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Einrichtung zum Nachbehandeln von Betonerzeug-
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nissen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Nachbehandeln
bzw. Aushärteen von Betonerzeugnissen und insbesondere eine billige Nachbehandlungseinrichtung,
welche die Herstellungskosten ganz beträchtlich verringert.
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Bei der Herstellung von Betonerzeugnissen im allgemeinen, und zwar
nach dem Formen des Betons in einer Formmaschine, wird der Beton in eine Nachbehandlungskammer
gefördert und dort erwärmt, um das Abbinden und Erhärten zu beschleunigen. Die herkömmlicherweise
verwendete Nachbehandlungskammer ist jedoch einer der wesentlichsten Kostenfaktoren
bei der Herstellung von Betonerzeugnissen, weil teure, besondere Anordnungen zum
Isolieren und Warmhalten in der Kammer erforderlich sind und weil ferner die Kosten
für den Brennstoff, der zum Betreiben solcher Anordnungen verbraucht wird, ebenso
wie auch andere kostenintensive Faktoren hoch sind. Zusätzlich zu den obigen nachteiligen
Faktoren ist die bisher ver-
wendete Einrichtung der Korrosion oder
anderer Beschädigung während der Betriebsbedingungen mit hoher Temperatur und Feuchtigkeit
ausgesetzt, wobei ihre Betriebslebensdauer beträchtlich verringert ist. Dieser nachteilige
Faktor steigert noch weiter die Kosten.
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Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung
zum Nachbehandeln bzw. Aushärten von geformtem Beton vorzusehen, der noch nicht
nachbehandelt bzw. ausgehärtet ist, und insbesondere geformte Betonerzeugnisse nachzubehandeln
bzw. auszuhärten, und zwar unter Verwendung einer vereinfachten Einrichtung, wobei
man die Herstellungskosten wesentlich verringert, verglichen mit jenen Kosten, die
in dem Fall erforderlich sind, daß man eine herkömmliche Einrichtung oder Anlage
verwendet.
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Um die oben erwähnten, im Stand der Technik auftretenden Nachteile
zu überwinden, hat der Erfinder Untersuchungen und Versuche angestellt und herausgefunden,
daß dann, wenn jene Wärme, die vom noch nicht ausgehärteten, geformten Beton während
des Abbindeprozesses erzeugt wird, wirksam genutzt wird, die Aushärtung bzw.
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Nachbehandlung des nicht ausgehärteten Betones dadurch durchgeführt
werden kann, daß man eine ganz einfache Aushärteinrichtung bzw. Nachbehandlungseinrichtung
verwendet, welche keine teuren speziellen Anordnungen für die Wärmeisolierung und
für das Warmhalten aufweist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung zum Nachbehandeln
von Betonerzeugnissen vorsehen, welche Nachbehandlungsregale aufweist, die unbehandelte
bzw. nicht ausgehärtete geformte Betonerzeugnisse auf einer Palette aufgestapelt
halten, eine Umsetzeinrichtung, um die Betonerzeugnisse, die von einem Förderer
herangebracht werden, auf ein Nachbehandlungsregal aufzusetzen und nach dem Nachbehandeln
bzw. Aushärten die
ausgehärteten Betonerzeugnisse von dem Nachbehandlungsregal
auf einen anderen Förderer gemeinsam mit der Palette umzusetzen, und eine Isolierabdeckung,
um das Entweichen von Wärme aus den noch nicht ausgehärteten, geformten Betonerzeugnissen
zu verhindern, wobei die Wärme zurückgehalten wird, und eine Einrichtung, um die
Abdeckung anzuheben, umzusetzen und aufzuhängen.
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In der Zeichnung ist Fig. 1 eine schematische Draufsicht, die die
Anordnung einer Anlage zur Herstellung von Betonerzeugnissen zeigt, welche die erfindungsgemäße
Aushärteinrichtung benutzt, Fig. 2 eine Seitenansicht, die die Zuordnung zwischen
den Lagen der Nachbehandlungsregale und der Umsetzeinrichtung zeigt, und Fig. 3
bis 6 jeweils eine Seitenansicht, die die Lagen der Einrichtungen zum Aufbringen
und Entfernen einer Abdeckung in Arbeit zeigt.
