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DE3307176A1 - Steuerverfahren fuer das ausziehen eines giessstranges aus einer kokille bei horizontalem stranggiessen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Steuerverfahren fuer das ausziehen eines giessstranges aus einer kokille bei horizontalem stranggiessen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE3307176A1
DE3307176A1 DE19833307176 DE3307176A DE3307176A1 DE 3307176 A1 DE3307176 A1 DE 3307176A1 DE 19833307176 DE19833307176 DE 19833307176 DE 3307176 A DE3307176 A DE 3307176A DE 3307176 A1 DE3307176 A1 DE 3307176A1
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DE
Germany
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strand
mold
shell
temperature
time
Prior art date
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DE19833307176
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DE3307176C2 (de
Inventor
Viktor S. Šelomkov
Evgenij N. Ivašina
Richard P. Kladnitsky
Vyačeslav P. Savanin
Viktor P. Tula Simonov
Aleksandr F. Skormin
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N PROIZV OB TULATSCHERMET
Original Assignee
N PROIZV OB TULATSCHERMET
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Publication date
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Granted legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/16Controlling or regulating processes or operations
    • B22D11/20Controlling or regulating processes or operations for removing cast stock
    • B22D11/207Controlling or regulating processes or operations for removing cast stock responsive to thickness of solidified shell

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • BESCHREIBUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Stranggießen von Metallen und Legierungen und bezieht sich insbesondere auf ein Steuerverfahren für das Ausziehen eines Gie3-stranges aus einer Kokille bei horizontalem Stranggießen und auf eine Einrichtung zu dessen Durchführung Die Einrichtung wird vorteilhaft zur Kontrolle der Prozeßstabilität während des Ausziehens eines Gießstranges aus einer Kokille bei horizontalem Stranggießen v Metallen und Legierungen verwendet.
  • Bei bekannten Stranggießanlagen aller Art, außer bei horizontalen, ist der Metailmeniskus in der Kokille offen, was es gestattet, die Bildung der Schale des erstarrten Stranges visuell zu beobachten und bei deren Bruc nötige Maßnahmen zu dessen Behebung zu treffen..
  • Bei horizontalen Stranggießanlagen ist die visuel Beobachtung des Vorganges der Bildung der Schale des tran ges in der Kokille nicht möglich, weil das Schmelzezwische gefäß durch einen feuerfesten Stoppfenausguß mit der Kokille luftdicht verbunden ist. Deswegen ist die Entwicklung eines Steuerverfaurens für das Ausziehen des Gießstrangs aus einer Kokille und die Entwicklung einer Einrichtung zu dessen Durchführung, welche eine sichere Bestimmung des Zeitpunktes eines Bruchs in der Kruste des stranges und di Beseitigung dieses Bruchs ermöglichen, ale dringende Notwendigkeit zur Gewährleistung eines störungsfreien Strang gießvorganges anzusehen, Es ist ein Steuerverfahren für das Ausziehen eines Gießstranges bei horizontalem Stranggießen bekannt, das darin besteht, daß man innerhalb einer Zeitspanne t1 den erstarrten Strang aus der Kokille unter gleichzeitiger Zuführung einer Porti.on Rlüssigen Metalls zur Zone der Anfangebildung der Strangsohale auszieht, den Auszichvorgang für eine vorgegebene Zeitspanne t2 zum Gießschweißen einer neu gebildeten Schale mit dem Strang und zu deren Dickenwachstum in der Anfangsbildungszone dar schale bet nunter brechenem Messen der Kokillsnwandtemperatur in dieser Zone unterbricht. die kokillenwandtenperat dungszone der Schale überwacht die sich periodisch mit der Auszichzyklusfrequenz ändert, und die Unterbrechungszeitdauer des Auszichvorganges für eine vorgegebene Zeit bei Anderung der Temperatur (siche z. B.
  • US-PS 3.726.333) vergrößert.
  • Liegt kein Bruch der schale vor, d.h. verläuft der Auszichvorgang normal. so hat infolge periodischer Zuführung von Portionen flüssigen Metalls zur Anfangsbildungszone der Schale die Anderung der Kokllenwandtemperatur einen Schwankungsverlauf mit der Strangauszichzyklusfrequenz: beim Ausziehen des Stranges findet eine geringe Erhöhung der Temperatur und bei der Unterbrechung des Ausziehvorganges eine geringe Verminderung derselben statt.
  • Bei einem Bruch der Schale - dies geschieht an der Frontverschmelzungsstells-bleibt ein Teil der Schale von der Stirnseite der Kokille an bis zur Verschmelzungsstelle unbewegliche Hierbei wird eine steile Abnahme der Kokillenwandtemperatur nach dem Beginn des Zyklus beobachtet0 Beim Temperaturabfall verlängert man zwecks Wiederherstellung der Schale die Unterbrechungsdauer des Auszichvorganges um eine vorgegebens Zeit, worauf dieser Auszichvergang fortgesetzt wird.
