DE3635110A1 - Ventilsteuereinrichtung fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Ventilsteuereinrichtung fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Brennkraftmaschine
und insbesondere mit einer hydraulischen Befestigungseinstelleinrichtung
bzw. einer hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
für eine Ventilsteuereinrichtung einer
Brennkraftmaschine.
In der japanischen offengelegten Patentanmeldung No.
60 (1985)-35 106 ist eine Ventilsteuereinrichtung für eine
Brennkraftmaschine beschrieben, die hydraulische
Nacheinstelleinrichtungen hat. Die Ventilsteuereinrichtung
umfaßt Ventilstößel, die von einer einzigen oben liegenden
Nockenwelle zur wechselseitigen Betätigung der Einlaß-
und Auslaßventile beaufschlagt werden. Eine der Ventilstößel
wirken direkt auf die Nockenschäfte bzw. die
Ventilschäfte der Einlaßventile ein, während andere Ventilstößel
auf die Nockenschäfte bzw. Ventilschäfte der
Auslaßventile über zugeordnete Verbindungseinrichtungen
einwirken, die Schubstangen enthalten. Die hydraulischen
Spielnachstelleinrichtungen sind vorgesehen, um jeglichen
Zwischenraum zu eliminieren, der sich zwischen den Ventilstößeln
und den Enden der Ventilschäfte der Einlaß- und
Auslaßventile ergeben könnte. Die Ventilsteuereinrichtung
dieser Bauart ist dahingehend von Vorteil, daß die hydraulischen
Spielnachstelleinrichtungen Abstimmkolben enthalten,
die vor und zurück bewegbar sind, um Herstellungsfehler
der verschiedenen Bauteile der Ventilsteuereinrichtung
auszugleichen. Mit der zwischen einem Nockenstößel und dem
zugeordneten Ventilschaft verwendeten Verbindungseinrichtungen
wird die Anzahl von erforderlichen Bauteilen groß
und daher ergeben sich angehäufte Bearbeitungsfehler aufgrund
dieser Bauteile. Daher ist der Kolben der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung erforderlich, um sich über
einen großen Hub hinweg vor und zurück zu bewegen, so daß
die angehäuften Bearbeitungsfehler ausgeglichen werden können,
woraus eine entsprechend große Änderung des Volumens
der hydraulischen Druckkammer resultiert, die in der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung gebildet wird.
Es wurden Versuche durchgeführt, um zu bestimmen, wie das
Volumen der hydraulischen Druckkammer einer hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung das Arbeitsverhalten einer
Ventilsteuereinrichtung beeinflußt. Die Ergebnisse dieser
Versuche sind in den Fig. 2 und 3 der beiligenden Zeichnung
gezeigt.
Fig. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Volumen der
hydraulischen Druckkammer und dem Kompressionsdruck in
der Brennkammer der Brennkraftmaschine bei einer Temperatur
von -20°C und in einem Anlaßdrehzahlbereich unterhalb einer
üblichen Leerlaufdrehzahl. Aus Fig. 2 läßt sich ersehen,
daß, wenn das Volumen der hydraulischen Druckkammer kleiner
als ein gewisser Wert ist, der Kompressionsdruck in der Brennkammer
plötzlich abfällt. Der Grund hierfür liegt darin,
daß nahezu kein Öl von der hydraulischen Druckkammer wegfließt,
wenn eine Belastung auf den Kolben der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung aufgebracht wird, da die
Viskosität des Öls in der hydraulischen Druckkammer bei
niederer Temperatur größer wird. Daher wird das Intervall
oder der Hub für die Rückfahrbewegung oder die Eintauchbewegung
des Kolbens so klein, daß der Kolben keine radialen
Verschiebungen der sich drehenden Nockenwelle ausgleichen
kann, so daß ein zugeordnetes Einlaß- und Auslaßventil nicht
mehr in der gewünschten Weise geschlossen werden kann.
Fig. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Volumen der
hydraulischen Druckkammer und der Grenzdrehzahl der
Brennkraftmaschine oberhalb der das Ventil von seinem
Ventilsitz abprallt. Fig. 3 zeigt deutlich, daß wenn das
Volumen der hydraulischen Druckkammer größer als ein gewisser
Wert ist, das Ventil die Neigung besitzt, daß es leicht vom
Ventilsitz abprallt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
die Federkonstante der gesamten Ventilsteuereinrichtung
durch einen Anstieg des Volumens der hydraulischen
Druckkammer herabgesetzt wird.
Diese Versuchsergebnisse zeigen, daß das Volumen der hydraulischen
Druckkammer der hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
einen gewissen geeigneten Wert haben sollte, um
ein zuverlässiges Arbeiten der Ventilsteuereinrichtung zu
erreichen.
Die hydraulische Spielnachstellungseinrichtung der vorstehend
beschriebenen Art ist in der offengelegten japanischen
Patentanmeldung No. 58 (1983)-2 10 309 beispielsweise angegeben.
Wenn die Brennkraftmaschine während des Arbeitens eine hohe
Temperatur hat, wird die Viskosität des Öls in der hydraulischen
Druckkammer herabgesetzt, wodurch ermöglicht wird,
daß sich der Kolben um eine vergrößerte Tiefe zurückbewegen
kann, wenn eine Belastung aufgebracht wird. Dieser Zustand
ergibt sich noch in weit stärkerem Maße dann, wenn
die Brennkraftmaschine bei einer hohen Temperatur gestartet
wird und im Anlaßdrehzahlbereich arbeitet, d. h. in
dem Bereich, bevor die Brennkraftmaschine die Nennleerlaufdrehzahl
von etwa 700 Upm erreicht, da die Geschwindigkeit,
mit der die Einlaß- und Auslaßventile geöffnet werden,
sehr gering ist, sowie auch die auf den Kolben einwirkende
Belastung und die Bewegungsgeschwindigkeit desselben. Daher
tritt das Öl mit geringer Viskosität aus der hydraulischen
Druckkammer über den spaltförmigen Zwischenraum zwischen
dem Kolben und dem Zylinder aus, indem der Kolben gleitbeweglich
angeordnet ist, so daß der Kolben einen Hub ausführt,
der einige Male größer als der übliche Hub sein kann.