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Es wird nun auf ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen
Vorrichtung Bezug genommen; nicht erhärtete Betonerzeugnisse, die von einer Formmaschine
geformt sind, aber noch nicht erhärtet sind (diese werden nachfolgend nur als nicht
ausgehärtete Betonerzeugnisse" bezeichnet) werden regelmäßig auf einer Palette oder
einem geeigneten Halter aufgestapelt, um gemeinsam mit der Palette als eine Einheit
erstellt zu werden, und dann werden die nicht ausgehärteten Betonerzeugnisse, die
somit auf der Palette oder dem Halter aufgesetzt sind, mit einer wärmeisolierenden
Abdeckung für jede Einheit bedeckt, bevor sie auf die Nachbehandlungsregale gesetzt
werden. Nachfolgend werden die noch nicht ausgehärteten Betonerzeugnisse auf die
Nachbehandlungsregale aufgesetzt und erhärten dann und werden getrocknet, indem
man das hierin erhaltene Wasser und jene Reaktionswärme benutzt, die sich während
des Abbinde-
vorganges entwickelt. Nach dem Aushärten wird die Abdeckung
von den erhärteten Betonerzeugnissen entfernt und als eine Abdeckung für die nächsten,
auszuhärtenden, noch nicht ausgehärteten Betonerzeugnissen verwendet.
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Auf eine solche Weise wird die Abdeckung wiederholt benutzt.
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Es wird nun im einzelnen auf die beigefügten Zeichnungen eingegangen;
Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht, die ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung
der Teile oder Vorrichtungen in einer Betonerzeugnisse herstellenden Anlage zeigt,
in welcher die Nachbehandlungseinrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht, die die Anordnung der Nachbehandlungsregale
1 und eine Umsetzeinrichtung 2 darstellt.
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Wie in diesen Zeichnungen gezeigt, sind die Nachbehandlungsregale
1 und eine Einrichtung 4 zum Auf- oder Absetzen einer Isolierabdeckung parallel
zum Bewegungsweg der Umsetzeinrichtung 2 angeordnet.
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Ein Eingabeförderer 5 erstreckt sich von einer Formmaschine 6 in eine
Einrichtung 4 zum Aufsetzen oder Abnehmen einer Abdeckung, und das Ende des Förderers
5 ist im mittleren Abschnitt der Einrichtung 4 angeordnet.
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Ferner erstreckt sich ein Austrageförderer 3 zum Wegbringen ausgehärteter
Betonerzeugnisse von der Einrichtung 4 in einer Richtung rechtwinklig zum Eingabeförderer
5.
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Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Einrichtung 4 zum Aufbringen oder Entnehmen
einer Abdeckung mit einer Führungsbahn 14 versehen, die durch Tragestäbe 13 getragen
ist, und auf der Führungsbahn 14 ist ein horizontal bewegliches Teil 12 angeordnet,
das auf ihr abläuft. Eine vertikal bewegliche Finrichtung 11 ist auf dem 7eil 12
angeordnet
und weist an ihrem Ende die Einrichtung 10 zum Aufsetzen oder Abnehmen einer Abdeckung
auf.
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Die oben erwähnten Nachbehandlungsregale 1 sind so ausgebildet, daß
die nicht ausgehärteten Betonerzeugnisse 7 aufeinanderliegend gemeinsam mit der
Palette in die Regale abgesetzt werden können, wie dies in Fig. 1 und 2 gezeigt
ist. Die Umsetzeinrichtung 2 weist eine Führungsbahn parallel zu den Nachbehandlungsregalen
auf und trägt die nicht ausgehärteten Betonerzeugnisse auf der Palette 15 nach oben
und unten, um sie auf die Nachbehandlungsregale 1 aufzusetzen oder sie von diesen
Regalen 1 zu entnehmen. Die Umsetzeinrichtung 2, die in den Zeichnungen gezeigt
ist, ist ein Hochbahnträger und ist an der Führungsbahn aufgehängt, die parallel
zu den Nachbehandlungsregalen angeordnet ist.
