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Linearkugellager Die Erfindung bezieht sich auf ein Linearkugellager
als Kugel- Gleitlager z.B. in Werkzeugmaschinen, Bearbeitungszentren und dgl. sowie
in Transportrobotern, welche eine hin- und hergehende Gleitbewegung ausführende
Bauteile haben, die schwere Lasten tragen.
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Bekannte Linearkugellager umfassen einen Lagerkörper, welcher an einer
langgestreckten Führungsschiene zur Bewegung entlang der Führungsschiene mittels
Kugeln gelagert ist, die zwischen
demLager körper und der Führungsschiene
angeordnet sind und durch Kugelführungskäfige gehalten sind. Bekannte Linear kugellager
haben verschiedene, nachfolgend aufgezählte Nachteile.
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Die bekannten Linearkugellager können nur geringe Lasten tragen, insbesondere
in horizontaler und radialer Richtung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die
vertikalen Lasten, die aufwärts und abwärts wirken, und die horizontalen Lasten,
die in horizontaler Richtung nach links und rechts wirken, und auch die radialen
Lasten, die in radialen Richtungen wirken, nur von Reihen belasteter Kugeln aufgenommen
werden, die entlang den oberen und unteren Seiten von seitlichen Auskragungen entlang
laufen, die seitlich von beiden seitlichen Enden der Führungsschiene abstehen.
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Ferner ist die Höhe des Lagerkörpers unerwünscht vergrössert, was
auf die Notwendigkeit eines Raumes für die belasteten und unbelasteten Kugelreihen
oberhalb und unterhalb der Führungsschiene zurückzuführen ist, welcher in der Folge
die Höhenposition des Lastangriffpunktes des Lagerkörpers vergrössert. Die belasteten
Kugelreihen auf der Führungsschiene erhöhen also die Position des Lastangriffspunktes
der Führungsschiene. Die Erhöhung der Lastangriffpunkte sowohl der Führungsschiene
als auch des Lagerkörpers verschlechtern die Steifigkeit des Linearkugellagers.
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Zur Stabilisierung des Linearkugellagers, insbesondere wenn das Niveau
des Lastangriffspunktes der Führungsschiene hoch ist, ist es notwendig, die Position
des Lastangriffspunktes des Lagerkörpers durch Vermindern der vertikalen Dicke desselben
zu erniedrigen. Die Verminderung der Dicke des Lagerkörpers ist jedoch unvermeidbar
begleitet von einer Herabsetzung der Steifigkeit des Lagerkörpers selbst. Hieraus
resultiert wieder eine geringere Kapazität für Lagerlasten, insbesondere in der
horizontalen und radialen Richtung.
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Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Linearkugellager
der gattungsgemässen Art zu schaffen, welches grössere horizontale und radiale Lasten
tragen kann, als die bekannten Linearkugellager, und bei welchem ferner die Position
des Lastangriffspunktes erniedrigt ist, um die Stabilität des Linearkugellagers
zu erhöhen, ohne dass eine entsprechende Herabsetzung in der Steifigkeit erfolgt.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1. Das erfindungsgemässe Linearkugellager hat die nachfolgend
beschriebenen Vorteile.Da je zwei Kugelkanäle für belastete Kugeln auf jeder Seite
der Führungsschiene ausgebildet sind, kann das erfindungsgemässe Linearkugellager
schwere Lasten sowohl in horizontaler als auch in radialer Richtung aufnehmen. D-ie
Höhe der Oberfläche
des Lagerkörpers von einer Grundfläche, auf
welcher die Führungsschiene befestigt ist, ist erheblich vermindert, da die Kugelkanäle
für belastete und nicht belastete Kugeln sämtlichst seitlich der Führungsschiene
angeordnet sind, jedoch nicht oberhalb oder unterhalb derselben. Die verminderte
Höhe des Lagerkörpers wiederum vermindert die Position des Lastangriffspunktes,
d.h. die Position der Oberfläche des Lagerkörpers, welches folglich zur Verbesserung
der Stabilität des Linearkugellagers beträgt. Die Entfernung der Kugelkanäle für
belastete Kugeln von der Oberseite der Führungsschiene, d.h. die Anordnung der Kugelkanäle
für belastete Kugeln seitlich der Führungsschiene, ermöglicht dem erfindungsgemässen
Linearkugellager, die Last seitlich der Führungsschiene aufzunehmen, d.h. in Höhen,
die vergleichbar nahe zur Grundfläche liegen, auf welcher die Führungsschiene angebracht
ist. Dies steht in krassem Gegensatz zu den konventionellen Linearkugellagern, bei
welchen die Belalstung in einem Niveau einwirkt, das beachtenswert weit oberhalb
der Grundfläche für die Befestigung der Führungsschiene liegt Dies macht es natürlich
möglich, die Höhe der Führungsschiene selbst zu vermindern, wodurch ferner die Stabilität
des Linearkugellagers in besonders vorteilhafter Weise verbessert wird.
