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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsspeicherraum mit einer Einrichtung
zur Selbstspülung.
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Flüssigkeitsspeicherräume werden überall dort eingesetzt, wo stoßweise
anfallende Flüssigkeitsmengen zunächst aufgefangen und verzögert weitergegeben werden,
um nachfolgende Einrichtungen nicht zu überlasten.
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Derartige Flüssigkeitsspeicherräume werden häufig als Regenrückhaltebecken,
Regenklärbecken, Regenüberlaufbecken und Staukanäle bei der Abwasserbeseitigung
verwendet.
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Bei starken und lang andauernden Regenfällen fallen stoßartig Regen-
oder Mischwassermengen an, die um ein Vielfaches die Kapazitäten des Kanal netzes
und der Kläranlagen übersteigen. Solche Regenwasserstöße werden durch vorübergehende
Speicherung in z.B.Regenbecken aufgefangen und zeitlich verzögert weitergegeben.
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Die im Regenbecken ankommenden Wassermengen führen gerade zu Beginn
des Regenereignisses eine erhebliche Schmutzfracht mit sich, da die im Kanalisationssystem
abgelagerten Schmutzstoffe durch den Regenwasserstoß mitgerissen werden.
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Während der Speicherung im Regenbecken lagert sich die Schmutzfracht
zum größten Teil am Beckenboden ab und bildet dort einen Bodenschlamm. Im Zuge der
Entleerung des Beckens muß dieser Bodenschlamm über den Ablauf aus dem Becken entfernt
werden. Da die Strömung im Becken jedoch zu gering ist, und die damit verbundene
Schleppkraft des Wassers für den Transport der Ablagerungen nicht ausreicht, bleibt
nach der Entleerung des Beckens der überwiegende
Teil des Bodenschlamms
zurück. In solchen Fällen wurden zum Zwecke der Reinigung der Beckensohle die Regenbecken
mit Räumern oder Sprühanlagen ausgerüstet, deren Installation und Betrieb jedoch
mit erheblichem Aufwand und mit dem Einsatz von Fremdenergie verbunden ist.
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Aus der CH-PS 590 980 ist es bekannt, eine Spülkippe zu verwenden,
die im Zulaufbereich oberhalb der Sohle angeordnet ist und sich in Querrichtung
des Beckens erstreckt. Die Spülkippe wird von oben mit Wasser gefüllt und ist um
ihre Achse um 90° schwenkbar, wobei der Schwerpunkt der leeren oder teilweise gefüllten
Kippe nicht mit dem Schwerpunkt der vollen Kippe übereinstimmt. Durch eine entsprechende
Anordnung der Achse zwischen diesen beiden Schwerpunkten wird erreicht, daß erst
am Ende des Einfüllvorgangs ein Übergewicht entsteht, wodurch die Kippe geschwenkt
wird. Dies bewirkt, daß sich ein starker Wasserschwall gegen die Beckenwand ergießt.
Das Wasser strömt die Wand entlang nach unten, über einen abgerundeten Übergang
zwischen Beckenwand und Sohle und dann mit großer Geschwindigkeit entlang der Sohle,
um so den abgelagerten Schmutz zu entfernen und zum Auslauf des Beckens zu befördern.
Die entleerte Spülkippe schwenkt dann automatisch in ihre horizontale Lage zurück
und der Vorgang kann wiederholt werden. Diese bekannte Spülkippe hat mehrere Nachteile:
a) es ist eine komplizierte Wasserstandsmeßeinrichtung erforderlich, die den Einfüllvorgang
nach vollständig entleertem Becken auslöst; hierzu ist eine umfangreiche Maschinen-
und Steuerungstechnik mit den entsprechenden elektrischen Anschlüssen notwendig,
b) das Fassungsvermögen der Spülkippe ist gering, so daß 2-3 Spülvorgänge durchgeführt
werden müssen,
c) zum Füllen der Spülkippe sind entsprechende Versorgungsleitungen
notwendig, die die Gesamtkosten des Beckens erhöhen, d) die Spülkippe wird entweder
mit Trinkwasser gefüllt, wodurch sehr hohe Betriebskosten anfallen oder mit Schmutzwasser.
