DE3416722A1 - Vorrichtung zum einseitigen oder zweiseitigen beschichten einer vertikal laufenden bahn - Google Patents
Vorrichtung zum einseitigen oder zweiseitigen beschichten einer vertikal laufenden bahnInfo
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Description
VORRICHTUNG ZUM EINSEITIGEN ODER ZWEISEITIGEN BESCHICHTEN EINER VERTIKAL LAUFENDEN BAHN
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
einseitigen oder zweiseitigen Beschichten einer im wesentlichen vertikal laufenden Bahn, wie z.B. einer
Papierbahn, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mit einer solchen Vorrichtung wird die Beschichtungsmasse im wesentlichen drucklos auf die Bahn gebracht
und die anhaftende Beschichtungsmasse wird geglättet, indem die Bahn durch einen Beschichtungsspalt gezogen
wird, der zwischen einem flexiblen Messerblatt und einem Abstützglied gebildet ist.
In Bahnbeschichtungsvorrichtungen, wo die Bahn durch einen zwischen einem Messerblatt oder dergleichen
und einem Abstützglied gebildeten Spalt vertikal hindurchgezogen wird, erfolgt das Aufbringen der Beschichtungsmasse
auf die Bahn mittels einer Auftrageinrichtung gewöhnlich vor dem Spalt. Bei einer bekannten Vorrichtung
weist die Auftrageinrichtung zwei Walzen auf, die einen Spalt bilden, durch den die Bahn gezogen
wird. Die Beschichtungsmasse wird zumindest einer dieser Walzen zugeführt, nämlich der Auftragwalze,
von wo sie auf die Bahn übertragen und ausgebreitet wird. Bei hohen Bahngeschwindigkeiten ergibt sich
eine Schwierigkeit auf Grund des Bahnschlupfes in dem Auftragspalt, da sich die Auftragwalze langsamer
5 bewegt als die Bahn. Dies hat eine ungleichförmige Übertragung der Beschichtungsmasse auf die Bahn zur
Folge. Eine andere bekannte Beschichterkonstruktion benutzt Auftragdüsen anstelle von Auftragwalzen. Allerdings
ist es mit dieser Anordnung schwierig, die Be-Schichtungsmasse gleichförmig auf die Bahn aufzubringen.
Ein gemeinsames Merkmal der genannten beiden Konstruktionen ist, daß in der Auftragphase relativ große
Mengen überschüssiger Beschichtungsmasse von der Bahn und von der Auftrageinheit entfernt werden. Diese
überschußmenge muß zurück zur Auftrageinheit gepumpt
werden, was einen zusätzlichen, unwirtschaftlichen Verfahrensschritt darstellt. Außerdem muß noch ein
weiterer Rückführkreis vorgesehen werden, um die von dem Glättmesser oder den Glättmessern abgestriffene
Beschichtungsmasse zurückzuführen. Dies verkompliziert die Konstruktion und vergrößert die Herstellungskosten.
In Beschichtungseinheiten mit einer drucklosen Auftrageinrichtung, d.h. einer mit Atmosphärendruck
arbeitenden Auftrageinrichtung, wird die an dem laufenden Band anhaftende Masse mittels eines flexiblen
Messerblatts geglättet. Bei solchen Beschichtungseinheiten verursacht jedoch ein als "barring" (Streifenbildung)
bezeichnetes Phänomen Probleme, indem in Längsrichtung der Bahn Schichtschwankungen auftreten, insbesondere
bei hohen Beschichtungsgeschwindigkeiten (über 500 m/min). Wieso "barring" auftritt, konnte bisher
noch nicht vollständig geklärt werden. Der Erfindung liegt die Vermutung zugrunde, daß ein Grund für das
Auftreten von "barring" in der ungleichförmigen Dicke 5 der Beschichtungsmasse auf der Bahn vor dem Glättspalt
liegt. Dies hat Bewegungen in dem Glättmesser zur Folge und eine ungleichförmige Beschichtung wird auf
Grund dieser Bewegungen erzeugt.
