DE3629398A1 - Verfahren und vorrichtung zur entfeuchtung gasfoermiger medien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur entfeuchtung gasfoermiger medienInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfeuchtung
gasförmiger Medien, das sich insbesondere auf die Trocknung
feuchter Gase und Luft in Klimatisierungsanlagen bezieht,
und zwar mittels der Absorption, die durch eine Dampf ab
sorbierende Lösung durchgeführt wird; ferner bezieht sich
die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Die Trocknung ist ein technischer Vorgang, in dessen Verlauf
die Abnahme des Feuchtigkeitsgehaltes fester und gasförmiger
Materialien während der Änderung des Aggregatzustandes der
Feuchtigkeit stattfindet. Es ist wesentlich, daß das zu
trocknende Material, was die Qualität des Produkts angeht,
nicht verschlechtert wird, und daß der Trocknungsvorgang
unter optimalem Kosten- und Zeitaufwand durchgeführt wird.
Die Bedingung hierfür besteht in der weitgehenden Anpas
sung der Trocknungsarbeit an die Art der wechselseitigen
Verbindung zwischen Feuchtigkeit und Material während des
gesamten Trocknungsvorganges. Eine weitere Bedingung für
optimale Durchführung liegt in der Entfernung der vorge
schriebenen Feuchtigkeitsmenge durch ein Trocknungsmedium
mit der niedrigstmöglichen Temperatur und der niedrigst
möglichen Menge. Zahlreiche technische Lösungen wurden rea
lisiert, um den oben erwähnten Erfordernissen zu entsprechen,
aber in allen Fällen behindern verschiedenartige Nachteile
eine optimale Realisierung des Trocknungsvorganges im Hin
blick sowohl auf die Qualität des getrockneten Produkts
als auch auf den Energieverbrauch.
Im Fall eines jeden bekannten Systems (z.B. Sprühtrocknung,
die Trocknung im statischen und fluidisierten Bett, Textil-
Trocknungsrahmen, verschiedenartige Trockner zur Nahrungs
mittelbehandlung, usw.) stehen die Materialqualität und
die Ausgangsleistung, somit also auch die Wirtschaftlich
keit, in umgekehrter gegenseitiger Zuordnung. Die erhöhte
Temperatur des Trocknungsmediums hat besonders im Fall or
ganischen Materials zerstörende Wirkung auf die Material
qualität, obwohl sie die Ausgangsleistung erhöht, jedoch
ist der ungenutzte Wärmegehalt des Trocknungsmediums, der
vom System abgegeben wird, selbst dann noch wesentlich, wenn
man Systeme zur Nutzung der Wärme anwendet.
Die Trocknung einiger Materialien (z.B. Leder, Häute bzw.
Felle, hölzerne Gegenstände, Möbelelemente, keramische
Materialien, Isoliereinrichtungen, Formen und Kerne, Ge
bäck) durch die bekannten Verfahren führt oft zu Schäden
(Sprünge in den Oberflächen, Verwindungen, Schrumpfung und
ganz allgemein schlechtere Qualität), und zwar wegen der
speziellen Bindungsform der Feuchtigkeit innerhalb dieser
Materialien, und weil die ideale Koordinierung von Trock
nungsgeschwindigkeit und -zeit, die charakteristisch ist
für die fraglichen Materialien, nicht oder kaum möglich ist.
Es gibt einige bekannte Trocknungsverfahren und -anlagen,
in welchen die Trocknungsfähigkeit des gasförmigen Trock
nungsmediums bei diesen Verfahren durch Art, Zusammensetzung
und Temperatur der angewandten absorbierenden Lösung be
stimmt ist und häufig viel niedrigere Werte als die Umge
bungsluft aufweist. Dies bringt eine erreichbare niedrigere
Trocknungstemperatur und demzufolge auch einen besseren
Wirkungsgrad mit sich, sowie auch eine verbesserte Material
qualität.
Eine bekannte Lösung (HU-PS 1 79 114) hat den wesentlichen
Nachteil, daß die Absorption der Feuchtigkeit nur unbefrie
digend an einer Kühlfläche durchgeführt werden kann, die
nicht ordnungsgemäß mit der Lösung befeuchtet ist, so daß
die Entfernung der Feuchtigkeit vom Trocknungsmedium weni
ger vorteilhaft ist, als dies möglich wäre.
ln ähnlicher Weise wird beim Auswaschen der absorbierten
Feuchtigkeit im Becken, wo der vom Trocknungsmittel abgezogene
Dunst in nutzvollen Dampf umgewandelt wird, der Dunst im
selben Druckbehälter aus einer Lösung mit sich ändernder
Temperatur und Konzentration entwickelt; demzufolge ent
wickelt sich ein Dampf mit einem niedrigeren Druck als mög
lich, welche Tatsache die Möglichkeit seiner Wiederverwen
dung verringert.
Diese Vorrichtung hat ferner den Nachteil, daß die Kühlung
der Absorptionseinrichtung ein wesentlicher Einflußfaktor bei der Ent
feuchtung ist und sich nicht unmittelbar an den Feuchtig
keitsgehalt des Trocknungsmediums anpaßt, was bei der
Trocknungstechnologie erforderlich ist, da die Temperatur
hiervon wesentlich durch meteorologische Winter- und Sommer
bedingungen beeinflußt wird. Somit zeigt die Vorrichtung
im Winter eine verbesserte Wirkungsweise, verglichen mit
dem Sommer, welche Tatsache in Anbetracht einer großen An
zahl zu trocknender Produkte nachteilig ist (Trocknung der
Sommer-Ernteergebnisse).
Eine andere, bekannte Vorrichtung (HU-PS 1 79 156) ist sogar
noch weniger imstande, die Absorption und somit die Ent
feuchtung des Trocknungsmittels an die Erfordernisse anzu
passen, da im Fall dieser Vorrichtung eine wesentliche
Wärmemenge, die während der Absorption freigesetzt wird,
durch das Trocknungsmedium selbst abgezogen wird.
