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DE3517902A1 - Verfahren zur leistungsmaessig gesteuerten inbetriebnahme bzw. abschaltung von heizkesseln - Google Patents

Verfahren zur leistungsmaessig gesteuerten inbetriebnahme bzw. abschaltung von heizkesseln

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DE3517902A1
DE3517902A1 DE19853517902 DE3517902A DE3517902A1 DE 3517902 A1 DE3517902 A1 DE 3517902A1 DE 19853517902 DE19853517902 DE 19853517902 DE 3517902 A DE3517902 A DE 3517902A DE 3517902 A1 DE3517902 A1 DE 3517902A1
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DE
Germany
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boiler
switching
boilers
switched
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Prior art date
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DE19853517902
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Stefan Meierskappel Hagmann
Ernst Urs Dipl.-Ing. ETH Zug Trösch
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Siemens Building Technologies AG
Landis and Gyr AG
Original Assignee
Landis and Gyr AG
LGZ Landis and Gyr Zug AG
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Publication date
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D23/00Control of temperature
    • G05D23/19Control of temperature characterised by the use of electric means
    • G05D23/1919Control of temperature characterised by the use of electric means characterised by the type of controller
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D12/00Other central heating systems
    • F24D12/02Other central heating systems having more than one heat source
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D2200/00Heat sources or energy sources
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Description

  • Verfahren zur leistungsmässig gesteuerten Inbetriebnahme bzw. Ab-
  • schaltung von Heizkesseln Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur leistungsmässig gesteuerten Inbetriebnahme bzw. Abschaltung von Heizkesseln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es sind Verfahren zur Zu- und Abschaltung von Wärmeerzeugern bekannt, bei denen das nötige Schaltkriterium aus den Abweichungen der Vorlauftemperatur vom Sollwert abgeleitet wird (DE-PS 31 12 220). Dabei ist keine Gewähr geboten, dass jeder Heizkessel möglichst nahe seinem optimalen Arbeitsbereich betrieben werden kann. Der Heizkesselwirkungsgrad sinkt im allgemeinen mit geringer werdender Kesselbelastung ab, jedoch gibt es Heizkessel, deren grösster Wirkungsgrad unterhalb ihrer Vollast erreicht wird, während bei Vollast der Wirkungsgrad wieder kleiner ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, bei dem wenigstens zwei Heizkessel energieoptimal zu- oder abgeschaltet werden können.
  • Die Erfindung ist in den Ansprüchen 1 bis 8 gekennzeichnet.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der einzigen Zeichnungsfigur näher erläutert.
  • Mit HK1 und HK2 sind zwei zueinander hydraulich parallel geschaltete Heizkessel bezeichnet, die an einen gemeinsamen Sammelvorlauf 1 und einen Sammelrücklauf 2 eines weiter nicht dargestellten Heizungsnetzes angeschlossen sind. In einen Rücklauf 3 des ersten Heizkessels HK1 sind ein erster Dreiwegmischer 4 und eine erste Umwälzpumpe 5 eingebaut. Vom Dreiwegmischer 4 führt eine erste Beipassleitung 6 zu einem Vorlauf 7 des Heizkessels HK1, wobei der Dreiwegmischer 4 hydraulisch so geschaltet ist, dass er in seiner einen Endstellung den Zufluss vom Sammelrücklauf 2 und in seiner zweiten Endstellung die Beipassleitung 6 absperrt. Steht der Heizkessel HK1 nicht in Betrieb, dann ist der Zufluss vom Sammelrücklauf 2 verschlossen und die Umwälzpumpe 5 ausgeschaltet.
