßstab, sich als ziemlich schwierig erweist.
- Einer der wesentlichen Zwecke der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sessel des vorerwähnten Typs vorzuschlagen, der von einfacher Konstruktion ist und ermöglicht, ohne besondere Rücksichten bezüglich der Wahl der Materialien und der Anordnung der die Rückenlehne bildenden Teile, Rückenschmerzen des Insassen zu vermeiden oder wenigstens beträchtlich zu mildern.
- Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß der Teil der Rückenlehne, auf dem sich der Rücken abstützt, so angelegt, daß er auf elastischen Organen ruht, die wenigstens eine Spiralfeder enthalten, die auf einer Führungsstange sitzt, die sich in Richtung der vorerwähnten Auf- und Abwärtsbewegung erstreckt, wobei diese Stange fest ist bezüglich eines Teils der Rückenlehne und verschiebbar bezüglich des anderen Teils in der genannten Richtung.
- Weitere Details und Besonderheiten der Erfindung gehen aus der folgenden, beispielhaften und nicht einschränkenden Beschreibung eines erfindungsgemäßen Sessels hervor.
- Die Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Sessels, dieser besonderen Ausführungsform der Erfindung entsprechend.
- Die Fig. 2 ist, in vergrößertem Maßstab, ein Längsschnitt eines wesentlichen Teils des Sessels, dieser besonderen Ausführungsform entsprechend.
- In diesen beiden Figuren bezeichnen dieselben Referenzziffern identische Elemente.
- Das wesentliche Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sessel für ein Fahrzeug vorzustellen, bei dem die relative Bedeutung der Wirkung der Trägheit modifiziert wurde bezüglich der von anderen Faktoren.
- Man hat nämlich festgestellt, erfindungsgemäß, auf Grund von Versuchen und Messungen, die durchgeführt wurden an Sesseln, ebenso mit vollständig fester Rückenlehne sowie mit einer Rückenlehne, bei der wenigstens der Teil, der in Kontakt kommt mit dem Rücken des Insassen, beweglich ist, daß die für das Rückgrat schädlichsten Frequenzen über 10 Herz liegen.
- Man kam auch zu dem Schluß, daß es nicht immer unerläßlich ist, daß der bewegliche Teil der Rückenlehne, auf dem sich der Rücken des Insassen abstützt, eine geringe Trägheit hat.
- Die Schwingungen, denen das Rückgrat des Insassen eines Fahrzeugs, vor allem eines Kraftfahrzeugs ausgesetzt sind, beruhen auf Schwingungen des Bodens, auf dem der Sessel befestigt ist, in dem der Insasse sitzt.
- Nach der vorliegenden Erfindung ist die hauptsächliche Eigenschaft, die die Gesamtheit des Sessels, d. h. Sitz und Lehne, haben sollte, die, daß die Konstruktion derart ist, daß die Schwingungen des Bodens des Fahrzeugs, die eine Frequenz höher als 10 Herz haben, das Rückgrat des Insassen nicht erreichen.
- Üblicherweise hat der Sitz eines Fahrzeugsessels eine ziemlich weiche Aufhängung, um die Behaglichkeit des Insassen zu gewährleisten. Typischerweise hat diese eine Härte oder Steifigkeit von 15 bis 30 kg/cm. Eine solche Aufhängung, belastet durch einen Insassen, der ungefähr 75 kg wiegt, dämpft die über 10 Herz liegenden Schwingungen stark. Außerdem ist die Morphologie des menschlichen Körpers so, daß die Weichteile des Gesäßes des Insassen einen guten Dämpfer bilden für die Schwingungen über 10 Herz. Insgesamt gesehen werden die Schwingungen über 10 Herz des Bodens eines Fahrzeugs, vor allem eines Kraftfahrzeugs, praktisch nicht über den Sitz des Sessels, in dem der Insasse sitzt, übertragen auf das Rückgrat des Insassen.
- Hingegen, wenn die Lehne nicht beweglich ist oder wenn sie kein bewegliches Teil für den Rücken des Insassen aufweist, werden die Schwingungen über 10 Herz nicht gedämpft, und die Schwingungen des Bodens können folglich über die Lehne das Rückgrat des Insassen erreichen.
- Ganz allgemein betrifft die Erfindung einen Sessel, der in jedem beliebigen Fahrzeugtyp verwendet werden kann, vor allem in Autos, Autobussen, Lastwagen, Traktoren usw . . .
- Eine besondere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sessels, die die oben beschriebenen Merkmale aufweist, wurde in den beigefügten Figuren dargestellt.
- Dieser Sessel umfaßt einen Sitz 1 und eine Lehne 2, die vorzugsweise angelenkt ist an der Hinterseite dieses Sitzes.
- Im Falle eines Autos, Autobusses oder Lastwagens ist der Sitz 1 am Boden 3 des Fahrzeugs befestigt, eventuell horizontal verschiebbar. Da es sich um herkömmliche Befestigungsmittel handelt, wurden diese in Fig. 1 nicht dargestellt.
- Wenigstens der Teil 4 der Lehne 2, auf dem sich der Rücken einer Person abstützt, die in dem Sessel Platz nimmt, wirkt zusammen mit den elastischen Organen 5, so daß die Verschiebung dieses Teils 4 in derselben Richtung möglich wird, die einer Auf- und Abwärtsbewegung entspricht, wie angezeigt durch die Pfeile 6, bezogen auf den Sitz 1.
- Dieser Sessel ist dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Organe 5 eine geringe Steifigkeit aufweisen, deren Wert kleiner ist als 1 kg/cm und vorzugsweise enthalten ist zwischen 0,01 kg/cm und 1 kg/cm.
- Bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist der Teil 4 der Lehne 2, auf dem sich der Rücken abstützt, so angeordnet, daß er auf den elastischen Organen 5 ruht und geführt wird in der Richtung 6 der Auf- und Abwärtsbewegung.
- Genau genommen ist praktisch die gesamte Lehne so montiert, daß sie die diese Auf- und Abwärtsbewegung, bezogen auf den Sitz 1, mitmachen kann.
- Somit wirkt bei dieser besonderen Ausführungsform der untere Teil der Lehne 2 mittels der elastischen Organe 5 zusammen mit einer Stütze 8, die vorzugsweise an der Rückseite des Sitzes 1 angebracht ist, über ein Gelenk 9, das ermöglicht, die Neigung der Lehne bezüglich des Sitzes einzustellen.
- Wie die Fig. 2 deutlich zeigt, noch immer bei dieser besonderen Ausführungsform, werden die elastischen Organe gebildet durch eine Spiralfeder, die auf einer Führungsstange 10 sitzt, die sich in der Richtung der Auf- und Abwärtsbewegung der Lehne 2 erstreckt, angezeigt durch den Pfeil 6.
- Eines der Enden dieser Stange 10 ist fest bezüglich des beweglichen Teils der Lehne 2, das andere Ende ist verschiebbar in der Richtung der Pfeile 6 in der Stütze 8 angebracht.
- In der Praxis kann die Lehne 2, wie in den Figuren gezeigt, eine metallische Armierung enthalten, gebildet z. B. durch ein Rohr mit der Form eines umgekehrten U 11, in dessen beiden freien Enden 12 eine Stange 10 befestigt ist.
- Die Stütze 8 kann gebildet werden durch zwei Rohransätze 16, deren unteres Ende fest verbunden ist mit dem Gelenk 9, um arretierbar zu sein in einer Winkelstellung, die einstellbar ist bezüglich des Sitzes, und deren oberes Ende ausgestattet ist mit einer röhrenförmigen Gleitführung 17 mit Kugeln 18, in der die Stange 10 mit einem Minimum an Reibung gleiten kann.
- Schließlich verbindet eine biegsame Gummimanschette 19 die sich gegenüberstehenden Enden der Armierung 11 und der Rohransätze 16, dabei die Feder 5 und die Stange 10 bedeckend.
- Die Feder 5 ermöglicht es dem beweglichen Teil 4 des Sitzes, um einen festen Punkt zu schwingen, bezogen auf den Sitz 1, wobei dieser feste Punkt der durch die Lehne bei Stillstand des Fahrzeugs eingenommenen Stellung entspricht.
- Somit folgt die Lendenstütze 7 des beweglichen Teils 4 der Lehne 2 korrekt den schwingenden Bewegungen des Rückens des Insassen. Dies ist z. B. nicht der Fall, wenn dieser bewegliche Teil gebildet wird durch ein Endlosband, angebracht um eine freidrehende Rolle.
- Die Armierung 11 kann versehen werden mit einem Formkissen 13, z. B. aus Schaumstoff, auf dem der Rücken sich abstützen kann, sowie mit einer Kopfstütze 15, angeordnet auf dem Oberteil der Armierung 11. Auf Grund des Drucks, der durch den Rücken einer Person, die in dem Sessel sitzt, ausgeübt wird auf den Teil 4 der Lehne 2, folgt diese letztere genau den schwingenden Auf- und Abwärtsbewegungen des Rückens des Insassen.
- Selbstverständlich ist die Erfindung nicht beschränkt auf die oben beschriebene Ausführungsform, sondern es können viele Varianten in Betracht gezogen werden, ohne den Rahmen des beanspruchten Schutzes zu verlassen.
- So ist in bestimmten Fällen die Lehne nicht gelenkig am Sitz befestigt.
Claims (4)
1. Fahrzeugsessel, vor allem für Automobile, umfassend
einen Sitz (1) und eine Rückenlehne (2), wobei wenigstens der Teil
(4) der Lehne (2), auf dem sich der Rücken einer Person abstützt,
die in dem Sessel Platz nimmt, geführt wird in der Richtung einer
Auf- und Abwärtsbewegung und zusammenwirkt mit elastischen Organen
(5), um schwingen zu können um einen festen Punkt bezüglich des
Sitzes (1), ausschließlich entsprechend dieser Auf- und
Abwärtsbewegung, wobei Einrichtungen (5) vorgesehen sind, um eine
Begrenzung der Übertragung der vom Sitz des Sessel ausgehenden
Schwingungen mit einer Frequenz von mehr als 10 Herz auf den Teil
(4) der Lehne zu ermöglichen, auf dem der Rücken der oben
erwähnten Person sich abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teil (4) der Lehne (2), auf dem sich der Rücken abstützt,
so ausgeführt ist, daß er auf zwei elastischen Organen (5) ruht,
die wenigstens eine Spiralfeder umfassen, die auf einer
Führungsstange (10) sitzt, die sich in der Richtung der
vorerwähnten Auf- und Abwärtsbewegung erstreckt, wobei diese
Stange (10) feststehend ist bezüglich eines Teils der Lehne und
verschiebbar bezüglich des anderen Teils in der genannten
Richtung.
2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorerwähnten elastischen Organe (5) eine Steifigkeit kleiner
als 1 kg/cm aufweisen, vorzugsweise enthalten zwischen 0,01 und 1
kg/cm.
3. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im wesentlichen die ganze Lehne (2) so gestaltet ist, daß sie die
Auf- und Abwärtsbewegung bezüglich des Sitzes (1) mitmachen kann.
4. Sessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Teil der Lehne (2) mittels vorerwähnter elastischer
Organe (5) zusammenwirkt mit einer Stütze (8), die vorzugsweise
gelenkig ist bezüglich des hinteren Teils des Sitzes (1).
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