Dies führt zur Tatsache, daß der eigene Feuchtigkeitsgehalt
des Trocknungsmediums nicht beeinflußt werden kann. Dies
beeinträchtigt nicht nur ungünstig die Qualität, sondern
im Fall von Medium-Paaren mit einer meßbaren Lösungswärme
ist das Trocknungsmedium völlig außerstande, irgendeine
Feuchtigkeit zu absorbieren. Die Konzentration durch mehr
fache Schnellverdampfung, die angewandt wird, um Feuchtig
keit aus der Lösung auszutreiben, ermöglicht es anderer
seits nicht, auch nur mindestens einen Teil der investier
ten Energie rückzugewinnen, was bei dem vorangehenden Pro
zeß möglich ist.
Zur Entfeuchtung des Trocknungsmediums, das in geschlosse
nen oder offenen Systemen umläuft, sind die "Munters"- oder
"KATHABAR"-Systeme in weitem Umfang verwendet. Der Betrieb
des ersten beruht auf festen, jener des zweiten auf flüssi
gen Absorptionsmitteln, um die Luftfeuchtigkeit zu binden.
Beide haben den gemeinsamen, wesentlichen Nachteil, daß die
Regenerierung des Absorptionsmittels infolge schwerer Wärme
verluste nicht wirtschaftlich ist, da es für die Wiederge
winnung der aufgewandten Wärme keine Lösung gibt.
Alle Verfahren, die mit Absorptionsmitteln arbeiten, haben
den gemeinsamen Nachteil, daß die Temperatur des Trocknungs
mittels, das bereits seine Arbeit getan hat, auf etwa
300°K begrenzt ist. Während der Entfernung von Feuchtigkeit
aus dem gasförmigen Trocknungsmedium muß dieses Medium im
Verlauf der Absorption gekühlt werden. Bei Temperaturen des
Trocknungsmediums, die die oben bezeichneten Werte über
schreiten, wird die Kühlung durch ein solches Ausmaß des
Wärmeentzugs begleitet, daß der gesamte Prozeß unwirtschaft
lich wird.
Aufgabe dieser Erfindung ist die Entwicklung eines Verfah
rens, das die oben erwähnten Nachteile ausräumt, d.h. es
ermöglicht, die Temperatur und den Gehalt an Ausgangs
feuchtigkeit des Trocknungsmediums auf geeigneten Werten
zu halten, die durch die Qualität und die Energieersparnis
während des Trocknungsprozesses gefordert werden, und auch
die Temperatur und den Druck des aus der absorbierten
Feuchtigkeit erzeugten Dampfes konstant auf einem Wert zu
halten, der nahe der Temperatur des Heizmediums liegt.
Außerdem ist bei der Erfindung die Temperatur des Trocknungs
mediums, das vom Trockner abgegeben wird, nicht begrenzt;
deshalb kann sie bei nahezu jedem Trockner angewandt wer
den, um Qualität und Energiebilanz des Verfahrens zu ver
bessern.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Einrich
tungen sowohl zum Absorbieren als auch zum Austreiben bzw.
Freisetzen unterschiedlich zwischen verschiedenartigen
Lösungs-Konzentrationsgrenzen betrieben werden können, und
daß ferner die Menge an absorbierender Lösung, die in der
Einrichtung zum Absorbieren und jener zum Freisetzen umläuft,
individuell mittels der Rückleitung eingestellt werden kann.
Infolge dieser Umstände können sowohl die Absorption als
auch das Freisetzen getrennt unter Wärmebedignungen arbei
ten, die durch den Trocknungsprozeß und durch äußere Um
stände (Temperatur des Kühlwassers, Temperatur des verfüg
baren Heizmediums) bestimmt sind, und zwar auf eine wirt
schaftliche Weise.
Ein intensiver Kontakt sowohl in der Absorptionseinrichtung
als auch in der Einrichtung zur Freisetzung wird benötigt,
und zwar in der ersten zwischen der absorbierenden Lösung
und den Kühlflächen, in der zweiten dagegen zwischen der
absorbierenden Lösung und den Heizflächen. Durch Konstruk
tionen, die bisher zu ähnlichen Zwecken durchgeführt wurden,
wurde die vollkommene Berührung durch die Anwendung von
Prallblechen, Verteilern oder Blasenblechen sichergestellt.
Durch Verwendung dieser Bauelemente wurde jedoch, wie durch
diese Erfindung erkannt, die Möglichkeit nicht in Betracht
gezogen, daß durch Verringerung oder Erhöhung der Menge der
absorbierenden Lösung - selbst durch Verwendung derselben
mechanischen Anordnung - die Berührung gesteuert oder ein
gestellt werden kann. Die Anwendung des neuen, oben erwähn
ten Verfahrens bedeutet, daß die Einrichtung zum Absorbie
ren und Freisetzen, die auf dieselbe Weise und in derselben
Größe hergestellt wurden, zu Entfeuchtungszwecken benutzt
werden können, und zwar bei Schwankungen zwischen weiten
Grenzen. Es wurde schließlich erkannt, daß durch die Wärmeaus
tauschwirkung zwischen der eingehenden Feuchtigkeit und dem
getrockneten Trocknungsmittel, das von der Absorptionsein
richtung abgegeben wird, in dieser die schädliche Abkühlung
des Trocknungsmittels nicht stattfindet, so daß Verluste,
die von der erneuten Erwärmung herrühren, beinahe ausge
räumt sind.
Ein ähnlicher Umlauf mit einem geringeren Lösungsdurchsatz
zwischen der Absorptions- und Freisetzungseinrichtung, ver
glichen mit der festgesetzten Lösungsmenge, ermöglicht die
Verwendung kleiner bemessener Wärmeaustauscher, angewandt
zur Verringerung von Wärmeverlusten, als für die gesamte
Lösungsmenge erforderlich wäre, die zwischen der Absorptions-
und Freisetzungseinrichtung umläuft. Somit werden neben der
Verringerung der Abmessungen auch die unvermeidlichen Wär
meverluste verringert.