  • Der zweite Heizkessel HK2 ist dem ersten Heizkessel HK1 parallel geschaltet und die Beschaltung ist der des Heizkessel HK1 entsprechend. In einem Rücklauf 8 des Heizkessels HK2 sind ein zweiter Dreiwegmischer 9 sowie eine zweite Umwälzpumpe 10 eingebaut. Vom zweiten Dreiwegmischer 9 führt eine zweite Beipassleitung 11 zu einem Vorlauf 12 des Heizkessels HK2, wobei der zweite Dreiwegmischer 9 hydraulisch analog zum ersten Dreiwegmischer 4 so geschaltet ist, dass er in seiner einen Endstellung den Zufluss vom Sammelrücklauf 2 und in seiner zweiten Endstellung die Beipassleitung 11 absperrt.
  • Steht der Heizkessel HK2 nicht in Betrieb, dann ist der Zufluss vom Sammelrücklauf 2 verschlossen und die Umwälzpumpe 10 ausgeschaltet.
  • Der Vorlauf 7 des Heizkessels HK1 und der Vorlauf 12 des Heizkessels HK2 münden in den Sammelvorlauf 1; der Sammelrücklauf 2 verzweigt in den Rücklauf 3 des Heizkessels HK1 und den Rücklauf 8 des Heizkessels HK2.
  • Am Heizkessel HK1 sind ein erster Brenner 13 sowie ein erster Kesseltemperaturfühler 14 angebaut, am Heizkessel HK2 in analoger Weise ein zweiter Brenner 15 und ein zweiter Kesseltemperaturfühler 16. Am Rücklauf 3 des Heizkessels HK1 ist ausserdem ein erster Rücklauftemperaturfühler 17 montiert, am Rücklauf 8 des Heizkessels HK2 ein zweiter Rücklauftemperaturfühler 18.
  • Ein Steuergerät 19 enthält einen Rechner 20 sowie die nötigen Ein-und Ausgänge für die Messwerterfassung und für die Erteilung der nötigen Befehle. Ferner weist es zwei Anschlüsse 21 für eine Speisespannung auf.
  • Mit gestrichelten Linien sind elektrische Verbindungen vom Steuergerät 19 zu den einzelnen Apparaten gezeichnet. Ueber eine erste Steuerleitung 22 lässt sich die Umwälzpumpe 5 ein- bzw. ausschalten, über eine zweite Steuerleitung 23 die Umwälzpumpe 10. Ueber eine erste Messleitung 24 bzw. eine zweite Messleitung 25 werden die von den Rücklauftemperturfühlern 17 bzw. 18 gemessenen Temperaturen dem Steuergerät 19 übermittelt. Eine weitere Steuerleitung 26 übermittelt die Steuersignale vom Steuergerät 19 an einen ersten Mischerantrieb 27, der den Dreiwegmischer 4 steuert. Analog dazu übermittelt eine weitere Steuerleitung 28 die Steuersignale vom Steuergerät 19 an einen zweiten, den Dreiwegmischer 9 steuernden Mischerantrieb 29.
  • Weitere Messleitungen 30 und 31 melden die von den Kesseltemperaturfühlern 14 bzw. 16 gemessenen Temperaturen an das Steuergerät 19.
  • Ueber eine weitere Steuerleitung 32 übermittelt das Steuergerät 19 Befehle an den Brenner 13; mittels einer ersten Meldeleitung 33 meldet der Brenner 13 an das Steuergerät 19 zurück, ob er in Betrieb ist oder nicht. Entsprechend ist der Brenner 15 mit dem Steuergerät 19 durch eine weitere Steuerleitung 34 und eine zweite Meldeleitung 35 verbunden.
  • Das hier zu beschreibende Verfahren der leistungsmässig gesteuerten Inbetriebnahme bzw. Abschaltung von Heizkesseln ist nicht nur für eine Anlage gemäss der Figur 1 anwendbar, sondern darüber hinaus sowohl für Kessel kaskaden mit mehr als zwei Heizkesseln, als auch für Anlagen mit abweichender hydraulischer Schaltung.
