DE3544838C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Niedrigprofilverbinder für den elektrischen Anschluß einer Anzahl von Leitern an einer gedruckten Schaltung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solcher Verbinder ist aus der US-PS 37 64 955 bekannt.

Diese Druckschrift zeigt einen Verbinder, bei dem das Tragteil eine Schiene aus einem Isoliermaterial ist, in deren beiden Längsrändern Kontaktstifte eingeklemmt sind, die Verbindungsleiter bilden und die Kontaktelemente aufweisen, die zur Anlage an einem Anschlußfleck der gedruckten Schaltung bestimmt sind. Die freien Ende der Stifte sind als Stecker ausgebildet, die Anschlußeinrichtungen für jeweils einen zugehörigen Leiter bilden, der als Leiterbahn auf einer zweiten gedruckten Schaltungskarte ausgebildet ist, die entsprechende Einsteckbohrungen aufweist. Bei dieser Anordnung steht im angeschlossenen Zustand die erstgenannte gedruckte Schaltung senkrecht zur letztgenannten gedruckten Schaltung.

Bei elektrischen Verbindungen mit zur Erleichterung der Montage lösbaren Verbindern besteht häufig die Notwendigkeit einer gewissen Filterung zur Vermeidung von Störungen. In vielen Fällen ist die gedruckte Schaltung auf einer Keramikplatte angeordnet, die bei Verwendung des bekannten Verbinders entsprechende Löcher für die Steckerstifte desselben aufweisen muß. Die Ausbildung solcher Löcher ist jedoch relativ aufwendig.

Auch erfordert der oben beschriebene, bekannte Verbinder einen relativ großen Platzbedarf über der gedruckten Schaltung.

Aus der US-PS 43 84 757 ist eine Verbinderanordnung zum Anschluß einer Leiterbahnen tragenden Schaltungskarte auf einer gedruckten Schaltung bekannt, die aus einer Reihe von Steckerstiften besteht, die in eine Leiste aus thermoplastischem Material eingebettet sind. Die Steckerstifte weisen jeweils ein sich seitlich öffnendes, federndes Kontaktelement zur Anlage an einem Anschlußfleck der Schaltungskarte auf, während die gedruckte Schaltung Löcher zur Aufnahme der Steckerstifte aufweisen muß. Die Schaltungskarte und die gedruckte Schaltung liegen im angeschlossenen Zustand parallel übereinander, was zwar eine nur geringe Einbauhöhe über der gedruckten Schaltung erfordert, jedoch ist eine relativ große Fläche der gedruckten Schaltung von der parallel angeordneten Schaltungskarte abgedeckt. Auch ist die Notwendigkeit der Anschlußlöcher in der gedruckten Schaltung wiederum nachteilig.

Aus der US-PS 42 12 510 ist ein mehrpoliger Verbinder bekannt, enthaltend eine Vielzahl von in einem Gehäuse parallel zueinander angeordneten, beidseitig in Steckstiften endenden Verbindungssteckern, die jeweils ein Filterelement aufweisen, das an einer in dem Gehäuse angeordneten Erdungsplatte geerdet ist. Dieser Verbinder nimmt auf die Besonderheiten eines Anschlusses an Schaltungskarten keine Rücksicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Verbinder der eingangs genannten Art anzugeben, der den Anschluß einer Vielzahl von flexiblen Leitern an einer gedruckten Schaltung auf begrenztem Raum und mit geringst möglicher Einbautiefe ermöglicht, so daß dafür nur ein kleiner Flächenanteil der gedruckten Schaltung in Anspruch genommen wird, die Notwendigkeit für die Ausbildung von Löchern in der gedruckten Schaltung vermeidet und eine Hochfrequenzfilterung der Signalströme auf den angeschlossenen Leitern vorsieht.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei dem erfindungsgemäßen Verbinder ist das Tragteil selbst eine Schaltungskarte, die in besonderer Weise so ausgestaltet ist, daß sie Kondensatoren trägt, die der Filterung dienen, und die zungenförmige Kontaktelemente aufweist, die ohne Zuhilfenahme von Löchern mit der gedruckten Schaltung mechanisch und elektrisch, beispielsweise durch Löten, verbindbar sind.