Somit ist es ein typisches Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens, daß der Wärmeaustausch zwischen dem feuchten
gasförmigen Medium und dem entfeuchteten gasförmigen Medium
durchgeführt wird. Durch Steuern des Feuchtigkeitsgehalts
der absorbierenden Lösung entsprechend den Unterschieden
in der Wasserkonzentration zwischen der Absorptions- und
Freisetzungseinrichtung oder der Temperatur der Absorptions
einrichtung kann eine absorbierende Lösung, deren Menge
das 10- bis l00fache der absorbierten Feuchtigkeitsmenge
beträgt, in der Absorptionseinrichtung umlaufen, und zwar
teilweise infolge der Rückleitung und teilweise durch Ein
leiten in die Einrichtung zum Freisetzen und von dort her
nach der Anreicherung durch Rückströmung und Vermischung.
ln ähnlicher Weise läuft in der Einrichtung zum Freisetzen
eine absorbierende Lösung um, die das 10- bis 100fache der
absorbierten Feuchtigkeitsmenge beträgt, und eine Dampf-
bzw. Dunstmenge, die der absorbierten Feuchtigkeitsmenge
entspricht, wird mittels der Erwärmung freigesetzt. Dann
wird zum Ersetzen der Lösungsmengen, die von der Absorptions
einrichtung abgegeben wurden, der verbleibende Teil der
Lösung in die Absorptionseinrichtung zurück eingespeist.
Der Lösungszyklus der Einrichtung zum Freisetzen wird ent
sprechend einem variablen Ausspülvorgang entwickelt, und
zwar entweder durch einfache Strömung oder durch erhöhten
Umlauf. Die Einrichtung zum Freisetzen mit variablem Aus
spülvorgang ist mit zwei Lösungsniveaus ausgebildet.
Ein wesentliches typisches Merkmal der erfindungsgemäßen
Einrichtung liegt darin, daß sie eine Absorptionseinrich
tung aufweist, die mit einem Kühler versehen ist, sowie eine
Freisetzungseinrichtung, die mit einem Erhitzer versehen
ist. Die absorbierende Lösung läuft in der Absorptions-
und der Freisetzungseinrichtung mittels Pumpen um. Die
Lösung wird von der Absorptionseinrichtung an diese Einrich
tung zum Freisetzen durch eine Speisepumpe abgegeben. Ein
Wärmeaustauscher ist mit der Speisepumpe verbunden. Das
Medium, das in die Vorrichtung eintritt und von dieser ab
gegeben wird, läuft durch einen Wärmeaustauscher.
Eine Ausführungsform der Einrichtung zum Freisetzen ist ein
horizontaler Zylinder mit Heizrohren mit Innenbeheizung.
Der Zylinder, der einen Dampfdom aufweist, der am einen
Ende mit Bodenglockenblechen versehen ist, wird durch eine
Verrohrung am anderen Ende des Zylinders angeschlossen. Am
Dampfdom befindet sich ein Dampf-Auslaßstutzen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Einrichtung zum Frei
setzen ist ein vertikales zylindrisches Gefäß mit Heizrohren
mit Außenheizung und Flüssigkeitsverteilungsverlängerungen
an den oberen Rohrenden. Ein Lösungssammler ist durch ein
Überlaufrohr mit dem oberen Flüssigkeitsniveau verbunden.
Die Einrichtung zum Freisetzen ist mit einer Niveau-Meßein
richtung versehen, im Heizkreis der Einrichtung zum Frei
setzen befindet sich ein Magnetventil und ein weiteres Mag
netventil steuert die Förderung der Speisepumpe. Der Niveau
fühler ist mit den Magnetventilen durch Steuerdrähte ver
bunden. Mit der Absorptionseinrichtung und der Freisetzungs
einrichtung ist eine Einrichtung zum Messen des Wasser-Kon
zentrationsunterschiedes verbunden, und deren Steuerdrähte
sind mit der Speisepumpe verbunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand von Ausführungs
beispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben;
die Zeichnungen enthalten die folgenden Darstellungen:
Fig. 1 zeigt das Umlaufdiagramm der gesamten Vor
richtung,
Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Seitenan
sicht einer ständig durchspülten Freiset
zungseinrichtung,
Fig. 3 ist eine teilweise geschnittene Seitenan
sicht einer variabel und ständig durchspül
ten Freisetzungseinrichtung,
Fig. 4 zeigt die Einzelheit "A" in Fig. 3, und
Fig. 5a bis 5c zeigen Darstellungen der Funktionsdiagramme
von log P-1/T der Wärmeprozesse.
Ein zu trocknendes Medium, z.B. feuchtes Gas, Umgebungsluft,
usw. durchläuft die Leitung 1 und den Gas-Gas-Wärmeaustau
scher 2 zu einer Absorptionseinrichtung 3 mittels eines
nicht dargestellten Förderlüfters. Eine hygroskopische Ab
sorptionslösung aus Calcium-, Lithium-, Magnesiumchlorid und
Lithiumbromid oder einer Mischung hiervon läuft in einer
Absorptionseinrichtung 3 um. Ein Teil der absorbierenden
Lösung, der die Feuchtigkeit aufgenommen hat, wird von einem
Lösungs-Sammelbereich 4 der Absorptionseinrichtung 3 durch
eine Pumpe 5 abgesaugt und wird durch einen Flüssigkeits
verteiler 6 zur Absorptionseinrichtung 3 zurückgeführt. Die
absorbierende Lösung wird mittels des Flüssigkeitsvertei
lers 6 gleichförmig auf die Oberfläche eines Kühlrohrsystems
7 verteilt, welches von Kühlmittel mit einer Temperatur T E
durchströmt wird.
Der Feuchtigkeitsgehalt des Gases wird nahe der Temperatur
T E durch die absorbierende Lösung entfernt. Zwischen der
Lösung, die durch den Flüssigkeitsverteiler 6 eingeleitet
wird und jener, die vom Flüssigkeitssammler 4 abgegeben
wird, besteht eine Anreicherung X E in der Wasserkonzentra
tion mit einer Rate von etwa 0,2 bis 0,5%, d.h., die absor
bierende Lösung, die in der Absorptionseinrichtung 3 um
läuft, ist vorteilhafterweise das 20- bis 50fache der ab
sorbierten Feuchtigkeit, kann jedoch die Grenzen 10 bis
100 erreichen.
Vom Flüssigkeitssammler 4 der Absorptionseinrichtung 3 mit
Atmosphärendruck (P o ) wird ein Teil der Lösung mittels
einer Speisepumpe 8 durch einen Wärmeaustauscher 9 zu einer
Pumpe 13 einer Freisetzungseinrichtung 11 gepumpt, die ei
nen Überdruck (P 1) aufweist.