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Die Abdeckung 9 ist gänzlich aus einer wärmeisolierenden Wand hergestellt,
um das Entweichen von Wärme aus den noch nicht ausgehärteten Beton erzeugnissen
7 zu verhindern, die zum Aushärten auf die Palette 15 aufgesetzt sind. Das Abdeckteil
9, das in den Fig. 3 bis 6 gezeigt ist, weist als Beispiel einer solchen Abdeckung
Isolierwände an seinen Seiten und seiner Oberseite auf und ist am unteren Teil offen.
In der praktischen Verwendung werden die noch nicht ausgehärteten Betonerzeugnisse
von ihrer Oberseite her mit der Isolierabdeckung 9 abgedeckt und abgedichtet, wobei
es möglich ist, zu isolieren und warmzuhalten.
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Nachfolgend wird das Verfahren zur Herstellung von Betonerzeugnissen
durch Verwendung der Herstellungsanlage für Betonerzeugnisse mit der Aushärtevorrichtung
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die erforderliche Anzahl der nicht ausgehärteten
Betonerzeugnisse 7, die von einer Formmaschine 6 geformt sind, werden auf einer
Palette gestapelt und werden dann genau unter die Ein-
richtung
4 zum Aufbringen und Abheben der Abdeckung 9 durch den Eingabeförderer 5 getragen.
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Andererseits werden voll ausgehärtete Erzeugnisse 8 an den Nachbehandlungsregalen
von den Regalen 1 durch die Umsetzeinrichtung 2 entnommen und, wie in Fig. 3 gezeigt,
auf den Endabschnitt des Austrageförderers 3 aufgesetzt, der unter der Einrichtung
4 angeordnet ist.
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Dann wird, wie in Fig. 4 gezeigt, die Einrichtung 10 zum Zu- und Abdecken
durch eine vertikalbewegliche Einrichtung 11 abgesenkt und entfernt die Abdeckung
9 von den ausgehärteten Erzeugnissen 8 durch Anheben. Ferner wird das entfernte
Abdeckteil 9 über eine neue Einheit aus noch nicht ausgehärteten Betonerzeugnissen
7 umgesetzt, wie in Fig. 5 gezeigt, und dann abgesenkt, wie in Fig. 6 gezeigt, um
hierbei diese für die Wärmeisolierung abzudecken. Auf solche Weise wird die Abdeckung
9 wiederholt verwendet.
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Die nachbehandelten bzw. erhärteten Erzeugnisse 8 werden durch den
Austragförderer 3 ausgetragen, und neue, noch nicht nachbehandelte Betonerzeugnisse
7, die mit der Abdeckung 9 abgedeckt sind, werden auf die leeren Nachbehandlungsregale
2 durch die Umsetzeinrichtung 2 getragen. Die noch nicht nachbehandelten bzw. ausgehärteten
Erzeugnisse werden dann einem Nachbehandlungsverfahren unterzogen.
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Wie bereits vorher beschrieben, können, da die Wärme, die während
des Abbindevorgangs erzeugt wird, wirksam für die Aushärtung benutzt wird, noch
nicht erhärtete Betonerzeugnisse ausgehärtet werden, ohne daß man einen Brennstoff
für den Aushärte- bzw. Nachbehandlungsvorgang benötigt. Da ferner eine spezielle
Anlage für die Wärmeisolierung und das Zurückhalten von Wärme, welche bisher verwendet
wurde und der Korrosion und anderer Beschädigung
beim Einsatz in
hohler @euchtigkeit und bei hoher Temperatur ausgesetzt war, nicht bei der Aushärteeinrichtung
der vorliegenden Erfindung erforderlich ist, sind die Kosten für den Bau beträchtlich
verringert und ferner sind auch Kosten für den Brennstoff zum Betreiben einer solchen
teuren Anlage nicht erforderlich. Solche Vorzüge führen zu einer wesentlichen Einsparung
in Produktionskosten, welche durch irgendeine herkömmliche Einrichtung nicht erreicht
werden können, und man kann den Aufbau der Einrichtung und des Fertigungsvorganges
vereinfachen.