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Tabellenschreibvorrichtung. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsverträge
vom z. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 22. April
igi8 beansprucht. Es sind bereits Tabellenschreibvorrichtüagen bekanntgeworden,
bei denen die zum Anhalten des Papierschlittens dienenden, auf eine vom Schlitten
getragene Stange aufgesetzten Kolonnenanschläge mit Hilfe von zwei auf der Vorderseite
der Maschine angeordneten Tasten in Wirksamkeitsstellung oder in Ruhestellung gebracht
werden. Bei einigen dieser bekannten Vorrichtungen sind die Kolonnenanschläge nicht
senkrecht gleitbar, sondern schwingbar auf einer Achse angeordnet, was mit dem Nachteil
verknüpft ist, daß sie nicht ohne weiteres entfernt werden können. Bei den anderen
sind die Kolonnenanschläge zwar senkrecht gleitbar und können mittels Taste wohl
niedergedrückt, nicht aber ohne weiteres emporgedrängt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Tabellenschreibvorrichtung der vorerwähnten
Bauart, die jedoch so eingerichtet ist, daß die Kolonnenanschläge ohne weiteres
aus der sie tragenden Stange herausgenommen, gegeneinander vertauscht oder nach
Belieben ausgewechselt und trotzdem bei Benutzung der Vorrichtung durch einfaches
Niederdrücken der Tasten ohne weiteres sowohl niedergedrückt als emporgedrängt werden
können. Ein daraus sich ergebender Vorteil ist der, daß in den Fällen, in denen
eine gewisse Zahl von mit verschiedenen Aufdrucken versehenen Formularen benutzt
werden, die Einrichtung dem Schreiber gestattet, in die Schreibmaschine alle Kolonnenanschläge
einzusetzen, die den durch diese verschiedenen Formulare (Rechnungen, Köpfe usw.)
erforderlich werdenden Hemmungen entsprechen, da ja nur diejenigen Kolonnenanschläge
Benutzung zu finden brauchen, die für das jeweilig eingespannte Formular erforderlich
sind.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Abb. Z zeigt im GrundriB diejenigen Teile
einer Schreibmaschine,
welche zum Verständnis der ersten Ausführungsform notwendig sind, Abb.2 eine Hinteransicht
dieser Maschine. Abb.3 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie A-B in Abb. 2.
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Abb. q. zeigt eine Anschlagstange für sich allein und Abb. 5 einen
@#Reiter».
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind ebensoviel Reiter vorhanden,
als Buchstaben in einer Zeile Verwendung finden, und wenn beispielsweise der Schlitten
in die zum Schreiben des dritten Buchstabens einer Zeile nötige Stellung gebracht
wird und gleichzeitig die Taste zum In-Wirksamkeit-Setzen der Reiter niedergedrückt
wird, so wird der dem dritten Buchstaben entsprechende Reiter in Wirksamkeitsstellung
versetzt und wird die Anschlagstange treffen, sobald als der Schlitten diese Stelle
erreicht.
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Zu diesem Behuf ist eine am Wagen festsitzende Stange a, welche die
Reiter trägt, mit einem Hohlraum ai versehen, in welchen das Schwanzstück bi aller
Reiter b eingesteckt wird. Dieses Schwanzstück steckt je in senkrechten Nuten der
Stange a und ist darin leicht verschiebbar. Eine an jedem der Reiter angebrachte
Feder b2 schnappt entweder in eine Längsnut a2 oder in eine Nut a3 der Stange a
ein und hält dadurch die Reiter in ihrer ausgezogenen oder in ihrer eingestoßenen
Stellung fest.
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Stange a verschiebt sich vor zwei Hakenstangen c und d, welche in
einem Führungsbock e senkbar verschiebbar sind, und von denen die eine die Reiter
b in die Auszugstellung und die andere in die niedergestoßene Stellung in der Stange
a versetzen kann.
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Die Hakenstangen c und d sind durch eine Feder f zusammengekuppelt,
und diese Feder bewirkt, daß die eine Hakenstange c bestrebt ist, abwärts zu gleiten,
und die Stange d, sich aufwärts zu bewegen, wie dies aus Abb. 2 hervorgeht.
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Die Hakenstange c ist durch ein Hebelgestänge a und eine Welle k mit
einer zur Rechten und auf der Vorderseite der Maschine angeordneten Taste i verbunden,
während die Hakenstange d durch ein Hebelgestänge k und eine Welle l mit
einer zur Linken und auf der Vorderseite der Maschine angeordneten Taste in verbmlden
ist. Durch einen Druck auf die Taste i bewirkt man daher eine Aufwärtsbewegung der
Stange c und wird dadurch der gerade in ihrem Bereich sich befindende Reiter b aufwärtsgezogen,
während durch einen Druck auf die Taste in die Hakenstange d abwärtsgezogen
wird und den gerade in ihrem Bereich befindlichen Reiter niederdrückt. Der Führungsbock
e dient außerdem ah, Führung für Anschlagstangen, welche den Schlitten durch Anschlag
an die in Wirksamkeitstellung gebrachten Reiter anhalten sollen. In der dargestellten
Ausführungsform nach Abb. r bis 5 weist die Maschine zehn gleiche Anschlagstangen
n auf und bildet eine Vorrichtung für Tabellenform für Dezimalen, und besitzt ein
Hilfstastenbrett, welches nicht dargestellt ist, aber dem bekannten Tastenbrett
mit zehn Tasten für Dezimalen ähnlich ist. Jede der Tasten dieses Hilfsbrettes ist
durch ganze gleiche Tastenstangen, wie für Buchstaben, mit einer der Anschlagstangen
n verbunden, welche senkrecht verschiebbar im Bock e geführt sind. Jede der Anschlagstangen
n ist mit einer Nase W versehen, welche lose an einem am Maschinengestell angelenkten
Bügel o angreifen und durch Heben des Bügels eine Fraktionsrolle p anheben, um die
Papierschlittenzahnstange außer Eingriff zu bringen, mit dem Zahnrad des üblichen
Schaltgetriebes für den Schlitten. Die Anschlagstangen n sind aber auch mit einem
Haken R versehen, an welchem eine Feder eingehängt ist, welche bestrebt ist, die
Stange stets wieder in ihre untere Ruhestellung zurückzubringen, nachdem diese durch
eine Taste des Hilfstastenbretts für Dezimalen gehoben worden war. Diese Anordnung
dient nur für die Ziffernkolonnen.
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Statt jedem Reiter eine Feder b= anzuheften, könnte man auch an der
Stange a einen Kamm anbringen, dessen federnde Zähne den Dienst dieser Federn zum
Festhalten der Reiter versehen.