  • Jede Kombination aus Heizkessel und Brenner kann im Dauerbetrieb eine bestimmte Maximalleistung abgeben. Deren Grösse wird dem Rechner 20 als Parameter, zum Beispiel in Form einer Potentiometerstellung, eingegeben. Es ist aber auch möglich, statt der Maximalleistung jedes Kessels das Verhältnis der Maximal leistungen der installierten Kessel einzugeben. Weiterhin ist es möglich, dass man den Rechner 20 so ausbildet, dass er aufgrund der Zu- und Abschaltungen der einzelnen Heizkessel und der sich daraus ergebenden Leistungsbilanzen selbstadaptierend in einem Lernverfahren das Verhältnis der Maximalleistungen der Heizkessel erlernt.
  • Bei einer gegebenen Last im Heizkreis wird der Brenner 13 bzw. 15 des in Betrieb stehenden Heizkessels HK1 bzw. HK2 - oder allenfalls auch beide - vom Steuergerät 19 mit einem der Last entsprechenden Einschaltverhältnis ?, ein- und ausgeschaltet. Das Steuergerät 19 kann aus den an den Melde leitungen 33 und 35 anstehenden Informationen darüber, ob die Brenner 13 bzw. 15 in Betrieb sind, für den Brenner 13 das Einschaltverhältnis t1 und für den Brenner 15 das Einschalt- verhältnis g 2 ermitteln. Aus dem Produkt der von jedem Heizkessel HK1, HK2 bekannten Maximalleistung und den laufend ermittelten Einschaltverhältnissen &1 für den Brenner 13 bzw. & 2 für den Brenner 15 wird periodisch approximativ die momentane Leistung bestimmt.
  • Daraus wird eine Gesamtleistungsbilanz erstellt, was so zu verstehen ist, dass die momentan nötige Leistung mit der Leistungsfähigkeit der einzelnen Heizkessel verglichen wird. Anhand dieses Vergleichs kann der Rechner 20 unter Berücksichtigung des energieoptimalen Umschaltpunktes entscheiden, ob ein Heizkessel zu- oder abgeschaltet werden soll.
  • Der energieoptimale Umschaltpunkt berechnet sich in bekannter Weise aus den Brennstoffbedarfs-Kurven der einzelnen Heizkessel und der Kesselkombination.
  • Das Zuschalten eines Heizkessels ist nur dann sinnvoll, wenn die Last nach dem Zuschalten während längerer Zeit so hoch ist, dass der Energiegewinn durch den höheren Wirkungsgrad nach dein Zuschalten eines Heizkessels grösser ist als der Energieaufwand für das Aufheizen des zuzuschaltenden Heizkessels. Um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass ein Heizkessel bereits bei einer nur kurzzeitigen Lasterhöhung zugeschaltet wird, muss eine relativ lange Zuschalt-Wartezeit gewählt werden, während der die Belastung über dein energieoptimalen Umschaltpunkt gewesen sein muss, ehe ein weiterer Heizkessel zugeschaltet wird.
  • Beim Abschalten eines Heizkessels muss andererseits die Belastung während einer Abschalt-Wartezeit unter dein energieoptimalen Umschaltpunkt gewesen sein, ehe der Heizkessel abgeschaltet wird.
  • Der Rechner 20 kann das Zu- oder Abschalten der Heizkessel in einer festgelegten Reihenfolge veranlassen. Es ist aber auch möglich, den Rechner 20 so zu programmieren, dass er aufgrund der Gesamtleistungsbilanz jenen Heizkessel auswählt, der den Wärmebedarf langfristig mit dem höchstmöglichen Wirkungsgrad zu erbringen vermag. Bei Anlagen mit mehr als zwei Heizkesseln kann der Rechner 20 unter Berücksichtigung des höchstmöglichen Wirkungsgrades auch mehr als einen Heizkessel zu-oder abschalten.