Bisher wurde das aus der hydraulischen Druckkammer ausströmende
Öl aus dem Zylinder ausgegeben und eine Ölkammer, die
in der hydraulischen Spielnachstelleinrichtung gebildet wird,
ist erforderlich, um eine große Ölmenge aufzunehmen, die
in die hydraulische Druckkammer eingespeist werden kann,
wenn der Kolben beim Aufheben der Belastung eine Ausfahrbewegung
ausführt. Um dieses Erfordernis zu erreichen, muß
die Ölpumpe, die zur Zuführung des Öls zu der Ölkammer dient,
ein großes Leistungsvermögen haben.
Die übliche hydraulische Spielnachstelleinrichtung enthält
ein Rückschlagventil, das im Grundzustand mittels einer
Feder geschlossen wird. Das federbelastete Rückschlagventil
ist bereits schon geschlossen, bevor eine Kompressionsbelastung
auf den Kolben einwirkt. Bei einer niedrigen Temperatur
ist die Viskosität des Öls der hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
hoch und daher tritt im wesentlichen kein
Öl aus der hydraulischen Druckkammer über den spaltförmigen
Zwischenraum zwischen dem Kolben und dem Zylinder aus. Folglich
ist jeglicher Anfangshub, unter dem der Kolben eine
Rückfahrbewegung bei einer Kompressionsbelastung ausführt,
extrem klein. Wenn die Nockenwelle aufgrund von Herstellungsfehler
der Bauteile der Ventilsteuereinrichtung während der
Kompressions- und Arbeitshübe der Brennkraftmaschine radial
verschoben wird, sind die der hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
zugeordneten Einlaß- oder Auslaßventile
gezwungen, daß sie vom Ventilsitzt abgehoben bleiben. Wenn
dies der Fall ist, kann die Brennkraftmaschine bei niedriger
Temperatur nicht gut starten.
Die vorstehend genannte Schwierigkeit läßt sich dadurch
überwinden, daß man das Volumen der hydraulischen Druckkammer
vergrößert, um den Anfangshub zu vergrößern, den
der Kolben bei einer Druckbeanspruchung ausführen würde.
Die Vergrößerung des Volumens der hydraulischen Druckkammer
jedoch ist aus den vorstehend genannten Gründen nicht
erwünscht und sie führt zu großen Abmessungen der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung. Zusätzlich wird die
Steifigkeit der Ventilsteuereinrichtung herabgesetzt, wodurch
bewirkt wird, daß die Einlaß- und Auslaßventile von
ihren Ventilsitzen wegspringen oder prallen.
Gemäß einem Aspekt gibt die Erfindung für eine Ventilsteuereinrichtung
einer Brennkraftmaschine eine hydraulische
Spielnachstelleinrichtung an, die sich dadurch
auszeichnet, daß ein Zylinder vorgesehen ist, der einen
Boden hat, daß ein Kolben gleitbeweglich in dem Zylinder
angeordnet ist, daß der Kolben eine Ölkammer darin bildet,
daß eine Druckkammer zwischen dem Zylinder und dem Kolben
am Boden des Zylinders gebildet wird, daß der Kolben eine
Ventilöffnung hat, die eine Fluidverbindung zwischen der
Ölkammer und der Druckkammer herstellt, daß der Kolben
und der Zylinder Ölöffnungen haben, die in den Seitenwänden
derselben gebildet werden und die eine Fluidverbindung
zwischen der Ölkammer und einem Ölverteilerkanal herstellen,
daß Federeinrichtungen vorgesehen sind, die im Grundzustand
den Kolben in eine Richtung aus dem Zylinder heraus
und von dem Zylinderboden wegdrücken, und daß eine
Rückschlagventileinrichtung in der Druckkammer angeordnet ist,
die die Ventilöffnung jeweils in Abhängigkeit von der
Verminderung und einer Zunahme des Öldrucks in der Druckkammer
selektiv öffnet und schließt. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform ist ein Ventilkäfig in der Druckkammer angeordnet
und fest mit dem Kolben verbunden, wobei die
Rückschlagventileinrichtung eine freibewegliche Kugel aufweist,
die lose in dem Ventilkäfig untergebracht ist.
Vorzugsweise enthält die Einrichtung einen spaltförmigen
Zwischenraum zwischen dem Kolben und dem Zylinder und der
Kolben hat einen Ölrücklaufkanal, der in der Seitenwand
desselben gebildet wird und axial zwischen der Ölöffnung
des Kolbens und der Druckkammer angeordnet ist, sowie
einen Ringkanal hat, der an einer äußeren Umfangsfläche
des Kolbens gebildet wird und mit dem Rücklaufkanal in
Verbindung steht.
Vorzugsweise hat die Druckkammer folgende Abmessungsverhältnisse:
2 ≦ D/L ≦ 4
wobei D der Durchmesser der Druckkammer und L die Höhe der
Druckkammer ist.
Gemäß einem anderen Aspekt nach der Erfindung wird eine
Ventilsteuereinrichtung zum Steuern eines Ventils in einer
Brennkraftmaschine angegeben, die sich dadurch auszeichnet,
daß ein Ventilstößel derart beschaffen und ausgelegt ist,
daß er gleitbeweglich mit einer Nocke zusammenarbeitet,
daß eine hydraulische Spielnachstelleinrichtung vorgesehen
ist, die eine hydraulische Druckkammer hat, um auf den
Ventilstößel einen hydraulischen Druck auszuüben, daß eine
Verbindungseinrichtung in Eingriff mit einem gegenüberliegenden
Ende des Ventilstößels ist, um die Bewegung von dem Ventilstößel
auf das Ventil zu übertragen, und daß die Verbindungseinrichtung
eine Einstelleinrichtung enthält, mittels
der das Volumen der Druckkammer verstellbar ist. Im
allgemeinen wird der Ventilstößel mit einer Nocke einer
Nockenwelle zusammenarbeiten, die um ihre eigene Achse
drehbar ist.
