DE3318604C1

DE3318604C1 - Schutzvorrichtung fuer Bodenpflegegeraete

Info

Publication number: DE3318604C1
Application number: DE3318604A
Authority: DE
Inventors: Heinz Kaulig; Klaus 5620 Velbert Stein
Original assignee: Stein and Co GmbH
Current assignee: Stein and Co GmbH
Priority date: 1983-05-21
Filing date: 1983-05-21
Publication date: 1984-11-29
Also published as: US4624025A; GB2139879B; GB2139879A; GB8411149D0

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für Bodenpflegegeräte mit angetriebenen, rotierenden Bürstenwalzen.

Zur Reinigung von textlien Bodenbelägen werden verschiedene Verfahren angewendet. Im wesentlichen unterscheidet man die Naßverfähren, z, B. Sprühextraction, und die sogenannten Trockenreinigungsverfahren. Diese sind für den laienhaften Anwender die bei weitem problemlosesten, da die Gefahr der Teppichübernässung — und damit Schäden durch Verziehen — nicht auftreten kann. Die Trockenreinigung von textlien Bodenbelägen erfolgt mittels eines Pulvers, das neben waschaktiven Substanzen auch Lösungsmittel und andere Ingredienzien enthält. Um dieses Pulver in den Teppichflor einzuarbeiten, damit es dort seine Wirkung entfalten kann, werden Bodenbearbeitungsmaschinen mit rotierenden Schaumstoff- oder Bürstenwalzen verwendet.

Derartige Geräte sind z. B. bekannt von den Firmen Vorwerk (D), von Host (USA) und Certified (USA). Die beiden letzten arbeiten mit jeweils zwei gegeneinander laufenden Bürstenwalzen. Diese sind sehr effektiv, d. h. sie greifen tief in den Teppichflor ein und reinigen die Faser von allen Seiten. Dabei tritt — wie bei allen in einem Gehäuse laufenden Bürstenwalzen — die Möglichkeit auf, daß Teppichecken oder -ränder von der Bürstenwalze in das Gehäuse gefördert werden und zu Schaden kommen. Außerdem würde ein solcher Fall zu Blockierungen und ebenfalls zu Schäden am Bodenbearbeitungsgerät führen.

Um dieses zu vermeiden, werden an den üblichen Geräten Schutzvorrichtungen in Form von Schutzgittern angebracht, die bodenseitig quer über die Bürstenwalzen verlaufen. Diese Schutzgitter haben große Nachteile, die darin liegen, daß erstens die Reinigung der Bürstenwalze und deren Auswechslung sehr erschwert und zweitens die Herstellungs- und Montagekosten erhöht werden. Zur Reinigung und Auswechslung der Bürstenwalzen müssen diese Vorrichtungen erst abgenommen werden. Außerdem ergibt sich durch die quer über die Bürstenwalze laufenden Schutzstege ein weiterer funktioneller Nachteil: Die Beborstung der Bürstenwalze muß an dieser Stelle unterbrochen sein, wodurch sich Streifen auf dem Teppich ergeben. Die möglichst gleichmäßige Floraufrichtung und Reinigung des Teppichbodens ist damit nicht möglich.

Die vorliegende Erfindung vermeidet die angeführten Nachteile auf überraschend einfache, billige und wirksame Weise. Bei entsprechenden eingehenden Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß es nicht erforderlich ist, vor der gesamten Bürstenwalze ein Schutzgitter anzuordnen. Es genügt völlig, lediglich an derjenigen Seite der Bürstenwalze Schutzvorrichtungen in Form von Teppichabweisern anzubringen, an der die Borsten — durch die Drehrichtungen bedingt — in das Gehäuse einlaufen. Diese wichtige Erkenntnis führte dazu, von den quer über die Bürstenwalze laufenden Schutzstegen abzugehen und nur einseitig Teppichabweiser im Gehäuse anzubringen. Da diese Teppichabweiser einstükkig mit dem Gehäuse oder einer Gehäuseabdeckung (Boden) ausgeführt werden können, ergibt sich ein erheblicher Kostenvorteil. Zusätzlich hat man den funktionellen Vorteil, daß die Borstenreihen auf der Bürstenwalze nicht unterbrochen werden müssen, da diese Teppichabweiser so ausgebildet sind, daß sie die Borsten nur dann auseinanderdrücken, wenn sie im Bereich der Abweiser kreisen und die Büschel sich danach wieder schließen. Streifenbildung am Teppich ist daher unmöglich.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß der Ausbau der Bürstenwalzen sehr einfach ist, da die Abweiser dies nicht behindern. Das vorherige Demontieren eines Schutzgitters entfällt.