Die US-PS 3 192 895 beschreibt eine Beschichtungsvorrichtung, bei der eine Beschichtungskammer durch
eine Zumeßstange gebildet wird, die den Fluß der Beschichtungsmasse zwischen dieser Stange und der horizontal
bewegten Bahn reguliert. Der Nachteil dieser Anordnung ist der, daß die Schwerkraft gegen die Beschichtungsmasse
zwischen der Stange und dem flexiblen Messer-
blatt wirkt. Die Stange bildet nur eine Austrittsschlitzeinstellung,
sie fördert jedoch nicht die Glättqualität vor dem flexiblen Messerblatt.
Bei einer Extrusions-Auftrageinrichtung, wo die Beschichtungsmasse unter Druck auf die Bahn gebracht
wird, ist die Situation anders. Bei Auftrageinrichtungen dieser Art wird ein ziemlich langer Glättspalt in
Verbindung mit der Auftrageinrichtung benutzt, um den Druck der Beschichtungsmasse auszugleichen. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich nicht auf solche Beschichtungsmethoden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bahnbeschichtungsvorrichtung zu schaffen, mit der
das Aufbringen der Beschichtungsmasse auch bei hohen Bahngeschwindigkeiten in zuverlässiger und wirtschaftlicher
Weise und mit einem homogen und gleichförmigen Ergebnis erfolgt. Weiterhin soll die zu schaffende
Vorrichtung geringe Herstellungskosten haben und die Menge der rückzuführenden Beschichtungsmasse soll
gering sein, was die Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsvorgangs verbessert. Auch die von der Bahn durch
die Beschichtungsspaltmesser abgestriffene Beschichtungsmasse
soll zur Wiederverwendung ohne irgendwelche Pumparbeit gesammelt werden.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, wie sie durch den Anspruch 1 gekennzeichnet
ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Nach der Erfindung wird die Bahn an einer vertikalen
Beschichtungsmasse-Auftrageinrichtung entlang bewegt, wo die Bahn bei Atmosphärendruck . in unmittelbarer
Berührung mit der Beschichtungsmasse ist. Diese Auftrageinrichtung weist einen zwischen der Bahn und
einem Strömungsregulator gebildeten Freiraum auf, der in Laufrichtung der Bahn geneigt ist. Die Höhe dieses
Freiraums ist kleiner eingestellt als die Dicke, die eine Beschichtungsmasse besitzt, die ohne Regulator
auf der Bahn anhaften würde. Am Boden der Auftrageinrichtung ist ein einen Bahneinlauf bildender Schlitz
ausgebildet, durch den die Bahn in Berührung mit der Beschichtungsmasse kommt. Die Zufuhr der Beschichtungsmasse,
die Weite des Bodenschlitzes, die Viskosität der Beschichtungsmasse und die Bahngeschwindigkeit
sind so aufeinander abgestimmt, daß sie wirksam den durch die Schwerkraft bedingten Ausfluß von Beschichtungsmasse
durch den Schlitz in Grenzen halten. Hierdurch fließt normalerweise nur eine geringe Menge
an Beschichtungsmasse nach unten durch den Schlitz. Die Auftrageinrichtung ist weiterhin mit einer auf
Schwerkraftwirkung beruhenden Überlaufeinrichtung versehen.