Ein Teil der absorbierenden Lösung wird durch die Pumpe 13
vom Flüssigkeitssammler 12 der Freisetzungseinrichtung 11
in einen Flüssigkeitsverteiler 14 gepumpt, der im oberen
Teil der Freisetzungseinrichtung 11 gelegen ist, und die
absorbierende Lösung wird dann gleichförmig verteilt und
auf der Oberfläche eines Heizrohrsystems 15 verteilt bzw.
aufgesprüht, mit einer Temperatur T K .
Als Ergebnis der Erwärmung tritt eine Abnahme X K in der Kon
zentration der absorbierenden Lösung ein, die durch den
Flüssigkeitsverteiler 14 eingeleitet wird, und jener der
Flüssigkeit, die im Flüssigkeitssammler 12 gesammelt ist.
Die Umlaufintensität der absorbierenden Lösung beträgt
meistens das 20- bis 50fache des Volumens an freigesetztem
Dampf, kann aber ebenso gut auch dessen 10- bis 100faches
Erreichen.
Der andere Teil der absorbierenden Lösung, der eine nie
drige Wasserkonzentration aufweist, und im Flüssigkeits
sammler 12 gesammelt ist, läuft durch den Wärmeaustauscher
9 und die Rohrleitung 16 und 16 a zur Saugseite der Pumpe 5.
Die Konzentration der Lösung, die in die Absorptionsein
richtung 3 eintritt, muß nach der Mischung konstant sein
und entspricht der Einstellung.
Der Betrieb der Freisetzungseinrichtung 11 wird durch einen
Niveaufühler 17 gesteuert bzw. geregelt. Wenn das Niveau
der Freisetzungseinrichtung 11 infolge übermäßiger Erwärmung
durch das Heizrohrsystem 15 abfällt und zu niedrig ist,
dann betätigt der Niveaufühler 17 ein Magnetventil 18 einer
Wärmesteuerung über einen Signaldraht 19 durch ein Drossel-
oder Sperrsignal. Wenn umgekehrt das Niveau der Freiset
zungseinrichtung 11 durch die Wirkung der Zunahme im Lösungs-
Wassergehalt in der Absorptionseinrichtung 3 ansteigt und
zu hoch wird, dann erhöht der Niveaufühler 17 zunächst die
Erwärmung der Freisetzungseinrichtung 11 durch öffnen des
Magnetventils 18 und betätigt dann im Fall eines noch wei
teren Anstiegs des Lösungsniveaus ein Magnetventil 20 in
dem Beipaß einer Pumpe 8 über einen Signaldraht 21 durch
ein Öffnungssignal, und somit nimmt die Menge der abgege
benen Lösung rascher ab.
Im Fall einer Abnahme des Unterschieds zwischen den Wasser
konzentrationen X E der Absorptionseinrichtung 3 und X K der
Freisetzungseinrichtung 11 liefert der Meßfühler 22 ein
Steuersignal zum Erhöhen der Förderleistung der Pumpe 8,
die sonst abnehmen würde.
Im Fall einer Großanlage, die Dampf von mehr als 1000 kg/h
erzeugt, wird wegen der großen Lösungsmenge die Anwendung
der Pumpe 13 unnötig und es wird bevorzugt eine ständig
gespülte Freisetzungseinrichtung angewandt, die in Fig. 2
gezeigt ist.
Bei dem horizontalen Zylinder 23 der ständig gespülten
Freisetzungseinrichtung 11 sind Heizrohre 24 angeordnet,
in deren lnnerem ein Heizmedium, das durch einen Rohrstutzen
25 eingeleitet wird und durch einen Stutzen 26 abgegeben
wird, umläuft. Am einen Ende des Zylinders 23 befindet sich
ein Dampfdom 27, der mit Bodenglockenblechen 28, einem un
gebohrten Blech 29 sowie einem Sprühnebelfänger 30 versehen
ist. Feuchtigkeit, die aus der Lösung freigesetzt wird,
wird vom Dampfdom 27 durch einen Dampfauslaßstutzen 31 ab
gegeben.
Der Dampfdom 27 ist durch ein Rohr 32 mit dem anderen Ende
des Zylinders 23 verbunden. Die absorbierende Lösung tritt
in den Dampfdom 27 über einen Einlaßstutzen 33 ein und wird
vom Zylinder 23 durch den Auslaßstutzen 34 abgegeben. Das
Lösungsniveau 35 im Zylinder 23 ist praktisch konstant und
ändert sich nur als Funktion der sich entwickelnden Dampf
menge.
Lösung, die im Gegenstrom mit dem Dampf an den Bodenglocken
blechen 28 abtropft und sich auf der bohrungsfreien Platte
29 sammelt, läuft durch die Leitung 32 zum anderen Ende des
Zylinders 23.
Lösung mit einer hohen Wasserkonzentration strömt längs
des auswärtigen Mantels der Heizrohre 24 vom Rohr 32 zum
Auslaßstutzen 34; ihr Strömungsweg ist durch die Ab
wärtsbewegung infolge der Schwerkraft bzw. des Gewichts der Lösungs
partikel nur wenig verzerrt, die wegen des auf dem Lösungs
niveau 35 abgegebenen Dampfes ein erhöhtes spezifisches Ge
wicht aufweisen. Dampftröpfchen bzw. Tröpfchen im Dampf, die
einen mit der Lösung identischen Strömungsweg aufweisen,
setzen sich während der langen Strömung ab, die verbleiben
den Tröpfchen werden abgetrennt, nachdem sie in Reibung mit
den Blasendeckelblechen 28 und dem Blech 29 getreten sind,
sowie durch die Wirkung des Sprühnebelfängers 30.