Fig. 1 stellt das geöffnete Bodenpflegegerät im Grundriß dar.

Fi g. 2 stellt das geöffnete Bodenpflegegerät im Seitenrißdar.

Fig.3 stellt das Bodenpflegegerät in Druntersicht dar.

Fig.4 stellt das Bodenpflegegerät im Längsschnitt dar.
F i g. 5 und 6 Ausbau der Bürstenwalze.

F i g. 1 zeigt die Bürstenwalzen 6 im Arbeitszustand. Die mit 4 und 8 bezeichneten Lager halten die Bürstenwalze 6 im Gehäuse 2 fest. Nach Entfernen der Befestigungselemente, z. B. Schrauben 7, wird das Lager 4 aus dem Gehäuse 2 herausgeschwenkt und Lager 4 und Bürstenwalze 6 werden nach oben aus dem Gehäuse 2 gezogen.

Der Wiedereinbau erfolgt auf umgekehrtem Wege. Die Bürstenwalze 6 wird schräg auf den antriebsseitigen Mitnehmer 3 gesteckt, mit dem Lager 4 versehen und in die entsprechenden Führungen 5 des Gehäuses 2 gedrückt und befestigt. Durch die entsprechende, teilweise kugelige Ausbildung des Mitnehmers 3 wird die zum Ein- und Ausbau nötige Schräglage der Bürstenwalze 6 so ermöglicht.

Die erfindungsgemäßen Teppichabweiser 1 sind an der dem Teppichboden zugewandten Abdeckung 2 des Bodenpflegegerätes in den Arbeitsöffnungen 9 für die Bürslenwalzen 6 angeordnet und mit der Abdeckung 2 fest verbunden. Entsprechend der Drehrichtung der Bürstenwalzen 6 (siehe F i g. 2) sind sie an derjenigen Seite der Arbeitsöffnungen 9 angebracht, an der im Betrieb die Borsten 10 der Bürstenwalzen 6 in das Gehäuseinnere des Bodenbearbeitungsgerätes einlaufen und sind zähneartig ausgebildet und über die ganze Länge der Arbeitsöffnungen verteilt. Diese Teppichabweiser 1 springen lediglich soweit in die Arbeitsöffhungen 9 der Bürstenwalzen 6 vor, daß letztere beim Ein- und Ausbau gut daran vorbei herausgenommen werden können. Die Teppichabweiser 1 behindern also weder Ausbau noch Einbau der Bürstenwalzen 6. Der ganze Vorgang ist bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung der Teppichabweiser wesentlich einfacher und schneller be-

werkstelligt als bei allen bekannten, auf dem Markt befindlichen Bodenpflegegeräten. Auch der Einbau der Bürstenwalzen bei der Montage des Gerätes in der Herstellung wird hierdurch verbilligt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Schutzvorrichtung für Bodenpflegegeräte mit angetriebenen rotierenden Bürstenwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Teppichboden zugewandten Abdeckung (2) des Bodenpflegegerätes in den Arbeitsöffnungen (9) für die Bürstenwalzen (6) dort, wo im Betrieb die Borsten (10) der Bürstenwalzen (6) in das Gehäuseinnere des Bodenpflegegerätes einlaufen, zähneartige, in den Borstenbereich der Bürstenwalzen (tO) ragende Teppichabweiser (1) angeordnet sind.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teppichabweiser (1) in ihrer vorstehenden Länge mit der Länge der Borsten (10) der Bürstenwalze (6) annähernd übereinstimmen.