DE3402366A1 - Radialwellendichtring sowie verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Radialwellendichtring sowie verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
- Radialwellendichtrinq sowie Verfahren zu
- dessen Herstellung Die Erfindung betrifft einen Radialwellendichtring nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Radialwellendichtringes nach dem Oberbegriff des Anspruches 16.
- Bei diesem bekannten Wellendichtring werden die beiden Dichtlippen durch gesonderte Teile gebildet, die jeweils mit einem Halterungsteil versehen sind. Die Dichtlippen liegen mit ihren Halterungsteilen aneinander und sind zwischen dem Gehäuse und einem Klemmteil eingespannt. Da die beiden Dichtlippen mit den zugehörigen Halterungsteilen voneinander getrennt sind, wird an der Berührungsstelle der Halterungsteile ein Durchlaß für das abzudichtende Medium geschaffen, durch den es unbeabsichtigt von der Mediumsseite auf die Luftseite gelangen kann. Die Montage der beiden Dichtlippen ist darüberhinaus umständlich und aufwendig, weil sie mit ihren Halterungsteilen zunächst genau aufeinander gelegt und in dieser Lage mittels des Klemmringes im Gehäuse eingespannt werden müssen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Radialwellendichtring so auszubilden, daß im Bereich zwischen den beiden Dichtlippen kein abzudichtendes Medium nach außen gelangen kann, wobei diese beiden Dichtlippen ohne großen konstruktiven Aufwand und bei einfacher Herstellung ohne Schwicrigkeiten in das Gehäuse eingebaut werden können.
- Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Radialwellendichtring mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und beim Verfahren erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 16 gelöst.
- Beim erfindungsgemäßen Radialwellendichtring haben die beiden, einstückig miteinander ausgebildeten Dichtkörperteile, welche die Dichtlippen bilden, über ihre gesamte Länge Abstand voneinander. Da die beiden Dichtlippen außerdem in Höhe des radial inneren Gehäuserandes in den Halterungsteil übergehen, sind die Dichtlippen ausschließlich in einem radial innerhalb des Gehäuses liegenden Bereich vorgesehen, erstrecken sich also nicht in den Bereich des Gehäuses. In diesem Bereich ist lediglich der Halterungsteil vorgesehen, der mit den beiden Dichtlippen einstückig ausgebildet ist.
- Beim Zusammenbau des Radialwellendichtringes treten daher keine Probleme bei der Befestigung des Dichtkörpers im Gehäuse auf. Der Halterungsteil ist massiv ausgebildet und kann ohne Schwierigkeiten im Gehäuse befestigt werden. Die beweglichen, die Dichtlippen bildenden Dichtkörperteile befinden sich im Bereich außerhalb des Gehäuses und stören daher die Befestigung des Halterungsteiles im Gehäuse nicht.
- Insbesondere muß der Halterungsteil vor dem Einbau in das Gehäuse nicht bearbeitet werden. Der Halterungsteil ist ausreichend massiv und stabil ausgebildet, so daß mit ihm eine sichere Halterung des Dichtkörpers im Gehäuse gewährleistet ist. Die Dichtlippen selbst haben eine ausreichende Beweglichkeit, da sie bis in Höhe des radial inneren Gehäuserandes verlaufen. Infolge der einstückigen Ausbildung kann zwischen den beiden Dichtlippen hindurch das abzudichtende Medium nicht zur Luftseite gelangen. Es sind daher auch keine zusätzlichen Abdichtungen für den Dichtkörper erforderlich.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich der Radialwellendichtring sehr einfach und kostengünstig herstellen.