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Die Steifigkeit des Lagerkörpers wird verbessert, weil die Dicke des
steifen oberen Teils des Lagerkörpers erhöht werden
kann, was auf
die Eliminierung der Kugelkanäle für belastete und unbelastete Kugeln von der Oberseite
der Führungsschiene zurückzuführen ist. Die erhöhte Steifigkeit des Lager körpers
vermeidet eine unerwunschte Deformation nach aussen oder Öffnung der Schenkel des
Lagerkörpers, welches häufig bei bekannten Linearkugellagern auftritt, welche eine
ungenügende Steifigkeit des Lagerkörpers aufweisen, wenn eine schwere Last auf die
Oberseite des Lagerkörpers aufgebracht wird. Die erhöhte Steifigkeit des Lagerkörpers
sichert schliesslich ein zuverlässiges und weiches Rollen und Laufen der Kugeln
und des Lagerkörpers auf der Führungsschiene.
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In einer ersten Ausführungsform sind die Kanäle für die unbelasteten
Kugeln im wesentlichen durch Bohrungen im zentralen Bereich eines jeden Schenkels
des Lagerkörpers gebildet. Hierfür wird jedoch eine aufwendige spanende Bearbeitung
der Rückführungskanalbohrungen für die Reihen der nicht belasteten Kugeln in den
starren Teilen des Lagerkörpers notwendig. Die spanende Bohrbearbeitung erhöht die
Herstellungskosten unwirtschaftlich. Um die Kugelkanäle für die Rückführung der
nicht belasteten Kugeln durch einfache Bearbeitung unter Verminderung der Herstellungskosten
aus zu bilden, ohne dass Bohrarbeiten oder dgl. notwendig sind, sieht die Erfindung
ferner vor, dass sich längserstreckende Absätze in den Aussenflächen der Schenkel
angeordnet sind und
dass Kanalelements in die entsprechenden Absätze
eingebracht sind, wobei die Innenfläche der Absätze und die Kanalelemente zwischen
sich die Kugelkanäle für die Rückführung der nicht belasteten Kugeln bilden. Hierdurch
werden die Herstellkosten des Linearkugellagers beachtlich vermindert, weil die
Kugelkanäle für die nicht belasteten Kugeln durch Längsbearbeitung in Form von Fräsen,
Schleifen und dgl. hergestellt werden können. Diese Arbeitsverfahren sind einfacher
durchzuführen und können mit grösserer Genauigkeit durchgeführt werden als Bohrarbeiten,
welche bei der Herstellung der bekannten Linearkugellager notwendig. sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Unteransprüchen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von zwei in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen; Fig. 1 eine Vorderansicht des Lagerkörpers in der ersten
Ausführungsform, Fig. 2 eine Ansicht auf die Stirnseite der Führungsschiene Fig.
3 den auf die Führungsschiene montierten Lagerkörper in der ersten Ausführungsform,
Fig.
