Vorrichtung zum Zuführen von Einzelblättern zur Schreibwalze eines Druckers
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen
von Einzelblättern zur Schreibwalze eines Druckers gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 oder 5.
Aus der DE-OS 29 10 849 ist eine Vorrichtung bekannt,bei
welcher in einem oder in mehreren Magazinen Einzelblätter gestapelt gespeichert werden. Jedem
Magazin ist eine Vereinzelungsrolle zugeordnet, die über ein Getriebe durch die Schreibwalze gesteuert
angetrieben werden kann. In der Getriebeverbindung von der Schreibwalze zu den verschiedenen Vereinzelungsrollen ist vor jeder Vereinzelungsrolle jeweils eine
Auswahleinrichtung vorgesehen. Die Auswahleinrichtungen sorgen dafür, daß jeweils nur eine ausgewählte Vereinzelungsrolle
angetrieben wird und ein Blatt aus dem jeweils ausgewählten Magazin zugeführt wird. Die
Auswahleinrichtungen werden von der Schreibwalze über das Getriebe mechanisch angesteuert, indem die
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Schreibwalze in einer für jede Auswahleinrichtung charakterischen Folge von Vorwärts- und Rückwärts-Drehschritten
gesteuert wird. Sowohl der Antrieb der Vereinzelungsrollen als auch die Auswahl des Magazins
erfolgen also ausschließlich durch die programmgesteuerte Drehung der Schreibwalze, ohne daß die
Vorrichtung eigene Antriebs- und Steuerungseintrichtungen aufweist.
Bei der Vorrichtung gem. der DE-OS 29 10 849 besteht die Auswahleinrichtung aus einer an einer Klinkenscheibe
angeordneten Klinke, die in eine Auswahlscheibe einfällt, welche über einen Uberholfreilauf die Vereinzelungsrolle
antreibt. Ein an der Auswahlscheibe schwenkbar angebrachter Steuerhebel sorgt dafür, daß
die Klinke bei den nicht ausgewählten Magazinen wieder aus der Auswahlscheibe frei kommt.
In einer Weiterentwicklung dieser bekannten Vorrichtung ist die Auswahlscheibe mit einer Weichenanordnung
versehen, die die Form eines durch die Auswahlscheibe führenden Auswahlkanals hat, der an seinem einen Ende
durch eine als Weichenglied wirkende Blattfeder verschlossen ist. Durch die vorgegebene Folge von Vorwärts-
und Rückwärts-Drehschritten gelangt die Klinke bei dem ausgewählten Magazin in diesen Auswahlkanal und
kann in eine Eingriffsstellung gelangen, in welcher sie
die Auswahlscheibe und mit dieser über den Uberholfreilauf
die Vereinzelungsrolle antreibt. Bei den nicht ausgewählten Magazinen läuft die Klinke in einerDrehrichtung
durch den Auswahlkanal hindurch und verläßt diesen über die Blattfeder oder wird in der anderen
Drehrichtung durch die Blattfeder über den Auswahlkanal
hinweggeführt.
Die Auswahleinrichtung bei diesen bekannten Vorrichtungen ist aufwendig, da sie einen Uberholfreilauf
benötigt.
Wird bei diesen bekannten Vorrichtungen das von der Schreibwalze eingezogene Blatt mit mathematischen oder
chemischen Formeln oder grafischen Darstellungen bedruckt,so
wird die Schreibwalze häufig um einige oder mehrere Zeilenschritte zurückgedreht. Dabei kann zufällig
die charakteristische Folge von Vorwärts- und Rückwärts-Drehschritten auftreten, die zu einem zu
diesem Zeitpunkt unerwünschten Ansteuern des Auswahlmechanismus eines Magazins führt.
Es wurde außerdem bereits vorgeschlagen (ältere nicht vorveröffentlichte Patentanmeldung P 34 36 324.6),daß
die an der angetriebenen Klinkenscheibe angeordnete Klinke durch eine Auswahlscheibe gesteuert in eine
Zahnscheibe einrastet, um die Antriebsverbindung zwischen
der Schreibwalze und der ausgewählten Vereinzelungsrolle herzustellen. Um eine unerwünschte Ansteuerung
der Auswahleinrichtung beim Ausdrucken von Formeln oder grafischen Darstellungen zu vermeiden, werden die
Auswahleinrichtungen durch eine Sperreinrichtung während des Druckvorgangs gesperrt und eine von der
Schreibwalze angetriebene Eintouren-Kupplung bringt die Sperreinrichtung am Ende des Arbeitszyklus wieder in
die Ausgangsstellung, so daß der nächste Auswahlvorgang
erfolgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuführen von Einzelblättern wahlweise aus
einem oder mehreren Magazinen zur Schreibwalze eines Druckers zu schaffen, die konstruktiv einfach aufgebaut
ist.Weiter ist es Aufgabe der Erfindung eine solche Vorrichtung zu schaffen, die auch beim Ausdrucken von
Formeln oder grafischen Darstellungen ein unerwünschtes
Zuführen von Blättern vermeidet.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils der Patentansprüche
1 bzw. 5.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine äußerst einfache Auswahleinrichtung auf. Für die antriebsmäßige
Verbindung zwischen der Schreibwalze und den Vereinzelungsrollen wirkt die Klinke jeweils mit einer Zahnscheibe
zusammen. Die mit der Weichenanordnung versehene Auswahlscheibe hält die Klinke außer Eingriff
von der Zahnscheibe, um die Antriebsverbindung der
zugehörigen Vereinzelungsrolle zu unterbrechen. Um ein Blatt aus einem bestimmten Magazin zuzuführen oder um
bei einer Vorrichtung mit nur einem Magazin ein Blatt aus diesem Magazin zu einem gewünschten Zeitpunkt
zuzuführen, wird die Klinkenscheibe durch die Schreibwalze zunächst aus der Grundstellung um eine bestimmte
Schrittzahl gedreht. Je nach der ausgeführten Anzahl der Drehschritte gelangt daher die Klinke des entsprechenden
ausgewählten Magazins in die Weichenanordnung und kann in die zugehörige Zahnscheibe einfallen. Bei
der anschließenden entgegengesetzten Drehung der Schreibwalze wird nun die Vereinzelungsrolle des ausgewählten
Magazins über die in die Zahnscheibe eingefallene Klinke angetrieben, um ein Blatt aus diesem
Magazin zuzuführen. Bei den Auswahleinrichtungen der nicht ausgewählten Magazine ist die Klinke entweder
noch nicht in die Weichenanordnung gelangt oder bei der anfänglichen Drehung der Schreibwalze bereits über die
Weichenanordnung hinausgelangt, so daß die Weichenanordnung bei der Drehung der Klinkenscheibe in der
Blattzuführungsrichtung ein Einfallen der Klinke verhindert.