- Als Ausgangsmaterial für den Dichtkörper wird die aus dem thermoplastischen Material bestehende Scheibe verwendet, die zunächst von der radial inneren Seite aus über einen Teil ihrer Breite geschlitzt wird. Dadurch werden die beiden Dichtkörperteile gebildet, die anschließend entgegengesetzt zueinander aus der Scheibenebene herausgebogen werden. Hierbei entstehen die beiden Dichtlippen. Der nicht radial gespaltene Teil der Scheibe bildet dann den Halterungsteil, mit dem der Dichtkörper im Gehäuse befestigt werden kann.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
- Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 bis 4 jeweils im Schnitt verschiedene Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Radialwellendichtringen, Fig. 5 und 6 jeweils einen Teil von weiteren Ausführungsformen von Radialwellendichtringen, Fig. 7 in schematischer Darstellung ein Werkzeug zum Schlitzen des Dichtkörpers des erfindungsgemäßen Radialwellendichtringes, Fig. 8 in schematischer Darstellung die Herstellung von Rückförderrillen an einer Dichtlippe des erfindungsgemäßen Radialwellendichtringes, Fig. 9 einen Dichtkörper des erfindungsgemäßen Radialwellendichtringes, in dem eine Aussparung angebracht worden list, Fig.10-12 jeweils einen Teil von weiteren Ausführungsformen von Radialwellendichtringen.
- Der Radialwellendichtring gemäß Fig. 1 hat ein im Querschnitt L-förmiges Gehäuse 1 aus Metall, Kunststoff oder einem anderen harten Werkstoff sowie einen Dichtkörper 2 aus thermoplastischem Material. Er besteht vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen, das eine hohe chemische und thermische Beständigkeit aufweist. Der Boden 3 des Gehäuses 1, der senkrecht zur Dichtringachse 4 liegt, ist mit einer Ummantelung 5 aus elastomerem Material versehen. Sie erstreckt sich an der Innen- und Außenseite 6 und 7 des Bodens 3 und über einen Teil der axialen Länge der ringförmigen Seitenwand 8 des Gehäuses 1. Auch die Stirnseite 9 des Bodens 3 ist mit der Ummantelung 5 versehen. Am innenseitigen Teil der Ummantelung 5 ist der Dichtkörper 2 mit einem Halterungsteil 10 befestigt, der scheibenförmig ausgebildet ist und mit seinem radial äußeren Rand 11 an der Ummantelung 5 anliegt. Der Halterungsteil 10 hat rechteckigen Querschnitt und ist massiv ausgebildet. In Höhe der radial innenliegenden Stirnseite 9 geht der Halterungsteil 10 in zwei Dichtlippen 12 und 13 über, die entgegengesetzt zueinander gekrümmt sind und von denen die Dichtlippe 12 in der Einbaulage auf einer abzudichtenden Welle, einem Stößel od. dgl., aufliegt und gegen das abzudichtende Medium abdichtet. Die andere Lippe 13 dient als Schutzlippe, um den Zutritt von Staub od. dgl. zu verhindern.
- Die beiden Dichtlippen 12 und 13 können unterschiedlich lang sein, jedoch auch gleiche Länge haben. Dies richtet sich nach dem jeweiligen Einsatzfal].
- Der Halterungsteil 10 ist vorzugsweise an die Ummantelung 5 anvulkanisiert, so daß ein sicherer Halt des Dichtkörpers 2 am Gehäuse 1 sichergestellt ist. Die beiden Dichtlippen 12, 13 haben über ihre gesamte Länge Abstand voneinander und liegen am Ubergangsbereich zum Halterungsteil 10 unmittelbar nebeneinander. Da die Dichtlippen 12, 13 somit über ihre gesamte Länge gegenüber dem Halterungsteil 10 frei beweglich sind, haben sie die für ihre Anpressung auf dem abzudichtenden Teil erforderliche freie Beweglichkeit.
- Der Halterungsteil selbst gewährleistet eine ausreichende Stabilität des Dichtkörpers 2, der über den Halterungsteil sicher am Boden 3 des Gehäuses 1 abgestützt wird.
- Die Ausführungsform gemäß Fig 2. ist im wesentlichen gleich ausgebildet wie die Ausführungsform gemäß Fig. 1. Der Dichtkörper 2a wird jedoch mit einem Klemmteil 14 gegen die Ummantelung 5a gedrückt, mit der er außerdem durch Vulkanisation verbunden ist. Der Klemmteil 14 liegt mit einem Schenkel 14 am Halterungsteil 10a an und ist mit einem weiteren Schenkel 16 an der Innenseite 17 der Seitenwand 8a des Gehäuses 1a verbunden. Die beiden ringförmigen Schenkel 15 und 16 sind durch ein kegelstumpfförmiges Zwischenstück 35 miteinander verbunden. Der Klemmteil 14 kann aus Metall, aus Kunststoff oder einem anderen harten Material bestehen, mit dem sich der Halterungsteil 10a gegen die Ummantelung 5a des Gehäuses 1a drücken läßt.
- Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede gleich ausgebildet wie die Ausführungsfor gemäß Fig. 1. Der Halterungsteil 1Ob des Dichtkörpers 2b weist wenigstens eine Durchbrechung 18 auf. Vorzugsweise sind über den Umfang des scheibenförmigen Halterungsteiles 1Ob mehrere solcher Durchbrechungen 18 vorgesehen. Sie sind mit gummielastischem Material der Ummantelung 5b ausgefüllt, wodurch eine sehr feste Verbindung zwischen dem Dichtkörper 2b und der Ummantelung 5b bzw. dem Gehäuse 1b erreicht wird. Der Halterungsteil 1Ob ist bei dieser Ausführungsform auch auf seiner vom Boden 3b des Gehäuses ib abgewandten Seite mit elastomerem Material 19 überzogen, das einstückig mit der Ummantelung des Gehäuses ib und dem in den Durchbrechungen 18 befindlichen elastomeren Material verbunden ist. Der Überzug 19 erstreckt sich radial nach innen bis in Höhe der Stirnseite 9b des Gehäusebodens 3b. Die Durchbrechungen dienen nicht nur zur Verbesserung der Verbindung zwischen dem Dichtkörper 2b und der Ummantelung 5b, sondern mit ihnen kann auch die Elastizität der Dichtlippen 12b, 13b gesteigert werden. Der Halterungsteil 1Ob wird infolge der Durchbrechungen 18 flexibler, so daß durch entsprechende Zahl und Ausbildung der Durchbrechungen 18 die Flexibilität des Dichtkörpers 2b an die jeweiligen Einbauverhältnisse angepaßt werden kann. Da der Halterungsteil 1Ob einstückig mit den beiden Dichtlippen 12b, 13b ausgebildet ist, wirkt sich die höhere Flexibilität des Halterungsteiles 18b auch auf die Dichtlippen aus.
- Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 wird die Dichtlippe 12c durch eine Ringfeder 20 gegen den abzudichtenden Teil gedrückt. Dadurch kann die Anpreßkraft der Dichtlippe noch erhöht werden. Zur Halterung der Ringfeder 20, die auf der Auldenseite 21 der Dichtlippe 12c aufliegt, ist ein scheibenförmiger Halterungsteil 22 vorgesehen, dessen radial äußerer Rand 22 rechtwinklig abgebogen ist und an der Innenseite 17c der Seitenwand 8c des Gehäuses 1c anliegt und fest mit dieser verbunden ist. Die Ringfeder 20 liegt an dem radial nach innen gerichteten Abschnitt des Halterungsteiles 22 an und ist dadurch in einer Axialrichtung gesichert. Bei Verwendung der Ringfeder 20 kann die Dichtlippe 12c selbst weniger elastisch ausgebildet sein, da sie durch die Ringfeder 20 auf jeden Fall mit dem notwendigen Anpreßdruck an die abzudichtende Fläche gedrückt wird. Auch die andere Dichtlippe 13c kann unter der Kraft einer Ringfeder stehen, so daß auch diese Schutzlippe fest gegen die entsprechende Fläche gepreßt wird. Im übrigen ist der Radialwellendichtring gemäß Fig. 4 gleich ausgebildet wie die Ausführungsform gemäß Fig. 1.
- Bei sämtlichen beschriebenen Ausführungsformen kann die eine Dichtlippe mit einer Rückfördervorrichtung versehen sein, wie dies in Fig. 5 für die Dichtlippe 12d dargestellt ist. Sie weist auf ihrer vom abzudichtenden Medium abgewandten Seite 24 die Rückfördervorrichtung 25 auf, mit der eventuell unter der Dichtlippe 12d in Richtung zur Schutzlippe 13d gelangendes abzudichtendes Medium in an sich bekannter Weise wieder zurückgefördert werden kann. Die Rückfördervorrichtung 25 wird durch eine auf der Dichtlippenseite 24 spiralig verlaufende Rille 26 gebildet, die über den Umfang der Seite 24 verläuft.
- Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 4 können auch beide Dichtlippen jeweils eine solche Rückfördervorrichtung aufweisen. Gemäß Fig. 6 sind in diesem Falle die beiden Dichtlippen 12e, 13e auf ihren einander zugewandten Seiten 24e, 27 jeweils mit einer spiralförmig verlaufenden Rille 26e, 28 als Rückfördervorrichtuny 25e, 29 versehen.
- Um die Rückförderung von abzudichtendem Medium, das unter der Dichtlippe zur Luftseite gelangt ist, in beiden Drehrichtungen der abzudichtenden Welle zu erreichen, kann auf der jeweiligen Dichtlippenseite eine gegensinnig spiralig verlaufende weitere Rille vorgesehen sein. Diese gegensinnig verlaufende Rille kann an nur einer Dichtlippe oder auch an beiden Dichtlippen vorhanden sein. Die beiden Rillen auf den Dichtlippenseiten kreuzen einander und sind je nach der Drehrichtung der abzudichtenden Welle wirksam.
- Als Rückfördervorrichtung 25, 25e und 29 können auf den entsprechenden Dichtlippenseiten 24, 24e, 27 auch Drallnuten vorhanden sein. Sie können wiederum nur an einer Dichtlippe, aber auch an beiden Dichtlippen angeordnet werden. Damit der Radialwellendichtring mit Drallnuten ebenfalls für unterschiedliche Drehrichtungen der abzudichtenden Welle eingesetzt werden kann, können die Dichtlippen auch mit Wechseldrallnuten versehen sein, d.h. mit Drallnuten, die gegensinnig auf der jeweiligen Dichtlippenseite verlaufen und einander kreuzen.
- Der Dichtkörper der beschriebenen Radialwellendichtringe läßt sich in einfacher Weise herstellen. Als Ausgangsmaterial für den Dichtkörper 2f wird eine ringförmige Scheibe 2f verwendet (Fig. 7). Mit einem Schlitzmesser 30 wird der Dichtkörper von seiner radialen inneren Stirnseite 31 aus radial geschlitzt. Die Länge des Schlitzes 32 richtet sich nach der Länge der herzustellenden Dichtlippen. Anschließend wird das Schlitzmesser 30 radial zurückgefahren. Wenn als bevorzugtes Material für den Dichtkörper 2f Polytetra -fluoreäthylen verwendet wird, wird anschließend nach dem Schlitzen der Dichtkörper 2f bei erhöhten Temperaturen in einem Vorformwerkzeug auseinandergebogen, wodurch die beiden Dichtlippen 12f, 13f gebildet werden. Anschließend wird der Dichtkörper 2f abgekühlt. Die Vorformtemperatur liegt in einem Bereich von etwa 1600C bis etwa 2000C bei Verwendung von Polytetrafluoräthylen. Anschließend wird die mit den Dichtlippen versehene ringförmige Scheibe im Gehäuse bebefestigt, beispielsweise an die Ummantelung anvulkanisiert.
- Anstelle des Schlitzmessers 30 können auch Laserstrahlen zum Schlitzen des Dichtkörpers 2f verwendet werden.
- Bei Radialwellendichtringen, die mit den spiralförmig verlaufenden Rillen als Rückfördervorrichtungen versehen sind, werden diese Rillen in vorteilhafter Weise unmittelbar anschließend an den Schlitzvorgang beim Zurück fahren des entsprechenden Schlitzmessers hergestellt (Fig. 8). Der Dichtkörper 2g ist mit dem Messer 30g zunächst in der anhand von Fig. 7 beschriebenen Weise geschlitzt worden. Beim radialen Zurückfahren wird auf das Schlitzmesser 30g ein Vorschub in Richtung auf die jeweilige Dichtlippe 12g bzw. 13g ausgeübt, so daß das Schlitzmesser 30g mit einer entsprechend ausgebildeten Schneide 33 die Rille in die Dichtlippe 12g bzw. 13g schneidet. Hierbei wird das Schlitzmesser 30g oder der Dichtkörper 2g rotierend bewegt, wobei gleichzeitig das Messer oder der Dichtkörper radial bewegt werden. Auf diese Weise wird die spiralig verlaufende Rille beim Zurückfahren des Schlitzmessers 30g erzeugt. Auch die gegensinnig verlaufende Rille kann auf gleiche Weise anschließend mit dem Schlitzmesser 30g hergestellt werden. Die Rillen lassen sich wiederum auch mit Laserstrahlen in einfacher Weise an den Dichtlippen 12g bzw. 13g anbringen.