4 eine Rückansicht eines Abschnittes einer Seitenwandkappe in der ersten Ausführungsform,
Fig. 5 eine Ansicht auf das Segment gemäss Fig. 4 von rechts, Fig. 6 einen Querschnitt
gemäss der Linie VI-VI in Fig. 4, Fig. 7 einen Querschnitt gemäss der Linie VII-VII
in Fig. 4, Fig. 8 eine Ansicht auf einen Kugelführungskäfig, Fig. 9 einen vertikalen
Querschnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 8, Fig. 10 eine Seitenansicht des Kugelführungskäfiges
gemäss Fig. 8, Fig. 11 eine Seitenansicht des auf die Führungsschiene montierten
Lagerkörpers, Fig. 12 eine Draufsicht auf den auf die Führungsschiene montierten
Lagerkörper,
Fig. 13 einen vertikalen Schnitt entlang der Linie
XIII-XIII in Fig. 12, Fig. 14 einen vertikalen Schnitt entlang der Linie XIV-XIV
in Fig. 13, Fig. 15 einen Querschnitt entlang der Linie XV-XV in Fig. 13, Fig. 16
eine der Fig. 1 entsprechende Stirnansicht des Lagerkörpers in der zweiten Ausführungsform,
Fig. 17 eine Ansicht auf den auf die Führungsschiene montierten Lagerkörper in der
zweiten Ausführungsform Fig. 18 eine Rückansicht eines Abschnittes einer Seitenwandkappe
für den Lagerkörper in der zweiten Ausführungsform, Fig. 19 eine Ansicht der Seitenwandkappe
gemass Fig. 18 von rechts, Fig. 20 einen Schnitt gemäss der Linie XX-XX in Fig.
18,
Fig. 21 eine Seitenansicht des auf die Bührungsschiene montierten
Lagerkörpersin der zweiten Ausführungsform, Fig 22 einen Querschnitt durch den auf
die Führung schiene montierten Lagerkörper in der zweit Ausführungsform und Fig.
23 einen Schnitt gemäss der Linie XXIII-XXIII Fig. 22.
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Der Lagerkörper 1 ( Fig. 1) ist ein längliches Bauteil mit ei im wesentlichen
U- förmigen Querschnitt und wird durch eine stegartige Oberwand 11 und schenkelartige
Seitenwände 12a und 12b gebildet, welche von den beiden seitlichen Teilen der Oberwand
11 ausgehen und zwischen sich eine zentrale Ausnehm 10 unterhalb der Oberwand 11
ausbilden. Die Schenkel 12a und sind auf ihren inneren und gegenüberliegenden Seiten
mit Läng rippen 13a und 13b versehen, die jeweils einen trapezartigen Querschnitt
haben. Die Längsrippen 13a und 13b sind auf ihren beiden Seitenflächen mit Kugelroilnuten
14a, 14a', 14b, 14b' versehen, die jeweils einen Kurvenradius haben, der etwa der
Hälfte des Durchmessers der Kugeln entspricht und der sich über die gesamte Länge
des Lagerkörpers 1 erstreckt. Vier Kugelrollnuten 14a,14a',14b,14b', welche Teile
der Xugelkanäle für die belasteten Kugeln B? B1 bilden, sind symmetrisch
zu
einer horizontalen Achse X angeordnet, welche die Zentren der Längsrippen 13a,13b
miteinander verbindet, und ferner zu einer vertikalen Achse Y, welche durch das
Zentrum der Oberwand 11 verläuft. Die Zentren der Kugelbögen, welche die Kugelrollnuten
bilden liegen auf den jeweiligen Seiten Z einer imaginären Rautenform. Die Seiten
Z der Rautenform schneiden die horizontale und vertikale Achse X bzw. Y unter genau
bestimmten Winkeln.
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Als Kugelkanäle dienende Durchgangsbohrungen 15a 15a' und 15b,15b'
für nicht belastete Kugeln sind in den jeweiligen Schenkeln 12a und 12b angeordnet,
welche sich in der Längsrichtung der Seitenwände und parallel zu den Kugelrollnuten
14a,14a' und 14 b, 14b' erstrecken. Die Kugelkanäle 15a, 15a', 15b,-15b' für nicht
belastete Kugeln sind symmetrisch zur horizontalen Achse X und zur vertikalen Achse
Y angeordnet.