Die Auswahleinrichtung eignet sich in gleicher Weise
für einen gleichsinnigen und einen gegensinnigen Antrieb der Vereinzelungsrolle durch die Schreibwalze.
Die Erfindung kann mit Vorteil auch bei einer Vorrichtung mit nur einem Magazin eingesetzt werden, auch wenn
in diesem Fall keine Auswahl notwendig ist. Es ist nämlich erfindungsgemäß möglich, durch die Auswahleinrichtung
die Antriebsverbindung zwischen der Schreibwalze und der Vereinzelungsrolle dieses einen Magazines
zu einem gewünschten Zeitpunkt herzustellen. Dadurch wird erreicht, daß die Einzelblätter nicht zwangsläufig
aufeinander folgend zugeführt werden, sondern steuerbar
nach Bedarf aus dem Magazin abgerufen werden.
Da die erfindungsgemäße Auswahleinrichtung die Getriebeverbindung zwischen der Schreibwalze und den
Vereinzelungsrollen unterbricht und diese Getriebeverbindung nur für das jeweils ausgewählte Magazin während
des Zuführens des Blattes zur Schreibwalze besteht, ist erfindungsgemäß ein Uberholfreilauf nicht notwendig.
Der Wegfall des Uberholfreilaufs und die Steuerung der
Auswahleinrichtung durch eine einzige Auswahlscheibe machen die erfindungsgemäße Vorrichtung konstruktiv
äußerst einfach und preisgünstig.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einfacher Weise auch so ausgebildet sein, daß sie ein beliebiges
Vorwärts- und Rückwärtsdrehen der Schreibwalze während des Druckvorgangs, z.B. Formelschreiben oder zum Plotten
von grafischen Darstellungen, zuläßt, ohne daß eine Auswahleinrichtung in unerwünschter Weise zufällig
angesteuert werden kann. Dazu sind eine Verriegelungseinrichtung und eine Zähl- oder Meßeinrichtung vorgesehen.
Die Verriegelungseinrichtung ist zwischen die Weichenanordnung blockierenden und freigebenden Stellungen
umschaltbar. Die Zähl- oder Mßeeinrichtung zählt oder mißt die Zeilenschaltschritte und schaltet die
Verriegelungseinrichtung nach der dem vollständigen Blatteinzugs- und Druckzyklus entsprechenden Anzahl von
Zeilenschaltungen in die Stellung um, in welcher die Verriegelungseinrichtung die Weichenanordnung für den
nächsten Auswahlvorgang freigibt. Die Zähl- bzw. Meßeinrichtung zählt oder mißt dabei die Schaltschritte in
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Vorwärts- und Rückwärtsrichtung jeweils addierend bzw. subtrahierend, so daß ein beliebiges Vorwärts- und
Rückwärtsdrehen der Schreibwalze möglich ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigen Fig. 1
Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4
Fig. |
5 |
Fig. |
6 |
Fig. |
7 |
Fig. |
8 |
Fig. 9
eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
einen Schnitt gem. der Linie II-II in
Fig. 1,
eine Seitenansicht einer zweiten Ausfuhrungsform,
einen Schnitt gem. der Linie IV-IV in Fig. 3,
eine Ansicht gem. der Linie V-V in Fig.4,
eine Ansicht gem. der Linie VI-VI in Fig. 4,
eine Detaildarstellung des Zählrades,
einen Schnitt gem.der Linie VIII-VIII in Fig. 7 und
eine Fig. 1 entsprechende Seitenansicht einer dritten Ausführungsform.
Die Vorrichtung zum Zuführen von Einzelblättern wird auf einen Drucker aufgesetzt, der z.B. als Ausgabedrucker
eines elektronischen Schreibsystems, einer
elekronischen Datenverarbeitungsanlage oder dgl. dient.