- Fig. 9 zeigt einen Dichtkörper 2h, der nicht geschlitzt ist, sondern eine breitere, radial verlaufende Ausnehmung 34 aufweist. Ein solcher Dichtkörper 2h wird dann verwendet, wenn die herzustellenden Dichtlippen 12h, 13h verhältnismäßig dünn und der Halterungsteil lOh verhältnismäßig dick sein sollen.
- Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 wird die Dichtlippe 12i wiederum durch eine Ringfeder 20i gegen den abzudichtenden Teil gedrückt. Zur Halterung der Ringfeder 20i ist der Überzug 19i aus elastomerem Material bis zur Stirnseite der Dichtlippe 12i vorgesehen. Nahe der Dichtlippenstirnseite ist der Überzug 19i mit einer Vertiefung 35 versehen, in die die Ringfeder 20i eingelegt ist. Somit wird auf einfache Weise eine Lagesicherung der Ringfeder 20i erreicht.
- Zur Halterung der Ringfeder 20j ist die Dichtlippe 12j bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 mit zwei schräg gegeneinander gerichteten Haltelappen 36, 37 versehen, zwischen denen die Ringfeder liegt. Die Haltelappen 36, 37 sind vorzugsweise einstückig mit der Dichtlippe 12j ausgebildet und liegen vorteilhaft unter elastischer Vorspannung an der Ringfeder an. Da die Haltelappen 36, 37 über den Umfang der Dichtlippe 12j verlaufen, wird die Ringfeder 20j über ihren Umfang zuverlässig lagegesichert.
- Bei den Radialwellendichtringen mit Ringfeder werden die Dichtlippen in ihrer Einbaulage nur wenig elastisch gedehnt. Die erforderliche Anpreßkraft wird von der Ringfeder erzeugt.
- Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Dichtlippe 12k so geschlitzt ist, daß zwei Dichtlippenteile 38, 39 gebildet werden. Durch sie wird eine verbesserte Abdichtung gegen Eindringen von Schmutz von außen erreicht.
- Die Dichtlippe 12k wird in gleicher Weise geschlitzt und gebogen, wie dies anhand der Fig. 7 erläutert worden ist.
- Die Radialwellendichtringe nach den Fig. 10-12 können ebenfalls mit einer Rückfördervorrichtung versehen sein, wie sie oben beschrieben ist.
- Bei sämtlichen Ausführungsformen des Radialwellendichtringes kann wenigstens eine Dichtlippe, vorzugsweise aber beide Dichtlippen auf ihrer vom abzudichtenden Medium abgewandten Seite mit einer Auflage aus elastomerem Material, vorzugsweise Gummi, versehen sein. Eine solche elastomere Auflage kann auch auf der dem abzudichtenden Medium zugewandten Seite wenigstens der einen, vorzgusweise beider Dichtlippen, vorgesehen sein. Mit diesen Auflagen bzw. Überzügen lassen sich die Dichtlippen je nach den erforderlichen Dichtverhältnissen schützen.
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Claims (19)
- Ansprüche: 1. Radialwellendichtring mit einem Gehäuse und mit zwei Dichtlippen aus thermoplastischem Material, vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen, und mit einem Halterungsteil, mit dem die Dichtlippen im Gehäuse befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtlippen (12, 13; 12b, 13b, 12c, 13c; 12d, 13d; 12e, 13e; 12f, 13f; 12g, 13g; 12h, 13h; 12i, 12j, 12k)Teile eines einstückigen Dichtkörpers(2, 2a, 2b, 2f, 2g, 2h) sind, daß die die Dichtlippen bildenden Teile über ihre gesamte Länge Abstand voneinander haben, und daß die beiden Dichtlippen in Höhe eines radial inneren Randes (9, 9b) des Gehäuses (1, la, 1b, 1c) in den ihnen gemeinsamen Halterungsteil (10, 10a, 10b, 10h) übergehen.
- 2. Radialwellendichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtlippen (12, 13; 12b, 13b; 12c, 13c; 12d, 13d; 12e, 13e; 12f, 13f; 12g, 13g; 12h, 13h; 12i, 12j, 12k) unterschiedliche Dicke haben.