Die Bahn ist in der Auftrageinrichtung in unmittelbarer Berührung mit der Beschichtungsmasse. Die
.Joewegte.. Bahn führt dann Beschichtungsmasse weg,
0 die über die gesamte Bahnoberfläche fest anhaftet. Die von dem Beschichtungsmesser abgestriffene überschüssige
Beschichtungsmasse wird selbst bei hohen Bahngeschwindigkeiten zur unmittelbaren Wiederverwendung
ohne irgendwelche Pumpeinrichtungen gesammelt. Da 5 nur eine geringe Menge an Beschichtungsmasse durch
den Bodenschlitz austritt, wird in der Beschichtungskammer
die Beschichtungsmasse zu einer Säule angestaut. Dies bewirkt eine breite und gleichförmige Berührung
zwischen der Bahn und der Beschichtungsmasse. Die Konstruktion ist wirtschaftlich, da nur eine kleine
Menge der Beschichtungsmasse aus der Berührungszone wegfließt. Die Viskosität der Beschichtungsmasse wird
der Bahngeschwindigkeit optimal angepaßt, so daß keine Masse aus der Zone herausfließt. Dadurch sind keine
Pumpeinrichtungen zur Zurückführung von Beschichtungs-
masse notwendig.
Das Höhenniveau der Beschichtungsmasse kann leicht mittels einer vorzugsweise einstellbaren Überlaufkante
oder -röhre eingestellt werden, wie an sich bekannt ist. Die Auftrageinrichtung kann vertikal
einstellbare Seitenwände haben, deren oberer Rand die Überlaufkante bildet. Es ist anzumerken, daß die
Beschichtungsmasse-Auftrageinrichtung in wahrer Größe in Querrichtung der Bahn eine Längenerstreckung von
6 bis 8 m aufweisen kann. Das bedeutet, daß auch ziemlich große Endöffnungen nichtsdestotrotz erlauben
werden, daß die Auftrageinrichtung im wesentlichen mit Beschichtungsmasse gefüllt bleibt.
Das Ziel der Erfindung ist, "barring" (Streifenbildung)
zu vermeiden. Dies ist mit Hilfe des Strömungsregulators möglich, der quer zur Bahn in einem Abstand
von dieser angeordnet ist. Der Regulator bildet zwischen sich und der Bahn einen Freiraum, der sich in Laufrichtung
der Bahn erstreckt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung konvergiert dieser Freiraum
in Bahnlaufrichtung. Diese Ausbildung verringert beträchtlich die Dickenschwankungen der an der Bahn
anhaftenden Beschichtungsmasse vor dem Glättmesser sowie andere Störeinflüsse, wodurch die Qualität und
5 Gleichförmigkeit der Beschichtung wesentlich verbessert wird. Der Regulator ist vorzugsweise auf dem Höhenniveau
der Beschichtungsmasse in der Auftrageinrichtung angeordnet. Dies ist jedoch nicht immer unbedingt notwendig.
Die Auslaufkante der Beschichtungsmasse-Auftrageinrichtung sollte scharf sein, um störende Einflüsse auf
die Beschichtung zu eliminieren.
Der vorliegenden Erfindung scheinbar gleichende
Lösungen sind in verschiedenen Vorveröffentlichungen
gezeigt, wie in der US-PS 3 179 536 Teil 28, in der US-PS 4 063 531 Teil 67 und 15a, und in der FI-PS
55 375 und der SE-PS 402 222. Diese bekannten Konstruktionen unterscheiden sich von vorliegender Erfindung
darin, daß der die Strömung regulierende Kanal nicht konvergiert (US-PS 3 179 536, FI-PS 55 375, SE-PS
402 222 und US-PS 4 063 531 Teil 15a) und daß keine Berührung zwischen dem in Frage stehenden Element
und der Beschichtung auf der Bahn besteht (US-PS 4 063
531 Teil 67).
531 Teil 67).
Dio Höhe oder Weite des die Strömung regulierenden Freiraums oder Kanals ist abhängig von dem Festteilchengehalt
und der Viskosität der Masse. Wenn die Beschichtungsmasse viel Flüssigkeit enthält und eine
niedere Viskosität besitzt, sollte die Freiraumhöhe verkleinert werden. In der Praxis sollte die Durchschnittshöhe
des die Strömung regulierenden Kanals bei 0,5 bis 5 mm liegen.
Die Länge des die Strömung regulierenden Kanals in Bahnlaufrichtung kann relativ frei gewählt werden.