Da der Drucker an sich bekannt ist, ist von dem Drucker lediglich ein drehfest auf der Welle der Schreibwalze
des Druckers sitzendes Zahnrad 10 dargestellt.Die Vorrichtung weist in an sich bekannter Weise ein Gehäuse
mit Seitenteilen 12 auf, welches ein oder mehrere Magazine zum gestapelten Speichern von Einzelblättern
enthält. Jedem Magazin ist eine in den Seitenteilen 12 drehbar gelagerte Vereinzelungsrolle 14 zugeordnet, die
reibschlüssig an dem jeweils obersten Blatt des in dem Magazin gespeicherten Stapels angreift. Die Vereinzelungsrolle
14 schiebt das oberste Blatte vereinzelt aus dem Magazin und führt dieses über Leitbleche 16 der
Schreibwalze des Druckers zu.
Der Antrieb der Vereinzelungsrollen 14 erfolgt durch das drehfest mit der Schreibwalze verbundene Zahnrad
über Zwischenzahnräder 18 in der nachfolgend beschriebenen Weise. Weist die Vorrichtung mehrere Magazine und
somit mehrere Vereinzelungsrollen 14 auf, so erfolgt der Antrieb sämtlicher Vereinzelungsrollen 14 in gleicher
Weise, so daß nur der Antrieb einer Vereinzelungsrolle 14 in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend
beschrieben werden muß. Sofern bei den verschiedenen Magazinen Unterschiede bestehen, werden diese aus der
nachfolgenden Beschreibung deutlich.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 6 ist eine
ungerade Anzahl von Zwischenzahnrädern 18 vorgesehen, so daß die Schreibwalze und die Vereinzelungsrolle 14
gleichsinnig angetrieben werden. Die Vereinzelungsrolle 14 wird in der Blattvorschubrichtung angetrieben, in
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welcher sie ein Blatt aus dem Magazin schiebt und der Schreibwalze zuführt, wenn die Schreibwalze in Vorwärtsrichtung
V angetrieben wird, d.h. in Blatteinzugsrichtung.In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2
treibt die Schreibwalze über das Zwischenzahnrad oder die Zwischenzahnrader 18 ein Zahnrad 20 an, welches
frei drehbar auf der Welle 22 der Vereinzelungsrolle angeordnet ist. Das Zahnrad 20 ist einstückig mit einer
Klinkenscheibe 24 ausgebildet. An der Klinkenscheibe ist nahe deren Außenumfang schwenkbar eine Klinke 26
gelagert, die mittels einer Zugfeder 28 gegen eine Zahnscheibe 30 gezogen wird. Die Zahnscheibe 30 ist
drehfest auf der Welle 22 angeordnet.
Axial an die Zahnscheibe 30 anschließend ist eine Auswahlscheibe 32 frei drehbar auf der Welle 22
angeordnet. Die Drehbewegung der Auswahlscheibe ist durch eine Bremse 34, z.B. eine außen anliegende
Blattfeder, abgebremst.
Die Klinke 26 weist einen in Axialrichtung abstehenden Klinkenbolzen 36 auf, mit welchem die Klinke 26 unter
der Wirkung der Zugfeder 28 am Außenumfang der Auswahlscheibe 32 läuft. Der Außendurchmesser der Auswahlscheibe
32 ist so groß, daß die Klinke 26 nicht in die Zahnscheibe 30 eingreift, wenn der Klinkenbolzen 36 am
Außenumfang der Auswahlscheibe 32 anliegt.
Die Auswahlscheibe 32 weist einen Auswahlkanal 38 auf, der im wesentlichen in Form einer Sekanten durch die
Auswahlscheibe 32 hindurch verläuft und an seinen
beiden Enden in den Außenumfang der Auswahlscheibe 32 übergeht. Das eine Austrittsende des Auswahlkanals 38
ist durch eine Blattfeder 40 verschlossen, die elastisch den Auswahlkanal 38 verschließt. Der Klinkenbolzen
36 kann aus dem Auswahlkanal 38 austreten, indem er die Blattfeder 40 nach außen wegbiegt. Ein Eintreten
des Klinkenbolzens 36 in das durch die Blattfeder 40 verschlossene Ende des Auswahlkanals 38 wird jedoch
durch diese Blattfeder 40 verhindert.
Befindet sich der Klinkenbolzen 36 in dem Auswahlkanal 38, so nähert er sich so weit der Welle 22 der Vereinzelungsrolle
14, daß die Klinke 26 in die Zahnscheibe 30 eingreift. Dadurch wird die Antriebsverbindung
zwischen der Schreibwalze und der Vereinzelungsrolle hergestellt und die Vereinzelungsrolle wird über die
Zwischenzahnräder 18, die Klinkenscheibe 24, die Klinke 26 und die Zahnscheibe 30 in Richtung V angetrieben,
wenn sich die Schreibwalze in Richtung V dreht.
Bei der Drehung in Richtung V kommt der Klinkenbolzen 36 an einer Mitnahmestufe 44 des Auswahlkanals 38 zum
Anschlag, so daß die Auswahlscheibe 32 gegen die Wirkung der Bremse 34 bei der Drehung in Richtung V
durch die Klinke 26 mitgenommen wird.
