DE3519201C2 - Hinterachse für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein allradgetriebenes Kraftfahrzeug - Google Patents
Hinterachse für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein allradgetriebenes KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hinterachse nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der DE 21 03 399 C2 ist eine Radaufhängug mit einer torsionsweichen
Querstrebe und angeschweißten Längslenkern für ein Kraftfahrzeug bekannt
geworden. An diesen Längslenkern sind die nicht angetriebenen Räder gelagert.
Bei Verwendung einer solchen
Hinterachse für ein allradgetriebenes Kraftfahrzeug, bei dem die Antriebswelle bis
zu einem hinter dem Querträger dieser Achse angeordneten Differential geführt
wird, würde die Antriebswelle die Bodenfreiheit des Fahrzeuges wesentlich
herabsetzen.
Des weiteren ist aus der DE 24 47 831 A1 eine Radaufhängung für eine angetriebene
Hinterachse bekannt, die im wesentlichen aus zwei biege- und torsionssteifen
Längslenkern besteht, die untereinander durch eine biegesteife, aber
torsionsweiche Querstrebe fest verbunden sind. In der Mitte ist diese Querstrebe
unterbrochen und das Gehäuse eines Differentialgetriebes zwischengesetzt. Die
Verbindung zwischen der Querstrebe und den Längslenkern einerseits sowie der
Querstrebe und dem Getriebegehäuse andererseits ist winkelsteif ausgeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hinterachse der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine Anordnung der Antriebswelle
bei gleicher Bodenfreiheit wie an der weiteren Achse ermöglicht
und sowohl bei Allradantrieb als auch bei Einachsantrieb einsetzbar
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, vorteilhafte Ausbildungen
der Erfindung beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen
darin, daß die gleiche Hinterachse beim Einachs- und Allradantrieb
verwendbar ist, so daß bei einer Nachrüstung, z. B. von
Einachsantrieb auf Allradantrieb, die Hinterachse nicht
ausgewechselt werden muß und somit eine kostengünstige Lösung
geschaffen wird. Aber auch eine Auswechslung der Hinterachse
ist problemlos, da die Aufhängungspunkte für die beiden
Ausführungen gleich sind und keine zusätzlichen Einstellungen
vorgenommen werden müssen.
Die Antriebswelle durchdringt die Querstrebe der Achse so, daß
über die gesamte Fahrzeuglänge eine annähernd gleichbleibende
Bodenfreiheit gewährleistet ist. Damit keine Relativbewegungen
der Querstrebe beim Ein- und Ausfedern erfolgen und die
Antriebswelle behindern, bildet die Querstrebe gleichzeitig die
Lenkerdrehachse.
Die Antriebswelle ist vorzugsweise innerhalb des vom Querschnitt
der Querstrebe gebildeten lichten Umrisses angeordnet,
so daß sie von der Vorderachse ohne Abwinklung zum hinteren
Differential geführt wird.
Zur Vereinfachung der Hinterachse trägt auch bei, daß im
Übergang von Querstrebe zu den Längslenkern keine komplizierten
Knotenbleche mit entsprechenden Schweißungen notwendig sind.
Die aus einem Warmpreßteil bestehende Querstrebe ist zur
Verbindung mit den Längslenkern mit einer endseitigen,
knieförmigen Anformung versehen, die den Längslenker teilweise
formschlüssig umgreift. Die Verbindungsschweißnähte sind im
Bereich kleinstmöglicher Spannungen vorgesehen, wobei in diesem
Bereich auch keine wesentlichen Schubspannungen auftreten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Hinterachse
mit U-profilförmigem Mittelteil und
Fig. 2 und 3 weitere Ausführungsformen von Mittelteilen.
Die Hinterachse 1 umfaßt eine torsionsweiche Querstrebe 2 mit
endseitig angeschweißten Längslenkern 3, an denen die Räder 4
gelagert sind. Über Lager 5 wird die Achse zum Fahrzeugaufbau
hin abgestützt, wobei diese Lager 5 so angeordnet sind, daß
die Drehachse 6 der Lenker 3 bei Federungsvorgängen durch die
Mittelquerachse des Trägers 2 verläuft und Relativbewegungen
der Strebe 2 somit ausgeschlossen sind.
Die Querstrebe 2 umfaßt im wesentlichen zwei Trägerendteile 7
und 8, die durch ein Mittelteil 9 miteinander zu einer gleichmäßig
tordierbaren Einheit verbunden sind. Dieses Mittelteil 9
ist im Querschnitt U-profilförmig ausgeführt und zwischen
seinen Schenkeln wird eine Durchtrittsöffnung 14 gebildet.
Diese Schenkel 10 und 11 sind mit den Enden der Teile 7 und 8
der Querstrebe 2 mittels Schweißungen 12 fest verbunden.
Zwischen den Schenkeln 10 und 11 in der Durchtrittsöffnung 14
ist ein Verstärkungssteg 13 befestigt, der vertikal ausgerichtet
ist und in Fahrzeugquerrichtung verläuft. Dieser Steg
13 weist eine randseitige Aussparung 15 zur ungehinderten
Durchführung einer Antriebswelle 16 vom Vorderachsdifferential
zum Hinterachsdifferential auf. Die Größe der Durchtrittsöffnung
14 bzw. der Aussparung 15 ist so groß gewählt, daß die
Antriebswelle 16 etwa innerhalb des vom Querschnitt der Strebe
2 gebildeten lichten Umrisses liegt.
Die Querstrebe 2 ist beispielsweise im Querschnitt U-profilförmig
ausgeführt, wobei seine Schenkel in horizontalen Ebenen
verlaufen und das Mittelteil 9 so zwischen den Teilen 7 und 8
des Trägers 2 gehalten ist, daß sein Steg 17 mit dem unteren
Schenkel der Querstrebe 2 in einer gemeinsamen horizontalen
Ebene liegt und die Antriebswelle 16 zwischen dem Wagenboden
(nicht gezeigt) und dem Verstärkungsteil 13 verläuft.