Aufgrund der Verwendung einer Schaltungskarte mit Leiterbahnen ist es unschwierig möglich, einen niedrigen Aufbau zu erreichen, der einen geringen Platzbedarf über und an der gedruckten Schaltung hat.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine vergrößerte perspektivischer Teildarstellung der Rückseite eines Verbinders nach der Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Teildarstellung der Vorderseite eines als gedruckte Schaltung ausgebildeten Tragteils des erfindungsgemäßen Verbinders, und

Fig. 3 eine Profilansicht des erfindungsgemäßen Verbinders und seiner Anbringung an einer gedruckten Schaltung.

Zu einem in Fig. 1 bis 3 insgesamt mit 10 bezeichneten Ver­ binder gemäß der Erfindung gehören ein Tragteil 11, eine Anzahl von Verbindungsleitern 12, eine Anzahl erster Leiterbahnen 13, eine zweite Leiterbahn 14 und eine Anzahl von Kondensatoren 16. Diese Teile sind nachstehend im einzel­ nen beschrieben.

Das Tragteil 11 setzt sich zusammen aus einer gedruckten Schaltungskarte 17 und einer Verbinderfassung 18. Die gedruckte Schaltungskarte 17 hat eine erste Seite 19, eine zweite Seite 21 und einen ersten Rand 22. Außerdem ist die gedruckte Schaltungskarte 17 des Tragteils 11 von einer Anzahl von Löchern 23 für die Aufnahme von nachstehend beschriebenen elektrischen Verbindungsleitern durchsetzt.

Die Fassung 18 ist in bekannter Weise ausgeführt und umgibt einen einseitig offenen Hohlraum 24, in welchem ein an einem flexiblen Kabel angeschlossener Verbindungsstecker bündig Aufnahme findet.

Zu den Verbindungsleitern 12 gehören elektrisch leitende Kontaktstifte 26, welche im Hohlraum 24 der Fas­ sung 18 angeordnet sind, so daß sie in entsprechenden Löchern eines Verbindungssteckers Aufnahme finden können. Zu diesem Zweck sind die Kontaktstifte 26 in einem demje­ nigen der Löcher des Verbindungssteckers entsprechenden Muster angeordnet. Jeder Kontaktstift 26 ist an einem Leiterstück 27 angeschlossen, welches seinerseits in eines der Löcher 23 der gedruckten Schaltungskarte 17 des Tragteils 11 eingesetzt ist. Die Leiterstücke 27 können an Ort und Stelle verlötet sein, um die Teile elektrisch und mechanisch si­ cher miteinander zu verbinden.

Wie man in Fig. 4 erkennt, sind die genannten ersten Leiterbahnen 13 als gedruckte Leiterbahnen auf der gedruckten Schaltungskarte 17 des Tragteils 11 ausgebildet. Jede Leiterbahn 13 ist mit einem der Kontaktstifte 26 verbunden und führt zu einem Anschlußkontaktelement 28. Die Anschlußkontaktelemente 28 haben jeweils ein den ersten Rand 22 der gedruckten Schaltung des Tragteils 11 umgreifendes, etwa U-förmiges Klemmstück und eine daran hervorstehende, im dargestellten Beispiel rechtwinklig abgewinkelte Zunge. Die Anschlußkontaktelemente 28 sind im wesentlichen in einer geradlinigen Reihe angeord­ net und haben im wesentlichen die gleiche Form. Die An­ schlußkontaktelemente 28 können durch reibschlüssiges Festklemmen an der gedruckten Schaltungskarte 17 des Tragteils 11 befestigt und/oder daran festgelötet sein. Für eine Montage in dafür vorgesehenen Löchern können die Anschlußkontaktelemente 28 andere bekannte Formen aufweisen.

Wie man in Fig. 3 erkennt, hat die zweite Leiterbahn 14 die Form einer Schicht aus elektrisch leitendem Material, mit welcher ein großer Teil der zweiten Seite 21 der gedruck­ ten Schaltungskarte 17 des Tragteils 11 überzogen ist. Um die die Verbindungsleiter 12 aufnehmenden Löcher 23 herum ist jeweils ein Spalt 29 ausgebildet, so daß also die Verbindungsleiter 12 nicht leitend mit der Leiterbahn 14 verbunden sind, sofern dies nicht ausdrücklich vorgesehen ist, um etwa einen der Verbindungsleiter 12 direkt an Masse zu legen. Die zweite Leiterbahn 14 erstreckt sich auch nicht bis an den ersten Rand 22 der gedruckten Schaltungskarte 17 des Tragteils 11 heran, um die Anschlußkontaktelemente 28 nicht kurzzuschließen.