- 3. Radialwellendichtring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Dichtlippen (12d, 13d; 12e, 13e; 12g, 13g) mit einer Rückfördervorrichtung (25, 25e, 29) versehen ist.
- 4. Radialwellendichtring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückfördervorrichtung (25, 25e, 29) durch eine spiralig verlaufende Rille (26, 26e, 28) auf der Lauffläche (24, 24e, 27) der Dichtlippe (12d, 13d; 12e, 13e) gebildet ist.
- 5. Radialwellendichtring nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (24,24e, 27) wenigstens der einen Dichtlippe (12d, 13d; 12e, 13e) mit einer gegensinnig spiralig verlaufenden weiteren Rille versehen ist.
- 6. Radialwellendichtring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die eine Dichtlippe (12, 13; 12b, 13b; 12c, 13c; 12f, 13f; 12h, 13h) mit Drallnuten versehen ist.
- 7. Radialwellendichtring nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die eine Dichtlippe (12, 13; 12b, 13b; 12c, 13c; 12f, 13f; 12h, 13h) auf ihrer Lauffläche mit Wechseldrallnuten versehen ist.
- 8. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch geennzeichne, daß wenigstens die eine Dichtlippe (12, 13; 12b, 13b; 12c, 13c; 12d, 13d; 12e, 13e; 12f, 13f; 12g, 13g; 12h, 13h; 12i, 12j, 12k) auf ihrer vom abzudichtenden Medium abgewandten Seite mit einer Auflage aus elastomerem Material, vorzugsweise aus Gummi, versehen ist.
- 9. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die eine Dichtlippe (12, 13; 12b, 13b; 12c, 13c; 12d, 13d; 12e, 13e; 12f, 13f; 12g, 13g; 12h, 13h; 12i,' 12j, 12k) auf ihrer dem abzudichtenden Medium zugewandten Seite mit einer Auflage aus elastomerem Material, vorzugsweise aus Gummi, versehen ist.
- 10. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die eine Dichtlippe (12c, 13c; 12i, 12j) unter der Kraft einer Feder (20, 20i, 20j) gegen den abzudichtenden Teil gedrückt ist.
- 11. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsteil (1 Ob) mit wenigstens einer Durchbrechung (18) versehen ist.
- 12. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (12, 13; 12b, 13b; 12c, 13c; 12d, 13d; 12e, 13e; 12f, 13f; 12g, 13g) am Übergang zum Halterungsteil (10, 10a, 1Ob) aneinander anschließen.
- 13. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (19i) aus elastomerem Material eine Aufnahme (35), vorzugsweise eine Vertiefung, für die Feder (20i) aufweist.
- 14. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Dichtlippe (12j) umlaufende halteteile ( 36, 37) aufweist, die vorzugsweise einstückig mit der Dichtlippe ausgeb-iitlci sind und die Feder (20j) seitlich umgreifen.
- 15. Radialwellendichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Dichtlippe (12k) aus wenigstens zwei Dichtlippenteilen ( 38, 39) besteht, die vorzugsweise einstückig miteinander ausgebildet sind.
- 16. Verfahren zur Herstellung des Radialwellendichtringes nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei dem der Dichtkörper mit dem Gehäuse verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus dem thermoplastischen Material bestehende Scheibe radial von innen über einen Teil ihrer Breite gespalten wird, und daß vor der Befestigung der Scheibe im Gehäuse die dadurch gebildeten Scheibenteile zur Bildung der beiden Dichtlippen (12f, 13f;12g, 13g; 12h, 13h) entgegengesetzt zueinander gebogen werden.
- 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe mit einem Messer (30, 30g) teilweise gespalten wird, und daß das Messer beim Zurückfahren aus der Scheibe eine Spiralbahn längs des einen Scheibenteiles zur Bildung der Rückförderrille beschreibt.
- 18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (2h) mit einer Ausnehmung (34) versehen wird, die von der radial inneren Seite der Scheibe aus in Radialrichtung angebracht wird.
- 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach dem Herausbiegen der Dichtlippen (12b, 13b) im Halterungsteil (10b) die Durchbrechungen (18) yestanzt werden.
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