In einem vorgegebenen Winkelabstand zu der Mitnahmestufe 44 des Auswahlkanals 38 ist am Außenumfang der
Auswahlscheibe 32 ein Anschlag 42 für den Klinkenbolzen 36 vorgesehen. Weist die Vorrichtung mehrere Magazine
auf, so unterscheiden sich deren Auswahleinrichtungen
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nur durch den unterschiedlichen vorgegebenen Winkelabstand zwischen dem Auswahlkanal 38 und dem Anschlag
42.
In der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 arbeitet die
Vorrichtung folgender Weise.
Um ein Blatt aus einem ausgewählten Magazin der Schreibwalze zuzuführen, geht die Vorrichtung von der
in Fig. 1 dargestellten Grundstellung aus, in welcher bei allen Magazinen die Klinke 26 mit dem Klinkenbolzen
36 an dem Anschlag 42 anliegt.
Um das ausgewählte Magazin anzusteuern, wird die Schreibwalze von dem Drucker programmgesteuert um eine
vorgegebene Anzahl von Zeilenschritten in Richtung R gegen die Blatteinzugsrichtung rückwärts gedreht. Dabei
drehen sich die Klinkenscheiben 24 sämtlicher Magazine mit der Klinke 26 in Richtung R gegen die Auswahlscheibe
32, die durch die Bremse 34 festgehalten wird. Bei der Drehung der Klinkenscheibe 24 um die vorgegebene
Zahl von Zeilenschritten in Richtung R gelangt der Klinkenbolzen 36 des ausgewählten Magazins in den Auswahlkanal
38, so daß die Klinke 26 für dieses Magazin in die Zahnseheibe 30 einfällt.
Da der Winkelabstand zwischen dem Anschlag 42 und dem Auswahlkanal 38 für jedes Magazin verschieden ist,
gelangt der Klinkenbolzen 36 für die nicht ausgewählten Magazine bei dieser Drehung in Richtung R entweder noch
nicht in den Auswahlkanal 38 oder er läuft durch den Auswahlkanal 38 hindurch und verläßt diesen über die
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Blattfeder 40, Sind beispielsweise drei Magazine vorgesehen, so kann der Winkelabstand zwischen dem Anschlag
42 und der Mitnahmestufe 44 des Auswahlkanals 38 für das erste Magazin vier Zeilenschritten, für das zweite
Magazin acht Zeilenschritten und für das dritte Magazin zwölf Zeilenschritten entsprechen. Soll in diesem Falle
das zweite Magazin ausgewählt werden, so wird die Schreibwalze aus der in Fig. 1 dargestellten Grundstellung
um acht Zeilenschritte in Richtung R gedreht. Bei dem ersten Magazin durchläuft der Klinkenbolzen 36
bereits nach vier Zeilenschritten den Auswahlkanal 38 und hat nach acht Zeilenschritten den Auswahlkanal 38
bereits über die Blattfeder 40 verlassen. Bei dem zweiten Magazin befindet sich nach den acht Zeilenschritten
der Klinkenbolzen 36 mitten in dem Auswahlkanal 38 an der Mitnahmestufe 44. Bei dem dritten Magazin hat der
Klinkenbolzen 36 nach den acht Zeilenschritten den Auswahlkanal 38 noch nicht erreicht.
Anschließend wird wiederum durch den Drucker programmgesteuert die Schreibwalze in Vorwärtsrichtung V
gedreht. Bei dem ausgewählten Magazin, bei welchem die Klinke 26 mit der Zahnscheibe 30 in Eingriff ist, wird
die Vereinzelungsrolle 14 in Richtung V angetrieben und schiebt das oberste Blatt aus dem Magazin zu der
Schreibwalze. Da der Klinkenbolzen 36 an der Mitnahmestufe 44 des Auswahlkanals 38 anliegt, nimmt der Klinkenbolzen
36 bei der Drehung in Richtung V die Auswahlscheibe 32 gegen die Wirkung der Bremse 34 mit.
Bei den nicht ausgewählten Magazinen läuft bei der Drehung der Klinkenscheibe 24 in Richtung V der Klinken-
bolzen auf dem Außenumfang der Auswahlscheibe 32 wieder gegen den Anschlag 42, da der Klinkenbolzen 36 entweder
den Auswahlkanal 38 noch nicht erreicht hat oder, falls er bereits durch den Auswahlkanal 38 hindurchgelaufen
ist, durch die Blattfeder 40 daran gehindert wird, in den Auswahlkanal 38 einzutreten. Bei den nicht ausgewählten
Magazinen kommt daher die Klinke 26 nicht mit der Zahnscheibe 30 in Eingriff, so daß die Vereinzelungsrollen
der nicht ausgewählten Magazine nicht angetrieben werden.