Dann sind allerdings zusätzlich Pumpen mit der dazugehörigen elektrischen Steuerungstechnik
erforderlich, um das Wasser aus dem Becken zur Spülkippe hochzupumpen.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Spüleinrichtungen besteht darin,
daß keine automatische Spülung vor dem Füllen des Beckens möglich ist.
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Ziel der Erfindung ist daher ein Flüssigkeitsspeicherraum mit einer
Spüleinrichtung, die die oben genannten Nachteile vermeidet und den Spülvorgang,
der aus Vor- und/oder Nachspülung besteht, selbsttätig ohne Fremdenergie vornimmt.
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Dieses Ziel wird mit einem Flüssigkeitsspeicherraum erreicht, der
zur Durchführung der Nachspülung mindestens eine im Zulaufbereich des Speicherraumes
angeordnete Spülschwall-Speicherkammer aufweist, die sich mit steigendem Sammelflüssigkeitsniveau
von selbst mit Sammelflüssigkeit füllt, die durch eine eine Zulauföffnung verschließende
Rückschlagklappe in der Spülschwall-Speicherkammer zurückgehalten wird, und die
bei leergelaufenem Speicherraum über eine Spülöffnung die gespeicherte Sammelflüssigkeit
als Spülschwall ausläufen läßt, welche durch einen vom Sammelflüssigkeitsniveau
gesteuerten Verschluß verschlossen und freigegeben wird.
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Das weitere Ziel, eine Vorspülung durchzuführen, wird mit einem Flüssigkeitsspeicherraum
erreicht, der mindestens eine im Bereich des Zulaufs des Speicherraums zwischen
diesem Zulauf und dem Speicherraum angeordnete Drosselöffnung aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist/sind die Drosselöffnung(en) in einer
Trennwand angeordnet, die diesen Speicherraum in eine Vorkammer und eine Hauptkammer
unterteilt. Bei Regenwetteranfall wird das ankommende Wasser in der Vorkammer aufgestaut.
Der Aufstau bewirkt, daß das durch die Drosselöffnungen in die Hauptkammer einströmende
Wasser mit einer relativ hohen Fließgeschwindigkeit eintritt. Durch die Drosselöffnungen
wird sowohl die Trockenwetterrinne als auch die Beckensohle gespült, wobei alte
Ablagerungen weggeschwemmt werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform sind diese Drosselöffnungen mit
dieser Vorkammer durch Rohrleitungen verbunden.
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In diesem Fall reduziert sich die Vorkammer im wesentlichen auf den
Endabschnitt des Zulaufrohrs, so daß gegebenenfalls ein Rückstau in das Zulaufrohr
erfolgt.
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Diese Drosselöffnung(en) ist/sind so ausgebildet, daß sie die Gestalt
und Funktion von Spülöffnungen hat/haben.
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Vorzugsweise sind diese Spülöffnungen horizontal angeordnete Schlitze,
die das in den Flüssigkeitskeitsspeicherraum einströmende Wasser über die gesamte
Speicherraumbreite verteilen.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspeicherraums besteht
darin, daß der Flüssigkeitsspeicherraum ohne Fremdenergie selbsttätig zu Beginn
des Einstauvorgangs vorgespült und/oder nach dem Leerlaufen des Flüssigkeitsspeicherraums
mit einem kräftigen Spülschwall nachgespült wird. Alle Spülvorgänge werden mit mechanisch
gereinigtem Sammelwasser durchgeführt, so daß keine Betriebskosten anfallen.
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Die Vor- und Nachspüleinrichtungen können je nach Einsatzbereich jede
für sich oder aber auch in Kombination vorgesehen sein.
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Die Spülschwall-Speicherkammer kann direkt an der Wand angeordnet
sein, die dem Zulauf benachbart ist. Bei einem Regenbecken mit rechteckiger Grundfläche
kann die Spülschwall-Speicherkammer beispielsweise an der vorderen Stirnwand angebracht
sein, so daß die Speicherkammer nicht in eine Vor- und Hauptkammer unterteilt ist,
wie dies gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen ist. Danach ist diese Spülschwall-Speicherkammer
an einer Trennwand angeordnet, die den Speicherraum in eine mit der Zulauföffnung
in Verbindung stehende Vorkammer und in eine mit der Auslauföffnung in Verbindung
stehende Hauptkammer unterteilt. Die Spülschwall-Speicherkammer weist zur Vorkammer
hin eine weitere Wand auf.