  • Das genannte Verfahren bietet keine Möglich kein, den Zeitpunkt des Bruchs des erstarrten Strangs richtig zu bestimmen, weil der Abfall der Kokillenwandtemperatur nicht nur durch den Bruch der Schale, sondern auch durch Änderung der Gießgeschwindigkeit, der Wärmedaten des Betriebszustandes der Kokille Ä"er Temperatur des flüssigen Metalls erfolgt. All dies verursacht unvertretbare Stillstandzeiten im Gießvorgang, eine Senkung der Produktionsle istung der Anlage und Metallverluste während des Ausziehens.
  • Es ist eipe Stauereinrichtung für das Ausziehen eines Gießstranges aus einer Kokille bei horizontalem Stranggießen bekannt, die einen Temperaturmeßfühler für die Kokillenwand enthält, der in der Zone der Anfangsbildung der Schale des erstarrten Strangs angeordnet und über einen REgistrierer mit einer Steuereinheit des Antriebs der Ausziehvorrichtung slektrisch verbunden ist (siche US-PS 3.726.333).
  • Bei steilem Abfall der Kokillenwandtenparatur wird ein Signal zur Stillsetzung des Antriebs der Ausziehen vorrichtung gegeben und die Stillstandzeit verlängert, wodurch die Beseitigung des Bruch gewährleisteistst wird. 9arauf wird der Antrieb eingeschaltet und der Gießvorgang fortgesetzt.
  • Durch diese Einrichtung gelingt es nicht, den Zeitpunkt des Bruchs der Strangsohale richtig zu ermitteln, wei man die Stillsetzung des Antriebs der Ziehvorrichtung jedesmal bei steilem Abfall der Kokillenwandtemperatur vornimmt. Das letztere kann, wie oben erwähnt, durch eine Reihe von Ursachen bedingt sein, welche nichts mit dem Bruch der kruste des Stangs zu tun haben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabs zugrunds gelegt, ein Steuerverfahren für das Aus zichen eines Gießstranges aus einer Kokille bei horizontalem Stranggießen und eine Einrichtung zu dessen Durchführung zu entwickeln, bei de nen durch die Unterbrechung des Zichvorganges, die bei einem bestimmten Verlauf der Temperatur der Kokillenwand vorgenommen wird, eine richtige Bestiminung des Zeitpunktes de Brucha der Strangschale ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man bei einem Steuerverfahren für das Auszichen eines Gießstranges aus einer Kokille bei horizontalem Strangguß, bei dem man innerhalb einer vorgegebenen Zeitspaane t1 den erstarrten Strang aus der Kokille auszieht und gleichzeitig eine Portion flüssigen Metalls in die Zone der Anfangsbildung der Strangschale ein führt, den Ausziehvorgang für eine vorgegebene Zeitspanne t2 zum Gießschweißen einer neu gebildeten Schale mit dem Strang und zu deren Dickenwachstum in der Anfangsbildungszone der Schale bei un unterbrochenem Messen der Kokillenwandtemperatur in dieser Zone unterbricht, die Kokillenwandtemperatur in der Anfangsbildungszone der Schale überwacht, die sich periodisch mit der Ausziehzyklusfrequenz ändert, sowie die Unterbrecaungsdauer des Ausziehvorganges für eine vorgegebene Zeit bei Änderung der Temperatur verlängert, gemäß der Erfindung den Auszichvorgang dann unterbrlcht, keine Schwankungen der Kokillenwandtanperatur mit der Auszichzylusfrequenz unter gleichzeitigam Abfall der Kokillenwandtemperatur auftreten, wobei man die Unterbrechungszeit des Auszichvorganges um Lnindestens das 2fache gegenüber der Zeitperiode des vorhergegangenen Auszichzyklus verlängert, um die Schale des erstarrten Stranges wiederherzuetellen.
  • Diese Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, daß eine Einrichtung zur Durchführung des Steuerverfahrens für das Ausziehen eines Gießstranges aus einer Kokille bei horizontalem Strangguß, die einen Temperaturmeßfühler für die Kokillenwand enthält, der in der Anfangsbildungszone der Strangschale angeordnet ist und über einen Registrierer mit einer Steuereinheit für den Anlrieb der Ausziehvorrichtung in elektrischer Verbindung steht, erfindungsgemäß einen Geber für die Überwachung des von der Änderung der Kokillenwandtemperatur abhängigen Zustand der Strangschale aufweist, dessen eines Anschlußende mit dem Temperaturmeßfühler der Kokillenwand und dessen anderes Anschlußende mit der Steuereinheit des Antriebs der Ausziehvorrichtung verbunden ist.