Wenn das Blatt aus dem ausgewählten Magazin bei der Drehung der Schreibwalze in Richtung V durch die
Vereinzelungsrolle 14 soweit vorgeschoben ist, daß seine Vorderkante von der Schreibwalze erfaßt wird,
wird die Schreibwalze zunächst noch weiter in Einzugsrichtung V gedreht, um das Blatt einzuziehen. Anschließend
wird die Schreibwalze programmgesteuert nochmals in Richtung R um so viele Zeilenschritte zurückgedreht,
daß die Klinkenbolzen bei allen Magazinen von dem Anschlag 42 ausgehend durch den Auswahlkanal 38 hindurchgelaufen
und über die Blattfeder 40 aus diesem ausgetreten sind. Insbesondere ist damit auch bei dem
ausgewählten Magazin die Klinke 26 außer Eintriff von der Zahnscheibe 30 gekommen. Durch diese Rückwärtsdrehung
der Schreibwalze (im oben angegebenen Beispiel . z.B. um 14 Zeilenschaltungen) wird das eingezogene
Blatt wieder soweit durch die Schreibwalze zurückgeschoben, daß es auf die erste zu bedruckende Zeile
positioniert ist. Bei diesem Rückwärtsdrehen der Schreibwalze werden die Vereinzelungsrollen 14 nicht
angetrieben. Das Bedrucken des Blattes kann nun beginnen. Dabei wird die Schreibwalze wieder in Einzugsrich-
tung V gedreht und im Verlauf des Bedrückens gelangen
die Klinken 26 sämtlicher Magazine mit ihren Klinkenbolzen 36 wieder an den Anschlag 42, wobei die Blattfeder
40 bei allen Magazinen einen Eingriff der Klinke 26 in die Zahnscheibe 30 und damit einen Antrieb der
Vereinzelungsrolle 14 verhindert. Die Vorrichtung befindet sich damit wieder in der in Fig. 1 dargestellten
Grundstellung, so daß der Magazinauswahl- und Blattzuführungszyklus
erneut beginnen kann, wenn das eingezogene Blatt vollständig bedruckt und von der Schreibwalze
ausgeworfen ist.
Wird bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 während
des Druckvorganges die Schreibwalze um einige Zeilenschritte zurückgedreht, wie es beispielsweise beim
Schreiben von mathematischen oder chemischen Formeln oder beim Ausdrucken von Kurven (Plotten) der Fall ist,
so kann zufällig eine Abfolge von Rück- und Vorwärtszeilenschritten
auftreten, die zu einem Einfallen der Klinke 26 eines Magazins in die Zahnscheibe 30 führt.
Dadurch wird in unerwünschter Weise ein Blatt aus dem entsprechenden Magazin zugeführt.
In den Fig. 3 bis 7 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei welchem diese Möglichkeit ausgeschlossen ist, so daß die Vorrichtung sich auch für Anwendungsfälle eignet, bei welchen durch den Drucker Formeln
geschrieben und grafische Darstellungen ausgedruckt werden.
Soweit die Ausführungsform der Fig. 3 bis 7 mit der
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Ausführungsform der Fig. 1 und 2 übereinstimmt, sind
dieselben Bezugszeichen gewählt und auf die vorhergehende Beschreibung wird verwiesen.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 bis 7 ist zusätzlich zu der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 in die der
Blattfeder 40 entgegengesetzte Eintrittsöffnung des Auswahlkanals 38 eine Kanalverriegelung eingesetzt. Die
Kanalverriegelung besteht aus einem zylindrischen Körper 46 mit einem diametralen Kanal 48. Der Körper
ist im Eintrittsbereich des Auswahlkanals 38 so in die Auswahlscheibe 32 eingesetzt, daß er um seine den Auswahlkanal
38 senkrecht zur Auswahlscheibe 32 durchsetzende Mittelachse drehbar ist. Fluchtet der diametrale
Kanal 48 mit dem Auswahlkanal 38, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist, so kann der Klinkenbolzen 36 durch den
diametralen Kanal 48 in den Auswahlkahal 38 eintreten. In allen anderen Drehstellungen des zylindrischen
Körpers 46 versperrt dieser die Eintrittsöffnung des Auswahlkanals 38.
Mit dem zylindrischen Körper 46 ist einstückig ein Zählrad 50 in Form eines 5-zackigen Sternes verbunden.
Das Zählrad 50 befindet sich auf der äußeren axialen Stirnfläche der Auswahlscheibe 32. Ebenfalls an der
äußeren axialen Stirnfläche der Auswahlscheibe 32 ist eine gebogene Blattfeder -52 befestigt, die sich mit
ihrem freien federnden Ende an das Zählrad 50 anlegt.Auf
diese Weise rastet das Zählrad 50 jeweils in den Winkelstellungen ein, in denen sich zwei Zacken des
Zählrades 50 an der Blattfeder 52 abstützen, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Das Zählrad 50 ist daher
schrittweise weiterschaltbar, so daß es in fünf Win-
kelschritten eine Umdrehung ausführt.
Das Weiterschalten des Zählrades 50 wird bei der Drehung der Auswahlscheibe 32 durch einen gehäusefest ·
angeordneten Schaltnocken 54 bewirkt, der in die Umlaufbahn des Zählrades 50 hineinragt. Der Schaltnocken
54 ist schwenkbar gelagert und durch eine Feder 56 gehalten. Dreht sich bei der Drehung der Auswahlscheibe
32 das Zählrad 50 an dem Schaltnocken 54 vorbei, so greift dieser an einem Zacken des Zählrades
50 an und dreht dieses je nach der Drehrichtung der Auswahlscheibe 32 um einen Schaltschritt in der einen
oder anderen Drehrichtung weiter. Wird das Zählrad 50 in der später erläuterten Weise an einer Drehung
gehindert, so kann der Schaltnocken 54 gegen die Kraft der Feder 56 ausweichen, ohne daß Zählrad 50 weiterzuschalten.
