DE3443515C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von Langgut, insbes. von Stangen und Rohren, zu Sechskant-Paketen, mit einer Mulde mit einen Winkel von 120° bildendem Muldenboden, wobei die Muldenwände von den vertikalen Schenkeln eines U-förmigen Rahmens gebildet sind und der Rahmen mit seiner horizontalen Basis auf einer Grundplatte gelagert ist.

Es ist eine derartige Vorrichtung zum Stapeln von Rohren o. dgl. stabförmigem Gut zu Bunden mit Sechseckquerschnitt bekannt, bei welcher die Muldenwände aus vertikalen Holmabschnitten und der Muldenboden aus im 120°-Winkel abgewinkelten Holmabschnitten ge­ bildet werden. Die vertikalen Holmabschnitte sind quer zur Längser­ streckung der Mulde auf verschiedene Abstände zueinander einstell­ bar, um die Muldenbreite zu variieren. Die Einstellung der Mulden­ breite erfolgt über Schlitten mit den daran befestigten vertikalen Holmabschnitten. Die Betätigung der Schlitten erfolgt mittels einer Spindel mit Rechts- und Linksgewinde und mittels eines auf die Spindel arbeitenden Schneckenantriebs. Das ist in antriebstechnischer Hinsicht verhältnismäßig aufwendig, weil die Schlitten eine eigene Unterkonstruktion aufweisen (vgl. DE-OS 22 45 117).

lm übrigen kennt man eine Vorrichtung zum Absenken und Ablegen für insbes. Präzisionsrohre, bei welcher über einen Ablagerollgang entsprechend der Länge der Präzisionsrohre mehrere an einer Seite festgespannte und an der anderen Seite bei Belastung abrollbare Traggurte angeordnet sind. Der Ablagerollgang weist V-förmig ange­ ordnete Ablagerollen auf und übernimmt den Abtransport zu einer Einwickelvorrichtung für das Präzisionsrohrbündel (vgl. DD-PS 50 498).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Stapeln von Langgut, insbes. von Stangen und Rohren, zu Sechskant- Paketen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welcher sich die Muldenbreite und folglich die Breite des jeweils zu stapelnden Sechskant-Paketes unschwer variieren und zum Abtransport des fertig­ gestellten Sechskant-Paketes öffnen läßt.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Stapel­ vorrichtung dadurch, daß der Rahmen auf der Grundplatte um eine vertikale Drehachse drehbar gelagert ist, die durch die V-Spitze des Muldenbodens geht. Dabei kann der Muldenboden als Rollgang ausge­ bildet sein. - Bei der erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung läßt sich die Breite der Sechskant-Pakete und folglich die Muldenbreite bzw. die Anzahl der in einem Sechskant-Paket zusammenzufassenden Rohre durch bloße Drehung des U-förmigen Rahmens um seine vertikale Drehachse bestimmen. Dabei bilden mehrere U-förmige Rahmen die Mulde. Diese U-förmigen Rahmen befinden sich in vorgegebenen Ab­ ständen auf einer gemeinsamen Längsachse. Nach Fertigstellung eines Sechskant-Paketes wird dieses abgebunden und kann auf dem als V-förmiger Rollgang ausgebildeten Muldenboden unschwer in Mulden­ längsrichtung abtransportiert werden, wenn nämlich die Mulde durch das Drehen der U-förmigen Rahmen geöffnet wird. Dabei ist die größte Muldenöffnung größer als die größte Paketbreite gewählt. Für die bloße Drehbewegung des U-förmigen Rahmens läßt sich ein kompakter Drehantrieb verwirklichen, so daß auf verhältnismäßig komplizierte Querantriebe zum Einstellen der die Muldenwände bildenden vertikalen Schenkel des U-förmigen Rahmens verzichtet werden kann.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aus­ führungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.

In der einzigen Figur ist eine Vorrichtung zum Stapeln von Langgut, insbes. Stangen und Rohren 1, zu Sechskant-Paketen 2 dargestellt. Diese Vorrichtung weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau eine Mulde 3 mit V-förmigem Muldenboden 4 und eine neben der Mulde 3 ange­ ordnete Rohrvereinzelungsvorrichtung 5 mit einer Übergaberinne 6 zur Aufnahme einzelner Rohre 1 auf. Die Rohrvereinzelungsvorrich­ tung 5 besitzt einen gegen die Übergaberinne 6 geneigten Rost 7 mit endseitiger Verstellniere 8 und Exzenterübergabe 9. Über die Mulde 3 ist ein horizontaler Kragarm 10 quer zur Muldenlängsrich­ tung verfahrbar angeordnet. An seinem der Übergaberinne 6 zugeord­ neten Ende weist der Kragarm 10 einen vertikal verfahrbaren Greif­ arm 11 mit einem Rohrgreifer 12 auf, der mittels des Kragarmes 10 zwischen der Übergaberinne 6 und der Mulde 3 verfahrbar ist. Der Kragarm 10 ist von einem Wagen 13 getragen, der auf einer Fahrbahn 14 quer zur Muldenlängsachse verfahrbar ist. Die Fahrbahn 14 ist auf einem die Mulde 3 übersteigenden Rahmengestell 15 neben der Mulde 3 angeordnet. Der Rohrgreifer 12 ist als in den Greifarm 11 um ein vorgegebenes Maß einfahrbarer Stempel 16 mit einem rinnen­ artigen Saugkopf 17 oder Magnetkopf ausgebildet. Der Stempel 16 betätigt in eingefahrener Position eine Steuereinrichtung für den Übergabe- und Ablegevorgang. Die Mulde 3 weist einen als V-förmigen Rollgang ausgebildeten Muldenboden 4 auf. Die Muldenwände 18 sind von den vertikalen Schenkeln eines U-förmigen Rahmens gebildet. Der Rahmen ist mit seiner horizontalen Basis 19 auf einer Grundplatte 20 um eine vertikale Drehachse 21 drehbar gelagert, wobei sich die Basis in Horizontalprojektion unterhalb des Rollganges 4 befindet und die Drehachse 21 - ebenfalls in Horizontalprojektion - mit seiner V-Spitze zusammenfällt.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Stapeln von Langgut, insbes. von Stangen und Rohren, zu Sechskant-Paketen, mit einer Mulde mit einen Winkel von 120° bildendem Muldenboden, wobei die Muldenwände von den verti­ kalen Schenkeln eines U-förmigen Rahmens gebildet sind und der Rahmen mit seiner horizontalen Basis auf einer Grundplatte gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen auf der Grundplatte (20) um eine vertikale Drehachse (21) drehbar gelagert ist, die durch die V-Spitze des Muldenbodens (4) geht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Muldenboden (4) als Rollgang ausgebildet ist.