DE3429715C2 - - Google Patents
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- DE3429715C2 DE3429715C2 DE3429715A DE3429715A DE3429715C2 DE 3429715 C2 DE3429715 C2 DE 3429715C2 DE 3429715 A DE3429715 A DE 3429715A DE 3429715 A DE3429715 A DE 3429715A DE 3429715 C2 DE3429715 C2 DE 3429715C2
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- H02G3/04—Protective tubing or conduits, e.g. cable ladders or cable troughs
- H02G3/0425—Plinths
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- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F19/00—Other details of constructional parts for finishing work on buildings
- E04F19/02—Borders; Finishing strips, e.g. beadings; Light coves
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine einstückige Sockelleiste zum
Verlegen von textilen Fußbodenbelag-Sockelstreifen sowie ein
Verfahren zum Verlegen von Sockelstreifen.
Der ästhetische Zweck dieser Sockelstreifen ist es üblicher
weise, einen sauberen und für den Betrachter ansprechenderen
Wandabschluß des Fußbodens zu erreichen. Eine herkömmliche
Methode der Verlegung ist das Ankleben von ca. 5 bis 10 cm
hohen Sockelstreifen, deren oberer Rand "gekettelt" ist, d. h.
von einem mit einer speziellen Nähmaschine angebrachten Einfaß
stich besäumt ist, um ein Ausfransen des Sockelstreifens zu
verhindern.
Diese Arbeitsmethode ist sehr aufwendig und zeitraubend und
führt - insbesondere bei strukturierten Teppichen - zu keinem
ästhetisch voll befriedigenden Ergebnis. Unter gewissen Umstän
den ist das Verfahren sogar nicht anwendbar, wenn - wie bei
schwimmendem Estrich ohne Schallbrücke - ein Randspalt mit
größerer als der Breite des Sockelstreifens offen bleibt.
Es hat daher bisher nicht an Versuchen gefehlt, einen oder meh
rere der bisherigen Nachteile mittels besonders ausgestalteter
Sockelleisten zu vermeiden.
Selbstklebende Beläge zur Schnellbefestigung an der Wand sind
bei nachgiebigen Weich-PVC-Sockelleisten, nicht jedoch bei
Hart-PVC-Leisten bekannt, da diese Leisten zu starr sind, um
nur mit der Haftmasse die immer vorhandenen Wandunebenheiten
genügend auszugleichen.
In der DE-OS 27 15 211 ist eine aus zwei Profilen zusammenge
setzte Klemm- oder Aufstecksockelleiste aus Kunststoff (Hart-
PVC) angegeben, bei welcher zunächst eine Halteleiste grob
justiert an die Wand geschraubt oder gedübelt wird und die
eigentliche Sockelleiste anschließend durch Aufstecken bzw.
Aufklemmen auf die Halteleiste wieder demontierbar befestigt
wird. Durch besondere Formgebung der beiden Profile unter Ein
beziehung ihrer Federwirkungen wird erreicht, daß die sichtbare
Kunststoffsockelleiste dicht an Boden und Wand anliegt. An
ihrer Vorderseite wird unter einer eingearbeiteten Überkragung
ein Sockelstreifen untergebracht, der exakt geschnitten sein
und mit Kleber angeklebt werden muß. Der obere Teil der Kunst
stoffleiste bleibt also sichtbar. Auch bedingt die Zweistückig
keit der Leiste einen erhöhten Lagerhaltungsaufwand.
Die DE-OS 31 27 743 beschreibt eine Plastiksockelleiste mit
einer unteren Tasche zur Aufnahme des grob bearbeiteten Fußbo
denteppichs, während der obere Rand der Leiste übertapeziert
wird. Auch bei diesem Verfahren ist eine Kaschierung des sicht
bar bleibenden Teiles der Plastik-Leiste nicht vorgesehen und
auch nicht einfach durchführbar.
In der DE-OS 27 16 440 wird vorgeschlagen, im Rohbauzustand
bereits eine spezielle Unterputz-Sockelleiste anzubringen, mit
tels derer sowohl der Sockelstreifen als auch der Wandbelag in
einer den Betrachter ansprechenden Weise befestigt werden kann.