Wie aus den Fig. 4 und 7 zu erkennen ist, weist das Zählrad 50 an seiner der Auswahlscheibe 32 zugekehrten
Unterseite einen vorspringenden Nocken 58 auf. Eine rampenförmige Blattfeder 60, die den zylindrischen Körper
46 konzentrisch umschließt ist mit ihrem einen Ende an der dem Zählrad 50 zugewandten Oberfläche der Auswahlscheibe
32 befestigt und steigt von der Oberfläche der Auswahlscheibe 32 gegen das Zählrad 50 an. Die
Blattfeder 60 läßt eine Drehung des Zählrades 50 in der einen Drehrichtung, in Fig. 7 im Gegenuhrzeigersinn zu,
da die Blattfeder 60 dem Nocken 58 elastisch ausweicht. Im entgegengesetzten Drehsinn schlägt dagegen der Nokken
58 in der in Fig. 7 dargestellten Stellung gegen die Blattfeder 60 in der Stellung an, in welcher der
diametrale Kanal 48 des zylindrischen Körpers 46 mit dem Auswahlkanal 38 fluchtet.
Zur Begrenzung der Drehbewegung der Klinkenscheibe 24 gegenüber der Auswahlscheibe 32 kann ein weiterer Anschlag
4 3 an der Auswahlscheibe 32 hinter dem Austrittsende des Auswahlkanals 38 vorgesehen sein.
In der Ausführungsform der Figuren 3 bis 7 arbeitet die
Vorrichtung folgendermaßen.
Um die Vorrichtung für die Auswahl in die Grundstellung zu bringen, wird die Schreibwalze zunächst programmgesteuert
gegen die Blatteinzugsrichtung in Richtung R um so viele Zeilenschritte zurückgedreht, daß die Klinkenscheiben
24 der Magazine mindestens fünf Umdrehungen in Richtung R machen. Die Klinke 26 greift dabei mit dem
Klinkenbolzen 36 entweder an dem verschlossenen Auswahlkanal 38 oder an dem Anschlag 43 an und nimmt die
Auswahlscheibe 32 in Richtung R mit. Das Zählrad 50
kommt dabei fünfmal mit dem Schaltnocken 54 in Berührung,
wobei das Zählrad 50 jedesmal um eine Zacke im Uhrzeigersinn (in der Darstellung der Fig. 3 und 7)
weitergedreht wird. Unabhängig davon, in welcher Stellung sich das jeweilige Zählrad 50 anfangs befindet,
kommt auf diese Weise der Nocken 58 an der Blattfeder 60 zum Anschlag, so daß der Kanal 48 des zylindrischen
Körpers 46 mit dem Auswahlkanal 38 fluchtet. In dieser Stellung wird das Zählrad 50 festgehalten und drückt
bei evtl. weiteren Drehungen der Auswahlscheibe 32 den Schaltnocken 54 gegen die Kraft der Feder 56 weg.
Anschließend werden Schreibwalze und damit die Klinkenscheibe 24 bei sämtlichen Magazinen in Vorwärtsrichtung
V gedreht, so daß die Klinke 26 mit ihrem Klinkenbolzen 36 sich von dem Anschlag 43 an den Anschlag 42 bewegt.
Dabei wird die Auswahlscheibe 32 nicht mitgenommen, da die Blattfeder 40 den Klinkenbolzen 36 am Eintritt in
den Auswahlkanal 38 hindert und die Bremse 34 die Auswahlscheibe 32 festhält. Die Vorrichtung befindet
sich nun in der Grundstellung für den Auswahlvorgang, in welcher bei jedem Magazin der Klinkenbolzen 36 an
dem Anschlag 42 anliegt und der zylindrische Körper mit seinem Kanal 48 den Auswahlkanal 38 freigibt.
Die Ansteuerung des ausgewählten Magazins erfolgt nun
in der oben für die Ausführungsform der Fig. 1 und 2 beschriebenen Weise, indem die Schreibwalze und damit
die Klinkenscheibe 24 um eine vorgegebene Anzahl von Zeilenschritten in Richtung R gedreht werden und die '
Klinke 26 des ausgewählten Magazins in die Zahnscheibe 30 einrastet. Anschließend wird die Schreibwalze wieder
in Richtung V angetrieben, so daß die Vereinzelungsrolle 14 des ausgewählten Magazins in Richtung V
angetrieben wird und das oberste Blatt des jeweiligen Stapels der Schreibwalze zuführt. Bei den nicht ausgewählten
Magazinen rastet die Klinke 26 nicht in die Zahnscheibe 30 ein, da der Klinkenbolzen 36 entweder
noch nicht in den Auswahlkanal 38 eingetreten ist oder durch diesen hindurchgelaufen ist und von der Blattfeder
40 am Eintritt in den Auswahlkanal 38 gehindert wird.
Ist das Blatt aus dem ausgewählten Magazin bis zur Schreibwalze vorgeschoben, so wird es von der Schreibwalze
erfaßt und zunächst um eine ausreichende Anzahl von Zeilenschritten in Richtung V eingezogen. Anschließend
wird die Schreibwalze wiederum gegen die Blatteinzugsrichtung in Richtung R zurückgedreht, um das eingezogene
Blatt auf die erste zu bedruckende Zeile zu positionieren. Bei dieser Drehung in Richtung R gelangen
die Klinkenbolzen 36 bei sämtlichen Magazinen hinter die Blattfeder 40 und an den Anschlag 43, so daß
bei dem anschließenden Bedrucken des von der Schreibwalze eingezogenen Blattes, bei welchem die Schreibwalze
in Richtung V gedreht wird, ein Einrasten der Klinken 26 in die Zahnscheiben 30 bei keinem der Magazine
möglich ist.