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An der Beckensohle weist die Trennwand eine oder mehrere Öffnungen
auf, die gegebenenfalls als Drosselöffnungen ausgebildet sein können. Durch eine
geeignete Ausgestaltung und Anordnung, wie z.B. horizontal angeordnete Schlitze,
erfüllen diese Drosselöffnungen die Funktion von Spülöffnungen. Auf diese Weise
kann die Spülschwall-Speicherkammer mit der Vorspüleinrichtung verknüpft werden.
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Die Zulauföffnung für diese Spülschwall-Speicherkammer kann mit der
Vorkammer oder mit der Hauptkammer in Verbindung stehen und wird von einer Rückschlagklappe
verschlossen. Es können auch zwei Zulauföffnungen vorhanden sein, so daß das Wasser
oder die Flüssigkeit sowohl von der Vorkammer als auch von der Hauptkammer aus in
die Spülschwall-Speicherkammer einströmen kann.
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Der Auslauf der Spülschwall-Speicherkammer wird durch eine Spülöffnung
gebildet, die durch eine Verschlußklappe verschließbar ist, welche um eine oberhalb
dieser Spülöffnung angeordnete Achse drehbar gelagert ist. Diese Verschlußklappe
ist durch einen Mechanismus verschließbar, der aus einer in der Hauptkammer unterhalb
der Spülöffnung drehbar angeordneten Welle besteht, an welcher einerseits eine einen
Schwimmer tragende Schwimmerstange und andererseits Nocken starr derart befestigt
sind, daß bei aufschwimmenden Schwimmer diese Nocken die Verschlußklappe dichtend
gegen die Spülöffnung drücken, während bei absinkendem Schwimmer diese Nocken die
Verschlußklappe freigeben.
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Sobald die Flüssigkeit im Speicherraum aufstaut, schwimmt der Schwimmer
auf und verschließt mittels der Nocken die Spülöffnung der Spülschwall-Speicherkammer.
Gleichzeitig strömt Flüssigkeit durch die Zulauföffnung in die Spülschwall-Speicherkammer.
Wenn nun der Flüssigkeitsspiegel wieder sinkt, wird die Flüssigkeit durch die Rückschlagklappe
an der Zulauföffnung zurückgehalten und die Spülschwall-Speicherkammaer bleibt gefüllt.
Ist der Flüssigkeitsspeicherraum leergelaufen, dann ist der Schwimmer so weit abgesunken,
daß die Nocken die Verschlußklappe an der Spülöffnung freigeben. Diese wird durch
die in der Spülschwall-Speicherkammer angesammelte Flüssigkeit aufgedrückt, und
ein Spülschwall ergießt sich in den Speicherraum.
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Da die Spülöffnung der Spülschwall-Speicherkammer nur wenig über der
Beckensohle angeordnet ist, tritt beim Auslaufen des Sammelwassers kein Energieverlust
auf, wie z.B. bei der Spülkippe durch das Umleiten des Spülschwalles. Dort muß ein
abgerundeter Übergang zwischen Wand und Sohle vorhanden sein.
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Das schlagartige Öffnen der Spülöffnung der Spülschwall-Speicherkammer
wird dadurch erleichtert, daß die Verschlußklappe als Hohl körper ausgebildet ist
und somit aufschwimmen kann.
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Die Trennwand ebenso wie die zur Vorkammer weisende Wand der Spülschwall-Speicherkammer
sind als Überlaufschwelle ausgebildet. Im Falle einer Verstopfung der Zulauföffnung
und/oder der Drosselöffnungen wird die Spülschwall-Speicherkammer dann immer noch
durch die aus der Vorkammer und/oder der Hauptkammer überlaufende Flüssigkeit gefüllt.