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Die Kugelkanäle 15a, 15a', 15b, 15b' für nicht belastete Kugeln sind
eng benachbart zur horizontalen Achse X angeordnet, so dass die Höhe des Lagerkörpers
1 beachtlich vermindert ist Dies erniedrigt folglich den Lastangriffspunkt des Lagerkörpers
1, um das Linearkugellager zu stabilisieren, insbesondere gegenüber Lasten, die
in horizontaler oder radialer Richtung einwirken. Um einen weichen Lauf der nicht
belasteten Kugeln B2 zu bewirken, sind die Kugelkanäle 15a, 15a', 15b, 15b' für
ctie nicht belasteten Kugeln im Durchmesser etwas grösser ausgebildet als der Durchmesser
der Kugeln.
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Eine langgestreckte Führungsschiene 2 Fig. 2), welche von der zentralen
Ausnehmung 10 des Lagerkörpers 1 aufgenommen wird, ist auf einem nicht dargestellten
bewegbaren oder stationären Teil einer Werkzeugmaschine oder dgl. mittels Befetigungsschrauben
festgelegt. Die Führungsschiene 2 ist auf ihren beiden Seiten mit Ausnehmungen 20a
und 20b zur Aufnahme der Lncl;rp 13a und 13b des Lagerkörpers 1 versehen. Die Ausnehmung
20a ist an ihren beiden vertikalen Endteilen mit Kugclrollnuten 21a und 21a' versehen,
die entgegengesetzt zu den Kuyelrollnuten 14a,14a' angeordnet sind, die im Lagerkörper
1 ausgebildet sind. Entsprechend sind Kugelrollnuten 21b, 21b' an den beiden vertikalen
Enden der Ausnehmung 20b entsprechend zu den Kugelrollnuten 14b und 14b' angeordnet,
welche ebenfalls in Lagerkörper 1 ausgebildet sind. Die Kugelrollnuten 21a, 21a',21b,21b'
haben einen Bogenradius, welcher etwa der Hälfte des Durchmessers der Kugeln entspricht,
und erstrecken sich über die gesamte Länge der Führungsschiene 2. Moglich werden
vier Kugelkanäle 3 bis 6 ( Fig. 13) für belastete Kugeln B1 durch Zusammenwirken
der Kugelrollnuten 14a, 14a', 14b, 14b' im Lagerkörper 1 und der Kugelrollnuten
21a, 21a', 21b, 21b' in der Führungsschiene 2 gebildet. Der Berührungswinkel α
( Fig. 3) zwischen den belasteten Kugeln B1 und den Kugelkanälen 3 bis 6 für belastete
Kugeln ist mit 450 ausgebilde Das Linearkugellager kann somit gleichförmig sowohl
vertikale als auch horizontale Lasten aufnehmen, welche auf den Lagerkörper 1 einwirken.
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Die Kugelkanäle 3 bis 6 für belastete Kugeln sind durch die Kugelrollnuten
14a, 14a', 14b, 14b' im Lagerkörper 1 und die Kugelrollnuten 21a, 21a', 21b, 21b'
in der Führungsschiene 2 ausgebildet, wobei jede Kugelrollnut eine Kreisbogennut
bildet mit einem Kurvenradius, der etwa der Hälfte des Kugeldurchmessers entspricht.
Die belasteten Kugeln B1 berühren die Kugelrollnuten an zwei Punkten m und n ( Fig.
3), die voneinander in Richtung der Wirkung der Last entfernt sind, wenn die Kugeln
vorbelastet sind oder die Last in verschiedenen Richtungen einwirkt, so dass die
Kugeln stoßfrei und gleichförmig rollen können, ohne ein veränderliches Gleiten
oder einen Schlupf aufzuweisen. Wenn eine schwere Last auf den Lagerkörper 1 einwirkt,
erfährt jede von den Kugelrollnuten an zwei Punkten kontaktierte Kugel eine elastische
Deformation, wodurch stetige Kontaktzonen gebildet worden, um die Steifigkeit des
Linearkugellagers zu verbessern. Eine ideale Anordnung, die einen geeigneten Kontaktwinkel
α zwischen den Kugeln und den vier Reihen von kreisbogenförmigen Nuten in
Kombination mit der Konstruktion für eine Zwei- Punkts Berührung der Kugeln verwendet,
erleichtert die elastische Deformation der Kugeln, so dass jedes Ausweichen der
Kugelrollnuten, , welches während der Montage auf treten kann, innerhalb des Lagers
geeignet aufgefangen wird, um so eine weiche Linearbewegung ohne das Antreffen von
wesentlichem Widerstand zu gewährleisten.