Es wurde gefunden, daß diese Länge nicht von wesentlieher Bedeutung ist. Die Länge sollte zumindest gleich
der geringsten Kanalhöhe sein. Eine empfehlenswerte Kanallänge ist 1 bis 200 mm, vorzugsweise 10 bis 100 mm.
Der die Strömung regulierende Kanal konvergiert
in Längsrichtung der Bahn. Ein geeigneter Konvergenzwinkel
liegt bei 2 bis 20 Grad, vorzugsweise bei 4 bis 10
Grad. Auf Grund dieser Konvergenz des Kanals treten hydrodynamische Kräfte auf, die eine günstige Wirkung auf die Gleichförmigkeit der Beschichtung ausüben. Ein konvergierender Kanal sollte eine geeignete Länge von zumindest 4 mm haben.
Grad. Auf Grund dieser Konvergenz des Kanals treten hydrodynamische Kräfte auf, die eine günstige Wirkung auf die Gleichförmigkeit der Beschichtung ausüben. Ein konvergierender Kanal sollte eine geeignete Länge von zumindest 4 mm haben.
Um sicherzustellen, daß der Strömungsregulator richtig arbeitet, ist es wichtig, daß das Höhenniveau
der Beschichtungsmasse in der Beschichtungsmasse-Auftrageinrichtung
im wesentlichen konstant bleibt. Die Regulie-5 rung des Höhenniveaus muß sehr genau sein, wenn der
- 10 -
Abstand zwischen der Bahn und dem Strömungsregulator klein
ist. Eine ausreichend genaue Hohenniveauregulierung wird im allgemeinen erreicht, wenn die Beschichtungsmasse-Auftrageinrichtung
mit einem Überlaufsystem versehen wird, das das Höhenniveau automatisch auf einem gewünschten
Stand hält. Außerdem ist die Wirtschaftlichkeit des Überlaufsystems auf Grund der Schwerkraftwirkungsweise
gewährleistet.
Ein geeignetes Abstützglied im Beschichtungsspalt bei einseitiger Bahnbeschichtung kann als eine Platte
ausgebildet sein, die sich vertikal nach oben etwas über den Beschichtungsspalt und nach unten bis oder
über die Bodenhöhe des Sammeltanks oder -behälters hinaus erstreckt. Die Breite der Platte sollte der
Bahnbreite entsprechen oder diese überschreiten. Auf diese Weise ist die Bahn einfach und fest auf ihrer
einen Seite abgestützt und sowohl das Spaltabstützglied als auch das Schlitzbegrenzungsglied werden von einem
einzigen Teil gebildet. Die Einstellung des Freiraums oder des Schlitzes bezüglich des Abstützglieds ist
bei diesen ortsfest angeordneten Elementen leicht ausführbar. Ein anderes Abstützglied ist eine rotierende
Walze.
Für eine zweiseitige Beschichtung können die auf gegenüberliegenden Seiten der Bahn angeordneten
Bauteile ganz oder teilweise identisch sein. Einander entsprechende Teile können auf beiden Seiten der Bahn
vorzugsweise in derselben vertikalen Höhe angeordnet sein. Diese Auftrageinrichtungen können mit der gleichen
oder mit unterschiedlichen Arten von Beschichtungsmassen beschickt werden. Im letzteren Fall können die Schlitzweiten und die Flüssigkeitsstände auf beiden Seiten beträchtlich
differieren.
Zwecks Erreichung eines gleichförmigen Beschichtungsergebnisses
kann die Vorrichtung, wie an sich
bekannt, mit einem Belastung§glied versehen sein, das einen einstellbaren Druck auf das flexible Messerblatt
ausübt.
