DE3406845C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Ausgangsmasse zur Erzeugung von qualitativ
gutem Elektrodenkoks.
Es ist bekannt, daß SRC unter Umgebungsbedingungen
ein fester pechartiger Stoff ist,
der bisher normalerweise aus der direkten Hydrierung
von Kohle gewonnen wurde, als Aufgabekohle
zur Herstellung von Koks über einen verzögerten
Kokungsprozeß verwendet werden kann.
Der derart hergestellte Grünkoks kann kalziniert
und hiernach zur Herstellung von Elektroden verwendet
werden.
Die Qualität der Elektroden hängt im hohen Maße
vom Grad der Depolymerisation der verwendeten Ausgangs-
oder Rohkohle ab.
Es sind Depolymerisierungsverfahren
für Kohle bekannt, in denen Kohle mit einem Solvens
in einer Verfahrensstufe solvatisiert werden.
Während der Solvatisierung wird die Kohle entpolymerisiert;
dabei haben jedoch Kohlefragmente die
starke Neigung, sich mit Solvensmolekülen oder
-fragmenten in Nebenreaktionen zu verbinden, wodurch
es zu einem Mangel am Rückspeisungssolvens
kommt. Um das Auftreten derartiger unerwünschter
Nebenwirkungen zu verhindern oder zu verringern,
werden normalerweise ein günstiges Katalysatorsystem
und hoher Wasserstoffdruck verwendet.
Verlängerte Reaktionszeiten, die unter diesen Bedingungen
zur Herabsetzung des Heteroatomgehalts
erforderlich sind, führen zu einer hohen Ausbeute
an flüssigen und gasförmigen Produkten und demzufolge
zu niedrigen Erträgen an festen SRC.
Wird andererseits die SRC-Produktion unter Anwendung
von kurzen Reaktionszeiten maximiert, so
weist das Erzeugnis dennoch einen zu hohen Heteroatomgehalt
auf, um es für die Herstellung von Elektrodenkoks
hoher Qualität geeignet zu machen.
Während der Depolymerisationsreaktion entwickeln
sich Gase wie Wasserstoffsulfid, Kohlendioxid,
Kohlenmonoxid, Ammoniak und Wasser, wodurch angezeigt
wird, daß die Heteroatome Schwefel, Stickstoff
und Sauerstoff aus den Kohlemolekülen während
der Depolymerisierung freigesetzt werden.
Ohne theoriegebunden erscheinen zu mögen, geht die
Anmelderin von der Annahme aus, daß Heteroatome im
Molekülgefüge einer Koksaufgabe deren Graphitierung
bei höheren Temperaturen behindert wird, indem die
Viskosität der Meso-Phase ab- und deren Elastizitätsbereich
zunimmt
(vergl. J. Dubois et al.: "The Carbonaceous
Mesophase Formed in the Pyrolysis of Graphitizable
Organic materials" in: Metallography, Vol. 3 (1970)
No. 3, S. 337-360).
Hydrokracken wird dann erforderlich, um den
Heteroatomgehalt der solvensveredelten Kohle
so weit wie möglich herabzusetzen.
In der US-PS 42 10 517 der Mitsui Mining Co. Ltd.
und der Mitsui Coke Company Ltd. wird das Verhältnis
von
mit der Güte des kalzinierten Koks verglichen,
wobei sich gezeigt hat, daß die niedrigsten Werte
der besseren Koksqualität entsprechen. Es stellt
sich somit auch hier heraus, daß der Heteroatomgehalt
der grundlegenden "Pech"kohle niedrig und
der Kohlenstoffgehalt hoch liegen muß.
Aus den der Anmelderin bekannten Verfahren gewinnt
man entweder eine niedrige SRC-Ausbeute
guter Qualität oder eine hohe SRC-Ausbeute schlechter
Qualität.
Aus der US-PS 41 44 033 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
metallurgischen, kohlenstoffhaltigen Materials aus Kohle bekannt.