Die Einstelleinrichtung kann beispielsweise einen Einstellbolzen
aufweisen, der durch ein Ende eines Kipphebels geschraubt
ist und in Anlageeingriff mit dem Ende des Ventilschafts
des Ventils ist und sie kann ferner eine Sicherheitsmutter
aufweisen, die auf die Einstellschraube geschraubt
ist, um die Einstellschraube bezüglich des Kipphebels
zu fixieren.
Gemäß einem weitern Gedanken nach der Erfindung wird für
eine Ventilsteuereinrichtung einer Brennkraftmaschine
eine hydraulische Spielnachstelleinrichtung angegeben, die
sich dadurch auszeichnet, daß eine Zylindereinrichtung
vorgesehen ist, die einen geschlossenen Boden hat, daß
eine Kolbeneinrichtung in der Zylindereinrichtung gleitbeweglich
angeordnet ist und eine Ölkammer hat, daß eine
Druckkammer zwischen der Kolbeneinrichtung und dem
geschlossenen Boden der Zylindereinrichtung gebildet wird,
daß Rückschlagventileinrichtungen zwischen der Ölkammer
und der Druckkammer vorgesehen sind, um den Ölstrom von
der Druckkammer zu der Ölkammer zu sperren, daß eine
Einrichtung die Kolbeneinrichtung von dem geschlossenen Boden
relativ zu der Zylindereinrichtung wegdrückt, daß eine
Einrichtung kontinuierlich Öl der Ölkammer zuführt und daß
eine Einrichtung vorgesehen ist, die Öl unter Druck, das
aus der Druckkammer in die Ölkammer austritt, aufnimmt
und weiterleitet, um die Menge des Öls zu minimalisieren,
die von der Einrichtung benötigt wird, die ständig Öl der
Ölkammer zuführt.
Zusammenfassend wird nach der Erfindung eine Ventilsteuereinrichtung
zum Steuern eines Ventils in einer Brennkraftmaschine
bereitgestellt, die eine hydraulische Spielnachstelleinrichtung
enthält, um einen hydraulischen Druck
gegen einen Ventilstößel wirken zu lassen, der gleitbeweglich
mit einer Nockenwelle zusammenarbeitet. Die hydraulische
Spielnachstelleinrichtung enthält einen Kolben, der
gleitbeweglich in einem Zylinder angeordnet ist und eine
Ölkammer begrenzt, die mit einer Druckkammer zwischen dem
Kolben und der Zylinderkammer über eine Ventilöffnung in
Verbindung steht, die selektiv mittels eines frei beweglichen
Kugelrückschlagventils geöffnet und geschlossen werden
kann. Der Kolben wird im Grundzustand durch eine Feder
derart gedrückt, daß er sich in eine Richtung aus dem Zylinder
heraus in Richtung auf den Ventilstößel bewegt. Der
Ventilstößel beaufschlagt ein Ende des Ventilschafts des
Ventils über eine dazwischenliegende Verbindungseinrichtung,
die eine Einstelleinrichtung hat, um das Volumen der Druckkammer
der hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
einzustellen.
Die Erfindung wird nachstehend an bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Vertikalschnittansicht eines Zylinderkopfs
einer Brennkraftmaschine mit einer
Ventilsteuereinrichtung nach der Erfindung in
Ausschnittdarstellung,
Fig. 2 ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs
zwischen dem Volumen der hydraulischen
Druckkammer, die in der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung gebildet wird und dem
Kompressionsdruck in einer Brennkammer einer
Brennkraftmaschine bei einer niedrigen Temperatur,
Fig. 3 ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs
zwischen dem Volumen der hydraulischen
Druckkammer, die in einer hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung gebildet wird, und der
Brennkraftmaschinendrehzahl, oberhalb der ein
der hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
zugeordnetes Ventil von seinem Ventilsitz abprallen kann,
Fig. 4 eine Schnittansicht einer Ventilsteuereinrichtung
mit einer hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
gemäß einer weiteren Ausbildungsform
nach der Erfindung und einem damit betriebsverbundenen Ventil
als Ausschnittsansicht,
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung nach Fig, 4,
Fig. 6 eine Schnittansicht einer Ventilsteuereinrichtung
mit einer hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsvariante
nach der Erfindung als Ausschnittdarstellung,
und
Fig. 7 eine vergrößerte Schnittansicht der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung nach Fig. 6.
Bei den bevorzugten Ausbildungsformen nach der Erfindung und
in den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder ähnliche Teile
mit denselben Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt eine Zylinderreihe oder Flanschengruppe C
einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit V-Form. Die
Zylinderflanschengruppe C weist im allgemeinen einen Zylinderblock
1 und einen Zylinderkopf 2 auf, der fest mit dem oberen
Ende des Zylinderblocks 1 verbunden ist.
Der Zylinderkopf 2 hat eine Reihe von Brennkammern 3 (nur
eine ist gezeigt) und Einlaß- und Auslaßöffnungen 4 i, 4 e,
die jeweils in die zugeordneten Brennkammern 3 münden.
Die Einlaß- und Auslaßöffnungen 4 i, 4 e können mit Hilfe
der Einlaß- und Auslaßventile 5 i, 5 e jeweils geöffnet und
geschlossen werden, die mittels Ventilführungen 6, 7
gleitbeweglich gelagert sind, die im Zylinderkopf 2 angebracht
sind. Die Einlaß- und Auslaßventile 5 i, 5 e sind zur Achse
Y des Zylinders geneigt, so daß die oberen Enden der
Ventile 5 i, 5 e einen großen Abstand voneinander haben.