Die Erfindung wird nachfolgend in zwei Ausführungsformen anhand beigefügter Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einseitiger Bahnbeschichtung,
und
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 vergrößterem Maßstab eine schematische Teilschnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Mit dem Bezugszeichen 1 ist eine bewegte Bahn
bezeichnet, die durch einen Beschichtungsspalt zwischen einem flexiblen Messerblatt 2 und einem Abstützglied
19 gezogen wird (Fig. 1 und 2). Die Laufrichtung der Bahn ist durch einen Pfeil angezeigt. Ein schmaler
Schlitz 5 ist unterhalb dieses Spaltes ausgebildet. Der Schlitz 5 ist zwischen einem mit dem Abstützglied
19 verbundenen Schlitzbegrenzungsglied und der Kante 11 eines einstellbaren Schlitzweitenregulators 10
ausgebildet. Die Schlitzweite ist durchgehend veränderbar bis zu einer Maximalgröße von vorzugsweise 5 cm.
Das Abstützglied 19 und das mit ihm verbundene Begrenzungsglied können getrennt oder zu einem einzigen
Teil verbunden sein, das eine Walze, eine flexible oder eine feste Platte oder ein festes Bahnführungsglied
sein kann. Eine Beschichtungskammer ist über dem Schlitz 5 gebildet. Diese Kammer ist von der Bahn 1, dem flexiblen
Messerblatt 2, einer Rückwand 8 und (nicht gezeigten Seitenwänden) begrenzt. Die Seitenwände können über
die Seitenränder der Bahn hinausgehen, wie es sich für einen Fachmann versteht. In diesem Fall könnte
es zweckmäßig sein, in diesem Bereich der Bahn ein (nicht gezeigtes) geeignet angeordnetes Abstützglied
·· ■
zu verwenden. Es ist in den meisten Fällen günstiger, den Abstand zwischen den Seitenwänden leicht zu verringern,
so daß ihre Ränder gegen die Bahn abdichten. Dadurch wird an jedem Bahnrand ein schmaler Streifen
unbeschichtet belassen. Der obere Teil 8b der Beschichtungskammer ist während des Betriebs der Vorrichtung
auf Grund der Wirkung des Messerblatts 2 mehr oder weniger mit Beschichtungsmasse gefüllt, welches Messerblatt
2 überschüssige Beschichtungsmasse abstreift und sie in den unteren Teil der Beschichtungskammer
zurückfließen läßt. Eine Stützplatte 9 tragt den Schlitzweitenregulator 10, der beweglich aufgehängt ist,
um eine Einstellung der Weite des Schlitzes 5 zu erlauben. Der Schlitzweitenregulator 10 kann derart mit
Schraubgliedern 27 ausgerüstet sein, daß ein Verdrehen dieser Glieder die Einstellung der Weite des Schlitzes
5 bewirkt. Der Schlitzweitenregulator könnte auch die Form eines drehbaren, exzentrisch gelagerten Stabes
haben, der sich quer zur Bahn erstreckt.
Beschichtungsmasse 16 wird der Kammer durch eine Zuleitung 13 zugeführt. Ein gegen die Bahn 1
offener Sammeltank 12 ist unterhalb des Schlitzes 5 angeordnet. Die durch den Schlitz 5 ausgetretenen
und in dem Tank 12 gesammelten geringen Mengen an 5 Beschichtungsmasse werden der Kammer durch eine Ableitung
14 zurückgeführt, die über (nicht gezeigte) Pumpeinrichtungen mit der Zuleitung 13 verbunden ist. Die
Kammer ist mit Einrichtungen zum Regulieren des Höhenniveaus der in ihr enthaltenen Beschichtungsmasse
versehen. Beispielsweise kann die Beschichtungsmasse über den oberen Rand der Seitenwände in den Tank 12
abfließen. Die Ränder sind vorzugsweise vertikal einstellbar .