Bei diesem Verfahren wird Feinkohle und ein Lösungsmittel zu
einer Aufschlämmung gemischt und diese wird anschließend einer
ersten Wärmebehandlung ausgesetzt in Anwesenheit eines
Gasgemisches, das Kohlenmonoxid und Dampf enthält. Der Druck
beträgt 50-300 atm und die Temperatur 300-600°C. Eine zweite
Wärmebehandlung erfolgt in Gegenwart von Wasserstoff bei niedrigem
Partialdruck. Die Reaktionszeit der ersten Behandlung ist relativ
lang, die in der zweiten relativ kurz.
Schließlich ist aus der US-PS 40 45 187 ein kohlenstoffhaltiges
Material bekannt, das aus festem fossilem Öl erhalten wird.
Bei diesem Verfahren erfolgt eine Desoxidation und Entwässerung
in Gegenwart von Wasserstoff und einem Lösungsmittel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, bei dem die Reaktionsbedingungen so gewählt werden
können, daß (i) eine hohe Ausbeute an solventveredelter Kohle-
Qualität (d. h. mit niedrigem Heteroatomgehalt) sowie
Selbstversorgung hinsichtlich des Solvensbedarfs oder (ii)
eine geringere Ausbeute an solventveredelter Kohle hoher Qualität
zusammen mit einer hohen Ausbeute an Flüssigprodukten erzielt
werden kann. Die SRC soll sich dabei zur Herstellung von
qualitativ gutem Elektrodenkoks eignen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen
im Kennzeichen des Patentanspruchs 1. Weitere Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dabei wird erreicht,
daß große Mengen qualitativ hoher SRC und die
Selbstversorgung hinsichtlich des Solvensbedarfs
mittels des erfindungsgemäßen Zweistufen-Verfahrens
erhältlich sind, und war ohne die Nutzung von beigegebenen
Katalysatoren auf Metallbasis (d. h. es
wird nur die in der Kohle vorhandene katalytische
Eigentätigkeit genutzt). Es läßt sich jedoch eine
im wesentlichen gleichgroße Menge qualitativ hochwertiger
SRC und ein ähnliches Maß an Selbstversorgung
hinsichtlich des Solvensbedarfs erzielen,
wenn ein Katalysator auf Metallbasis verwendet
wird. In einem solchen Falle kann man eine höhere
Reaktionstemperatur und kürzere Reaktionszeiten
zur Erzielung eines ähnlichen Produktespektrums
nutzen. Durch Verwenden eines Katalysators auf Metallbasis
und durch Abändern der Reaktionsbedingungen
auf der ersten und der zweiten Stufe lassen
sich die Menge der gewonnenen Flüssigprodukte
variieren.
Darüber hinaus hat das Verfahren auch noch den Vorteil,
daß eine niedrigere Ausgangskatalysatorkonzentration
(im Vergleich mit den bekannten Verfahren)
angewendet werden kann, was zu einem geringeren
Katalysatorgesamtgebrauch gegenüber den herkömmlichen
Verfahren führt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der
Beispiele näher erläutert.
1.1 Bituminöse Kohle mit einem Anteil von 36%
(nach Masse) flüchtiger Bestandteile und 10%
(nach Masse) Asche wurde pulverisiert und mit
zwei Teilen (nach Masse) einer aus Kohle abgeleiteten
Ölfraktion (Lösungsmittel) zu einer Auschlämmung
vorbereitet, die einen Siedebereich
von etwa 200°c bis etwa 420°C hat. Es wurden
1500 Gramm dieser Aufschlämmung in einem 5-Liter-
Autoklav mit 2% (nach Masse) Fe₂O₃ auf Kohle als
beigegebener Katalysator zur Reaktion gebracht.