Vorzugsweise wird das Blatt von der Schreibwalze zunächst so weit in Richtung V eingezogen, bis seine
nachlaufende hintere Kante vollständig unter der Vereinzelungsrolle
14 herausgezogen ist. Es kann in diesem Fall eine Ablenkweiche zwischen den Vereinzelungsrollen
14 und der Schreibwalze vorgesehen sein, die die nach-
laufende hintere Kante des Blattes an der Vereinzelungsrolle 14 vorbeilenkt, wenn das Blatt anschließend
in Richtung R zurückgeschoben wird, um das Blatt auf die erste zu bedruckende Zeile zu positionieren.
Während des Druckvorganges kann die Schreibwalze in beliebiger Weise in Vorwärtsrichtung V und in Rückwärtsrichtung
R gedreht werden, ohne daß ein unbeabsichtigter Auswahl- und Zuführungszyklus ausgelöst
wird. Bei dem Einzug des Blattes durch Drehung der Schreibwalze in Richtung V werden nämlich die Auswahlscheiben
32 sämtlicher Magazine in Richtung V von den Klinkenscheiben 24 mitgenommen, da die Klinken 26 mit
ihren Klinkenbolzen 36 an den jeweiligen Anschlägen anliegen. Das Zählrad 50 wird daher an dem Schaltnocken
54 vorbeibewegt und durch diesen verdreht. Dadurch wird der Kanal 48 des zylindrischen Körpers 46 gegenüber dem
Auswahlkanal 38 verdreht, so daß der Eintritt des Auswahlkanals 38 gesperrt ist. Bei Vorwärts- und Rückwärtsdrehungen
der Schreibwalze wird das Zählrad 50 dementsprechend vor- und zurück gedreht, ohne daß der
Eintritt des Auswahlkanals 38 freigegeben wird. Erst wenn das eingezogenen Blatt vollständig bedruckt und
von der Schreibwalze ausgeworfen ist, hat das Zählrad 50 eine volle Umdrehung ausgeführt, so daß es sich
wieder in der Stellung befindet, in welcher der Kanal 48 mit dem Auswahlkanal 38 fluchtet. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist dies nach fünf vollen Umdrehungen der Klinkenscheibe 24 in Richtung V der
Fall.
Es ist also möglich, während des Druckvorganges z.B.
zum Formelschreiben oder zum Plotten von grafischen Darstellungen beliebige Zeilenschaltungen in Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung auszuführen, ohne daß ein Auswahlvorgang eingeleitet werden kann. Erst wenn das
Blatt vollständig bedruckt und ausgeworfen ist, befindet sich die Vorrichtung wieder in der Grundstellung,
in welcher der nächste Auswahl- und Zufuhrungszyklus gestartet werden kann.
Im folgenden wird anhand der Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel
erläutert. In diesem Ausführungsbeispiel entspricht die Vorrichtung der Vorrichtung gem.
den Fig. 1 und 2. Der einzige Unterschied besteht darin, daß der Antrieb der Klinkenscheibe 24 durch das
Zahnrad 10 der Schreibwalze über eine gerade Anzahl von Zwischenzahnrädern 18 erfolgt. Dementsprechend werden
die Klinkenscheibe 24 und damit die Vereinzelungsrolle 14 gegensinnig von der Schreibwalze angetrieben. Das
heißt, bei einer Drehung der Schreibwalze in Richtung R gegen die Blatteinzugsrichtung wird die Vereinzelungsrolle 14 in der Blattvorschubrichtung angetrieben, in
welcher sie das oberste Blatt aus dem Magazin schiebt und der Schreibwalze zuführt. Bei der Drehung der
Schreibwalze in Richtung V in Blatteinzugsrichtung wird dagegen die Klinkenscheibe 24 entgegen der Blattvorschubrichtung der Vereinzelungsrolle 14 angetrieben, so
daß die Klinke 26 nicht in die Zahnscheibe 30 einrasten kann und die Vereinzelungsrolle 14 nicht angetrieben
wird.
In bezug auf den Aufbau der Auswahleinrichtung wird auf die Beschreibung der Fig. 1 und 2 verwiesen.
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Der gegensinnige Antrieb beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 8 führt zu der folgenden Arbeitsweise.
Zur Zuführung eines Blattes aus einem ausgewählten Magazin der Vorrichtung wird ausgehend von der in
Fig. 8 dargestellten Grundstellung die Schreibwalze 10 programmgesteuert durch den Drucker zunächst um eine
vorgegebene Anzahl von Zeilenschritten in Blatteinzugsrichtung, d.h. in Vorwärtsrichtung V gedreht. Dabei
dreht sich die Klinkenscheibe 24 in Richtung V, wobei sich.der Klinkenbolzen 36, der anfangs an dem Anschlag
42 anliegt, am Umfang der durch die Bremse 34 festgehaltenen Auswahlscheibe 32 entlang bewegt und in
den Auswahlkanal 38 gelangt. Nach der vorgegebenen Anzahl von Zeilenschritten hat der Klinkenbolzen 36 die
Mitnehmerstufe 44 des Auswahlkanals 38 erreicht und die Klinke 26 fällt in die Zahnscheibe 30 ein.