Die Ausführungsform der Fig. 1 weist eine Walze 19 auf, die zur selben Zeit sowohl das Abstützglied
•
«Aft* * ·, . m Λ
- 13 -
für das flexible Messerblatt 2 als auch das Begrenzungsglied für den Schlitz 5 bildet. Die Walze 19 wird
in Laufrichtung der Bahn 1 gedreht. Auf der Rückseite der Beschichtungsmasse-Auftrageinrichtung ist eine
Überlaufwand 23 angeordnet, die das Höhenniveau 2 4 der Beschichtungsmasse 16 auf einem konstanten Stand
hält. Auf diesem Höhenniveau ist die Beschichtungsmasse-Auf trageinrichtung mit einem Strömungsregulator 2 6
versehen, der zur Bahn einen lejcht konvergierenden
Kanal 18 bildet. Der Strömungsregulator 26 verringert die Menge 27 der Beschichtungsmasse, die der Bahn
1 aufwärts in den oberen Teil 8b der Beschichtungskammer folgt. Die Schicht 27 ist im wesentlichen gleichförmig
in ihrer Dicke, was einen vorteilhaften Einfluß auf die Arbeitsweise des Messerblatts 2 bzw. Streichmessers
ausübt und somit hilft, "barring" (Streifenbildung) zu vermeiden. Der Abstand zwischen dem Störmungsregulator
26 und der Bahn und vorzugsweise auch die Winkellage des Strömungsregulators bezüglich der Bahn sind einstellbar.
Beschichtungsmasse wird durch Leitungen 13 in die Auftrageinrichtung 8 gepumpt und die über die
Überlaufwand 23 abfließende Beschichtungsmasse wird durch eine Leitung 33 einem Rückführsystem zugeführt.
5 Der konvergierende Kanal 18 zwischen dem Störmungsregulator
26 und der Bahn ist deutlicher in Fig. 2 gezeigt, die ein anderes Abstützglied 19 zeigt. Der Konvergenzwinkel
d beträgt etwa 10 Grad. Die Kanalhöhe auf der Einlaßseite ist mit a und die Kanalhöhe auf der Auslaßseite
mit b bezeichnet. Das Maß a ist in den meisten Fällen- 1,5 bis 7 mm, vorzugsweise 2 bis 4 mm. Die
Kanallänge c sollte größer als b und zumindest 4 mm, vorzugsweise 10 bis 100 mm sein.
Auf Grund der Konvergenz des Kanals 18 wird 5 in dem Kanal eine hydrodynamische Kraft P erzeugt.
Ausgedrückt als Kraft pro Breiteneinheit in der Bahnquer richtung des Strömungsregulators kann diese Kraft
nach der bekannten Formel berechnet werden:
Γ -, / s 2m-2 7
_, 6nU„
p = täH2d
η = die Viskosität der Beschichtungsmasse U = die Geschwindigkeit der Bahn 1
•d = der Konvergenzwinkel des Kanals
m = a/b (Verhältnis der Kanalhöhe am Einlaßende und am Auslaßende).
Die Hydraulikkraft P hat einen Glättungseffekt auf die Schicht 27 der Beschichtungsmasse im Störmungsregulator
26.
Die in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen sind für die einseitige Bahnbeschichtung bestimmt.
für zweiseitige Bahnbeschichtung können im wesentlichen symmetrische Anordnungen auf beiden Seiten der Bahn
1 angesetzt werden. Solche Ausführungsformen sind beispielsweise in der britischen Patentanmeldung
20 85 327 gezeigt. Es ist jedoch nicht notwendig, eine symmetrische Beschichtungsanordnung zu verwenden.
Wenn z. B. unterschiedliche Beschichtungsmassen mit unterschiedlicher Viskosität in Beschichtungskammern
auf gegenüberliegenden Seiten der Bahn eingegeben werden, können die Schlitzbegrenzungskanten 11 in
5 unterschiedlichen Abständen von der Bahn 1 sein.
Der Sammeltank 12 ist an die Bodenwand der Auftrageinrichtung 8 angehängt. Der Tank 12 könnte
auch einstückig mit der Bodenwand ausgebildet sein, indem diese mit einem langen, sich nach unten erstreckenden
und an seinem unteren Rand zur Bildung eines Behälters einwärts zur Bahn 1 abgebogenen Abschnitt versehen
ist. Der Behälter oder Tank 12 kann sich nach außen über die Seitenränder der Bahn 1 erstrecken.
Das Abstützglied des Beschichtungsspalts und das Begrenzungsglied des Schlitzes 5 können zu einer
einzigen, im wesentlichen steifen Bahnführungsplatte zusammengefaßt sein.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt, Abwandlungen sind im Rahmen
der beigefügten Ansprüche möglich.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum einseitigen oder zweiseitigen Beschichten einer vertikal laufenden Bahn (1) mit
einer Beschichtungsmasse-Auftrageinrichtung (8), in der die Bahn (1) in Berührung mit einer im Überschuß
zugeführten und bei Atmosphärendruck .gehaltenen Be schichtungsmase
(16) gebracht wird, und mit einem flexiblen, mit einem Abstützglied (19) zusammenwirkenden
Messerblatt (2) zum Glätten einer an die Bahn (1) anhaftenden Schicht (27) der Beschichtungsmasse, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftrageinrichtung (8) einen Strömungsregulator (26) aufweist, der einen
Freiraum bzw. Kanal (18) zwischen sich und der Bahn (1) geläßt, welcher Freiraum (18) in Laufrichtung
der Bahn (1) geneigt ist und eine Höhe kleiner als die Dicke derjenigen Beschichtungsmasse besitzt, die
ohne Zusammenwirken von Regulator (26) und Bahn (1) an der Bahn (1) anhaften würde, daß die Auftrageinrichtung
(8) eine Überlauf- und eine Rückflußeinrichtung für die Beschichtungsmasse aufweist, wobei der Rückfluß
durch die Zufuhr der Beschichtungsmasse zu der Auftrageinrichtung gesteuert wird, und daß die Viskosität
der Beschichtungsmasse (16), die Laufgeschwindigkeit
der Bahn (1) und ein Schlitz (5) der Auftrageinrichtung
derart aufeinander abgestimmt sind, daß normalerweise nur eine kleine Menge der Beschichtungsmasse (16)
nach unten durch den Schlitz (5) austritt/ welcher Schlitz (5) einen Bahneinlauf am Boden der Auftrageinrichtung
bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Neigung der Freiraumhöhe
so angeordnet ist, daß der Freiraum (18) in Laufrichtung der Bahn (1) konvergiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Strömungsregulator
(26) auf dem Höhenniveau (24) der Beschichtungsmasse (16) in der Beschichtungsmasse-Auftrageinrichtung angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet , daß die Durchschnittshöhe des Freiraums (18) zwischen dem
Strömungsregulator (26) und der Bahn (1) 0,5 bis 5 mm beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet , daß die Länge (c) des Freiraums (18) zwischen dem Strömungsregulator
(26) und der Bahn (1) in Laufrichtung der Bahn 1 bis 200 mm, vorzugsweise 10 bis 100 mm beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungsregulator (26) eine scharfe Kante aufweist, die die äußerste Begrenzung am Auslauf zwisehen
dem Strömungsregulator (26) und der Bahn (1) bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (c) des
Freiraums (18) zwischen dem Strömungsregulator (26) 5 und der Bahn (1) in Laufrichtung der Bahn zumindest
ebenso groß ist wie die kleinste Höhe (b) des Freiraums (18).
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Freiraum (18) zwischen Strömungsregulator (26) und Bahn (1) in Laufrichtung der Bahn eine Länge
(c) von zumindest 4 mm aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Freiraum (18) zwischen Strömungsregulator (26) und Bahn (1) in Laufrichtung der Bahn einen Konvergenzwinkel
(d) von 2 bis 20 Grad, vorzugsweise von 4 bis 10 Grad aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Höhenniveau (24) der Beschichtungsmasse (16) durch eine auf Grund Schwerkraft wirkende Überlaufeinrichtung
(23) gesteuert wird, die ein konstantes Höhenniveau (24) der Beschichtungsmasse in der Beschichtungsmasse-Auftrageinrichtung
(8) sicherstellt.
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