Im Fall einer Anlage, die eine kleinere Dampfmenge erzeugt,
ist die Anwendung einer veränderlich gespülten Freisetzungs
einrichtung 11 geeignet, wie in Fig. 3 gezeigt. Diese Säulen-
Freisetzungseinrichtung 11 kann in gleicher Weise entweder
als permanent oder als variabel gespülte Einrichtung an
gewandt werden. In ihrem vertikalen Zylinder 36 sind Heiz
rohre 37 angeordnet, deren Außenflächen in Berührung mit
dem Heizmedium treten, das in den Zylinder 36 durch einen
Einlaßstutzen 38 eingeleitet und aus diesem durch einen Aus
laßstutzen 39 abgeleitet wird. Die absorbierende Lösung
strömt durch einen Einlaßstutzen 40 und wird durch ein Rohr
41 und an einem Zweigrohr 42 zur Pumpe 13 an einem Rohr
strang 43 zum Wärmeaustauscher 9 abgeleitet.
Im Fall der ständigen Spülung wird der Dampf am Lösungs
niveau 44 erzeugt und dann neben einem Sprühnebelfänger 45
durch einen Auslaßstutzen 46 abgegeben. Im Fall der variablen
Strömung stellen sich zwei Lösungsmittelniveaus 47 und 48
ein. Am oberen Ende der Heizrohre 37 befindet sich eine Ver
längerung 49, die an einer Manschette 50 konzentrische,
eingefräste Schlitze aufweist. Die Lösung tropft an der Innen
fläche der Heizrohre 37 herab und es entwickelt sich Dampf
aus der Lösung über diese große Oberfläche hinweg, so daß
die Bedingungen der Freisetzung bei konstanter Temperatur
erreicht werden.
Die Lösung mit abnehmendem Wassergehalt tropft im lnneren
der Heizrohre 37 herab und füllt den Lösungssammler 51 bis
zum Lösungsniveau 48 auf. Die Höhe des Lösungsniveaus 47
wird durch ein Überlaufrohr 52 sichergestellt, es kann aber
auch mittels eines Lösungsfühlers 17 in jedes gewünschte
Lösungsniveau eingestellt werden.
Die Trocknungsvorgänge werden in Verbindung mit Diagrammen
der Funktion log P-1/T beschrieben; zuerst wird der her
kömmliche Trocknungsvorgang beschrieben, der in Fig. 5a dar
gestellt ist, und dann durch Fig. 5b und 5c das erfindungs
gemäße Verfahren.
Im Fall eines herkömmlichen Trocknungsprozesses, der in
Fig. 5a gezeigt ist, nimmt die Temperatur der absorbierenden
Lösung mit niedrigem Wassergehalt und der Konzentration X 2
in einer Absorptionseinrichtung 3 von einer Temperatur T E 2
bis auf T E 1 ab, während ihr Wassergehalt bis auf X 1 bei
einem etwa konstanten Druck P o zunimmt, und zwar entspre
chend dem Partialdruck des Dampfes, der im Trocknungsmedium
nach dem Partialdruckgesetz enthalten ist.
Um den Dampf in der Lösung zu absorbieren, muß nicht nur
die Wärme entsprechend dem Kühlungsvorgang, sondern auch
die Kondensations- und Lösungswärme des Dampfes abgezogen
werden. Dem Partial-Dampfdruck P o des trocknenden Mediums
ist eine Taupunkttemperatur T o zugeordnet.
Die absorbierende Lösung mit einer Konzentration von X 1 wird
im Fall des herkömmlichen Trocknungsvorganges zur Freiset
zungseinrichtung in der gesamten Menge zurückgeleitet, wo
sie auf T K 1 auf die Ausgangstemperatur des Freisetzungsvor
ganges erwärmt werden muß. Dann wird durch fortgesetzte Er
wärmung auf eine Temperatur von T K 2 bei einem Druck von P 1
Sattdampf bei einer Temperatur von T 1 entzogen, während
die Konzentration auf den Wert X 2 abnimmt.
Die absorbierende Lösung gelangt in diesem Zustand zur Ab
sorptionseinrichtung zurück und wird auf die Temperatur T E 2
abgekühlt. Der Absorptionsvorgang wird durch eine weitere
Abkühlung fortgesetzt und der Zyklus wiederholt sich.
Die beim Druck P 1 abgegebene Feuchtigkeit weist die glei
che Menge auf wie die beim Druck P o absorbierte Feuchtig
keit. Der Wärmegehalt der Feuchtigkeit beim Druck P 1 und
der Temperatur T 1 geht verloren oder kann wahrscheinlich
wiedergewonnen werden. Die Temperaturen T E 1 und T E 2 werden
durch die Ein- und Ausgangstemperaturen des Kühlwassers
entsprechend den atmosphärischen Bedingungen bzw. Umgebungs
bedingungen bestimmt.
Die Gesamtmenge der Lösung, die die Absorptionseinrichtung
verläßt, gelangt in die Freisetzungseinrichtung, während
sie sich von der Temperatur T E 1 auf T K 1 erwärmt, und zwar
teilweise mittels des Wärmeaustausches mit der Lösung, die
(bei der Temperatur T K 2) aus der Freisetzungseinrichtung
abgegeben wird, teilweise durch die Heizwirkung einer äuße
ren Heizquelle. Der Dampf, der in der Absorptionseinrichtung
gesammelt wird, wird durch Wärmeübertragung innerhalb der
Freisetzungseinrichtung ausgetrieben, während die Tempera
tur der Lösung von T K 1 auf T K 2 ansteigt.
Bei diesem Vorgang des Erwärmens und des Rückkühlens zwischen
Freisetzungseinrichtung und Absorptionseinrichtung findet
der Gesamtstrom der Lösung statt, was zu einer Zunahme der
Abmessung des Wärmeaustauschers und der Wärmemenge führt,
die durch den Wärmeaustausch nicht wiedergewonnen werden
kann; diese Wärmemenge muß dem Prozeß später in der Absorp
tionseinrichtung durch Kühlung entzogen werden.
Aus dem Funktionsdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
das in Fig. 5b gezeigt ist, ist ersichtlich, daß es drei
Konzentrationsunterschiede statt nur eines enthält: d.h.
Unterschiede in der Konzentration zwischen jener von Δ X E
der absorbierenden Lösung in der Absorptionseinrichtung 3,
Δ X K der Lösung in der Freisetzungseinrichtung 11 und
schließlich der Unterschied Δ X 0 in den Lösungskonzentra
tionen, die aus der Absorptionseinrichtung 3 und der Frei
setzungseinrichtung 11 abgegeben werden.
