DE3408124C2 - Verschluß für Sportschuhe, insbesondere Skischuhe oder Bergschuhe - Google Patents
Verschluß für Sportschuhe, insbesondere Skischuhe oder BergschuheInfo
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Abstract
Verschluß für Sportschuhe, insbesondere Skischuhe oder Bergschuhe, welcher eine auf dem einen Lappen des Schuhes befestigbare Grundplatte (1) mit einer in der Spannrichtung verlaufenden Führung (10) zur Aufnahme eines Schlittens (2) aufweist, auf dem ein Spannhebel (4), mit einem Bügel verschwenkbar gelagert ist, der in Rasten des andern Schuhlappens einhängbar ist. Die Grundplatte (1) weist eine in der Spannrichtung verlaufende Durchbrechung (19) mit einer Gegenverzahnung (18) auf. In die Durchbrechung (19) ist von unten her ein Arretierklotz (3) einsetzbar, welcher mit einer Zahnung (17) in die Gegenverzahnung (18) eingreift. Der Arretierklotz (3) durchsetzt auch eine Durchbrechung (13) des Schlittens (2), steht aus diesem nach oben vor und ist gegen die Kraft einer Feder (20) nach unten drückbar, so daß er aus dem Zahneingriff (17, 18) heraustritt und in der Längsrichtung der Durchbrechung (19) verschoben werden kann.
Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Sportschuhe, insbesondere Ski- oder Bergschuhe gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Durch die CH-PS 4 06 901 ist ein Verschluß an einem Skischuh mit sich übergreifenden Schließlappen und an
einem derselben angeordneten Spannern bekannt geworden, an welche je ein Zugorgan lösbar eingehängt
ist, welches von seinen Befestigungsstellen an den Lappen weg über ein Führungsorgan am anderen Lappen
zu dem zwischen den freien Enden des Zugorgans ange-5 ordneten Spanner geführt ist Die Grundplatte dieses
Spanners hat einen Längsschlitz, durch welchen ein Steg des Schlittens oder Gleitschuhes hindurchragt
Die Fixierung des Schlittens oder Gleitschuhes in beliebiger Lage gegenüber dem Schlitten erfolgt bei diesem
bekannten Schuhverschluß durch die Klemmwirkung zwischen einem verschwenkbaren Klemmkörper
und nach oben weisenden, zu beiden Seiten des Längsschlitzes verlaufenden Flächenteilen der Grundplatte.
Die Klemmwirkung wird eingeleitet durch Federn, die den im Querschnitt U-förmigen Klemmkörper gegen
die Grundplatte bzw. die Führungsflächen an dieser ziehen. Die bezüglich der Schwenkachse des Klemmkörpers
exzentrisch verlaufenden und mit je einer Zahnung versehenen Klemmflächen werden dadurch gegen glatte
Führungen gedrückt, wobei sich die soeben erwähnten Zahnungen mit den Führungen verklemmen. Durch
die Wirkung der beim Umlegen des Spannhebels entstehenden Zugkraft im Kabel wird infolge des Abstands
zwischen der Schwenkachse des Spannhebels am Klemmkörper selbst ein zusätzliches Drehmoment auf
den Klemmkörper ausgeübt, der sich erst jetzt mit seiner Verzahnung an den Führungen festlegt. Je fester das
Kabel angespannt wird, desto stärker verklemmt sich der Klemmkörper an den an sich glatten Führungen.
Anderseits kann ein zu schwaches Anspannen des Kabels das Durchrutschen des Schlittens gegenüber der
Führung infolge zu geringer Belastung des Klemmkörpers verursachen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Konstruktion, bei welcher unter Vermeidung des obengeschilderten
Nachteils des bekannten Verschlusses auch bei geringer Belastung des Arretierklotzes ein Durchrutschen
des Schlittens nicht möglich ist und außerdem die Einzelteile leicht herstellbar und ohne besonderen
Aufwand und Werkzeuge montierbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche. Die Erfindung wird
anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlusses
dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 den Verschluß in offener,
Fig. 2 in geschlossener Stellung,
Fig. 3 den Verschluß in Einzelteile zerlegt,
Fig. 3 den Verschluß in Einzelteile zerlegt,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 und
Fig. 4A eine Variante der Konstruktion nach Fig. 4, Fig. 4B eine weitere Variante der Konstruktion nach
Flg. 4.
Der erfindungsgemäß Verschluß besteht aus einer Grundplatte 1, einem Schlitten 2, einem Arretierklotz 3,
einem Spannhebel 4, sowie einem Bügel 5, welcher in nicht dargestellte Rasten des gegenüberliegenden
Schuhlappens einhängbar ist.
Die Grundplatte 1 besitzt eine Bodenplatte 6, von welcher seitlich Wangen 7 abstehen, welche an einem
Ende durch einen Steg 8 verbunden sind und eine Führung bilden, die am anderen Ende der Wangen 7 nach
außen offen ist. In der Längsrichtung der Wangen 7 erstreckt sich in einem Abstand — a — von der Bodenplatte
6 je eine Leiste 9, die mit der Bodenplatte 6 eine Führung (Nut) 10 zur Aufnahme des Schlittens 2 bildet.