Die Einlaß- und Auslaßventile 5 i, 5 e werden mit Hilfe einer
Ventilsteuereinrichtung 9 gesteuert, die in einer Kammer 8
angeordnet ist, die im Zylinderkopf 2 gebildet wird. Die
Ventilschäfte der Einlaß- und Auslaßventile 5 i, 5 e
erstrecken sich in die Kammer 8 nach oben. Ventilfedern 10, 11
sind um die Ventilschäfte angeordnet und im zusammengedrückten
Zustand zwischen Halteeinrichtungen 5 a, 5 b und den
Zylinderkopfteilen gehalten, um im Grundzustand die Einlaß- und
Auslaßventile 5 i, 5 e in eine Richtung zu drücken, daß diese
die Einlaß- und Auslaßöffnungen 4 i, 4 e schließen. Eine
einzige Nockenwelle 12 ist oberhalb des Einlaßventils 5 i
angeordnet und im Zylinderkopf 2 drehbar gelagert. Eine
Nockenhalteranordnung 14 ist fest daran mit Hilfe von Schrauben
13 befestigt. Die Nockenwelle 12 hat eine Mehrzahl von Nocken
12 i, 12 e zum Steuern der Einlaß- und Auslaßventile 5 i,
5 e jeweils. Erste und zweite Ventilstößel 15 a, 15 b sind
unterhalb der Nockenwelle 12 in einer etwa V-förmigen Anordnung
vorgesehen und haben zugeordnete Gleitflächen f 1, f 2, die
in Gleitberührung mit den jeweiligen Nocken 12 i, 12 e an
ihren unteren Teilen gehalten sind.
Der erste Ventilstößel 15 a hat ein oberes Ende, das mit
Hilfe einer ersten hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
17 a winkelbeweglich gelagert ist, die in einer Öffnung
16 angebracht ist, die im Zylinderkopf 2 gebildet wird.
Das untere Ende des ersten Ventilstößels 15 a ist gegen
das obere Ende des Ventilschafts des Einlaßventils 5 i
gehalten.
Der zweite Ventilstößel 15 b hat ein unteres Ende, das
durch eine zweite hydraulische Spielnachstelleinrichtung
17 b winkelbeweglich gelagert ist, die in einer Öffnung 18
angebracht ist, die im Zylinderkopf 2 gebildet wird. Das
obere Ende des zweiten Ventilstößels 15 b wirkt auf das
obere Ende des Ventilschafts des Einlaßventils 5 e über
eine Zwischenverbindungseinrichtung 19 ein.
Die Zwischenverbindungseinrichtung 19 weist eine Schubstange
20 auf, die ein Ende hat, das mit dem oberen Ende
des zweiten Ventilstößels 15 b zusammenarbeitet und sie
weist einen kurbelähnlichen Kipphebel 21 auf, der ein
oberes Ende hat, das mit dem gegenüberliegenden Ende der
Schubstange 20 zusammenarbeitet und ein unteres Ende hat, das
mit dem oberen Ende des Ventilschafts des Auslaßventils
5 e über eine Einstelleinrichtung 37 zusammenarbeitet. Der
Kipphebel 21 ist mittels einer Steuerwelle 22 im
Zylinderkopf 2 schwenkbeweglich gelagert.
Die Einstelleinrichtung 37 weist eine Einstellschraube 38
auf, die veränderbar durch das untere Ende des Kipphebels
21 in Richtung auf das obere Ende des Ventilschaftes des
Auslaßventils 5 e und gegen dasselbe gehalten geschraubt
werden kann und eine Sicherungsmutter bzw. Gegenmutter 39 ist
vorgesehen, mittels der die Einstellschraube 38 am Kipphebel
31 festgezogen werden kann, um die Einstellschraube
38 in ihrer eingestellten Position bezüglich des Kipphebels
21 festzulegen. Die Einstellschraube 38 hat einen Werkzeugknopf
38 a, mit dem ein geeignetes Werkzeug (nicht gezeigt)
zusammenarbeiten kann, um die Einstellschraube 38 zu
verdrehen.
Es sind so viele hydraulische Spielnachstelleinrichtungen
17 a wie Einlaßventile 5 i und es sind so viele zweite
hydraulische Spielnachstelleinrichtungen 17 b wie Auslaßventile
5 e vorgesehen. Die ersten und zweiten hydraulischen
Spielnachstelleinrichtungen 17 a, 17 b sind in
horizontalen Abständen unter Ausrichtung zu den Zylindern der
Zylinderflanschengruppe C angeordnet.
Während des Arbeitens der Brennkraftmaschine wird die
Nockenwelle 12 in der Zylinderflanschengruppe C durch eine
Kurbelwelle (nicht gezeigt) über eine geeignete synchrone
Kraftübertragungseinrichtung (nicht gezeigt), wie eine
Riemen-Riemenscheiben-Anordnung angetrieben.
Da die erste und zweite hydraulische Spielnachstelleinrichtung
17 a, 17 b einen übereinstimmenden Aufbau haben, wird
unter Bezugnahme auf Fig. 1 nur die zweite hydraulische
Spielnachstelleinrichtung 17 b beschrieben.
Die zweite hydraulische Spielnachstelleinrichtung 17 b
weist im wesentlichen einen mit einem Boden versehenen
Zylinder 25 auf, der in einer Öffnung 18 angeordnet ist
und einen Kolben 27, der gleitbeweglich in dem mit dem
Boden versehenen Zylinder 25 eingesetzt ist und der eine
hydraulische Druckkammer 26 im Zylinder 25 bildet. Der
Kolben 27 hat ein äußeres halbkugelförmiges Ende 27 a, das in
einen halbkugelförmigen Hohlraum 15 c eingreift, der in dem
unteren Ende des Ventilstößels 15 b ausgebildet ist. Der
Kolben 27 hat eine darin ausgebildete Ölkammer 28 und eine
Ventilöffnung 29, die eine Fluidverbindung zwischen der
Druckkammer 26 und der Ölkammer 28 herstellt. Die Ölkammer
28 steht mit einem Ölverteilerkanal 32 über eine Ölöffnung
30 in Verbindung, die in einer Seitenwand des Kolbens 27
ausgebildet ist, sowie über eine Ölöffnung 31, die in
einer Seitenwand des Zylinders 25 radial fluchtend zu
der Ölöffnung 30 ausgebildet ist. Die Ölkammer 28 ist
immer mit Öl gefüllt, das von dem Ölverteilerkanal 32
zugeleitet wird.