Abgesehen vom Nachteil, daß die Methode bei bereits fertigen
Räumen, d. h. in der Regel, nicht anwendbar ist, muß der Boden
belag exakt geschnitten sein und der Sockelstreifen geklebt
werden. Überdies entsteht eine etwas unschöne Ausbuchtung in
der unüblichen Richtung zur Wand hin.
Die DE-OS 27 31 928 verwendet ebenfalls eine Unterputzleiste,
bei welcher zwar weder Bodenteppich noch Sockelstreifen exakt
geschnitten sein müssen. Hier tritt jedoch zu den bereits
beschriebenen Nachteilen der Unterputzleiste und der Klebeer
fordernis noch der Nachteil hinzu, daß in der Ecke zwischen
Boden und Wand ein 45° geneigter Plastikstreifen sichtbar
bleibt.
Ähnliches gilt auch für die in der DE-OS 32 38 614 beschriebene
Sockelleiste. Der Vorteil dieser Leiste, daß kein gesonderter
Sockelstreifen erforderlich ist, dieser vielmehr durch Hochbie
gen des Bodenbelages erzeugt wird, dürfte in der Praxis dadurch
hinfällig werden, daß das Verlegen des Bodenbelages durch das
für den Sockelstreifen erforderliche Übermaß sehr erschwert
wird und infolgedessen die konstruktionsbedingte Genauig
keitsanforderung beim Schneiden schwer zu erzielen sein dürfte.
Alle diese Sockelleisten müssen ohne Stoß, der ja sichtbar
wäre, verlegt werden. Sie werden deshalb in großen Längen von
z. B. 5 m geliefert, so daß in der Regel schwierige, oft zwei
Mann erfordernde Transportprobleme entstehen und Beschädigungen
an den Räumlichkeiten und den Sockelleisten selbst immer wieder
auftreten.
Aus dem DE-GM 71 20 598 sind diverse ein- oder mehrteilige
Sockelleisten bekannt. Die Sockelleiste gemäß Fig. 1 bis 6
des DE-GM 71 20 598 besteht aus einem zweiteiligen Profil mit
zwei-lippigem Klemmprofil und einem Gegenprofil, das an der
Wand befestigt wird. Der Teppichstreifen wird bei dieser Aus
führungsform zunächst oben in eine zwischen den Lippen ausge
bildete Kammer eingesteckt und dann in nicht näher beschriebe
ner Weise an der vorderen Lippe des Klemmprofils befestigt.
Diese Teppichleiste hat den Nachteil, daß der untere Rand eines
Teppichstreifens einen undefinierten Abstand zum Bodenbelag
aufweist und damit keine Toleranzen ausgleichen kann. Zudem
liegt der umgebogene Teppichstreifen am oberen Rand der Sockel
leiste nicht bündig an der Wand an, so daß sich Schmutz in die
sem Spalt ansammeln kann. In Fig. D der gleichen Schrift ist
eine zweiteilige Sockelleiste dargestellt, bei der ein Teppich
streifen auf das vordere Sockelleisten-Teil aufgeklebt und im
oberen Bereich um das Sockelleisten-Ende umgebogen wird. Um
eine ausreichende Fixierung des Teppichstreifens zu gewährlei
sten, muß dieser auch im oberen Bereich durch Kleben fixiert
werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sockelleiste
und ein Verfahren zum Verlegen von Sockelstreifen zur Verfügung
zu stellen, das die eingangs genannten Nachteile nicht aufweist
und ein ästhetisch ansprechendes Verlegeergebnis ohne sichtbare
Teile einer Sockelleiste liefert und trotzdem gegenüber den
bisher bekannten Verfahren einen geringeren Verlegeaufwand bei
beliebigen Räumen erfordert.
Insbesondere soll, um die Lagerhaltung zu minimieren, die zu
verwendende Sockelleiste einstückig sein und ohne spezielle
Klammern, Zwischenstücke, Ecken-Verbinder u. a. auskommen und
ohne größeren Justieraufwand sowie ohne Spezialwerkzeug verlegt
werden können. Der Sockelstreifen soll zur Erleichterung von
Renovierungsarbeiten in ausreichendem Maß demontierbar sein und
trotzdem einen dauerhaften und zuverlässigen Wand- und Bodenab
schluß bilden.