auf einer ersten Stufe wird durch die Kontaktherstellung
mit dem Lösungsmittel in einer wasserstoffreichen
Atmosphäre, und zwar für eine Dauer
von 10 Minuten, bei einem Druck von etwa 20×10³
kPa und bei einer Temperatur von 425°C, die Kohle
teilweise veredelt. Hiernach wurde eine ausreichende
Menge Solvens abdestilliert, bis man eine Aufschlämmung
mit einer Katalysatorkonzentration
erhielt, die etwa dreimal höher war als die Katalysatorkonzentration
in der auf der ersten Stufe
vorliegenden Aufschlämmung, die im Autoklav
verblieb. Zum Zwecke der weiteren Veredelung wurde
nun die teilweise veredelte Kohle (d. h. der
Kohlerest) auf einer zweiten Stufe weitere 120
Minuten bei einer Temperatur von 425°C und einem
Druck von etwa 20×10³ kPa mit dem Solvens in
Konkakt belassen. Der Autoklav wurde dann abgekühlt
und die Bestandteile zur Rückgewinnung der solventveredelten
Kohle aufgearbeitet (d. h. nicht umgesetzten
Produkten wurden abgeführt und destillierbare
Öle wurden in den Kreislauf zurückgeführt).
1.2 1500 Gramm der Aufschlämmung von 1.1 wurden
nochmals in einem 5-Liter-Autoklav mit 2% (nach
Masse) Fe₂O₃ auf Kohle als beigegebener Katalysator
zur Reaktion gebracht. Hierbei galten dieselben
Reaktionsbedingungen wie für Stufe 1.1.
Es wurde jedoch die Reaktionszeit auf der ersten
Stufe auf 130 Minuten erhöht, wobei danach kein
Solvens abdestilliert wurde, d. h. die zweite Stufe
wurde nicht durchgeführt.
Ein Vergleich aus 1.1 und 1.2 der oben erhaltenen
Produkte (berechnet als Nettomassenprozent auf
trockenere aschefreier Kohle) ergibt folgende
Werte:
Die aus beiden Experimenten gewonnene SRC
wurde bei einer Temperatur von 500°C
verkokt (5 Stunden Heizzeit und 4 Stunden Verkokungszeit)
und 30 Minuten bei einer Temperatur von 1370°C
gebrannt.
Der Wärmeausdehnungskoeffizient wurde für den gebrannten
Koks mittels der Röntgendiffraktionsmethode
bestimmt. Der Wärmeausdehnungskoeffizient (WAK) lag
für den aus dem Experiment 1.1 gewonnenen gebrannten
Koks bei 0,4×10-6 und für den aus Experiment 1.2
bei 0,7×10-6.
aus den oben angeführten Ergebnissen ist ersichtlich,
daß sich aus dem Zweistufenverfahren nach der Erfindung
eine bessere Koksqualität erzielen läßt.
Darüber hinaus ist das Zweistufenverfahren im Hinblick
auf den Lösungsmittelbedarf selbstversorgend.
Im Experiment 1.2 erhielt man einen Koks schlechterer
Qualität, auch kam es zu einem Mangel an
Brauchsolvens.
Es wurden 1500 Gramm der Aufschlämmung von Beispiel
1 in einem 5-Liter-Autoklav erneut mit 2%
(nach Masse) Fe₂O₃ auf Kohle als beigegebener Katalysator
zur Reaktion gebrcht. Auf einer ersten
Stufe wurde der Kontakt mit dem Solvens in einer
wasserstoffreichen Atmosphäre 10 Minuten lang und
bei einer Temperatur von 425°C sowie bei einem
Druck von etwa 20×10³ kPa hergestellt. Danach wurde
eine ausreichende Menge Solvens abdestilliert,
bis eine Aufschlämmung im Autoklav zurückblieb,
die eine Katalysatorkonzentration aufwies, die etwa
dreimal höher lag als die Katalysatorkonzentration
der Aufschlämmung der ersten Stufe. Die Temperatur
des Autoklavs wurde auf 445°C angehoben und
der Kontakt auf einer zweiten Stufe weitere 60
Minuten bei einem Druck von etwa 20×10³ kPa aufrechterhalten.