Der Schlitten 2 besteht aus einer Platte 11, deren Breite — b — etwas kleiner als die Breite — c — der
Führung 10 ist Die Höhe der Platte 11 ist etwas kleiner als die Höhe der Führung — a—. Das dem Steg8 zugekehrte
Ende der Platte 11 ist mit einem Lagerbolzen 12 versehen, welcher parallel zum Steg 8 verläuft, und zur
Aufnahme bzw. zur Lagerung des Spannhebels 4 dient In der Längsmitte des Schlittens 2 ist in der Verstellrichtung
desselben eine Längsdurchbrechung (Langssch'itz) 13 vorgesehen, die im vorliegenden Fall rechteckigen
Querschnitt besitzt
Zur Verbindung des Schlittens 2 mit der Grundplatte 1 dient ein Arretierklotz 3, welcher einen prismatischen
Teil 14 besitzt, der in seiner Form der Form der Längsdurchbrechung
13 entspricht so daß er darin im wesentliehen spielfrei Platz findet Das nach oben ausragende
Ende des prismatischen Teiles 14 ist griffig oder mit Nuten 15 versehen, um eine später noch näher beschriebene
Betätigung des Arretierklotzes 3 von Hand zu erleichtern. An den prismatischen Teil 14 schließt nach
unten ein im Querschnitt trapezförmiger Teil 16 an, dessen in der Bewegungsrichtung des Schlittens 2 gelegene
Flächen mit einer Verzahnung 17 versehen sind, die mit einer Gegenverzahnung 18 einer mit dem trapezförmigen
Teil 16 kongruenten, als Durchbrechung ausgebildcten Schlitz 19 der Bodenplatte 6 der Grundplatte 1
zusammenwirken.
Die Länge der Durchbrechung 19 ist größer als die Länge des Arrtierklotzes 3, so daß dieser in der Durchbrechung
19 in der Längsrichtung der Grundplatte 1 verstellt werden kann und bei einer Verstellung den
Schlitten 2 mitnimmt. In den prismatischen Teil 14 ist ein beidseitig abstehender federnder Flügel 20 einsteckbar,
der im zusammengebauten Zustand des Verschlusses auf den Leisten 9 anliegt
Der Spannhebel 4 ist gabelförmig ausgebildet, und besitzt zwei Schenkel 21, welche, nachdem sie vorerst
seitlich ausgehoben wurden, auf die Enden des Lagerbol/.ens
12 mit einer jeweiligen Öffnung 23 aufgesprengt werden. Selbstverständlich kann auch jede andere
Verbindung mit dem Schlitten 2, z. B. durch einen cinsteckbaren Bolzen od. dgl. erfolgen. In Öffnungen 22
des Spannhebels 4, die parallel zu der Öffnung 23 für das Einsprengen auf den Lagerbolzen 12 verlaufen, kann
wahlweise der Bügel 5 eingerastet werden.
Die Montage des Verschlusses kann in folgender Weise erfolgen. Vorerst wird der Spannhebel 4, wie
obenerwähnt, eingesprengt, sodann wird der Schlitten 2 in die Führung 10 der Grundplatte 1 eingeschoben, worauf
der Arretierklotz 3 von unten in die Durchbrechung 19 soweit eingeschoben wird, daß der prismatische Teil
14 aus der Längsdurchbrechung 13 mit seiner genuteten Oberfläche 15 hinausragt, worauf der Flügel 20 durch
eine Öffnung 20' im prismatischen Teil 14 eingesteckt wird, so daß der beiderseits an den Leisten 9 anliegt. Der
Flügel 20 kann dann mittels eines Klebemittels in der Öffnung des prismatischer. Teils 14 fixiert werden
(Fig. 4).
Nunmehr wird der Schlitten 2 soweit nach vorne geschoben,
daß eine zwischen Durchbrechung 19 und Steg 8 vorhandene konische Öffnung 24 freigelegt ist, durch
welche ein den Verschluß mit dem einen Lappen des Schuhes verbindender Niet geführt werden kann. Um
diesen Niet ist die Grundplatte 1 verdrehbar, so daß sich der Bügel 5 den Formen der nicht dargestellten Rasten
des anderen Schuhlappens anpassen kann. Der Spannhebel 4 ist auf dem Lagerbolzen 12 so gelagert, daß in
der Schließstellung des Verschlusses nach Fig. 3 die Lagerachse des Bügels 5 in den Öffnungen 22 tiefer als die
Lagerachse des Lagerbolzens 12 gelegen ist, so daß der Spannhebel zur Erreichung der Schließstellung einen
toten Punkt überwinden muß. Dieser tote Punkt muß auch beim Öffnen des Spannhebels überwunden werden,
wodurch ein ungewolltes Öffnen des Verschlusses nicht möglich ist.