Das Verfahren soll praktisch universell einsetzbar sein. Das
außen sichtbare Profil des Sockelstreifens soll der üblichen
Höhe der gekettelten Sockelstreifen (ca. 5 bis 10 cm) entspre
chen, schlank sein, d. h. wenig auftragen, dabei gleichzeitig
jedoch auch die Kaschierung von nicht zu dicken Kabeln erlau
ben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine einstückige Sockel
leiste gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 8,
bevorzugt mit einem oder mehreren Merkmalen der Unteransprüche
2 bis 7 bzw. 9 bis 12.
Die Sockelleiste sowie das Verfahren zum Verlegen von Sockel
streifen wird in den folgenden Erläuterungen und Figuren
geschildert und dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt der erfindungsgemäßen
Sockelleiste und eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ausgestatteten Raumes mit Boden, Wand, Tep
pich und Sockelstreifen,
Fig. 2 den Grundriß des Raumes von Fig. 1 mit der Anordnung
der Sockelleisten,
Fig. 3 einen Sockelstreifen mit einer Ablängkontur für eine
Innenecke und einem Einschnitt für eine Außenecke des
Raumes,
Fig. 4 einen horizontalen und vertikalen Querschnitt ähnlich
wie in Fig. 1 mit einer Türzarge,
Fig. 5 einen Detailquerschnitt eines Haltesteges der Sockel
leiste,
Fig. 6 einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform der
Sockelleiste der zur Aufnahme des Sockelstreifens
dienenden Tasche mit Klemmleisten.
Zunächst wird der textile Fußbodenbelag 8, z. B. ein Teppich,
auf dem Boden 1 des Raumes 3 verlegt, wobei der Teppichrand nur
grob wandschlüssig und damit zeitsparend geschnitten werden
muß. Anschließend werden von den in Form langer Profile aus
geeignetem elastischem Material, z. B. Hart-PVC, Plastik,
Kunststoff etc. vorliegenden Sockelleisten 10 Stücke geeigneter
Länge abgeschnitten. Nach dem evtl. Abziehen einer Schutzfolie
wird die Sockelleiste 10 auf den Teppichboden 8 gelegt und mit
den nun freigelegten selbstklebenden Haltestegen 13a bzw. den
Befestigungsschrauben 13e und -nägeln 13f der Hafteinrichtung
13 an der Wand 2 befestigt.
Wie in Fig. 1 dargestellt, hat die einstückige Sockelleiste 10
ein asymmetrisches zwei-lippiges Profil mit einer zur Wand 2
weisenden Lippe 11 und einer diese überragenden, zum Raum 3
weisenden Lippe 12. Auf Grund des elastischen Materials und der
Formgebung der Sockelleiste 10 ist nach ihrem Befestigen an der
Wand 2 die Lippe 12 zur Wand 2 hin elastisch vorgespannt.
Als Hafteinrichtung 13 werden mehrere Mittel vorgesehen, welche
je nach Erfordernis wahlweise in Kombination verwendet werden
können. Zum einen werden die Haltestege 13a benutzt (Fig. 5),
welche zur Haftung an der - gegebenenfalls entsprechend vorbe
handelten - Wand 2 mit selbstklebendem Material belegt sind.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht anstelle des
selbstklebenden Materials den Kleberauftrag auf Sockelleiste 10
und Wand 2 vor, was in gewissen Fällen vorteilhaft sein kann.
Die etwa Z-förmigen Haltestege 13a besitzen je einen als etwa
bogenförmige Feder ausgebildeten Haftteil 13c, welcher sich
beim Anpressen an die Wand 2 wegen dieser Formgebung mit
gleichförmigem Anpreßdruck anschmiegt. Seine Verbindung zur
Lippe 11 erfolgt über ein als etwa V-förmige Feder ausgebilde
tes Stützteil 13b, welches trotz geringer Baulänge die fast
immer vorhandenen gröberen Ungenauigkeiten der Wand 2 aus
gleicht.
Zum anderen können als Hafteinrichtung 13 Befestigungsschrauben
13e und -nägel 13f oder ähnliche Mittel benutzt werden, wel
che durch Durchgangslöcher 12c in der Lippe 12 der Sockellei
ste 10 und durch die Lippe 11 hindurch und zwischen den Halte
stegen 13a verlaufend in die Wand 2 geschraubt oder genagelt
werden. Die Durchgangslöcher 12c sind in mindestens zwei Rei
hen parallel zu den Haftstreifen 14a in ausreichend kleinen
Abständen angeordnet, so daß der Verleger die ihm jeweils
geeignet erscheinenden Abstände und die Befestigungsmittel aus
wählen sowie eine nicht gelungene Befestigung an einer dicht
daneben liegenden Stelle wiederholen kann.