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Da wegen der Drosselöffnungen zunächst die Flüssigkeit in der Vorkammer
gestaut wird, läuft die Flüssigkeit zuerst über die zur Vorkammer hin weisende Wand
der Spülschwall-Speicherkammer. Um aufschwimmende Schmutzstoffe zurückzuhalten,
ist diese Wand über den maximalen Flüssigkeitsspiegel hochgezogen und mit zur Spülschwall-Speicherkammer
hin aufsteigenden Schrägschlitzen mit Tauchwandeffekt versehen oder es ist vor dieser
Wand eine Tauchwand angeordnet, die sich in diese Vorkammer erstreckt.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist die Grundfläche des Flüssigkeitsspeicherraums
rechteckig. Mehrere Spülschwall-Speicherkammern sind nebeneinander angeordnet, vorzugsweise
rechts und links des Zulaufs. Die Spülöffnungen dieser Spülschwall-Speicherkammer
sind durch einen Mechanismus verschließbar, der durch einen einzelnen Schwimmer
betätigt wird. Um den Auslauf des Flüssigkeitsspeicherraums bei der Spülung nicht
zu überlasten, wird gemäß einer anderen Ausführungsform jeder Spülöffnung ein eigener
Schließmechanismus zugeordnet, der durch je einen Schwimmer betätigt wird, wobei
diese Schließmechanismen derart beschaffen sind, daß sich die Spülschwall-Speicherkammern
nacheinander entleeren. Es können auch Speicherkammern neben- und/oder übereinander
angeordnet werden.
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Um den Spülschwall zu führen, sind parallel zur Trockenwetterrinne
zwei Leitprofile angeordnet, welche in der Nähe des Ablaufs des Flüssigkeitsspeicherraums
Rückschlagklappen aufweisen, die sich zur Trockenwetterrinne hin öffnen.
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Vorzugsweise erstrecken sich diese Leitprofile bis über das maximale
Flüssigkeitsniveau hinaus.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Grundfläche des Flüssigkeitsspeicherraums
kreisförmig oder polygonal. Bei einem derartigen Flüssigkeitsspeicherraum bildet
die Hauptkammer einen außen liegenden Kreisringabschnitt, der durch einen geraden
Trennwandabschnitt, einen kreisförmigen Trennwandabschnitt und durch einen geraden
Trennwandabschnitt von der Vorkammer getrennt ist, die somit in Draufsicht schlüssellochförmige
Gestalt aufweist.
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Die Spülschwall-Speicherkammer ist seitlich des Zulaufs an dem geraden
Trennwandabschnitt angeordnet.
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Die Entleerung der Hauptkammer erfolgt durch eine Öffnung in die Vorkammer
und von dort durch den Ablauf in ein unter der Sohle der Hauptkammer verlaufendes
Ablaufrohr. Diese Öffnung ist mittels einer in der Vorkammer angeordneten Rückschlagklappe
verschließbar, so daß die in der Vorkammer aufgestaute Flüssigkeit nur durch die
Drossel öffnung(en) in die Hauptkammer strömen kann. Diese Drosselöffnung(en) ist/sind
in der Hauptkammer durch eine Rückschlagklappe verschließbar.
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Bei dieser Ausführungsform befindet sich der Schwimmer in der Vorkammer.
Beim rechteckigen Becken kann der Schwimmer in der Hauptkammer oder auch außerhalb
des Flüssigkeitsspeicherraums angeordnet sein.
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Spülschwall-Speicherkammern können z.B. bei großen Becken neben-,
über-, nacheinander oder in einer Kombination daraus angeordnet werden.
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Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend unter Hinweis auf
die Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen rechteckigen
Flüssigkeitsspeicherraum, Fig. 2a,b einen Schnitt durch den Flüssigkeitsspeicherraum
der Fig. 1 längs der Linie A-A, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig.
1, wobei jedoch die beiden Spülschwall-Speicherkammern nur durch eine Wand voneinander
getrennt sind, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie C-C der Fig. 1, Fig. 5 einen
Schnitt parallel der Linie A-A in Fig. 1 zur Erläuterung der Verschließorgane der
Spülschwall-Speicherkammer, Fig. 6a eine Draufsicht auf den Zulaufbereich eines
erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspeicherraums mit Rohrleitungen, Fig. 6b einen Schnitt
längs der Linie A-A in Fig. 6a, Fig. 7a,b Draufsicht auf die Verschlußklappen, die
von einem bzw. zwei Schwimmern betätigt werden, Fig. 8 Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsspeicherraum mit kreisförmiger Grundfläche, Fig. 9 Schnitt längs der
Linie A-A in Fig. 8, Fig. 10 Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 8, Fig. lla,b einen
Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 8.