Es ergab sich dabei folgendes Produktspektrum (berechnet
als Nettomassenprozente auf trockener aschefreier
Kohle):
CO + CO₂ | |
2,4 | |
H₂O | 8,5 |
C₁ - 3 | 13,2 |
C₄ - 200°C | 20,9 |
200-420°C | 14,4 |
SRC (420°C plus) | 38,5 |
ungelöst | 2,2 |
Kalzinierter Koks wurde aus SRC auf dieselbe Art
wie in Beispiel 1 hergestellt; es war wiederum
von hoher Qualität und wies einen WAK-Wert von
0,4×10-6 auf. Das Verfahren erbrachte 35%
Flüssigprodukte im Diesel- und Benzinsiedebereich
(C₄ - 200°C bzw. 200°C - 420°C).
Es wurden wiederum 1500 Gramm der Aufschlämmung
aus Beispiel 1 in einem 5-Liter-Autoklav mit 2%
(nach Masse) Fe₂O₃ auf Kohle als Katalysator unter
denselben Reaktionsbedingungen wie in Beispiel 2
auf einer in Bezug auf Beispiel 2 beschriebenen
ähnlichen ersten und zweiten Stufe zur Reaktion
gebracht. Hierbei bestand der einzige Unterschied
darin, daß die zweite Stufe von 60 auf 120 Minuten
verlängert wurde, wodurch die Produktion von Flüssigbrennstoff
erhöht wurde.
Es ergab sich dabei folgendes Produktspektrum (berechnet
als Nettomassenprozente auf trockener aschefreier
Kohle):
CO + CO₂ | |
2,7 | |
H₂O | 8,6 |
C₁ - 3 | 13,5 |
C₄ - 200°C | 20,4 |
200-420°C | 17,3 |
SRC (420°C plus) | 35,3 |
ungelöst | 2,4 |
Die Gesamtausbeute an Flüssigprodukten lag bei
37,7%; der WAK-Wert lag für den aus der SVK gewonnenen
kalzinierten Koks bei 0,3×10-6.
Es wurden wiederum 1500 Gramm der Aufschlämmung
aus Beispiel 1 verwendet, zu der 2% (nach Masse)
Fe₂O₃ auf Kohle als beigemischter Katalysator gegeben
wurden. Sowohl die erste als auch die zweite
Stufe wurde in einem Durchlaufreaktor durchgeführt.
Für die erste Stufe wurde ein 1-Liter-Autoklav verwendet,
wogegen für die zweite Stufe ein vertikal
offener Röhrenreaktor mit einem Durchmesser von
25 mm benutzt wurde. Die Reaktionszeit betrug im
Autoklav 15 Minuten und im offenen Röhrenreaktor
120 Minuten. Die Kontakttemperatur und der Druck
lag für beide Stufen bei 425°C bzw. 20×10³.
Es ergab sich dabei folgendes Produktspektrum
(berechnet als Nettomassenprozente auf trockener
aschefreier Kohle):
CO + CO₂ | |
2,8 | |
H₂O | 10,0 |
C₁ - 3 | 8,4 |
C₄ - 200°C | 19,3 |
200-420°C | 20,3 |
SRC (420°C plus) | 37,8 |
ungelöst | 1,4 |
Aus der SRC wurde, wie vorstehend beschrieben,
kalzinierter Koks mit einem WAK-Wert von 0,4×
10-6 gewonnen.