  • Für einen energieoptimalen Betrieb muss der Verlauf des Kesselwirkungsgrades über der Belastung jedes Heizkessels berücksichtigt werden. Die Berücksichtigung des Wirkungsgradverlaufs der einzelnen Heizkessel kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Es ist möglich, in einem dem Rechner 20 zugeordneten Speicher den Verlauf der Wirkungsgradkurven in Funktion der Belastung abzulegen, beispielsweise derart, dass für jeden Heizkessel eine Anzahl von Wertepaaren abgespeichert wird, zwischen denen zu interpolieren der Rechner 20 imstande ist. Der Rechner 20 kann aus den Wirkungsgradkurven der einzelnen Heizkessel die energieoptimalen Umschaltpunkte selbst berechnen. Eine andere Lösung besteht darin, aus den Daten der installierten Heizkessel in bekannter Weise die energieoptimalen Umschaltpunkte für die einzelnen Heizkessel vor Inbetriebnahme der Anlage zu berechnen und dem Rechner 20 beziehungsweise dessen Speicher diese energieoptimalen Urnschaltpunkte einzugeben.
  • Die relativ lange Zuschalt-Wartezeit muss dann als zu lang angesehen werden, wenn der in Betrieb stehende Heizkessel auf Vollast läuft und den Leistungsbedarf nicht mehr decken kann. Bei Vollast-Betrieb wird deshalb anstelle der Zuschalt-Wartezeit eine Sperrfrist vorgesehen, die wesentlich kürzer bemessen ist, um das Einhalten der geforderten Vorlauftemperatur zu gewährleisten.
  • Da in einem Heizkreis vorübergehend grosse Lasten auftreten können, z.B. dann, wenn von einem Nachtprogramrn mit reduzierter Raumtemperatur auf ein Tagprogramm mit an der Behaglichkeit orientierter Raumtemperatur umgeschaltet wird, ist es in vielen Fällen nicht sinnvoll, nur zwecks Deckung dieser kurzzeitigen Lastspitze einen weiteren Heizkessel, im Fall einer Anlage mit mehr als zwei Kesseln sogar mehrere, in Betrieb zu nehmen. Eine solche Lastspitze macht sich in einem Unterschreiten der Soll-Vorlaufteinperatur bemerkbar und kann darüber hinaus auch daran erkannt werden, dass der im Moment in Betrieb stehende Heizkessel auf Vollast läuft. Für den Fall, dass die Soll-Vorlauftemperatur unterschritten ist, ist die Sperrfrist vorgesehen, die vorerst ein Zuschalten eines weiteren Heizkessels verhindert. Zu diesem Zweck kann die Kesseltemperatur des in Betrieb stehenden Heizkessel oder auch die Temperatur am gemeinsamen Vorlauf 1, falls dort ein Temperaturfühler angeordnet ist, gemessen, und ein Zuschalten eines weiteren Heizkessels nach dem Ablauf der Sperrfrist dann verhindert werden, wenn der zeitliche Verlauf der Sollwertunterschreitung so ist, dass innerhalb einer vorgegebenen Zeit der Sollwert vermutlich wieder erreicht sein wird.
  • Vorteilhaft wird der Temperaturverlauf während der Zuschalt-Sperrfrist periodisch erfasst. Je mehr der Istwert der Vorlauf-bzw. Kesseltemperatur den Sollwert unterschreitet, desto kürzer wird die Sperrfrist; je geringer die Differenz zwischen Soll- und Istwert, desto grösser wird die Sperrfrist. Die Sperrfrist wird demnach variabel.
  • Ferner ist es wirtschaftlich von Vorteil, für die Zuschalt-Entscheidung auch die Temperatur des allenfalls in Betrieb zu setzenden Heizkessels zu berücksichtigen. Es ist daher sowohl die Sperrfrist als auch die Zuschalt-Wartezeit zusätzlich von der Temperaturdifferenz zwischen dem in Betrieb stehenden Heizkessel und dem zuzuschaltenden Heizkessel abhängig. Sperrfrist und Zuschalt-Wartezeit sind umso kleiner, je kleiner diese Temperaturdifferenz ist. Damit wird erreicht, dass ein noch warmer Heizkessel rascher wieder zugeschaltet wird als ein gänzlich ausgekühlter.