Nun wird die Schreibwalze 10 programmgesteuert gegen
die Blatteinzugsrichtung, d.h. in Rückwärts-Richtung R gedreht. Die Klinkenscheibe 24 dreht sich dadurch ebenfalls
in Richtung R, so daß die eingerastete Klinke 26 die Zahnscheibe 30 mitnimmt und dadurch die Vereinzelungsrolle
14 antreibt. Der Klinkenbolzen 36 der eingerasteten Klinke 26 nimmt dabei die Auswahlscheibe
32 mit.
Bei der Drehung der Vereinzelungsrolle 14 in Richtung R schiebt die Vereinzelungsrolle 14 ein Blatt aus dem
zugehörigen Magazin heraus und führt dieses über die Leitbleche 16 der Schreibwalze 10 solange zu, bis die
Vorderkante des Blattes an dem Eintrittsspalt der Schreibwalze 10 angekommen ist und sich dort bauchig
auswölbt, weil das Blatt von der sich gegen die Einzugsrichtung drehenden Schreibwalze nicht eingezogen
werden kann.
Anschließend wird programmgesteuert die Schreibwalze wieder in Einzugsrichtung V gedreht und beginnt das
Blatt aus der genau definierten Ausgangsstellung seiner Vorderkante einzuziehen. Dabei wird die Klinkenscheibe
24 wiederum in Richtung V gedreht. Der Klinkenbolzen bewegt sich weiter durch den Auswahlkanal 38 und tritt
über die Blattfeder 40 aus dem Auswahlkanal 38 aus. Bei dem weiteren Blatteinzug in Drehrichtung V der Schreibwalze
10 während des Bedrückens des Blattes bewegt sich der Klinkenbolzen 36 in Richtung V entlang der durch
die Bremse 34 festgehaltenen Auswahlscheibe 32 bis an den Anschlag 42.
Bei den anderen nicht ausgewählten Magazinen befindet sich der Auswahlkanal 38 in einem anderen Winkelabstand
von dem Anschlag 42. Bei der anfänglichen Drehung der Klinkenscheibe 24 in Richtung V um eine vorgegebene,
dem auszuwählenden Magazin zugeordnete Zahl von Zeilenschritten gelangt der Klinkenbolzen 36 bei den nicht
ausgewählten Magazinen entweder nicht bis zu dem Auswahlkanal 38 oder bewegt sich vollständig durch den
Auswahlkanal 38 hindurch, so daß er hinter die Blattfeder 40 gelangt. Bei der anschließenden Drehung der
Klinkenscheibe 24 in Richtung R zum Zuführen des Blattes aus dem ausgewählten Magazin gelangen die Klinkenbolzen
bei den nicht ausgewählten Magazinen wieder an
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den Anschlag 42, da sie entweder nicht bis zu dem Auswahlkanal 38 gelangt sind oder durch die Blattfeder
40 am Eintritt in den Auswahlkanal 38 gehindert werden und sich entlang des Umfang der Auswahlscheibe 32 über
den Auswahlkanal 38 wegbewegen. Bei den nicht ausgewählten Magazinen kommt daher die Klinke 26 nicht
in Eingriff mit der Zahnscheibe 30, so daß die Vereinzelungsrollen 14 der nicht ausgewählten Magazine
nicht angetrieben werden.
Während des nachfolgenden Einzugs des Blattes durch die Schreibwalze, drehen sich die Klinkenscheiben 24 sämtlicher
Magazine in Richtung V, so daß auch die Klinkenbolzen 36 der nicht ausgewählten Magazine durch den
Auswahlkanal 38 hindurchwandern und in Richtung V an den Anschlag 42 gelangen. Während des Bedrückens des
Blattes kann die Schreibwalze auch in Richtung R gedreht werden, z.B. um einige Zeilen zurückzuspringen,
wie dies beim Ausfüllen von Formularen, beim Schreiben von mathematischen oder chemischen Formeln oder beim
Plotten von Kurven auftritt. Solange die Klinkenbolzen 36 der Auswahleinrichtungen bei diesem Zurückdrehen der
Schreibwalze in Richtung R nicht bis an die Eintrittsseite des Auswahlkanals 38 gelangen, kann ein beliebiges
Vorwärts- und Rückwärtsdrehen der Schreibwalze nicht zu einem unbeabsichtigten Einrasten der Klinke 26
eines der Magazine und damit zu einer unerwünschten Zuführung eines Blattes führen.
Ist das Blatt vollständig bedruckt und von der Schreibwalze 10 ausgeworfen, so befinden sich die Klinken-
bolzen 36 bei sämtlichen Magazinen in Richtung V an dem
Anschlag 42. Die Schreibwalze wird nun programmgesteuert gegen die Einzugsrichtung in Richtung R um eine
Zeilenschrittzahl gedreht, die einer Umdrehung der Klinkenscheibe 24 entspricht. Dadurch werden die Klinkenbolzen
36 sämtlicher Magazine wieder in Richtung R zur Anlage an dem Anschlag 42 gebracht, so daß sich die
gesamte Vorrichtung wieder in der in Fig. 1 gezeigten Grundstellung für den nächsten Auswahlzyklus befindet.
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