Nach einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 2 besteht ein
Mittelteil 21 aus einem Oberteil 23 und einem Unterteil 24.
Diese Teile 23 und 24 bilden zwischen sich den Freiraum 14 zum
Durchtritt der Welle 16. Sie sind U-profilförmig ausgebildet
und weisen jeweils eine nach außen gerichtete Wölbung 25 auf.
Mit ihren freien Enden sind sie jeweils an den Querstrebenendteilen
7 und 8 befestigt. Die Schenkel der beiden Teile 23
und 24 erstrecken sind in Hochrichtung.
Nach einer weiteren Ausführungsform zu Fig. 1 ist das Mittelteil
22 als T-Profil ausgeführt, das ebenfalls eine nach außen
gerichtete Wölbung 25 aufweist. Der Steg des Profils erstreckt
sich in Längsrichtung der Querstrebe 2. Endseitig ist das das
Mittelteil bildende Oberteil 26 und Unterteil 22 mit den
Querstrebenendteilen 7 und 8 verbunden.
Mindestens ein Teil 23 oder 24 bzw. 26 oder 27 ist durch eine
Schraubverbindung an den Strebenendteilen 7, 8 befestigt, damit
die Montage erleichtert wird.
Die Querstrebe 2 ist vorzugsweise als Warmpreßteil ausgeführt
und weist endseitig angeformte, knieförmige Verbindungsformkörper
18 auf. Diese sind mit den Längslenkern 3 über randseitige
Schweißungen 19 und 20 verbunden. Diese Schweißungen
sind vorzugsweise im Bereich kleinstmöglicher Spannungen vorgesehen.
Die Verbindungskörper 18 sind bis in die Längsebene der
Lenker 3 herumgezogen, so daß diese teilweise formschlüssig
umgriffen sind. Die erste Schweißnaht 19 verläuft stirnseitig
des Formkörpers 18 und die zweite Schweißnaht 20 verläuft in
Fahrzeuglängsrichtung an den Kanten der beiden Schenkel der
Querstrebe 2.
Claims (11)
1. Hinterachse für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein
allradgetriebenes Kraftfahrzeug, bestehend aus einer torsionsweichen
Querstrebe mit endseitig angeschweißten, die Räder tragenden Längslenkern,
und die Querstrebe mit den Lenkern in
aufbauseitig abgestützten Lagern angelenkt wird, die in der
Mittelachse der Querstrebe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querstrebe (2) ein Mittelteil (9; 21; 22) mit
einer Durchtrittsöffnung (14) für eine Antriebswelle (16)
umfaßt und diese Durchtrittsöffnung (14) eine solche Größe
aufweist, daß die Antriebswelle (16) etwa innerhalb des vom
Querschnitt der Strebe (2) gebildeten lichten Umrisses liegt.
2. Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittelteil (9) aus einem U-Profil mit einem zwischen dessen
Schenkeln angeordneten Verstärkungssteg (13) besteht, der
vertikal ausgerichtet ist, in Fahrzeugquerrichtung verläuft und
eine die Durchtrittsöffnung (14) bildende Aussparung (15)
aufweist.
3. Hinterachse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelteil (9) mit den sich zu beiden Seiten
erstreckenden Endteilen (7, 8) der Querstrebe (2) jeweils zu
einer gleichmäßig tordierbaren Einheit verbunden ist.
4. Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querstrebe (2) im Querschnitt U-profilförmig ausgeführt ist und
das Mittelteil (9) mit seinen Schenkeln (10, 11) an den
zugekehrten Enden der Querstreben (7, 8) angeschweißt ist.
5. Hinterachse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Steg (17) des Mittelsteils (9) in einer gleichen horizontalen
Ebene mit einem unteren Schenkel des Querträgers (2) angeordnet
ist.
6. Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittelteil (21; 22) aus einem Oberteil (23) und einem Unterteil
(24) besteht und diese Teile (23 und 24) bei Bildung der
Durchtrittsöffnung (14) jeweils mit den Schenkeln der beiden
Trägerendteile (7, 8) verbunden sind.
7. Hinterachse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teile (23 und 24) des Mittelteils (21) aus einem torsionssteifen
U-Profil bestehen, die jeweils eine nach außen
gerichtete Wölbung (25) aufweisen, zwischen denen ein vergrößerter
Freiraum für die Welle (16) gebildet wird.
8. Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Teile (26 und 27) des Mittelteils (22) aus einem T-Profil
bestehen, die jeweils eine nach außen gerichtete Wölbung
(25) aufweisen.
9. Hinterachse nach einem der Ansprüche 1, 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil (23 oder 24 bzw. 26
oder 27) der Mittelteile (21; 22) über eine Schraubverbindung
an den Trägerendteilen (7, 8) befestigt ist.
10. Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querstrebe (2) als Warmpreßteil ausgeführt ist und die
Strebenträgerteile (7, 8) jeweils endseitig angeformte, knieförmig
ausgebildete Verbindungsformkörper (18) umfaßt, die mit den
Längslenkern (3) über randseitige Schweißungen (19, 20) im
Bereich kleinstmöglicher Spannungen verbunden sind.
11. Hinterachse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die knieförmigen Verbindungsformkörper (18) bis in die
Längsebene der Lenker (3) herumgezogen sind, diese teilweise
formschlüssig umgreifen und über die erste stirnseitige
Schweißnaht (19) sowie über die zweite, an den Längskanten der
Schenkel der Querstrebe (2) verlaufende Schweißnaht (20) mit
den Lenkern (3) starr verbunden sind.
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