Ein kappenförmiger Ventilkäfig 33 ist an dem unteren
Ende des Kolbens 27 angebracht und nimmt lose darin eine
frei bewegliche Rückschlagventilkugel 34 auf, die zum
Öffnen und Schließen der Ventilöffnung 29 dient. Die
Rückschlagventilkugel 34 ist in einem Hub bewegbar, der durch
den Ventilkäfig 33 begrenzt ist. Die Rückschlagventilkugel
34 öffnet die Ventilöffnung 29, wenn der Öldruck in
der Druckkammer 26 vermindert ist und schließt die Ventilöffnung
29, wenn der Öldruck in der Druckkammer 26 erhöht
ist. Eine Druckschraubenfeder 35 ist in der Druckkammer 26
untergebracht, die im Grundzustand den Kolben 27 in eine
Richtung drückt, daß sich dieser aus dem Zylinder 25 über
sein offenes Ende hinaus nach oben bewegt. Die federbelastete
Auswärtsbewegung des Kolbens 27 ist durch einen
kreisförmigen Anschlag 36 begrenzt, der am oberen Ende des
Zylinders 25 angebracht ist.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der so ausgebildeten
Ventilsteuereinrichtung 9 beschrieben. Wenn die Brennkraftmaschine
arbeitet, dreht sich die Nockenwelle 12 um ihre
eigene Achse durch die Kurbelwelle über eine nicht dargestellte
synchrone Kraftübertragungseinrichtung. Wenn ein
Ansaughub beginnt, wird der erste Ventilstößel 15 a durch
die Nocke 12 i um die erste hydraulische Spielnachstelleinrichtung
17 a nach unten geschwenkt, um das Einlaßventil 5 i
entgegen der Federkraft der Federn 10 zu öffnen, so daß
dann einzuleitendes Luft/Kraftstoffgemisch von der Einlaßöffnung
4 e in die Brennkammern 3 eintreten kann. Wenn ein
Ausstoßhub beginnt, wird der zweite Nockenstößel 15 b mittels
der Nocke 12 e um die zweite hydraulische Spielnachstelleinrichtung
17 b geschwenkt, um die Schubstange 20 zu drücken,
den Kipphebel 21 in Winkelrichtung zu verschwenken
und das Auslaßventil 5 e in eine Richtung zu bewegen, daß
sich dasselbe entgegen der Federkraft der Federn 11 öffnet.
Ein Abgas kann nun ausgegeben werden, das aus der
Brennkammer 3 durch das Auslaßventil 5 e geht und in die
Auslaßöffnung 4 e gelangt.
Zu diesem Zeitpunkt arbeitet die zweite hydraulische
Spielnachstelleinrichtung 17 b derart, daß jeglicher spaltförmiger
Zwischenraum zwischen dem oberen Ende des Ventilschafts
des Auslaßventils 5 e und der Einstellschraube 38 eliminiert
wird. Insbesondere wenn der zweite Ventilstößel 15 b durch
den Nockenbuckel der Nocke 12 e verschwenkt wird, wird der
Kolben 27 durch den zweiten Ventilstößel 15 b in Richtung
der Druckkammer 26 geschoben, und eine kleine Ölmenge fließt
aus der Druckkammer 26 über die Ventilöffnung 29 in die
Ölkammer 28, um zu ermöglichen, daß der Kolben 27 zu Beginn
um einen gewissen Weg niedergedrückt wird. Anschließend
schließt die Rückschlagventilkugel 34 die Ventilöffnung 29,
um einen Öldruck in der Druckkammer 26 aufzubauen, der
ermöglicht, daß der Kolben 27 eine Widerlagerkraft hat, um
das untere Ende des zweiten Ventilstößels 15 b zu stützen.
Als Folge hiervon wird der zweite Ventilstößel 15 b in
Winkelrichtung um das halbkugelförmige Ende 27 a des Kolbens 27
in diese Richtung geschwenkt, um hierdurch die Schubstange
20 zu drücken, wodurch das Auslaßventil 5 e geöffnet wird.
Wenn die Nocke 12 e an dem Nockenbuckel des zweiten Ventilstößels
15 b vorbeigegangen ist, kehrt der zweite Ventilstößel
15 b zurück, um zu ermöglichen, daß das Auslaßventil
5 e die Auslaßöffnung 4 e unter der Wirkung der Federkraft
der Federn 11 schließt. Der Kolben 27, der nunmehr
von der Belastung durch den Ventilstößel 15 b befreit ist,
wird nun unter der Federwirkung der Feder 35 gehoben, um
zu bewirken, daß die Gleitflächen f 2 des zweiten Ventilstößels
15 b in Eingriff mit der Nocke 12 e kommen. Auf
diese Weise wird irgendein spaltförmiger Zwischenraum
zwischen dem oberen Ende des Ventilschafts des Auslaßventils
5 e und der Einstellschraube 38 verhindert.
Wenn der Kolben 27 durch die Feder 35 gehoben wird, wird
der Öldruck in der Druckkammer 26 abgesenkt, um das
Rückschlagventil 34 zu öffnen, so daß Öl von der Ölkammer 28
über die Ventilöffnung 29 in die Druckkammer 26 gelangen
kann, um hierdurch den vorhergehenden Ölverbrauch aus der
Druckkammer 26 auszugleichen.
Wenn die Nockenwelle 12 in Richtung auf den zweiten Ventilstößel
15 b infolge irgendeiner exzentrischen Bewegung
oder einer Biegebewegung radial verschoben wird, währenddem
das Auslaßventil 5 e geschlossen ist, wird der Kolben
27 um eine Anfangstiefe niedergedrückt, wie dies vorstehend
angegeben ist, um eine solche radiale Verschiebung der
Nockenwelle 12 auszugleichen. Folglich bleibt das Auslaßventil
5 e unabhängig von der radialen Verschiebung der
Nockenwelle 12 geschlossen. Das Auslaßventil 5 e ist somit
daran gehindert, daß es sich vom Ventilsitz selbst bei
niedriger Temperatur abhebt und die Brennkraftmaschine kann
auch bei niedrigeren Temperaturen gut gestartet werden.
Wenn die Zwischenverbindungseinrichtung 19 viele Bauteile
hat, sind die hierdurch entstehenden angehäuften Bearbeitungsfehler
oder Bearbeitungsabweichungen relativ groß. Um
zu vermeiden, daß solche angehäufte Bearbeitungsabweichungen
in übermäßigem Maße das Volumen der Druckkammer 26 der
zweiten hydraulischen Spielnachstelleinrichtung 17 b
verringern oder vergrößern, wird die Einstelleinrichtung 37
auf die nachstehende Weise betätigt, wenn die Brennkraftmaschine
nicht arbeitet.