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Die Figur l zeigt ein rechteckiges Reyenbeckerl 1 mit Zulauf 3 und
Ablauf 4. Die Trennwand 19 unterteilt das Becken in eine Vorkammer la und eine Hauptkammer
lc. An dieser Trennwand 19 sind rechts und links je eine Spülschwall-Speicherkammer
lb' und lb" angeordnet. Diese Spülschwall-Speicherkammern weisen zur Vorkammer la
hin eine Wand 28 auf. In dieser Trennwand 19 ist im Bereich der Trockenwetterrinne
2 eine Drosselöffnung 8 angeordnet. Bei stoßartig anfallenden Wassermengen wird
das Wasser in der Vorkammer la aufgestaut und dringt durch die Zulauföffnungen lla
bzw. llb in die Spülschwall-Speicherkammern ein. Diese Zulauföffnungen sind mit
einer Rückschlagklappe 12 verschließbar (Fig. 2a und Fig. 5). Die Verschlußklappen
13 der Spülöffnung 10 der Spülschwall-Speicherkammern werden durch einen Schwimmer
16, der sich in der Hauptkammer lc befindet, betätigt. Parallel zur Trockenwetterrinne
2 sind zwei Leitprofile 7a und 7b angeordnet, die den Spülschwall seitlich führen.
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Die Figur 2a zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A der Figur 1.
Die Trennwand 19 und die Wand 28 sind als Überlaufschwelle ausgebildet. Um aufschwimmende
Schmutzstoffe am Eindringen in die Spülschwall-Speicherkammer Ob zu hindern, ist
vor dieser Wand 28 eine Tauchwand 20 angeordnet, die sich von der Decke des Beckens
in diese Vorkammer la erstreckt. Die Leitprofile 7a, 7b weisen in der Nähe des Auslaufs
4 eine Auslauföffnung auf, die durch eine Rückschlagklappe 23 verschließbar ist.
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Die Figur 2b zeigt eine andere Ausführungsform. Die Wand 28 erstreckt
sich über das maximale Flüssigkeitsniveau hinaus bis zur Decke des Beckens 1 und
weist zur Spülschwall-Speicherkammer Ob hin aufsteigende Schrägschlitze 21 mit Tauchwandeffekt
auf. Die Zulauföffnung 11 der Spülschwall
-Speicherkammer befindet
sich in dieser Ausführungsform oberhalb der Spülöffnung 10 in der Trennwand 19.
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Die Figur 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie B-B in der Figur 1.
Entgegen der Darstellung der Figur 1 erstrecken sich die beiden Spülschwall-Speicherkammern
lb' und lb" bis zur Mitte des Beckens und sind nur durch eine einzige Wand voneinander
getrennt. Außer der Drosselöffnung 8 sind unterhalb dieser Spülschwall-Speicherkammern
zwei Drosselöffnungen 8a und 8b angeordnet. Diese Drosselöffnungen 8a und 8b sind
horizontal angeordnete Spülschlitze, die sich von der Beckenwand bis in den Bereich
der Leitprofile 7a und 7b (Figur 4) erstrecken.
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In Figur 5 ist der Verschließmechanismus der Auslauföffnung 10 der
Spülschwall-Speicherkammer Ob im Detail dargestellt.
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Die Verschlußklappe 13 ist um eine oberhalb dieser Spülöffnung 10
angeordnete Achse 14 drehbar gelagert. Der Verschließmechanismus besteht aus einer
in der Hauptkammer lc unterhalb der Spülöffnung 10 drehbar angeordneten Welle 17,
an welcher einerseits eine einen Schwimmer 16 tragende Schwimmerstange 15 und andererseits
Nocken 18 starr befestigt sind. Mit steigendem Flüssigkeitsniveau schwimmt der Schwimmer
16 auf, und die Nocken 18 drücken die Verschlußklappe 13 gegen die Spülöffnung 10.
Die Nocken 18 und die Schwimmerstange 15 sind derart an der Welle 17 angeordnet,
daß bei leergelaufenem Becken diese Nocken 18 die Verschlußklappe 13 freigeben.