Die beispielsweise als Chip-Kondensatoren ausgebildeten Kondensatoren 16 sind jeweils einerseits mit einem der Verbindungsleiter 12 und andererseits mit der zweiten Leiterbahn 14 verbunden, um eine EMI-Filterung zu gewährleisten.

Wie man in Fig. 5 erkennt, kann der beschriebene Verbin­ der 10 an einer gedruckten Schaltung 31 angebracht werden, indem man die Anschlußkontaktelemente 28 mit entsprechenden Anschlußflächen auf der Oberfläche der gedruckten Schal­ tung 31 verlötet. Zu diesem Zweck braucht die gedruckte Schaltung 31 also nicht mit irgendwelchen Löchern versehen zu werden. Wie man in dieser Figur ferner erkennt, ist die für den beschriebenen Verbinder 10 benötigte Einbautiefe 32 auf der gedruckten Schaltung 31 beträchtlich kleiner als bei bekannten Verbindern. Zusätzlich bildet die zweite Leiterbahn 14 eine Erdungsfläche oder -ebene zum wirksamen Schutz der flexiblen Leiter vor Hochfrequenz­ störungen.

Gegenüber bekannten Anordnungen bietet der beschriebene Verbinder somit die Vorteile, daß er nur äußerst wenig Platz für seine Anbringung an einer gedruckten Schaltung benötigt, daß eine optimale EMI-Filterung vorhanden ist und daß eine sichere Abschirmung gegen Hochfrequenzstö­ rungen gewährleistet ist.

Claims (4)

1. Elektrischer Verbinder für den elektrischen Anschluß einer Anzahl von Leitern an einer gedruckten Schaltung, enthaltend ein mechanisch mit den Leitern sowie mit der gedruckten Schaltung verbindbares Tragteil, wenigstens eine an dem Tragteil angebrachte Verbindungsleiteranordnung für die elektrische Verbin­ dung wenigstens eines der genannten Leiter mit der ge­ druckten Schaltung, mit einem Kontaktelement zur Anlage an einem Anschlußfleck der gedruckten Schaltung und ei­ ner damit verbundenen Anschlußeinrichtung für den zuge­ hörigen Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragteil (11) eine Schaltungskarte (17) ist, die auf einer Seite wenigstens eine erste Leiterbahn (13) aufweist, die ei­ nen Teil der Anschlußeinrichtung für den zugehörigen Leiter bildet und einerseits mit dem Kontaktelement (28) sowie andererseits mit einem Verbindungsleiter (12) me­ chanisch und elektrisch verbunden ist, die Schaltungs­ karte (17) eine weitere, einen Masseanschluß bildende, einen beträchtlichen Flächenanteil wenigstens einer Sei­ te (21) derselben bedeckende Leiterbahn (14) aufweist, mit der die erste Leiterbahn (13) über einen Kondensator (16) kapazitiv verbunden ist, das Kontaktelement (28) eine Zunge aufweist, die die erste Leiterbahn (13) an einem Rand (22) der Schaltungskarte (17) kontaktiert, und der Verbindungsleiter (12) die Schaltungskarte (17) durchsetzt und mit der ersten Leiterbahn (13) sowie mit einem Anschlußstift (26) in einer Verbinderfassung (18) elektrisch verbunden ist.

2. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mehrere erste Leiterbahnen (13) an dem Rand (22) der Schaltungskarte (17) enden.

3. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die an der Schaltungskarte (17) anliegende Zunge des Kontaktelements (28) als etwa U-förmiges Klemmstück ausgebildet ist und eine weitere, vorstehende, rechtwinklig abgewinkelte Zunge zur Verlö­ tung mit dem Anschlußfleck der zu kontaktierenden ge­ druckten Schaltung (31) aufweist.

4. Elektrischer Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Leiter­ bahn (13) und die den Masseanschluß bildende Leiterbahn (14) auf verschiedenen Seiten (19, 21) der Schaltungs­ karte (17) angeordnet sind.