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Eine grosse Zahl von Kugeln B in der Form kontinuierlicher endloser
Reihen zirkuliert durch jeden der Kugelführungskanäle 3 bis 6, welche durch die
Kugelrollnuten 14a, 14a', 14b, 14b' im Lagerkörper 1 und die Kugelrollnuten 21a,
21a', 21b, 21b' in der Führungsschiene 2 gebildet sind , und dann durch jeden der
Kugelkanäle 15a, 15a' , 15b , 15b' für unbelastete Kugeln. In jeder Reihe von Kugeln
B werden diejenigen Kugeln, die in dem belasteten Bereich vorhanden sind, d.h. im
Kugelkanal für belastete Kugeln , als belastete Kugeln B1 bezeichnet, wohingegen
die Kugeln in dem nicht belasteten Bereich, d.h. in den nicht belasteten Kugelkanälen,als
nicht belastete Kugeln B2 bezeichnet werden. Die Kugeln B in den betreffenden Reihen
zirkulieren durch die Kugelkanäle 3 bis 6 für belastete Kugeln und dann durch die
Kugelkanäle 15a-15b' für nicht belastete Kugeln.
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Die Figuren 4 bis 7 zeigen segmentartige Kappen 7 und 8, die auf die
vorderen und rückwärtigen Enden des Lagerkörpers 1 aufgesetzt sind. Diese Kappen
7 und 8 sind aus Spritzguss aus einem synthetischen Harz oder einer Spritzguss-
Verbindung hergestellt. Die Konstruktion der Kappen 7 und 8 wird nachfolgen mit
besonderem Hinweis auf den rechtsseitigen Abschnitt 70b der Kappe 7 erläutert. Der
rechtsseitige Abschnitt 70 b der Kappe 7 hat U- förmige Kugelführungsnuten 71b und
71b' mit kurvenförmiger Basis. Diese U- förmigen Kugelumlenknuten 71b und 71b' sind
an ihren inneren Enden mit den Kugelkanälen 5
und 6 für belastete
Kugeln verbunden, welche zwischen den Kugelrollnuten 14b,14b' und 21b, 21b', im
Lagerkörper 1 und der Führungsschiene 2 ausgebildet sind, und mit ihren äusseren
Enden mit den Kugelkanälen 15b und 15b' verbunden Der rechtsseitige Abschnitt 70b
mit U-förmigen Kugelumlenknuten 71b,71b' wirkt mit einem linksseitigen Abschnitt
70a zusammen, der eine ähnliche Konstruktion und Funktion hat und die vorderen Enden
der Kugelkanäle 3 bis 6 für belastete Kugeln und die vorderen Enden der Kugelkanäle
15a- 15b' für nicht belastete Kugeln miteinander verbindet, welche in Kombination
kontinuierliche Durchgänge für die Zirkulation der Kugeln bilden.
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Die Kugelkanäle 3 bis 6 für belastete Kugeln und die Kugelkanäle 15a
bis 15b' für nicht belastete Kugeln sind an ihren rückwärtigen Enden durch eine
andere Kappe 8 miteinander verbunde., welche aus einem Paar von Segmenten 80a und
80b gebildet ist, welche die gleiche Kontruktion haben wie die Segmente der erstgenannten
Kappe 7.Vier unabhängige Kugelumlaufkanäle sind durch Verbindung des Kugelkanals
3 für belastete Kugeln und des Kugelkanals 15a für nicht belastete Kugeln, des Kugelkanals
4 für belastete Kugeln und des Kugelkanals 15a' für nicht belastete Kugeln, des
Kugelkanals 5 für belastete Kugeln und des Kugelkanals 15b für nicht belastete Kugeln
sowie des Kugelkanals 6 für belastete Kugeln und
des Kugelkanals
15b' für nicht belastete Kugeln gebildet.
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Eine Nut 72b für einen Kugelführungskäfig ist mit einer vorher bestimmten
Tiefe in einem der Segmente 70b angeordnet. Diese Nut 72b dient zur Aufnahme und
Fixierung eines Kugelführungs-]cS 3es 9, welcher später noch beschrieben werden
wird. Die Nut 72b für den Kuyelführungskäfig ist quer über das innere Ende der U-
förmigen Kugelrollnuten 71b und 71b' angeordnet.