Um ein einfaches, schnelles und mit einem handelsüblichen Ham
mer zu bewerkstelligendes Annageln der Sockelleiste 10 an die
Wand 2 zu ermöglichen, wird der Abstand zwischen den beiden
Lippen 11 und 12 und die Dicke der Lippe 12 nicht größer als
für die einwandfreie Funktion des Verfahrens erforderlich
gewählt. Der Kopf 13g eines geeigneten Nagels 13f bietet
damit einem handelsüblichen Hammer eine leicht zugängliche
Schlagfläche dar, da das Durchgangsloch 12c mit genügend
großem Durchmesser hierauf abgestimmt ist. Nagel- bzw. Schrau
benköpfe ragen nicht über die Lippe 12 hinaus und werden vom
Sockelstreifen 9 überdeckt. In der Lippe 11 sind keine vorge
fertigten Durchgangslöcher vorgesehen, um dem Verleger eine
gewisse Wahlmöglichkeit bezüglich Ort und Richtung des Nagels
13f bzw. der Schraube 13e zu geben.
Das durch die Vorspannung der Sockelleiste 10 nach dem Verlegen
des Sockelstreifens 9 auf die Lippe 11 wirkende Drehmoment übt
auf die Hafteinrichtung 13 eine von der Ausgestaltung der Lippe
11 abhängige, jedoch im wesentlichen proportional mit dem
Abstand zum unteren Ende der Sockelleiste 10 anwachsende Kraft
aus. Die Erfindung sieht daher vor, daß die Breite der Haft
teile 13c nach oben hin zunimmt und daß, wenn überhaupt, Befe
stigungsschrauben 13e vorzugsweise im oberen Teil, Befesti
gungsnägel 13f im unteren Teil der Sockelleiste 10 verwendet ewerden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht zur Anwendung
bei sehr unregelmäßiger Wand 2 eine Sockelleiste 10 vor, die
anstelle der Haltestege 13a einzeln angeordnete Halteflecken
aufweist. Diese entsprechen in Form und Anordnung den Halteste
gen 13a mit Querschnitten analog zu den in den Fig. 1 und 5
gezeigten. Die Stützteile 13b können hier auch durch einfache
Zylinder z. B. aus Schaumstoff gebildet sein.
Ein ähnlicher Effekt wird in einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung erzielt. Hier sind die oben beschriebenen Haltestege
13a durch senkrechte, bis zur Lippe 11 reichende Einschnitte
in Abständen, die etwa der mittleren Höhe der Haftteile 13c
entsprechen, fortlaufend aufgetrennt.
In beiden Fällen wird durch diese Maßnahmen eine noch bessere
Anpassung an sehr unregelmäßige Wände 2 erzielt.
Zum Anfertigen des Sockelstreifens 9 wird vorzugsweise aus
angefallenem Verschnitt des Bodenteppichs 8 ein Streifen abge
schnitten, dessen Breite innerhalb eines durch Augenmaß kon
trollierbaren Bereiches liegt, wobei nur eine Schnittkante
geradlinig und sauber geschnitten sein muß.
Mit dieser Schnittkante wird der Sockelstreifen 9 an der Unter
kante der Sockelleiste 10 angelegt und leicht nach unten
gedrückt. Wegen des vorgesehenen, von der Hafteinrichtung 14
freigelassenen Anlegestreifens 14c ist eine Korrektur der ver
tikalen und horizontalen Position leicht möglich. Anschließend
wird der Sockelstreifen 9 an dem untersten Teil der Haftein
richtung 14 durch geeignetes Andrücken befestigt, nach oben hin
und die Lippe 12 der Sockelleiste 10 angedrückt und durch den
Rest der Hafteinrichtung 14 weiter in seiner Position fixiert.
Zur Materialersparnis ist die Hafteinrichtung 14 in Form von
einzelnen Haftstreifen 14 a ausgebildet, welche an den für die
beabsichtigte Wirkung bestgeeigneten Stellen angeordnet sind,
nämlich direkt über dem Anlegestreifen 14c und etwas unterhalb
des gekrümmten Teils 12a der Lippe 12. Ein weiterer Haftstrei
fen 14a etwa in der Mitte des geradlinigen Teils der Lippe 12
kann für das Anlegen und glatte Anliegen des Sockelstreifens 9
vorteilhaft sein.