Die Absorption findet statt bei einer Temperatur T E ; dem
entsprechend erfordert der Kühler 7 der Absorptionseinrich
tung 3 ein Kühlmedium mit einer Temperatur, die niedriger
ist als die Temperatur T E . Bei dem gasförmigen Trocknungs
medium, das die Absorptionseinrichtung 3 entläßt, weist
der Dampf einen Partialdruck P o und eine Taupunkttemperatur
T o auf. Der Absorptionszustand bei einer Temperatur, die
als konstant angesehen werden kann, beträgt einen Konzen
trationsunterschied Δ X E bei mindestens 0,002 bis 0,005
(0,2 bis 0,5%), was eine geeignete Lösungs-Umlaufmenge vom
20- bis 50fachen des in der Absorptionseinrichtung 3 absor
bierten Dampfes durch die Rücklaufpumpe 5 erforderlich macht.
ln der Freisetzungseinrichtung 11 läuft eine Lösung mit
einer Temperatur T K um, wovon an der Oberfläche des Heiz
rohrsystems 15, das in der Anlage eingebaut ist, Dampf mit
einer Temperatur T 1 und einem Druck P 1 erzeugt wird, der
entweder beim Trocknungsprozeß oder sonstwo genutzt werden
kann. Die Menge des erzeugten Dampfes entspricht insgesamt
der Dampfmenge, die in der Absorptionseinrichtung 3 vom
Trocknungsmedium durch die absorbierende Lösung entzogen
wurde. Der Konzentrationsunterschied X K beträgt mindestens
0,002 bis 0,005 (0,2 bis 0,5%), was zu einer Dampftemperatur
führt, die während des Freisetzungsvorganges als konstant
angesehen werden kann und eine Lösungsmenge erfordert, die
in die Freisetzungseinrichtung durch die Rücklaufpumpe 13
eingeleitet wird, die in der Höhe des 20- bis 50fachen der
verdampften Feuchtigkeit liegt.
Der Durchsatz des Lösungsumlaufes zwischen der Absorptions
einrichtung 3 und der Freisetzungseinrichtung 11 wird durch
die Speisepumpe 8 festgesetzt, die Lösung mit einer Kon
zentration X E in die Freisetzungseinrichtung einspeist, wo
von dann die Lösung nach einer Konzentrationsänderung mit
einer Größe von Δ X o in die Absorptionseinrichtung mit einer
Konzentration X K zurückgelangt. Durch Vermischung mit der
durch die Rückführungspumpe 5 aus der Absorptionseinrich
tung 3 abgegebene Lösung wird die gewünschte und erforder
liche Eingangskonzentration der Lösung hergestellt. Dem
zufolge können die Konzentrationen der Lösung, die in die
Absorptionseirnichtung 3 eintritt, und die Aufrechterhal
tung einer konstanten Temperatur in der Absorptionseinrich
tung durch die Menge der Lösung eingestellt werden, die von
der Speisepumpe 8 abgegeben wird, und können entsprechend
der Entfeuchtungsarbeit und den meteorologischen Umgebungs
bedingungen festgesetzt werden.
Jene Verfahrensmerkmale, die im Zusammenhang mit der Ände
rung der Umgebungsbedingungen stehen, wie etwa die Kühl
und Heiztemperatur und der Feuchtigkeitsgehalt des gasför
migen Trocknungsmediums, sind in einem Funktionsdiagramm ab
gebildet, das in Fig. 5c gezeigt ist. Es ist zu sehen, daß
die Heiztemperaturen zwischen T K 2 und T K 1 und die Kühltem
peraturen zwischen T E 2 und T E 1 in einem verhältnismäßig wei
ten Bereich variieren können, während die Parameter T o P o
des Trocknungsmediums und T 1 P 1 des erzeugten Dampfes inzwi
schen konstant bleiben. Dementsprechend sind die Standard-
Parameter des Trocknungsvorganges in weitem Umfang unabhängig
von der Umgebungstemperatur.
Diese Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch
die Tatsache erreicht, daß, während die Konzentrationsunter
schiede Δ X E und Δ X K stets durch die konstanten Förderaus
gänge der Pumpen 5 und 13 konstant sind, der Unterschied
Δ X o der Konzentrationen X E und X K zwischen dem Höchst- und
dem Mindestwert in Funktion der Lösungsabgabe der Pumpe 8
veränderlich sind, wo Mindest- und Höchstwerte von den Kühl-
und Heiztemperaturen abhängen. Wenn die Kühlung bei einer
Temperatur T E 1 einen Mindestwert und die Beheizung bei einer
Temperatur T K 1 einen Höchstwert annimmt, dann erreicht der
Konzentrationsunterschied ein Maximum: Δ X OMAX , wie im
Funktionsdiagramm 5c abgebildet. Die Förderung der Pumpe
8 nimmt in diesem Fall einen Mindestwert ein
Wenn die Temperatur T E 1 z. B. bei heißem Sommerwetter auf
T E 2 ansteigt und T K 2 unveränderlich einen Höchstwert einnimmt,
dann wird die Konzentration des Absorbers 3 auf
X E -Δ X OMIN ohne Änderung der Parameter T o P o erhöht, was
die maximale Förderleistung der Speisepumpe 8 erfordert.
Wenn die Kühltemperatur im Winter auf T E 1 und gleichzeitig die Heiztemperatur
auf T E 1 abfällt, dann wird die Lösungsmenge, die durch die Zunahme
der Förderung der Speisepumpe 8 umgepumpt wird, maximal und die
Konzentration der Freisetzungseinrichtung 11 wird auf X E +Δ X OMIN abnehmen,
verglichen mit dem Wert X K′ und zwar in ähnlicher Weise ohne
irgendeine Änderung in den Parametern T o P o .
Im Funktionsdiagramm gemäß Fig. 5c kann der Fall dann beobachtet
werden, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Trocknungsmediums
bei Sättigungs-Parametern T T P T gehalten wird. In
diesem Fall muß die Kühltemperatur im Temperaturbereich
Δ T T zwischen den äußersten Konzentrationswerten X E und X K
gehalten werden, mit entsprechenden Konzentrationen in der
Absorptions- und der Freisetzungseinrichtung, die festgesetzt
sind durch die Förderleistung der Pumpe 8.