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Entsprechende Nuten für Kugelführungskäfige sind auch in dem anderen
der Segmente 70a für die vordere Kappe 7 als auch in dem Segmentpaar 80a und 80b
für die rückwärtige Kappe 8 ausgebildet.
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Der Kugelführungskäfig 9 ist gemäss Figuren 8 bis 10 langgestreckt
ausgebildet zum Zurückhalten und Führen der belasteten Kugeln B1. Der Kugelführungskäfig
9 besteht aus einem linken Segment 90a und einem rechten Segment 90b, die paarweise
angeordnet sind. Schlitze 91a, 91a', 91b und 91b' sind in den Segmenten 90a und
90b ausgebildet und erstrecken sich entlang der beiden Seitenkanten der Segmente
90a und 90b. Die Schlitze 91a,91a',91b und 91b' sind so abgemessen, dass diese die
Kugeln B zurückhalten können.
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Zungen 92a, 92a', 92b ,92b' sind in beiden Enden dieser Schlitze angeordnet
und dienen zur Führung der Kugeln, die aus den Kugelführungskanälen 3 bis 6 für
belastete Kugeln kommen und leiten diese in die entsprechenden U- förmigen Kugelumlenknuten
71a,71a',71b,71b'
und 81a,81a',81b,81b', wobei eine weiche Umlenkung der Kugellaufrichtung aus ihren
linearen Kanälen zu den halbkreisförmigen Umlenknuten gewährleistet ist. Das Paar
von Kugelführungskäfigen 9 ist mit den Kappen 7 und 8 derart verbunden (Fig. 14,15),
dass ihre beiden Enden durch die Nuten 72a,72b,82a,82b in den Kappen 7 und 8 gehalten
werden.
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Die Anordnung ist derart getroffen, dass im montierten Zustand, in
welchem die Kugelführungskäfige 9 in den Lagerköper 1 eingesetzt sind und an ihren
beiden Enden durch die Kappen 7 und 8 festgehalten sind, die Achsen der Schlitze
91a, 91a', 91b, 91b' mit den Achsen der Kugelkanäle 3 bis 6 für belastete Kugeln
übereinstimmen, wie es in Fig. 13 dargestellt ist.
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Die Wirkung des beschriebenen Linearkugellagers wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Figuren 11 bis 15 erläutert, welche das Linearkugellager im zusammen
montierten Zustand zeigen, Ein nicht dargestelltes Maschinenteil, wie ein Roboterarm,
ist auf den Lagerkörper 1 montiert. Wenn der Lagerkörper 1 vorwärtsbewegt wird,
führen die belasteten Kugeln B1 eine Laufbewegung nach rückwärts aus, während sie
zwischen den Kugelrollnuten 14a,14a',14b,14b' im Lagerkörper 1 und den Kugelrollnuten
21a,21a' ,21b,21b' eingeschlossen sind
und von den Kugelführungskäfigen
9 geführt sind. Die belasteten Kugeln B1 kommen dann aus den Kugelkanälen 3 bis
6 für belastete Kugeln heraus und werden durch die Zungen 92a, 92a', 92b, 92b' an
einem Ende des Kugelführungskäfiges 9 umgelenkt. Die Zungen führen die Kugeln dann
in die U-förmigen Kugelumlenknuten 81a, 81a', 81b, 81b' in der Kappe 8, so dass
die Kugelrollrichtung von der linearen Richtung in die kreisbogenförmige Richtung
umgeändert wird.
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Die Kugeln werden dann in die Kugelführungskanäle 15a,15a', 15b,15b'
im Lagerkörper 1 eingeführt, um entlang dieser Kanäle als nicht belastete Kugeln
B2 nach vorwärts bewegt zu werden.