  • Wie vorangehend beschrieben, werden zur Erfassung der Kessel leistung die Einschaltverhältnisse t 2 der Brenner 13, 15 benötigt. Dabei ist es von Wichtigkeit, als Berechnungsgrundlage immer die neuesten Werte der Einschaltverhältnisse t 2 zur Verfügung zu haben. Die Einschaltverhältnisse t 2 werden daher laufend aus der Dauer der beiden zuletzt abgelaufenen Betriebszustände des Brenners bzw.
  • der Brenner, das heisst aus einem Ein-Aus-Zyklus, nach der Formel Zeit(Ein) CI Zeit(Ein) + Zeit(Aus) vermittelt. Die zuletzt ermittelten Werte von t 1 und 6 2 werden als Berechnungsgrundlage bis zum nächsten Schaltereignis beibehalten, doch höchstens so lange, bis die aus der Zeitdauer des momentanen Schaltzustandes und der Zeitdauer des unmittelbar vorangegangenen Schaltzustandes hervorgegangenen Einschaltverhältnisse zu 1 und die aus den beiden vorausgegangenen, abgeschlossenen Schaltzuständen ermittelten Werte wieder erreicht haben. Ist bis dahin kein neues Schaltereignis eingetreten, werden periodisch neue Einschaltverhältnisse 6 1 und t 2 aus der Dauer des vorangegangenen Schaltzustandes und der bisherigen Dauer des momentanen Schaltzustandes errechnet und diese neuen Einschaltverhältnisse £1 und t 2 für die Berechnung der momentanen Kessel leistung verwendet. Damit ist Gewähr geboten, dass die momentane Kessel leistung aus den aktuellen Daten bestimmt wird.
  • Ferner ist der Rechner 20 im Hinblick auf die Verhütung von Kesselkorrosion so programmiert, dass ein einmal zugeschalteter Heizkessel mit Sicherheit eine Minimaltemperatur erreicht und über mindestens einen Schaltzyklus beibehält, bevor der Heizkessel beispielsweise wegen sehr raschen Abfallens einer Lastspitze wieder ausser Betrieb gesetzt werden kann.
  • Das erläuterte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf zwei oder mehr Heizkessel mit einstufigen Brennern. Das Verfahren ist aber sinngemäss auch für Heizkessel mit zweistufigen Brennern anwendbar, wobei sich dann die beschriebenen Ein- und Ausschaltbefehle des Steuergerätes 19 auf den Betrieb mit nur einer oder mit beiden Brennerstufen beziehen.
  • Auch Heizkessel mit einem modulierenden Brenner können im beschriebenen Verfahren verwendet werden. Anstelle der Bestimmung der Einschaltverhältnisse erfasst der Rechner 20 dann die Oeffnungsstellungen jenes Mechanismus, der die Brennstoff/Luft-Menge entsprechend der Kessel leistung bestimmt. Dazu kann beispielsweise ein Potentiometer dienen, das vom vorgenannten Mechanismus verstellt wird.
  • Das beschriebene Verfahren erlaubt es, mit geringem Aufwand eine Kessel kaskade zu steuern, bei der neben einem optimalen Wirkungsgrad auch noch die Erfordernisse zur Verhütung von Kessel korrosion infolge des Betriebes bei zu tiefer Kesseltemperatur berücksichtigt werden können.
  • Anwendbar ist dieses Verfahren auch beim Betrieb von Kaskaden mit anderen Wärme- oder Kälteerzeugern, deren Leistung nicht stetig geregelt werden kann, beispielsweise zwei- oder mehrstufige Wärmepumpen oder Kältemaschinen.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRUECHE 1. Verfahren zur leistungsmässig gesteuerten Inbetriebnahme bzw.