Die nach der ersten und zweiten Stufe rückgewonnene
200-420°C-Fraktion kann erneut in den
Kreislauf rückgeführt werden (d. h. sie kann verwendet
werden, um die Aufschlämmung für die erste
Stufe zu bilden). Überschüssiges Öl kann anderswo
genutzt werden, es kann z. B. zu Dieselöl aufgebessert
werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer Ausgangsmasse zur
Erzeugung von qualitativ gutem Elektrodenkoks,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Aufschlämmung pulverisierter Kohle in einem Lösungsmittel in einer Aufschlämmstufe gebildet wird,
- - daß die Aufschlämmung in einer ersten Reaktionsstufe einer ersten Reaktion ausgesetzt wird,
- - daß eine erste Reaktionstemperatur zwischen 350 und 480°C, ein erster Druck zwischen 5×10³ kPa und 30×10³ kPa und einer ersten Reaktionszeit von weniger als 20 Minuten zur teilweisen Raffinierung der Kohle eingehalten wird,
- - daß ein Teil des Lösungsmittels in einer Lösungsmittelentfernungsstufe entfernt wird, um eine Restaufschlämmung zu erzeugen,
- - daß die Restaufschlämmung einer zweiten Reaktionstemperatur zwischen 350 und 480°C ausgesetzt wird, wobei die Reaktionstemperatur die gleiche ist wie die erste Reaktionstemperatur, der zweite Druck zwischen 5×10³ kPa und 30×10³ kPa beträgt und die zweite Reaktionszeit zwischen 15 und 150 Minuten liegt, um die Kohle weiter zu reinigen, und
- - daß wenigstens ein Teil des restlichen Lösungsmittels entfernt wird, um einen Bodensatz zu erhalten, der als Ausgangsbackmasse einsetzbar ist, aus der durch Brennen und Kalzinieren direkt Elektrodenkoks herstellbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß als Lösungsmittel eine kohleabgeleitete Ölfraktion mit einem Siedebereich von 80 bis 450°C verwendet wird,
- - daß wenigstens ein Teil des nach der ersten und/oder der zweiten Reaktionsstufe entfernten Lösungsmittels in die Aufschlämmungsstufe zurückgeführt wird, so daß das rückgeführte Lösungsmittel wenigstens einen Teil des Lösungsmittels in der Aufschlämmung bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittel : Kohleverhältnis in der Aufschlämmung,
die in der Aufschlämmungsstufe gebildet wird,
zwischen 1 : 1 und 5 : 1 (auf Massebasis) beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lösungsmittel/Kohleaufschlämmung, bevor diese
der ersten Reaktion ausgesetzt wird, wobei das Verhältnis
Katalysator : Kohle 1 : 50 auf der Masssebasis beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfernung des Lösungsmittel in der ersten
Stufe durch Destillation bewirkt wird, wobei das
Volumen des abdestillierten Lösungsmittels so ist,
daß die Konzentration des Katalysators in der restlichen
Aufschlämmung wenigstens das Doppelte der Konzentrtion
des Katalysators in der Auschlämmung in der ersten
Reaktionsstufe beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Reaktion auch unter wasserstoffreicher
Atmosphäre durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Reaktionstemperatur zwischen 400 und
450°C gehalten wird.
8. Verfahren zur Herstellung einer Ausgangsmasse zur
Erzeugung von qualitativ gutem Elektrodenkoks,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Aufschlämmung pulverisierten Kohle in einem Lösungsmittel in einer Aufschlämmstufe gebildet wird,
- - daß die Aufschlämmung in einer ersten Reaktionsstufe einer ersten Reaktion ausgesetzt wird,
- - daß eine erste Reaktionstemperatur zwischen 350 und 480°C, ein erster Druck zwischen 5×10³ kPa und 30×10³ kPa und einer ersten Reaktionszeit von weniger als 20 Minuten zur teilweisen Raffinierung der Kohle eingehalten wird,
- - daß ein Teil des Lösungsmittels in einer Lösungsmittelentfernungsstufe entfernt wird, um eine Restaufschlämmung zu erzeugen,
- - daß die Restaufschlämmung einer zweiten Reaktion in einer zweiten Reaktionsstufe ausgesetzt wird,
- - daß die zweite Reaktionstemperatur zwischen 350 und 480°C liegt, wobei diese Temperatur wenigstens so hoch ist wie die erste Reaktionstemperatur, und der zweite Reaktionsdruck zwischen 5×10³ kPa und 30×10³ kPa beträgt und die zweite Reaktionszeit zwischen 15 und 150 Minuten liegt, um die Kohle weiter zu reinigen, und
- - daß wenigstens ein Teil des restlichen Lösungsmittels entfernt wird, um einen Bodensatz zu erhalten, der als Ausgangsbackmasse einsetzbar ist, aus der durch Brennen und Kalzinieren direkt Elektrodenkoks herstellbar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SASOL MINING (PTY.) LTD., JOHANNESBURG, TRANSVAAL, |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |