DE3403107C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines einen Brechungsindex-Gradienten aufweisenden,
plattenförmigen Glaskörpers, bei dem in die Poren eines
porösen Glaskörpers brechwertändernde Dotierstoffe
eingebracht werden, diese Dotierstoffe teilweise wieder
unter Bildung eines Dotierstoff-Konzentrationsgradien
ten in dem porösen Glaskörper entfernt und die in dem
porösen Glaskörper verbliebenen Dotierstoffe ausgefällt
werden, woraufhin der poröse Glaskörper getrocknet
und unter Wärmeeinwirkung kollabiert wird.
Die wirkungsvolle Kopplung des von einem Halbleiter
laser (LD) oder einer lichtaussendenden Diode (LED)
als Lichtquelle abgegebenen Lichtes an eine Übertra
gungsleitung aus einer optischen Faser ist bei Kommu
nikationssystemen mit optischen Fasern bedeutend, um
die Zuverlässigkeit des Kommunikations-Schaltkreises
zu erhöhen. Im allgemeinen wird das von einer Licht
quelle abgegebene Licht mittels eines optischen Ele
mentes, beispielsweise einer Linse, konvergiert, um
seinen Wirkungsgrad beim Ankoppeln an eine optische
Faser zu verbessern. Als ein solches optisches Element
werden eine Zylinderlinse, eine sphärische Linse, eine
konvergierende Stablinse mit einem Brechungsindex-
Gradienten, eine gewöhnliche Linse mit nichtsphärischer
Fläche oder eine Kombination hiervon als wirksam ange
sehen.
Bei diesen optischen Elementen bewirkt die Zylinderlinse,
daß ein Lichtbündel in einer Richtung konvergiert wird
und insbesondere, daß ein Lichtbündel, das bei seiner
Erzeugung durch eine Halbleiter-Laser-Lichtquelle ei
nen in Abhängigkeit von seiner Richtung variierenden
Ausstrahlungswinkel aufweist, kollimiert wird. Ein
Lichtbündel kann jedoch durch die Zylinderlinse wegen
ihrer Aberration nicht völlig kollimiert werden. Eine
Zylinderlinse mit nichtsphärischer Fläche läßt sich
ferner durch Glasschleifen nur schwer herstellen.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der
DE-OS 25 07 069 bekannt. Die in dieser Druckschrift an
gegebene Zielsetzung besteht darin, einen Glaskörper her
stellen zu können, dessen Brechkraft sich über größe
re räumliche Ausdehnungen kontinuierlich ändert. Es soll
auch ein Glaskörper mit einem linear ausgerichteten Gra
dienten hergestellt werden. Aus den dort angegebenen
Beispielen ergibt sich, daß die erhaltenen Glaskörper
Brechwertgradienten aufweisen, die sowohl in Richtung
der Dickenabmessung als auch in Richtung der Breitenab
messung der quaderförmigen Glaskörper verlaufen, wobei
der Brechwertgradient auch in der Richtung verläuft, in
der das Licht durch den Glaskörper hindurchtritt.
Ein Verfahren zur Herstellung von Glasvorformlingen, die
zu Glasfasern ausgezogen werden können, ist aus der DE-OS
28 33 051 bekannt. Diese Vorformlinge sind aufgrund der
üblichen Herstellungsverfahren rotationssymmetrisch,
d. h. es handelt sich um zylinderförmige Körper mit kreis
förmigem Querschnitt. Es ist vorgesehen, daß diese Vor
formlinge eine radiale Konzentrationsverteilung an Do
tierstoffen aufweisen.
Aus der DE-OS 30 03 104 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Glaskörpers bekannt, dessen Brechwert eine Funktion
des radialen Abstandes von der mittleren Achse sein soll.
Auch hier handelt es sich wieder darum, eine Glasfaser
oder einen Lichtleiter herzustellen.
In der veröffentlichten, japanischen Patentanmeldung
1 26 207/76 ist sowohl ein Verfahren zum Herstellen eines
porösen Glases als auch ein Verfahren zum Herstellen eines
Glas-Werkstückes beschrieben, welche aus einem stangen
förmigen Glas-Werkstück hergestellt werden, das einen
Brechwert-Gradienten aufweist. Dieser wird dadurch her
vorgerufen, daß einer als Ausgangsmaterial verwendeten
Glasstange Dotierstoffe in ihre feinen Poren einge
bracht werden. Durch die Dotierstoffe läßt sich der Brech
wert ändern.
Das letztgenannte Verfahren zum Herstellen eines Glas-
Werkstückes, welches einen Brechwert-Gradienten aufweist,
wird im folgenden beschrieben.
Ein Borsilikat-Glas wird unter vorbestimmten Bedingungen
einer Wärmebehandlung unterzogen, um es in eine SiO2-
reiche Phase und in eine Alkalimetalloxid- und B2O3-
reiche Phase zu trennen. Diese Alkalimetalloxid- und
B2O3-reiche Phase ist in Säuren leicht löslich und
wird daher durch Behandeln mit einer wässrigen Lösung
einer Säure, beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure
und Salpetersäure, herausgelöst, um ein poröses Glas
zu prägarieren, das durchgehende Mikroporen und die
SiO2-reiche Phase als ein Skelett aufweist. Die Mikro
poren des wie obenstehend präparierten porösen Glas-
Werkstückes werden mit einer Lösung von Dotierstoffen
getränkt (Einbringen), sodann wird ein Teil der Dotier
stoffe von der Außenseite des Glas-Werkstückes her her
ausgelöst (Austreiben), um in dem Glas-Werkstück einen
Dotierstoffkonzentrations-Gradienten auszubilden. Danach
werden die Dotierstoffe ausgefällt bzw. abgelagert und
das Glas-Werkstück getrocknet und einer Wärmebehandlung
unterzogen, um die Mikroporen zu kollabieren, wodurch
sich das gewünschte Glas-Werkstück, das einen Brechungs
index-Gradienten in radialer Richtung aufweist, ergibt.
Bei dem so hergestellten, stabförmigen Glas-Werkstück,
das in radialer Richtung einen Brechungsindex-Gradienten
aufweist, ändert sich der Brechungsindex-Gradient gemäß
der folgenden Gleichung (1):
n(r) 2 = n O 2[1-(gr) 2],
in der r den Radius darstellt, n O den Brechungsindex
des zentralen Bereiches darstellt und g eine Konstante
ist. Das Glas-Werkstück kann daher als eine stabförmige
Linse für Mikrolinsen-Anordnungen oder als eine Mikro
linse zum Koppeln optischer Kommunikations-Fasern ver
wendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß
ein plattenförmiger Glaskörper erhalten werden kann, des
sen Brechwert-Gradient nur in Richtung der Dickenabmes
sung des Glaskörpers verläuft.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
nach dem Kollabieren von dem plattenförmigen Glaskörper
beide seitlichen Randbereiche des plattenförmigen Glas
körpers entfernt werden oder daß die beiden Seitenflä
chen des porösen Glaskörpers vor dem Einbringen der
brechwertändernden Dotierstoffe mit einer wärmebeständi
gen Schicht überdeckt werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein
Glaskörper erhalten werden, der die Wirkung einer Zylinder
linse aufweist, wobei von Bedeutung ist, daß bei Verwen
dung des erfindungsgemäßen Glaskörpers hindurchgehendes
Licht senkrecht zu der Richtung des Brechwert-Gradienten
verläuft.
Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden anhand von Aus
führungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm zur Verdeutlichung des er
findungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines platten
förmigen, porösen Glas-Werkstückes, das an bei
den Seitenflächen mit einem Film abgedeckt ist,
Fig. 3(a) und 3(b) dreidimensionale Kurven zur Verdeutlichung der
Dotierstoffkonzentrations-Verteilung in einem
plattenförmigen Glas-Werkstück,
Fig. 4 eine Kurve einer Brechungsindex-Verteilung in
der erfindungsgemäßen plattenförmigen Linse in
Richtung ihrer Dicke,
Fig. 5 eine Kurve einer Brechungsindex-Verteilung
in der erfindungsgemäßen plattenförmigen Linse
in Richtung ihrer Breite und
Fig. 6 und 7 jeweils eine Darstellung zur Verdeutlichung
der Verwendung der erfindungsgemäßen platten
förmigen Linsen.
In der Zeichnung sind ein plattenförmiges, poröses Glas-
Werkstück 1, Seitenflächen 2, 2′ des porösen Glas-Werkstückes,
eine Konzentrationsverteilungskurve 3, Lichtquellen 4, 7,
eine plattenförmige Linse 5, paralleles Licht 6 und kon
vergentes Licht 8 dargestellt.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als ein Rohmaterial
verwendete plattenförmige, poröse Glas-Werkstück kann bei
spielsweise durch ein nachstehend beschriebenes Verfahren
präpariert werden.
Ein zum Durchführen einer Phasenseparation geeignetes
plattenförmiges Borsilikat-Glas wird unter vorbestimmten
Bedingungen einer Wärmebehandlung unterzogen, um es in
eine SiO2-reiche Phase und eine Alkalimetalloxid- und
B2O3-reiche Phase zu trennen. Die Glasplatte wird sodann
mit einer flüssigen Lösung, die eine Säure, beispiels
weise Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure hält,
behandelt, um die leicht säurelösliche Alkalimetalloxid-
und B2O3-reiche Phase herauszulösen, wodurch sich das ge
wünschte poröse Glas-Werkstück ergibt, das durchgehende
Mikroporen und die SiO2-reiche Phase als ein Skelett auf
weist. Bei dem hier verwendeten plattenförmigen, porösen
Glas-Werkstück beträgt die Breite vorzugsweise wenigstens
das Zweifache der Dicke.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm zur Erläuterung aller er
findungsgemäßer Schritte, bei dem eine Folge (a) wie oben
beschrieben die erste erfindungsgemäße Ausführungsform
und eine Folge (b) die zweite Ausführungsform darstellen,
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein platten
förmiges, poröses Glas-Werkstück 1 als solches oder,
wie in Fig. 2 dargestellt, nach Bedecken beider Seiten
flächen 2 und 2′ des Glas-Werkstückes 1 mit einem wärme
beständigen Film in einer Dotierstoff-Lösung getränkt.
Auf diese Weise werden die Mikroporen des Glas-Werk
stückes 1 mit dem Dotierstoff gefüllt. Das Glas-Werkstück
1 wird sodann in Wasser oder in einer gemischten Lösung
von Wasser und einem organischen Lösungsmittel getränkt,
um einen Teil des Dotierstoffes von der Außenseite des
porösen Glas-Werkstoffes 1 her herauszulösen, wodurch in
dem Glas-Werkstück 1, wie in den Fig. 3(a) oder 3(b)
dargestellt, ein Dotierstoff-Konzentrations-Gradient aus
gebildet wird. Fig. 3(a) zeigt dabei eine Dotierstoff-
Verteilungskurve 3 für das Verfahren, bei dem das Ein
bringen und das Austreiben ohne Bedecken beider Seiten
flächen des Glas-Werkstückes 1 mit dem Film durchgeführt
wird, während Fig. 3(b) eine Dotierstoff-Verteilungskurve
3 für das Verfahren zeigt, bei dem das Einbringen und das
Austreiben nach Bedecken beider Seitenflächen des Glas-
Werkstückes 1 durchgeführt wird. Unabhängig davon, ob
beide Seitenflächen des Glas-Werkstückes 1 mit dem Film
bedeckt werden oder nicht, werden vorzugsweise die obere
und die untere Fläche des Glas-Werkstückes 1 mit einem
wärmebeständigen Film abgedeckt, um das Einbringen und
das Austreiben des Dotierstoffes in Längsrichtung des
Glas-Werkstückes 1 zu hemmen.
Nach dem Ausbilden der vorbestimmten Dotierstoff-Verteilung
in dem porösen Glas-Werkstück wird das Glas-Werkstück in
einem auf einer niedrigen Temperatur gehaltenen organischen
Lösungsmittel gewässert, um den Dotierstoff in seinen
Mikroporen auszufällen bzw. abzulagern. Zum Verflüchtigen
des in den Mikroporen be
findlichen Lösungsmittels wird das Glas-Werkstück sodann
getrocknet. Nach Abnehmen des Films, sofern die Seiten
flächen hiermit abgedeckt wurden, werden die Mikroporen
durch Anwenden einer Wärmebehandlung kollabiert. Auf diese
Weise läßt sich ein plattenförmiges Glas-Werkstück ge
winnen, das einen Brechungsindex-Gradienten aufweist.
Die Brechungsindex-Verteilungskurve des wie obenstehend
präparierten plattenförmigen Glas-Werkstückes verläuft
analog zu der in Fig. 3 gezeigten Dotierstoff-Verteilungs
kurve. Die Brechungsindex-Verteilungskurve des ohne Be
decken seiner Seitenflächen präparierten plattenförmigen
Glas-Werkstückes verläuft, wie aus Fig. 3(a) abgeschätzt
werden kann so, daß der Brechungsindex in Richtung der
Dicke auf die Außenseite zu allmählich kleiner wird, in
Richtung der Breite wird er lediglich an beiden seitlichen
Endbereichen ebenfalls allmählich kleiner, in dem zentralen
Bereich ist er jedoch konstant oder gleichförmig. Beträgt
die Breite des plattenförmigen, porösen Glas-Werkstückes
weniger als das Zweifache der Dicke, so kann in diesem
Fall in Richtung der Breite in dem zentralen Bereich
kein Teil ausgebildet werden, das einen gleichförmigen
Brechungsindex aufweist. Doch auch dann, wenn das erfindungs
gemäße Verfahren ohne Bedecken der Seitenflächen mit dem
Film durchgeführt wird, kann ein plattenförmiges Glas-
Werkstück, das einen gleichförmigen Brechungsindex in
Richtung der Breite in seinem zentralen Bereich aufweist,
gewonnen werden, indem als Rohmaterial ein plattenförmiges,
poröses Glas-Werkstück verwendet wird, bei dem die Breite
wenigstens das Zweifache der Dicke beträgt. Werden daher
die seitlichen Endbereiche von dem plattenförmigen Glas-
Werkstück abgeschnitten, um Teile, in denen der Brechungs
index in Richtung der Breite kleiner wird, zu entfernen
und um lediglich einen Teil zu belassen, in dem der Brechungs
index in Richtung der Breite gleichförmig ist, so kann ein
plattenförmiges Glas gewonnen werden, das einen Brechungs
index-Gradienten lediglich in Richtung der Dicke aufweist.
Andererseits kann, falls das plattenförmige Glas-Werkstück
an beiden Seitenflächen mit dem Film abgedeckt präpariert
ist, wie sich aus Fig. 3(b) abschätzen läßt, bereits zu
dem Zeitpunkt, zu dem die Wärmebehandlung abgeschlossen
wird, ein plattenförmiges Glas-Werkstück erzielt werden,
das einen Brechungsindex-Gradienten lediglich in Richtung
der Dicke aufweist. Ein Glas-Prisma oder eine -Platte,
von dem oder von der ein Teil des oberen und des unteren
Bereiches abgenommen wurde, weist somit einen Brechungs
index-Gradienten auf, der, wie in Fig. 4 gezeigt, in
Richtung der Dicke die oben beschriebene Gleichung (1)
nahezu erfüllt, während es oder sie andererseits in Richtung
der Breite, wie in Fig. 5 dargestellt, einen gleichförmigen
Brechungsindex aufweist.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren präparierte
plattenförmige Linse ist daher als optisches Element
wirksam, beispielsweise, wie in Fig. 6 gezeigt, als ein
optisches Element 5, das zum Kollimieren eines Licht
bündels einer Lichtquelle 4, deren Licht-Strahlungswinkel
in lediglich einer Richtung groß ist oder sich verändert,
in ein Bündel parallelen Lichtes 6 oder, wie in Fig. 7
gezeigt, als ein optisches Element 5, das zum Konvergieren
eines von einer Lichtquelle 7 ausgestrahlten Bündels
parallelen Lichtes verwendet wird.
Nähere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden
anhand der folgenden Beispiele beschrieben.
Ein aus 54,50 Gew.-% SiO2, 34,30 Gew.-% B2O3, 5,20 Gew.-%
Na2O und 6,00 Gew.-% K2O bestehendes Glasmaterial wurde
3 Stunden lang bei 1450°C geschmolzen, wobei es ungefähr
eine Stunde lang während des Schmelzverfahrens verrührt
wurde. Das geschmolzene Glas wurde in eine Gießform einge
gossen, eine Stunde lang auf 580°C gehalten und danach
konnte es sich in einem Ofen abkühlen, um so einen Glas
block zu ergeben. Dieser Glasblock wurde beschnitten,
um eine Glasplatte mit einer Dicke von 4 mm, einer Breite
von 12 mm und einer Länge von 70 mm auszubilden. Diese
Glasplatte wurde 120 Stunden lang einer Wärmebehandlung
bei 540°C unterzogen, um die Phasentrennung zu bewirken.
Die so behandelte Glasplatte wurde 12 bis 24 Stunden lang
bei einer Temperatur von 100°C in einer 1,5normalen
wäßrigen Lösung von H2SO4 zum Erzielen einer porösen
Glasplatte behandelt.
Die poröse Glasplatte wurde zum Bewirken des Einbringens
24 Stunden lang bei einer Temperatur von 100°C in einer
120 g CsNO3 pro 100 ml Wasser enthaltenden wässrigen
Lösung gewässert und danach zum Bewirken des Austreibens
20 Minuten lang bei einer Temperatur von 70°C in einer
40 Vol.-% Äthanol enthaltenden wässrigen Lösung gewässert.
Zum Ausfällen bzw. zum Ablagern des Dotierstoffes in den
Mikroporen wurde die Glasplatte sodann 3 Stunden lang bei
0°C in einer Äthanol-Lösung gewässert. Die Glasplatte
wurde getrocknet, indem sie einen Tag lang auf Raumtem
peratur gehalten wurde, während sich das Lösungsmittel
verflüchtigte. Die Glasplatte wurde zum Kollabieren der
Mikroporen 6 Stunden lang bei 90°C einer Wärmebehandlung
unterzogen, wodurch eine durchsichtige Glasplatte mit
einer Dicke von 3,6 mm, einer Breite von 10,5 mm und einer
Länge von 60 mm erzielt wurde.
Beide Seitenbereiche der Glasplatte mit
einer Breite von 2 mm von der Außenseite in Richtung der Breite
wurden abgeschnitten. Zusätzlich wurden der obere und der
untere Endbereich mit einer Breite von 2,5 mm von der Außen
seite in Richtung der Länge abgeschnitten, um ein platten
förmiges Glas-Werkstück mit einer Dicke von 3,6 mm, einer
Breite von 6,5 mm und einer Länge von 55 mm herzustellen.
Das so hergestellte Glas-Werkstück wies lediglich in
Richtung der Dicke einen Brechungsindex-Gradienten auf.
Entsprechend der oben beschriebenen Gleichung (1) betrug
die Brechungsindex-Verteilung n O = 1,47 und g = 0,10. Es
handelte sich somit um eine plattenförmige Linse, die in
Richtung der Breite einen gleichförmigen Brechungsindex
aufwies.
Beide Seitenflächen eines auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 1 präparierten porösen Glas-Werkstückes wurden
mit Teflon-Klebeband abgedeckt. Die Schritte Einbringen,
Austreiben, Ausfällen bzw. Ablagern und Trocknen wurden
bei dem porösen Glas-Werkstück unter denselben Bedingungen
wie in Beispiel 1 durchgeführt. Danach wurden die Teflon
bänder abgenommen und das Glas-Werkstück unter denselben
Bedingungen wie in Beispiel 1 einer Wärmebehandlung unter
zogen, um ein transparentes Glas-Werkstück mit einer
Dicke von 3,6 mm, einer Breite von 10,5 mm und einer Länge
von 60 mm herzustellen. Ein oberer und ein unterer Endbe
reich mit einer Breite von 2,5 mm von außen in Rich
tung der Länge der Glasplatte wurden abgeschnitten und die Länge
des zentralen Bereiches wurde auf 55 mm eingerichtet. Die
auf diese Weise hergestellte Glasplatte war eine platten
förmige Linse mit denselben Verteilungskonstanten wie in
Beispiel 1 und einem Brechungsindex-Gradienten lediglich
in Richtung der Dicke.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines einen Brechungsindex- Gradienten aufweisenden, plattenförmigen Glaskörpers, bei dem in die Poren eines porösen Glaskörpers brechwert ändernde Dotierstoffe eingebracht werden, diese Dotier stoffe teilweise wieder unter Bildung eines Dotierstoff- Konzentrationsgradienten in dem porösen Glaskörper ent fernt und die in dem porösen Glaskörper verbliebenen Dotierstoffe ausgefällt werden, woraufhin der poröse Glaskörper getrocknet und unter Wärmeeinwirkung kolla biert wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Kollabieren von dem plattenförmigen Glaskörper beide seitlichen Randbereiche des plattenförmigen Glas körpers entfernt werden oder daß die beiden Seitenflächen des porösen Glaskörpers vor dem Einbringen der brechwert ändernden Dotierstoffe mit einer wärmebeständigen Schicht überdeckt werden.
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