Soll die Spanndistanz zwischen Hebei und den obenerwähnten
Rasten des andern Schuhlappens verändert werden, so erfolgt die Grobeinstellung durch Umstekken
des Bügels 5 in den Öffnungen 22 und die Feinstellung durch Niederdrücken des Arretierklotzes 3, wodurch
dieser mit seinem unteren Teil in einen bodenseitigen Raum 26 der Grundplatte 1 gelangt und dabei aus
der Gegenverzahnung 18 der Bodenplatte 6 tritt. Hierauf kann die Verstellung des Arretierklotzes 3 in der
Längsrichtung der Durchbrechung 19 unter gleichzeitiger Mitnahme des Schlittens 2 erfolgen. Durch das Niederdrücken
des Arretierklotzes 3 wird der federnde Flügel 20 verformt, indem er sich an der oberen Fläche der
Leisten 9 abstützt, wodurch eine Hebelkraft entsteht, welche nach Freigabe des Arretierklotzes 3 diesen nach
oben drückt, so daß er in der neuen Einstellage in die Gegenverzahnung 18 einrastet und dadurch den Schlitten
2 fixiert
In der geschlossenen Lage des Verschlusses nach Rg. 2 schnappt der Spannhebel 4 zwischen Erhöhungen
25 der Platte 11 ein, wodurch eine Fixierung des Hebels
4 in der Schließstellung verbessert wird.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Änderungen vorgenommen
werden. So kann eine Konstruktion nach Fig. 4A gewählt werden, wonach eine Blattfeder 27 den Arretierklotz
3 nach oben drückt, wobei die Blattfeder 27 entweder auf dem Arretierklotz 3 befestigt ist und etwa die
gleiche Länge wie dieser aufweist, oder daß sie eine Länge entsprechend der Durchbrechung 19 aufweist
und auf dem Schuhlappen oder aber auf der Grundplatte 1 befestigt ist. Es ist ersichtlich, daß zum Hochdrükken
des Arretierklotzes grundsätzlich sämtliche Federelemente eingesetzt werden können, die entweder den
Arretierklotz 3 von unten nach oben drücken, oder von oben hinaufziehen, wie aus den beiden dargestellten
Ausführungsformen beispielsweise hervorgeht. Desgleichen kann als Variante die Unterseite der Grundplatte 1
gewölbt ausgeführt sein, um sich der Wölbung des Schuhes anzupassen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verschluß für Sportschuhe, insbesondere Skioder Bergschuhe, mit einer am einen Lappen des
Schuhes befestigbaren Grundplatte und einem gegenüber dieser verschiebbaren und festlegbaren,
einen verschwenkbaren Spannhebel mit Bügel tragenden Schlitten, wobei zur Verrastung des Schlittens
gegenüber der Grundplatte diese einen Längsschlitz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längswände des Schlitzes (19) eine Verzahnung (18) tragen, daß der Schlitten (2) einen mit dem
Längsschlitz (19) der Grundplatte ( 1) korrespondierenden Längsschlitz (13) aufweist, welcher kürzer
als der Längsschlitz (19) der Grundplatte (1) ist, daß ein Arretierklotz (3) beide Schlitze (13, 19)
durchsetzt, der im Längsschlitz (13) des Schlittens
(2) in der Längsrichtung desselben unverschieblich ist, und eine mit der Verzahnung (18) der Längswände
des Schlitzes (19) korrespondierende Verzahnung (17) aufweist, daß der Arretierklotz (3) aus
dem Schlitten (2) nach oben vorsteht und gegen die Kraft einer Feder (20,27) nach unten drückbar ist,
so daß der Arretierklotz (3) aus dem Zahneingriff (17, 18) heraustritt und in der Längsrichtung des
Schlitzes (19) verschoben werden kann.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierklotz (3) im Querschnitt
die Form eines Trapezes mit auf dessen kürzerer Parallelseite aufgesetztem Rechteck hat, daß die
den geneigten Seiten des Trapezes entsprechenden Längsflächen des Arretierklotzes (3) die der Verzahnung
(18) des Schlitzes (19) entsprechende Verzahnung (17) tragen und daß unterhalb der Bodenplatte
(6) der Grundplatte (1) ein Raum (26) vorgesehen ist, in welchen der Arretierklotz (3) hineingedrückt
werden kann.
3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) seitliche Wangen
(7) und von diesen abstehende, zueinander gerichtete Leisten (9) besitzt, zwischen denen und der
Bodenplatte (6) je eine Nut (10) od. dgl. zur Führung des Schlittens (2) gebildet ist.
4. Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den oberen Teil des Klotzes (3) ein
beidseitig abstehender, federnder Flügel ( 20) einsteckbar ist, der im zusammengebauten Zustand
des Verschlusses an den Leisten (9) der Grundplatte (1) anliegt (Fig. 4).
5. Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Raum (26) unterhalb der Grundplatte
(1) eine Blattfeder (27) vorgesehen ist, welche den Arretierklotz (3) nach oben drückt.
6. Verschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
(2) an seinem einen Steg (8) zugekehrten Ende mit einem Lagerbolzen (12) versehen ist, auf welchen
der gabelförmig ausgebildete Spannhebel (4) mit den Enden seiner Schenkel (21) aufsprengbar ist.
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