Die Einstellschraube 38 wird so gedreht, daß sie von dem
Auslaßventil 5 e abgerückt ist. Die Zwischenverbindungseinrichtung
19 wird dann in eine Richtung bewegt, um zu
ermöglichen, daß der Kolben 27 der zweiten hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung 17 b unter der Kraft der Feder 35
zu seiner oberen Hubgrenze gehoben werden kann, wobei der
Kolben 27 dann durch das Zusammenarbeiten mit dem kreisförmigen
Anschlag 36 gestoppt wird. Dann wird die Einstellschraube
38 in Gegenrichtung gedreht, damit sie sich in
Richtung auf das Auslaßventil 5 e bewegt. Zu dem Zeitpunkt,
wenn keine spaltförmigen Zwischenräume oder kein Spiel
mehr zwischen den Bauteilen der Zwischenverbindungseinrichtung
19 vorhanden ist, wird die Einstellschraube 38
zusätzlich noch um eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen
gedreht, um sie in Richtung auf das Auslaßventil 5 e zu
bewegen, so daß der Kolben 27 um einen vorbestimmten Weg in
die Ölkammer 26 von der oberen Hubgrenze gegen die
Federkraft der Feder 35 gedrückt wird. Das Volumen der Druckkammer
26 ist nunmehr auf eine geeignete Größe unabhängig
von den Bearbeitungsabweichungen der Teile der
Zwischenverbindungseinrichtung 19 eingestellt. Nach der Vornahme
der Einstellung wird die Sicherheitsmutter 39 fest angezogen,
um die Einstellschraube 38 bezüglich des Kipphebels
21 festzulegen.
Wenn das Volumen der Druckkammer 26 auf diese Weise
entsprechend eingestellt ist, kann der Kolben 27 um einen
vorbestimmten Anfangsweg beim Aufbringen einer Belastung von
der Auslaßnocke 12 e selbst bei einer niedrigen Temperatur
niedergedrückt werden, wenn die Viskosität des Öls in der
Druckkammer 26 hoch ist. Der Kolben 27 kann daher radiale
Verschiebungen der sich drehenden Nockenwelle 12 ausgleichen,
um sicherzustellen, daß das Auslaßventil 5 e vollständig
geschlossen ist. Ferner bleibt die Federkonstante der
gesamten Ventilsteuereinrichtung 9 relativ hoch, um zu
verhindern, daß das Auslaßventil 5 e von seinem Ventilsitz
im normalen Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine
abprallt.
Die Einstelleinrichtung 37 kann irgendwo mit der
Zwischenverbindungseinrichtung 19 angeordnet werden, vorausgesetzt,
daß sie das Volumen der Druckkammer 26 der zweiten hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung 17 b verändern kann. Obgleich
nicht dargestellt, kann auch eine der Verbindungseinrichtung
19 ähnliche Einrichtung verwendet werden, um
die betriebsmäßige Verbindung der Nocke 12 mit dem Einlaßventil
5 i herzustellen.
Fig. 4 und 5 zeigen eine hydraulische Spielnachstelleinrichtung
40 gemäß einer anderen Ausführungsform nach
der Erfindung. Die hydraulische Spielnachstelleinrichtung
40 ist betriebsmäßig mit dem Einlaßventil 5 i gekoppelt.
Da die hydraulische Spielnachstelleinrichtung 40 im
wesentlichen ähnlich der hydraulischen Spielnachstelleinrichtung
17 a und 17 b ist, die in Fig. 1 gezeigt ist, werden
nachstend nur die unterschiedlichen Baumerkmale erläutert.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, sind die Ölöffnungen 30,
die in der Seitenwand des Kolbens 27 gebildet wird, und
die Ölöffnung 31, die in der Seitenwand des Zylinders 25
gebildet wird, immer über einen Ringkanal 41 miteinander
in Verbindung, der zwischen dem Kolben 27 und dem Zylinder
25 gebildet wird. Der kappenförmige Ventilkäfig 33 hat
einen Flansch 33 a, der an dem Kolben 27 mittels eines
Halterings 42 verankert ist.
Der Kolben 27, dessen halbkugelförmiges Ende 27 a in einen
halbkugelförmigen Hohlraum 15 d im Ventilstößel 15 a paßt,
hat eine Ölrücklauföffnung 43, die in einer Seitenwand
desselben ausgebildet ist und in Fluidverbindung mit einem
Ringkanal 44 steht, der in der äußeren Umfangsfläche des
Kolbens 27 ausgebildet ist und axial einen Abstand von dem
Ringdurchgang 41 in Richtung der Druckkammer 26 angeordnet ist.
Die Ölkammer 28 steht über die Ölrücklauföffnung 43 und
den Ringkanal 44 mit einem spaltförmigen Zwischenraum 45
zwischen dem Zylinder 25 und dem Kolben 27 in Verbindung,
der in den Zylinder 25 gleitbeweglich eingesetzt ist.
Wenn der Ventilstößel 15 a durch den Kolben 27 unter dem
Hydraulikdruck in der Druckkammer 26 gestützt wird, versucht
das Öl aus der Druckkammer 26 in den spaltförmigen
Zwischenraum 45 zwischen dem Kolben 27 und dem Zylinder 25
auszutreten. Solches ausgetretenes Öl jedoch fließt von
dem Ringkanal 44 in der Nähe der Druckkammer 26 durch die
Ölrücklauföffnung 43 in die Ölkammer 28. Somit wird ein
unökonomischer Verbrauch von ausgetretenem Öl verhindert.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine hydraulische Spielnachstelleinrichtung
50 gemäß einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung. Die Spielnachstelleinrichtung 50 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel betriebsmäßig mit
dem Einlaßventil 5 i gekoppelt. Wie in Fig. 7 gezeigt ist,
unterscheidet sich die hydraulische Spielnachstelleinrichtung
50 von der hydraulischen Spielnachstelleinrichtung 40
gemäß Fig. 5 dadurch, daß die Ölkammer 28 in Verbindung
mit dem Ölverteilerkanal 32 über eine Ölöffnung 51 ist,
die in einer Seitenwand des Kolbens 27 ausgebildet ist,
sowie über einen Ringkanal 52, der zwischen dem Kolben 27
und dem Zylinder 25 gebildet wird und in Verbindung mit
der Ölöffnung 51 steht, über eine Ölöffnung 53, die in einer
Seitenwand des Zylinders 25 der Ölöffnung 51 diametral
gegenüberliegend ausgebildet ist und mit dem Ringkanal 52 in
Verbindung steht und einen Ringkanal 54, der an einer äußeren
Umfangsfläche des Zylinders 25 ausgebildet ist und
in Verbindung mit der Ölöffnung 53 steht und in den
Ölverteilerkanal 32 mündet.