Als Haftstreifen 14a sind Beläge aus selbstklebendem Material
vorgesehen. Insbesondere für den untersten Haftstreifen 14a
wird auch eine nach unten gerichtete, vorzugsweise aus dem
Material der Sockelleiste 10 bei deren Herstellung mitgeformte
Reihe von kurzen, spitzen Nägeln 14b vorgeschlagen,.
Nun wird der obere, in die spitze Endlippe 12b auslaufende
Teil 12a der Lippe 12 zum Raum 3 hin von der Wand 2 weggezo
gen, ohne daß sich die Lippe 11 von der Wand 2 ablöst. Der
Sockelstreifen 9 kann jetzt an seinem oberen Teil 9a zur Wand 2
hin umgebogen und in die sich öffnende Tasche 15 zwischen den
beiden Lippen 11 und 12 der Sockelleiste 10 hinreichend fest
hineingesteckt werden.
Hierzu ist der oberste Haltesteg 13a etwa T-förmig ausgebil
det, so daß das Einschieben des Sockelstreifens 9 nicht durch
einen V-förmigen Stützteil 13b behindert wird. Damit und mit
der zur Wand 2 hin gekrümmten Form der oberen Teils 12a der
Sockelleiste 10 wird es möglich, den obersten Haftteil 13c
möglichst weit oben anzuordnen und damit die Haftung der
Sockelleiste 10 an der Wand 2 zu maximieren.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht gem. Fig. 6
federnde Klemmleisten 15a vor, die von der Endlippe 12b der
Lippe 12 und vom Haftteil 13c des obersten Haltesteges 13a
ausgehen. Ihre Form und Vorspannung ist so gewählt, daß die
Klemmwirkung der Endlippe 12b verstärkt wird, auch wenn der
obere Teil 9a des Sockelstreifens 9 nur wenig weit in die
Tasche 15 eingesteckt wird. Wegen dieser zusätzlichen Klemmwir
kung ist eine geringere Federkraft der beiden Lippen 11 und 12
und damit ein geringerer Materialaufwand erforderlich. Außerdem
kann ein mit sonst versehentlich zu geringer Breite geschnitte
ner Sockelstreifen 9 jetzt sicherer befestigt werden.
Nach Beendigung der bisher geschilderten Arbeiten ist der obere
Teil 9a des Sockelstreifens 9 hinreichen fest gegen die Wand 2
geklemmt. Gegenüber der herkömmlichen Methode der gekettelten
Sockelstreifen erscheint er in einer ansprechenderen, gefälli
geren Form, da er infolge der Formgebung der Sockelleiste 10
ein relativ schlankes Profil hat, leicht schräg nach oben ver
läuft, in seinem oberen Teil zur Wand 2 hin gekrümmt ist und in
zuverlässiger Weise einen dichtanliegenden Wandabschluß bildet.
Diese gekrümmte Ausbildung bringt noch weitere Vorteile mit
sich. So wird beispielsweise der Sockelstreifen 9 nach dem Los
lassen der Endlippe 12b noch etwas nachgespannt, so daß ein
evtl. nicht genügend straff erfolgtes Einschieben des Sockel
streifens 9 in die Tasche 15 noch automatisch nachkorrigiert
wird. Weiterhin ist der Biegewinkel des Sockelstreifens 10 im
Bereich der Endlippe 12b reduziert, was insbesondere bei grob
strukturierten Teppichen zu einem gefälligeren Aussehen führt.
Auch ist es dadurch möglich, eine größere Variation von Tep
pichen verschiedener Dicke zu verarbeiten, ohne daß die Sockel
leiste 10 in ihrem oberen Teil 12a eine ungefällige, zum Raum
3 hin gebogene Form erhält.
Das Arbeiten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bringt eine
Reihe weiterer Vorteile mit sich. So können anstelle einer lan
gen mehrere kurze Sockelleisten 10a, b, c... stumpf aufeinan
der folgend verwendet werden, ohne daß sich dadurch irgend ein
Nachteil ergibt. Es kann also im Gegensatz zu den meisten her
kömmlichen Sockelleisten materialsparend und praktisch ohne
Verschnitt gearbeitet werden.