Bei der Trocknung unterschiedlicher Lederarten in Kammer-
oder Trog-Trocknern erfordert die korrekte Technologie
unterschiedliche Parameter für für die Trocknungsmedien.
Somit gilt z.B.:
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine
wäßrige LiCl-Lösung als absorbierende Lösung zu verwenden
und die Trocknung wird dadurch durchgeführt, daß man eine
Lösungskonzentration von 74 bis 86% in der Absorptionsein
richtung 3 aufrechterhält. Die Konzentration X E wird gemäß
Fig. 5b durch geeignete Einstellung der Fördermenge der
Speisepumpe 8 gesteuert bzw. geregelt. Die Anlage liefert
vorgegebene Parameter nahezu unabhängig von äußeren Tempera
turbedingungen. Die Temperatur des Kühlwassers des Kühlers
7 nimmt Temperaturen zwischen 10 und 40°C auf, während das
Heizmedium Temperaturen zwischen 100 und 130°C aufweisen
kann.
Ein Textiltrockner, ein sogenannter Spannrahmen, trocknet
einen aufgewickelten Stoff z.B. aus Baumwolle, der mit
wäßriger Farbe getränkt ist, dadurch, daß er ihn durch eine
mit Dampf beheizte Kammer senkrecht zu einem Heißluftstrom
zieht. ln der Kammer wird der Stoff getrocknet und nach dem
Trocknen wiederum aufgewickelt. Dampfheizkörper wärmen die
von außen angesaugte Luft auf, und diese Warmluft wird in
dem oberen und unteren Höhenbereich des Tuches umgewälzt,
und dann wird die nasse, kühle Luft mittels Schächten ab
gegeben.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
abgegebene, nasse Trocknungsmedium wahrscheinlich bzw. be
vorzugt durch den Wärmeaustauscher 2 der Absorptionseinrich
tung 3 zugeführt, wo der Feuchtigkeitsgehalt durch eine ab
sorbierende Lösung entfernt wird, und das getrocknete Medium
wird durch den äußeren Raum des erwähnten Wärmeaustauschers
2 zu dem Luftansaugschlitz des Trockners gesaugt. Der in
der Freisetzungseinrichtung 11 erzeugte Dampf wärmt die
Luft vor, bevor sie in den Trockner eintritt.
Auf der Grundlage des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein
Aggregat hergestellt und vorteilhafterweise mit dem Trock
ner verbunden werden. Der spezifische Wärmeverbrauch des
Aggregats liegt im Bereich von 6700 KJ/kg Wasser. lm Fall
eines Betontrocknertyps werden 380 kg Wasser pro Stunde
durch 1260 kg Sattdampf mit 5 bar Druck pro Stunde entfernt,
wobei dieser Dampf die innenliegenden Heizkörper des Trock
ners beheizt.
Durch das oben beschriebene Verfahren verbrauchen die innen
liegenden Heizkörper lediglich 500 kg Dampf pro Stunde, aber
das Beheizen der Freisetzungseinrichtung 11 erfordert eben
falls 500 kg Dampf pro Stunde. Andererseits fallen 380 kg
Dampf mit 2,7 bar Druck pro Stunde an, um nachfolgend die
umlaufende Trocknungsluft zu beheizen.
lnsgesamt kann die Trocknungsarbeit mit einem Aufwand von
620 kg Dampf pro Stunde statt der früheren Menge von
1260 kg Dampf pro Stunde durchgeführt werden. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung liegt in diesem Fall darin, daß die
Wärmebelastung der Umgebung vermieden wird und der Dampfge
halt in der Werkstattluft abnimmt.
Um das vorige Beispiel zu verallgemeinern, kann die Erfin
dung vorteilhafterweise in Verbindung mit irgendeinem neuen
oder vorliegenden Trockner gebracht werden, und somit kann
die Trocknungsanlage zu einer Anlage mit geschlossenem Pro
zeß ausgebildet werden, solange das feuchte, vom Trockner
abgezogene Medium nicht gasförmige, dampfförmige oder feste
Verschmutzungen enthält, die mit der absorbierenden Lösung
reagieren, und somit wird Energie eingespart, wie in Bei
spiel 2 beschrieben. Wenn gleichzeitig die oben erwähnten
Ausschließungsfaktoren nicht vorliegen, dann findet auch
die bisher vorliegende Verschmutzung der Umgebung ein Ende.
Wenn das feuchte Trocknungsmedium, das vom Trockner abge
zogen wird, z.B. chemisch neutralen Staub oder chemisch neu
trales Pulver abgibt, dann kann die Absorptionseinrichtung
auch als Reiniger für das Abziehen des Staubes arbeiten.
Der Staub kann von der Lösung durch eine einfache Stromungs
mittelfilterung entfernt werden, weshalb die üblicherwei
se vorhandenen, teuren bzw. aufwendigen Zyklone zum Abziehen
des Staubes weggelassen werden können.
Die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens können auf die
folgende Weise zusammengefaßt werden: der Feuchtigkeitsge
halt des Trocknungsmediums ist gemäß der Art der Verbin
dung zwischen Feuchtigkeit und dem zu trocknenden Material
einstellbar, und rückgewonnener Dampf mit konstanten Para
metern T 1 P 1 kann vorteilhafterweise genutzt werden. Das
Verfahren ist im übrigen höchst unempfindlich gegenüber
Änderungen in den klimatischen Randbedingungen.
Neue oder vorliegende Trockner, die mit einer Entfeuchtungs
anlage versehen werden, die gemäß der Erfindung hergestellt
ist, arbeiten auf energiesparende Weise und schützen die
Umwelt. Das Verfahren des Lösungsumlaufes fördert die wie
derholte, in breitem Bereich erfolgende Benutzung der Vor
richtung.