    Abschaltung von Heizkesseln (HK1, HK2), die an je einen gemeinsamen Sammelvorlauf (1) und Sammelrücklauf (2) eines Heiznetzes angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Produkt der von jedem Heizkessel (HK1, HK2) bekannten Maximalleistung und dem laufend gemessenen Einschaltverhältnis (El, 2) des jeweiligen Brenners (13, 15) eine Gesamtleistungsbilanz erstellt wird und auf dieser basierend Heizkessel (HK1, HK2) zu- bzw. abgeschaltet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtleistungsbilanz mittels eines Rechners (20) durchgeführt wird, der in einer Kesselkaskade Heizkessel (HK1, HK2) zu- bzw. abschaltet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtleistungsbilanz mittels eines Rechners (20) durchgeführt wird, der aufgrund der Bilanzwerte den oder die Heizkessel (HK1, HK2) auswählt, die den Wärmebedarf langfristig mit dem höchstmöglichen Wirkungsgrad zu erbringen vermögen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtleistung während einer vorgegebenen Zuschalt-Wartezeit über einem energieoptimalen Umschaltpunkt gewesen sein muss, ehe ein weiterer Heizkessel (HK2; HK1) zugeschaltet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtleistung während einer vorgegebenen Abschalt-Sperrzeit unter dem energieoptimalen Umschaltpunkt gewesen sein muss, ehe ein Heizkessel (HK2; HK1) abgeschaltet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprücho 2 oder 3 bei dem eine Zuschaltung eines weiteren Heizkessels (HK1, HK2) infolge des Absinkens der Vorlauf-Isttemperatur unter die Vorlauf-Solltemperatur erst nach dem Ablauf einer Sperrfrist und nur dann vorgenommen wird, wenn innerhalb der Sperrfrist ein minimal geforderter Temperaturanstieg nicht er- reicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der Vorlauftemperatur während der Sperrfrist periodisch erfasst wird und dass die Sperrfrist umso kürzer ist, je geringer die Differenz zwischen Soll-und Istwert der Vorlauftemperatur ist, und umso länger ist, je grösser die Differenz zwischen Soll- und Istwert der Vorlauftemperatur ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuschalt-Wartezeit und die Sperrfrist zusätzlich von der Temperaturdifferenz zwischen dem in Betrieb stehenden Heizkessel (HK1; HK2) und dem zuzuschaltenden Heizkessel (HK2; HK1) abhängig gemacht und umso kleiner gewählt werden, je kleiner die Temperaturdifferenz ist.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschaltverhältnis (1, 2) jedes Brenners (13, 15) laufend aus der Dauer der beiden zuletzt abgelaufenen Betriebszustände des dem Heizkessel (HK1, HK2) zugeordneten Brenners (13, 15), das heisst aus einem Ein-Aus-Zyklus, nach der Formel Zeit(Ein) Zeit(Ein) + Zeit(Aus) berechnet wird und der zuletzt ermittelte Wert ( t 2) als Berechnungsgrundlage bis zum nächsten Schaltereignis beibehalten wird, doch höchstens so lange, bis das aus der Zeitdauer des momentanen Schaltzustandes und der Zeitdauer des unmittelbar vorangegangenen Schaltzustandes hervorgegangene Einschaltverhältnis ( £1, t 2) den aus den beiden vorausgegangenen, abgeschlossenen Schaltzuständen ermittelten Wert wieder erreicht hat, und dass dann periodisch ein neues Einschaltverhältnis ( C (£1, il £2) aus der Dauer des vorangehenden Schaltzustandes und der bisherigen Dauer des momentanen Schaltzustandes errechnet und dieses neue Einschaltverhältnis (£es t2) für die Berechnung der momentanen Leistung verwendet wird.
DE19853517902 1985-04-23 1985-05-17 Verfahren zur leistungsmaessig gesteuerten inbetriebnahme bzw. abschaltung von heizkesseln Granted DE3517902A1 (de)

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