Auch die aus Verschnitt angefertigten Sockelstreifen 9 brauchen
nicht mehr zu einem Endlosstreifen aneinandergefügt werden,
sondern können direkt als Einzelstücke dicht aufeinanderfolgend
an der Sockelleiste 10 befestigt werden.
Bei Renovierungsarbeiten kann der Sockelstreifen 9 ohne Schwie
rigkeiten wieder aus der Tasche 15 herausgezogen werden, so daß
Abdeckarbeiten entfallen können, ohne daß die Gefahr eines
Beschmutzens des Sockelstreifens 9 besteht. Dabei ist von Vor
teil, daß der oberste Haftstreifen 14a unterhalb des oberen,
gekrümmten Teils 12a der Lippe 12 angebracht ist.
Dadurch kann der Sockelstreifen 9 etwas von der Sockelleiste 10
weggeklappt werden, so daß auch ohne zusätzliche Abdeckmaßnah
men die Oberseite des Sockelstreifens 9 nicht beschmutzt werden
kann.
Infolge des relativ schlanken, nur leicht schräg nach oben ver
laufenden Profils der Sockelleiste 10 kann, wieder im Gegensatz
zu den meisten bekannten Sockelleisten, ohne Gehrungsschnitt,
d. h. sehr zeitsparend gearbeitet werden. Sowohl in den
Innenecken 4a als auch den Außenecken 4b des Raumes 3 können
die Sockelleisten 10 stumpf zusammenstoßen (Fig. 2). In der
Innenecke 4a wird dann der erste Sockelstreifen 9 stumpf bis
in die Ecke verlegt. Der andere Sockelstreifen 9 wird entspre
chend dem Profil 9b, an welches er anschließen soll und das
durch die Sockelleiste 10 mit aufgezogenem Sockelstreifen 9
gegeben ist, geschnitten und stumpf den ersten Sockelstreifen 9
berührend verlegt. Der vorher noch sichtbare, nach oben hin
weiter werdende Spalt in der durch beide Sockelleisten 10
gebildeten Ecke wird völlig überdeckt und so ein ansprechendes
Ergebnis erzielt.
Sogar in einer Außenecke 4b kann ohne Gehrung, nur stumpf
zusammenstoßend, gearbeitet werden, falls das Sockelstreifenma
terial genügend elastisch ist. Der Sockelstreifen 9 wird hierzu
an der entsprechenden Stelle mit einem ebenfalls in Fig. 3
angedeuteten Einschnitt 9c versehen, dessen oberer Teil einer
45°-Gehrung entspricht, während der untere Teil wieder dem
beschriebenen Profil 9b entspricht und knapp bis an das Ende
des geradlinig verlaufenden Teils der Lippe 12 reicht. Der
Sockelstreifen 9 wird nun mit leichtem Zug um die Außenecke 4b
herum angelegt und in der früher beschriebenen Weise an den
Sockelleisten 10 befestigt. In den meisten Fällen ist damit
auch die ohne Gehrungsschnitt schwach ausgeprägte geometrische
Ungenauigkeit der Sockelleisten-Außenecke überdeckt. Notfalls
kann der Verleger mit einem handelsüblichen Messer diese Unge
nauigkeit entfernen, was wegen des Materials der Sockelleiste
leicht möglich ist.
Infolge der vorgeschlagenen Ausformung der Sockelleiste bleibt
ein Eckraum 18 frei. Dadurch spielen die an dieser Stelle immer
besonders ausgeprägten geometrischen Ungenauigkeiten des Raumes
3 keine Rolle, so daß ohne zeitraubende Vorarbeiten ein hoch
wertiges Verlegeergebnis erzielt wird.
Der Eckraum 18 und die Hohlräume 17 der Hafteinrichtung 13 sind
überdies zur Aufnahme von Kabeln 7 und Stegleitungen 6 vorgese
hen. Damit kann eine insbesondere bei Renovierungsarbeiten oft
auftretende Aufgabe in einfacher Weise gelöst werden.
An Türzargen etc. bleibt bei dem herkömmlichen Verfahren am
gekettelten Sockelstreifen dessen vertikale Schnittkante sicht
bar, was insbesondere die Gefahr des Ausfransens und damit
eines schlechten Aussehens mit sich bringt. Bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren wird dies vermieden, indem der Sockelstreifen
9 auch seitlich hinter die Sockelleiste 10 eingesteckt wird.