Claims (10)
1. Verfahren zur Entfeuchtung eines gasförmigen Mediums
mittels der Absorption mit einer feuchtigkeitsabsorbieren
den Lösung, gekennzeichnet durch die fol
genden Schritte:
- - Einleiten der Lösung in eine Absorptionseinrichtung, wo bei sie veranlaßt wird, längs eines in der Absorptions einrichtung angeordneten Kühlers zu strömen und man sie aus- und rückströmen läßt,
- - Einleiten des gasförmigen Mediums in die Absorptionsein richtung und Herstellen einer innigen Berührung dieses Mediums im Inneren der Absorptionseinrichtung mit der absorbierenden Lösung, wobei die Temperatur und die Was serkonzentration der Lösung auf praktisch konstante Werte entsprechend dem Maß der Entfeuchtung eingestellt werden und die Menge dieser absorbierenden Lösung das 10- bis 100fache des absorbierenden Dampfes beträgt, Abgeben des entfeuchteten gasförmigen Mediums aus der Absorptionseinrichtung,
- - Umleiten einer Menge der Lösung, die das 10- bis 100fache des Dampfes absorbiert hat, an eine Freisetzungseinrich tung mit einer Temperatur, die höher ist als die Tempera tur in der Absorptionseinrichtung,
- - Erwärmen dieser Lösung mittels einer Heizeinrichtung in der Freisetzungseinrichtung, um ihren vorher absorbier ten Feuchtigkeitsgehalt auszutreiben, der in Form von Dampf an einem Auslaß der Freisetzungseinrichtung abge lassen wird,
- - Abgeben eines Teils der Lösung, die in der Absorptions einrichtung umläuft, an einer Zweigstelle außerhalb die ser Absorptionseinrichtung und Einspeisen dieses Teils der Lösung in den Umlauf in der Freisetzungseinrichtung, und
- - Abgeben der Lösung aus der Freisetzungseinrichtung, nach dem ihr Feuchtigkeitsgehalt ausgetrieben wurde, und Zurückleiten der Lösung in den Lösungskreislauf in der Absorptionseinrichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß man das gasförmige Medium durch einen Wärmeaustauscher in
die Absorptionseinrichtung strömen läßt, wo es mittels des gasförmigen
Mediums, das von der Absorptionseinrichtung herkommt, ge
kühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die absorbierende Lösung, die dem
Umlauf der Absorptionseinrichtung entnommen wird, bevor
sie in die Freisetzungseinrichtung eintritt, durch einen
Wärmeaustauscher geleitet wird, wo sie durch jene Lösung
erwärmt wird, die aus der Freisetzungseinrichtung kommt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aus der Lösung in der Freiset
zungseinrichtung ausgetriebene Dampf die Freisetzungsein
richtung unter einem Druck verläßt, der größer ist als der
Druck in der Absorptionseinrichtung.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge an absorbierender Lösung,
die in der Absorptionseinrichtung umläuft, und in gleicher
Weise auch jene Menge, die in der Freisetzungseinrichtung
umläuft, das 20- bis 50fache des absorbierten Dampfes für
einen intensiven Kontakt des gasförmigen Mediums mit der
Lösung und eine gute Wärmeübertragung an der Oberfläche
des Kühlers und der Heizrichtung im Inneren der Absorptions
einrichtung bzw. der Freisetzungseinrichtung beträgt.
6. Vorrichtung zum Entfeuchten eines gasförmigen Mediums
mittels der Absorption mit einer die Feuchtigkeit absor
bierenden Lösung, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
- - eine Absorptionseinrichtung (3) die mit einem Kühler (7), einem Lösungs-Umlaufweg für die Absorptionseinrichtung, der eine Pumpe (5) zum Umpumpen der Lösung in dieser Ab sorptionseinrichtung aufweist, und einem Wärmeaus tauscher (2) für das gasförmige Medium ausgestattet ist, die in die Absorptionseinrichtung einströmt und von dieser abgegeben wird,
- - eine Freisetzungseinrichtung (11), die mit einer Heiz einrichtung (15) zum Beheizen der hierin befindlichen Lösung und einem Umlaufweg für die Freisetzungseinrich tung ausgestattet ist, der eine Pumpe (13) zum Umpumpen der Lösung in der Freisetzungseinrichtung aufweist, und
- - eine Speisepumpe (8), die mit dem Umlaufweg der Absorp tionseinrichtung (3) und einem Wärmeaustauscher (9) ver bunden ist, in welchem jene Lösung, die von der Absorp tionseinrichtung herkommt, durch die Lösung, die von der Freisetzungseinrichtung (11) herkommt, erwärmt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Freisetzungseinrichtung (11)
die folgenden Merkmale aufweist:
- - ein horizontaler Zylinder (23) mit von innen her beheiz ten Heizrohren (24),
- - ein Dampfdom (27) nahe dem einen Ende der Freisetzungs einrichtung,
- - mindestens ein Blech (28) mit Blasenabdeckungen und ein ungebohrtes Blech (29) im Dampfdom,
- - ein Rohr (32), das das andere Ende des Zylinders mit dem Dampfdom verbindet, für die auf der ungebohrten Platte angesammelte Lösung, und
- - ein Auslaßrohr (31) am Dampfdom für den von der Lösung ausgetriebenen Dampf (Fig. 2).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Freisetzungseinrichtung (11)
einen vertikalen Zylinder (36) aufweist, mit von außen be
heizten Heizrohren (37), die Verlängerungen an ihren oberen
Enden aufweisen, einem Lösungssammler (51) am unteren Ende
des Zylinders und einem Überlaufrohr (52), welches den
Sammler mit dem oberen Flüssigkeitsniveau verbindet (Fig. 3).
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Freisetzungseinrichtung mit
einem Niveaufühler (17) versehen ist, daß die Heizeinrich
tung (15) ein Magnetventil (18) aufweist, daß der Umlauf
weg für die absorbierende Lösung ein Magnetventil (20) zum
Steuern der Abgabe der Speisepumpe (8) aufhält, und daß
der Niveaufühler betrieblich mit den Magnetventilen in dem
Umlaufweg für die absorbierende Lösung und in der Heizein
richtung verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, ferner gekenn
zeichnet durch einen Meßfühler (22), der zwischen
der Absorptionseinrichtung (3) und der Freisetzungseinrich
tung (11) angeordnet ist, um den Konzentrationsunterschied
zwischen der Lösung in der Absorptionseinrichtung bzw. in
der Freisetzungseinrichtung zu messen und um die Speise
pumpe (8) in Abhängigkeit von dem gemessenen Konzentrations
unterschied zu regulieren.
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