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Die nicht belasteten Kugeln B2 kommen dann aus den Kugelkanälen 15a,
15a', 15b, 15b' für nicht belastete Kugeln heraus und werden umgelenkt, wenn diese
entlang der U- förmigen Kugelumlenknuten 71a, 71a', 71b, 71b' geführt werden, die
in der vorderen Kappe 7 ausgebildet sind, und werden dann in die Kugelkanäle 3 bis
6 für belastete Kugeln eingeführt, um entlang der Kugelkanäle 3 bis 6 als belastete
Kugeln B1 geführt zu werden. Dieser Umlauf der Kugelreihen erfolgt kontinuierlich
während der Vorwärtsbewegung des Lagerkörpers 1 . Entsprechend werden die Kugelreihen
in umgekehrter Richtung bewegt, wenn der Lagerkörper 1 zurückbewegt wird.
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In.der bisher beschriebenen und in den Figuren 1 bis 15 dargestellten
ersten Ausführungsform des Linearkugellagers sind die Kugelkanäle 15a,15a',15b,15b'
durch Bohrungen innerhalb
det schenkelartigen Seitenwände 12a und
12b des Lagerkörpers 1 ausgebildet. Die in den Figuren 16 bis 23 dargestellte zweite
Ausführungsform des Linearkugellagers weist eine andere Konstruktion der Kugelkanäle
für unbelastete Kugeln sowie der Endkappen auf, welche nachstehend näher beschrieben
werden, wohingegen die übrigen Bauteile der zweiten Ausführungsform des Linearkugellagers
derjenigen der ersten Ausführungsform entsprechen.
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Gemäss Fig. 16 sind äussere Absätze bzw. Einschnitte 25a und 25b
in den Aussenseite der gegenüberliegenden schenkelartigen Seitenwände 22a und 22b
des Lagerkörpers 1' ausgebildet.
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Aus den Oberflächen der äusseren Einschnitte 25a und 25b sind flache
Kugelrollflächen 26a und 26b gebildet. Langegestreckte Kanalelemente 27a und 27b
sind vorgesehen, um in die äusseren Einschnitte 25a und 25b eingesetzt zu werden.
Das Kanalelement 27aist auf seiner Innenseite mit zwei kurvenförmigen Kugelrollnuten
28a und 28a' versehen. Das Kanalelement 27b ist mit zwei Kugelrollnuten 28b und
28b' auf seiner Innenseite versehen. Die Kugelollfläche 26a auf der abgesetzten
Aussenseite der schenkelartigen Seitenwand 22a wirkt mit den Kugelrollnuten 28a,
28a' im Kanalelement 27a zusammen, wobei zwei Kugelrollkanäle 29a,29a' gebildet
werden ( Fig. 17).
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Entsprechend werden zwei Kugelrollkanäle 29, 29b' für nicht belastete
Kugeln B2 durch Zusammenwirken zwischen der Kugelrollfläche 26b auf der abgesetzten
Aussenseite der schenkelartigen
Seitenwand 22b mit den Kugelrollnuten
28b,28b' im Kanalelement 27b gebildet. Die Kugelkanäle 29a,29a', 29b,29b' für nicht
belastete Kugeln sind entsprechend den Kugelkanälen 15a,15a',15b,15b' in der ersten
Ausführungsform des Linearkugellagers angeordnet. Auch die Kugelkanäle 29a, 29a',
29b, 29b, für unbelastete Kugeln sind im Innendurchmesser etwa grösser als der Aussendurchmesser
der Kugeln. Diese werden in gleicher Weise geführt.
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Auch die Segmentkappe 70b ist auf ihrer inneren Oberfläche mit einer
Nut 73b zur Aufnahme und Festlegung des Kanalelementes 27b versehen und erstreckt
sich quer über die äusseren Enden der U-förmigen Kugelumlenknuten 71b,71b'.
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Entsprechende Nuten zur Festlegung und Sicherung der Kanalelemente
sind in den anderen Segmenten 70a,der vorderen Kappe und in dem Segmentpaar 80a
und 80b der hinteren Kappe vorgesehen. Wie es Fig. 21 zeigt, sind die Kanalelemente
27a und 27b mit den vorderen und hinteren Kappen 7' und 8' einfach verbunden, in
dem die Enden der Kanalelemente 27a und 27b in die Rückhalternuten 73a,73b und 83a,83b
in den Kappen 7' und 8' eingreifen.