Durch den Druck des in der Spülschwall-Speicherkammer Ob angesammelten Wassers wird
die Verschlußklappe 13 nach oben geschwenkt (gestrichelte Darstellung).
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Direkt unter der Spülschwall-Speicherkammer Ob ist eine Drosselöffnung
8 eingezeichnet, die als Vorspülöffnung ausgebildet ist.
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In der Figur 6a ist eine weitere Ausbildungsform der Vorspüleinrichtung
dargestellt. Die Vorkammer la wird im wesentlichen durch den Endabschnitt des Zulaufs
3 gebildet.
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Von dort führen mehrere Rohrleitungen 29 zu den Drosselöffnungen 8a
und 8b, die rechts und links der zentralen Drosselöffnung 8 angeordnet sind. Diese
Ausführungsform der Vorspülung kann auch mit der Spülschwall-Speicherkammer kombiniert
werden. Wie in der Figur 6b dargestellt ist, befindet sich diese Spülschwall-Speicherkammer
Ob oberhalb der Rohrleitungen 29.
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Die Figuren 7a und 7b zeigen in Ansicht die Verschließmechanismen
der Spülöffnungen 10 der Spülschwall-Speicherkammer. In der Figur 7a ist den beiden
Verschließmechanismen ein gemeinsamer Schwimmer 16 zugeordnet, während in der Figur
7b die beiden Verschließmechanismen durch je einen eigenen Schwimmer 16' und 16"
betätigt werden. Durch eine unterschiedliche Ausbildung der beiden Schwimmer 16'
und 16" oder durch eine geänderte Anordnung der Nocken 18 auf der Welle 17 wird
erreicht, daß sich die beiden Spülschwall-Speicherkammern nacheinander entleeren.
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Die Figur 8 zeigt in Draufsicht ein kreisförmiges Becken, bei dem
die Hauptkammer lc einen außenliegenden Kreisringabschnitt bildet, der durch einen
geraden Trennwandabschnitt 19a, einen kreisförmigen Trennwandabschnitt 19b und durch
einen geraden Trennwandabschnitt 19c von der Vorkammer la getrennt ist. Diese Vorkammer
la erstreckt sich vom Zulauf 3 bis zur Mitte des Beckens und weist in Draufsicht
eine schlüssellochförmige Gestalt auf. Die Spülschwall-Speicherkammer Ob bildet
in Draufsicht ebenfalls einen Kreisringabschnitt und ist an diesem Trennwandabschnitt
19a angeordnet.
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Der Schwimmer 16, der den
Verschließmechanismus der
Spülöffnung 10 der Spülschwall-Speicherkammer Ob betätigt, befindet sich in dieser
Ausführungsform in der Vorkammer la. Der Auslauf der Hauptkammer lc erfolgt durch
eine Öffnung 24 in dem Trennwandabschnitt 19c. Diese Öffnung 24 ist durch eine in
der Vorkammer la angeordnete Rückschlagklappe 25 verschließbar. Die Trockenwetterrinne
2 ist vom Zulauf 3 durch die Vorkammer la direkt zum Auslauf 4 geführt, der in ein
unter der Sohle der Hauptkammer lc verlaufendes Ablaufrohr 25 mündet.
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Die Figuren 8 bis 11 zeigen verschiedene Schnitte durch das erfindungsgemäße
Rundbecken. In der Figur lla ist die Drosselöffnung 8 als Spülschlitz ausgebildet
und mittels einer Rückschlagklappe 26 verschließbar. Die Zulauföffnung 11 der Spülschwall-Speicherkammer
befindet sich in der Wand 28, die als Uberlaufschwelle ausgebildet ist. Von der
Decke des Beckens erstreckt sich vor dieser Wand 28 eine Tauchwand 20. In der Figur
llb ist diese Wand 28 bis über den maximalen Flüssigkeitsspiegel bis zur Decke des
Beckens hochgezogen und weist im oberen Teil zur Spülschwall-Speicherkammer Ob hin
aufsteigende Schrägschlitze 21 mit Tauchwandeffekt auf. Die Zulauföffnung 11 der
Spülschwall-Speicherkammer ist in dieser Ausführungsform oberhalb der Spülöffnung
10 in dem geraden Trennwandabschnitt l9a angeordnet.