Die Druckkammer 26 hat eine relativ flache Ausbildungsform,
so daß ihre Abmessungen innerhalb des Zuordnungsbereiches
von 2 ≦ D/L ≦ 4 liegen, wobei D der Durchmesser der
Druckkammer 26 (d. h. der Innendurchmesser des Zylinders 25)
und L die Höhe der Druckkammer 26 ist.
Die Verschiebung oder Federkonstante k der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung 50 unter einer Belastung auf
die Druckkammer 26 läßt sich im allgemeinen durch folgendes
ausdrücken:
wobei
α: Koeffizient (hauptsächlich abhängig von der Ölviskosität)
D: Durchmesser der Druckkammer, und
V: Volumen der Druckkammer.
α: Koeffizient (hauptsächlich abhängig von der Ölviskosität)
D: Durchmesser der Druckkammer, und
V: Volumen der Druckkammer.
Die Federkonstante k ist überwiegend ausschlaggebend für
die Steifigkeit der Ventilsteuerungeinrichtung, bei der die
hydraulische Spielnachstelleinrichtung 50 vorgesehen ist.
Je größer die Federkonstante k desto höher die Steifigkeit
der Ventilsteuereinrichtung und desto höher die Brennkraftmaschinendrehzahl,
oberhalb der das Auslaßventil 5 e von
seinem Ventilsitz abprallen oder sich von diesem abheben
kann. Je größer daher die Federkonstante k ist, desto
weniger ist es möglich, daß das Auslaßventil 5 e von seinem
Ventilsitz abprallen oder sich von diesem heben kann.
Wenn man annimmt, daß das Volumen V konstant ist, kann
die Federkonstante k durch eine Vergrößerung des Verhältnisses
D/L vergrößert werden. Wenn die Federkonstante k
übermäßig groß ist, wird der Hub, bei dem sich der Kolben
27 gleitend bewegt, kleiner als ein praktisch erreichbarer
Wert. Aufgrund dieser Tatsache sollte das Verhältnis D/L
vorzugsweise in dem Bereich von 2 ≦ D/L ≦ 4 liegen.
Die flache Ausbildung der Druckkammer 26 trägt auch zu
einer Reduzierung der Gesamthöhe der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung 50 bei, d. h. man erreicht kleinere
Abmessungen.
Es ist somit zu ersehen, daß wenigstens bei den bevorzugten
Ausbildungsformen nach der Erfindung eine Ventilsteuereinrichtung
Einrichtungen enthält, mittels denen das Volumen
der hydraulischen Druckkammer einer hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung auf einen geeigneten Wert selbst dann
eingestellt werden kann, wenn zusammenkommende Bearbeitungsabweichungen
der Bauteile der Ventilsteuereinrichtung groß
sind. Ferner kann die hydraulische Spielnachstelleinrichtung
bei einer solchen Ventilsteuereinrichtung derart ausgelegt
werden, daß eine verminderte Ölmenge verbraucht wird,
so daß das Leistungsvermögen einer Ölpumpe klein gewählt werden
kann, die zur Zuführung des Öls zu der hydraulischen
Spielnachstelleinrichtung dient. Ferner ermöglicht die
hydraulische Spielnachstelleinrichtung in einer solchen
Ventilsteuereinrichtung, daß eine Brennkraftmaschine auch bei
niedrigen Temperaturen gestartet werden kann, daß die
Abmessungen der Einrichtungen gering sind und daß die
Ventilsteuereinrichtung eine hohe Steifigkeit hat.
Obgleich gewisse bevorzugte Ausführungsformen gezeigt und
beschrieben worden sind, sind selbstverständlich auch
viele weitere Änderungen und Modifikationen im Rahmen der
offenbarten Erfindung möglich.
Auch ist noch zu erwähnen, daß keine speziellen Merkmale
in der vorangehenden Beschreibung und in irgendeinem der
Ansprüche zum gegenwärtigen Zeitpunkt als für die Durchführung
der Erfindung als wesentlich erachtet werden, so
daß einzelne oder mehrere dieser Merkmale oder Kombinationen
hiervon in irgendwelche Ansprüche aufgenommen, aus
diesen gestrichen oder weggelassen werden können, wenn
Anspruchsänderungen während des Erteilungsverfahrens oder
beim Einreichen oder des Erteilungsverfahrens einer
Ausscheidungsanmeldung vorgenommen werden.
Claims (11)
1. Ventilsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine
mit einer hydraulischen Spielnachstelleinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zylinder
(25) mit einem Boden und ein in dem Zylinder (25)
gleitbeweglicher Kolben (27) vorgesehen sind, daß der
Kolben (27) eine Ölkammer (28) darin begrenzt, daß eine
Druckkammer (26) zwischen dem Zylinder (25) und dem Kolben
(27) am Boden des Zylinders (25) gebildet wird, daß
der Kolben (27) eine Ventilöffnung (29) hat, die eine
Fluidverbindung zwischen der Ölkammer (28) und der
Druckkammer (26) herstellt, daß der Kolben (27) und
der Zylinder (25) Ölöffnungen (30, 31) haben, die in
Seitenwänden derselben ausgebildet sind und eine Fluidverbindung
zwischen der Ölkammer (28) und einem Ölverteilerkanal
(32) herstellen, daß eine Federeinrichtung
(35) im Grundzustand den Kolben (27) in eine Richtung
aus dem Zylinder (25) und von dem Zylinderboden weg
nach außen drückt, daß eine Rückschlagventileinrichtung
(34) in der Druckkammer (26) angeordnet ist, die
selektiv die Ventilöffnung (29) in Abhängigkeit jeweils
von einer Abnahme und einer Zunahme des Öldrucks
in der Druckkammer (26) öffnet und schließt, und daß
ein Ventilkäfig (33) in der Druckkammer (26) angeordnet
und fest mit dem Kolben (27) verbunden ist, wobei
die Rückschlagventileinrichtung (34) eine freibewegliche
Kugel aufweist, die lose im Ventilkäfig (33) aufgenommen
ist.
2. Ventilsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein spaltförmiger
Zwischenraum zwischen dem Kolben (27) und dem Zylinder
(25) vorhanden ist, daß der Kolben (27) eine Ölrücklauföffnung
(43) hat, die in einer Seitenwand desselben
ausgebildet und axial zwischen der Ölöffnung (29) des
Kolbens (27) und der Druckkammer (26) angeordnet ist,
und daß ein Ringkanal (44) in einer äußeren Umfangsfläche
des Kolbens (27) ausgebildet ist, der mit dem
Ölrücklaufkanal (43) in Verbindung steht.
3. Ventilsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ölöffnungen
(30,31) des Kolbens (27) und des Zylinders (25)
radial fluchtend miteinander ausgerichtet sind und
miteinander über einen Ringkanal (41) in Verbindung
stehen, der zwischen dem Kolben (27) und dem Zylinder
(25) gebildet wird.
4. Ventilsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ölöffnungen
(30, 31) des Kolbens (25) und des Zylinders (27)
diametral einander gegenüberliegend angeordnet sind
und miteinander über einen Ringkanal (25) in Verbindung
stehen, der zwischen dem Kolben (27) und dem
Zylinder (25) gebildet wird.
5. Ventilsteuereinrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (25) einen Ringkanal (54) hat, der an
einer äußeren Umfangsfläche desselben ausgebildet ist
und mit einer Ölöffnung (53) des Zylinders (25) und
dem Ölverteilerkanal (32) in Verbindung steht.
6. Ventilsteuereinrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckkammer (26) folgende Abmessungsverhältnisse
hat:
2 ≦ D/L ≦ 4wobei D der Durchmesser der Druckkammer (26) und L die
Höhe der Druckkammer (26) ist.
7. Ventilsteuereinrichtung zum Steuern eines Ventils einer
Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch
einen Ventilstößel (15 a, 15 b), der derart beschaffen
und ausgelegt ist, daß er gleitbar mit einer Nocke
zusammenarbeitet, eine hydraulische Spielnachstelleinrichtung
(17 a, 17 b; 40; 50), die eine hydraulische Druckkammer
(26) zum Aufbringen eines Hydraulikdrucks auf den
Ventilstößel (15 a, 15 b) hat, und durch eine Verbindungseinrichtung
(19), die mit einem gegenüberliegenden Ende
des Ventilstößels (15 a, 15 b) zur Übertragung der
Bewegung von dem Ventilstößel (15 a, 15 b) auf das Ventil (5 i,
5 e) zusammenarbeitet, wobei die Verbindungseinrichtung (19)
eine Einstelleinrichtung (37) zur Einstellung des Volumens
der Druckkammer (26) enthält.
8. Ventilsteuereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung
(19) eine Schubstange (20) aufweist, die ein Ende
hat, das mit dem gegenüberliegenden Ende des Ventilstößels
(15 a, 15 b) zusammenarbeitet, sowie einen Kipphebel
(21), der ein Ende hat, das mit einem gegenüberliegenden
Ende der Schubstange (20) zusammenarbeitet,
und daß die Einstelleinrichtung (37) eine Einstellschraube
(38), die durch ein gegenüberliegendes Ende
des Kipphebels (21) durchgeschraubt ist, um in Anlageberührung
mit einem Ende des Ventilschafts des Ventils
(5 e) zu kommen, und eine Sicherungsmutter (39) aufweist,
die auf die Einstellschraube (38) zur Festlegung der
Einstellschraube (38) bezüglich des Kipphebels (21)
geschraubt ist.
9. Ventilsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine
mit einer hydraulischen Spielnachstelleinrichtung (17 a,
17 b; 40; 50), gekennzeichnet durch eine
Zylindereinrichtung (25), die einen geschlossenen Boden
hat, eine Kolbeneinrichtung (27), die in der Zylindereinrichtung
(25) beweglich angeordnet ist und eine Ölkammer
(28) hat, eine Druckkammer (26), die zwischen der
Kolbeneinrichtung (27) und dem geschlossenen Boden der
Zylindereinrichtung (25) gebildet wird, eine Rückschlagventileinrichtung
zwischen der Ölkammer (28) und der
Druckkammer (26) zum Absperren des Ölstromes von der
Druckkammer (26) zu der Ölkammer (28), eine Einrichtung
(35), die die Kolbeneinrichtung (27) von dem geschlossenen
Boden relativ zur Zylindereinrichtung (25) wegdrückt,
eine Einrichtung (32), die ständig Öl der Ölkammer (28)
zuführt, und Einrichtungen (41, 52), die das unter Druck
stehende Öl, das aus der Druckkammer (26) in die Ölkammer
(28) austritt, aufnehmen und weiterleiten, um die
Ölmenge zu minimalisieren, die die Einrichtung benötigt,
die der Ölkammer (28) ständig Öl zuführt.
10. Ventilsteuereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur Aufnahme und Weiterbildung des Öls einen Ringkanal
(41, 52) zwischen der Zylindereinrichtung (25)
und der Kolbeneinrichtung (27) in der Nähe der Druckkammer
(26) und eine Öffnung (30) aufweist, die den
Ringkanal (41, 52) mit der Ölkammer (28) verbindet.
11. Ventilsteuereinrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zylindereinrichtung
(25) und die Kolbeneinrichtung (27) zur
Bildung einer zylindrischen Druckkammer (26) zylindrisch
ausgebildet ist, deren Menge L und Durchmesser
D auf die folgende Weise bestimmt ist: 2 ≦ D/L ≦ 4.
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