Hierzu wird zunächst die Sockelleiste 10 bis zu einem etwa der
Teppichdicke entsprechenden Abstand von der Türzarge 5 verlegt,
nachdem die Hafteinrichtung 13, also z. B. die Haltestege 13a
auf eine hinreichende, etwa der Tiefe der Tasche 15 entspre
chenden Länge abgetrennt wurde. Der Sockelstreifen 9 wird nun
so zugeschnitten, d. h. mit etwas Überlänge und einem Gehrungs
schnitt so abgelängt, daß auch sein seitlich zur Türzarge 5
überstehender Teil 9d nach hinten umgebogen und in die ent
standene Seitentasche 15a eingesteckt werden kann.
Zum leichteren Abtrennen der Haltestege 13a sind die in Fig. 5
angedeuteten charakteristischen Stellen des V-förmigen Stütz
teils 13b als Aufreißkerben 13d ausgebildet, längs deren sich
ein handelsübliches Teppichmesser leicht führen läßt. Der
Schnitt wird nun entsprechend der Teppichdicke an einer derar
tigen Stelle 13d geführt, daß der an der Lippe 11 verbleibende
Rest des Stützteils 13b zum zusätzlichen Einklemmen des Teils
9d des Sockelstreifens 9 dient, wodurch dieser zusätzlich
gegen unbeabsichtigtes Wiederherausziehen gesichert ist.
Derselbe Arbeitsgang wird beim Einfassen von Treppenwangen
angewendet. Die Sockelleisten 10 werden den Treppenstufen ent
sprechend abgeschnitten und nach dem Zuschneiden der erforder
lichen Seitentaschen 15a stumpf aneinander stoßend an die Sei
tenwand geklebt. Nach dem Befestigen der ebenfalls als Einzel
stücke zurechtgeschnittenen Sockelstreifen 9 sind die Sockel
leisten 10 wieder völlig verdeckt, so daß ein ansprechendes
Äußeres erzielt wird.
Beim Verarbeiten von Sockelstreifen 10, bei welchen das Auf
bringen von Kleber auf die Haftteile 13c und die Wand 2 vorge
sehen ist, kann die Gefahr des Beschmutzens mit Kleber von
bereits fertig verlegten Flächen gering gehalten werden. Hierzu
wird die Sockelleiste 10 auf ihre Vorderseite längs der Wand 2
dicht anliegend hingelegt. Da die Lippe 12 zu beiden Seiten der
Haftteile 13c übersteht, kann beim Kleberauftrag kein Kleber
auf den Boden 1 tropfen. Aus dem selben Grund braucht auch der
Kleberauftrag auf die Wand 2 nicht präzise zu erfolgen, ohne
daß nach Arbeitsabschluß noch Kleber sichtbar bleibt.
Die Figuren der Zeichnung sind nicht maßstäblich, sondern geben
nur die für die Erfindung wesentlichen Merkmale wieder. In Fig. 1
ist z. B. der horizontale Maßstab übertrieben; in Wirklich
keit werden die Profildicken geringer sein und zusammen mit dem
"Schlankerwerden" der beiden Lippen 11 und 12 so auf die ela
stischen Eigenschaften des Materials der Sockelleiste (z. B.
Hart-PVC) abgestimmt sein, daß sich nach der Verlegeprozedur
die gewünschte äußere Form sowie die erforderliche Haftung an
der Wand, d. h. eine möglichst homogene Belastung der selbst
klebenden Flächen (falls diese benutzt werden) ergibt. Ein
wichtiger Gesichtspunkt, der dabei beachtet wird, ist die For
derung nach größtmöglicher Materialersparnis.
Claims (12)
1. Einstückige Sockelleiste (10) aus elastischem Material zum
Verlegen von textilen Fußbodenbelags-Sockelstreifen (9)
als Wandabschluß mit einer Lippe (12), wobei die Sockel
leiste (11) als asymmetrisch zwei-lippiges Profil mit
einer an der Wand (2) zu befestigenden ersten Lippe (11)
und einer raumseitigen, hierzu in gleicher Richtung ver
laufenden zweiten Lippe (12) ausgebildet ist, die die
erste Lippe (11) mit ihrem freien, zur Wand (2) hin
gekrümmten oberen Ende (12a) überragt und damit zum Ein
spannen des Sockelstreifens (9) gegen die Wand (2) dient.
2. Sockelleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die raumseitige Lippe (12) mit einer Hafteinrichtung (14)
versehen ist.
3. Sockelleiste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die wandseitige Lippe (11) eine oder
mehrere Reihen von Befestigungsschrauben (13e) bzw. Befe
stigungsnägeln (13f) aufweist, deren Köpfen (13g) größere
Durchgangslöcher (12c) in der raumseitigen Lippe (12)
zugeordnet sind.
4. Sockelleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe der Nagelköpfe (13g), die Dicke der raumseitigen
Lippe (12), der Abstand zwischen den beiden Lippen (11)
und (12) und der Durchmesser der Durchgangslöcher (12c)
derart aufeinander abgestimmt sind, daß sich die Befesti
gungsnägel (13f) mit einem gebräuchlichen Hammer durch die
Lippe (11) hindurch in die Wand hineintreiben lassen.
5. Sockelleiste nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hafteinrichtung (14) aus einem
oder mehreren Haftstreifen (14a) besteht.
6. Sockelleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
einer oder mehrere der Haftstreifen (14a) aus selbstkle
bendem Material bestehen.
7. Sockelleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die raumseitige Lippe (12) zur wand
seitigen Lippe (11) hin elastisch vorgespannt ist.
8. Verfahren zum Verlegen von Sockelstreifen unter Verwendung
einer Sockelleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
welchem nach dem grob wandschlüssigen Verlegen des Fußbo
denbelages (8) die Sockelleiste (10) mit der wandseitigen
Lippe (11) bodenschlüssig an der Wand (2) befestigt wird,
der grob vorgeschnittene Sockelstreifen (9) zunächst
bodenschlüssig an die mit einer Hafteinrichtung (14) ver
sehene raumseitige Lippe (12) gedrückt, danach der obere
Teil (9a) des Sockelstreifens (9) nach Zurückbiegen der
zur Wand (2) hin elastisch vorgespannten Lippe (12) um
diese herumgelegt und zum Boden (1) hin in die dafür vor
gesehene Tasche (15) zwischen der Wand (2) und der raum
seitigen Lippe (12) wieder herausziehbar eingeschoben
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Innenecken (4a) und Außenecken (4b) des Raumes (3) die
Sockelleisten (10) stumpf zusammenstoßen.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Innenecke (4a) der eine Sockelstreifen (9) stumpf
bis in die Innenecke (4a) verlegt wird, der andere Sockel
streifen (9) entsprechend dem Profil der Lippe (12) und
der Dicke des Fußbodenbelages (8) abgelängt und den ersten
Sockelstreifen (9) berührend verlegt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß um
eine Außenecke (4b) des Raumes (3) herum ein zusammenhän
gender Sockelstreifen (9) mit einem auf das Profil der
Sockelleiste (10) und die Dicke des Fußbodenbelages (8)
abgestimmten Einschnitt (9c) verlegt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß an einer Türzarge (5) die Sockelleiste
(10) bis zu einem etwa der Dicke des Fußbodenbelages (8)
entsprechenden Abstand von der Türzarge (5) verlegt wird,
die Hafteinrichtung (13) auf eine hinreichende Einklemm
länge an einer der dafür vorgesehenen Stellen (13d) abge
trennt wird, der Sockelstreifen (9) entsprechend zuge
schnitten wird und sein zur Türzarge (5) weisender Teil
(9d) seitlich in die entstandene Seitentasche (15a) einge
schoben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3429715A DE3429715A1 (de) | 1984-08-11 | 1984-08-11 | Sockelleiste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3429715A DE3429715A1 (de) | 1984-08-11 | 1984-08-11 | Sockelleiste |
Publications (2)
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DE3429715A1 DE3429715A1 (de) | 1986-02-20 |
DE3429715C2 true DE3429715C2 (de) | 1993-04-22 |
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ID=6242925
Family Applications (1)
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Cited By (1)
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DE102013005005A1 (de) | 2013-03-22 | 2014-09-25 | Georg Schell | Verfahren zur Herstellung und Verlegung von Fußleisten sowie dafür vorgesehene Vorrichtung |
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1984
- 1984-08-11 DE DE3429715A patent/DE3429715A1/de active Granted
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Also Published As
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