  • äs ist zweckmäßig, wenn bei Ausbildung des Registrierers in Form eines Schreibers der Geber für die Überwachung des von der anderung der Kokillenwandtenperatur abhängigen Zustandes der Strangschale aus einem elektrischen Kontakt und einem Zeitrelais besteht, das in Reihe mit de elektrischen Kontakt geschaltet ist, und der Schreiber einen zusatzlichen Waben enthält, auf dem der elektrische Kontakt angebracht ist, der mit dem Hauptwagen durch einen Mitnehmer verbunden ist, der entlang der Bewegungsachse in einer Nut ôes zusätzlichen Wagens verschiebbar angeordnet ist, wubei die Länge der Nut um das 1,5 bis 2fache größer als der Empfindlichkeitsbereich des elektrischen Kontaktes und die Verzögerungszeit des Zaitrelais um das l,5fache l änge r als die Zeitdauer ies Auszichzyklus ist.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Unter- brechen des Ziehvorganges nur unter Einhaltung von zwei Bedingungen vorgenommen, und zwar beim Ausbleiben eines Schwankungsvertlaufs Uer Kokillenwandtemperatur mit der Ausziehzykl-usfrequenz und bei gleichzeitigem Temperaturab fall. Dabei verlängert man die Untarbrechungszeit des Ausziehvorganges um mindestens das 2fache gegenißber der vorhergehenden Zeitperiode des Auszichzyklus, um die Strangschale wiederherzustellen. Diese Maßnahme ermöglicht eine Erhöhung der Zuverlässigkeit und eine richtige Bestimmung des Zeitpunktes für den Bruch der strangschale.
  • Durch den in der erfindungsgemäßen Einrichtung vorgesehenen Geber für die Überwachung des Zustandes der Strangschale wird ermöglicht, die Fchlstillsetzung des An triebs der Auszichtung darm zu vermeiden, werin die Temperaturabnahme nicht durch den Bruch der Schale des Stra verursacht wird. Dies kann man daduroh erzielen, daß der Geber ein Signal für die Stillsetzung des -Antriebs nur in dem Falle liefert, wenn die Temperaturschwankungen aufhören und gleichzeitig die Temperatur sinkt. Die Struereinheit ermöglicht entsprechend dem gewählten Programm die automatische Verlängerung der Stillstandzeit während des vorgegebenen Zyklus nach der Bestimmung der Bruchzeitpunktes, ohne den -Austritt der gebrochenen Strangschale aus Jer Kokille zuzulassen Durch Vermeidung von unnötigen Stillstandzeiten des Antriebs der Ausziehvorrichtung wird beim Gießen von Strängen die Produktionslei stung sowie der Anfall von Nutzmetall gesteigert, weil die Fehlstillsetzungen des Antriebs das Entstehen von Fehlern in demjenigen Teil der Strangsohale hervorrufen, welcher im Augenblick der-Stillsetzung mit dem feuerfesten Stopfenausguß in Berührung stand. Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung der erfindungsgemäßen Einriontung eine wesentliche Erhöhung der Proze5stabilität bei horizontalem Strang guß, eine beträcütliche benkung der Verluste an flussigem Metall und bietet dem Bedienungsmann die Möglichkeit, den Prozeß beim Gießen von Metall in vier Kokillen gleichzeitig zu steuern, Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 ein Einrichtung zur Durchführung des Steuerverfahrens für das Ausziehen eines Gießstranges aus einer Kokille bei horizontalem Stranggießen, sowie ein Schmeizezwischengefäß und eine Kokille; Fig. 2 die Gesamtansicht eines Gebers für die Uberwachung des von der Änderung de-r Kokillenwandtemperatur abhäntligen Zustandes der Schale des erstarrten Strangs und eines Wagens mit Zeiger eines Registrierers, Fig. 3 eine Ansicht nach Pfeil B in Fig. 2, Fig. 4 die elektrisohe Sohaltung einer Steuereinheit des Antriebs der auszichvorrichtung, Fig. 5 eine Temperaturkurve für die Kokillenwand in der Zone der Anfangsbildung der Strangßohale, Die Einrichtung zur Durchführung des Ateuerverfahrens für das Ausziehen eines Goeßstranges aus einer Kokille bei horizontalem StrangguB enthält einen Temperaturmeßfühler 1 für die Kokillenwana, welcher in der Zone A der Anfangsbildung der Schale des erstarrten Strangs angeordnet ist.
  • Die Länge der Zone A ist gleich dem Ausziehschritt des Strarges 3. Der Tetnperat:urmeßfühler ist über einen Registrierer 4 mit einer eteuereinheit 5 des Antriebs der Ausziehvorrichtung elektrisch verbunden. Der Antiieb 6 der Ausziehvorrichtung führt ein periodisches Ausziehen des Stranges 5 aus der Kokille 2 mit einer vorgegebenen Fre-Quenz durch. Dabei ist die Kokille 2 über einen feuerfesten Stopfenausguß 7 mit einem Schmelzezwischengefäß 8 vervunden, indem sich as flüssige Metall 9 befindet.
  • Die Einrichtung enthält auch einen Geber 10 für die Uberwachung des von der Änderung der Kokillenwandtemperatur abhängigen Zustands der Strangschale. Ein AnschluB-ende 11 des Gebers 10 ist mit dem Temperaturmeßfühler 1 der Kokillenwand und das andere anschlußende 12 dieses Gebers mit der Steuereinheit 5 des Antriebs der Ausziehvorrichtung verbunden.
  • Bei dieser Ausführungssform der Einrichtung ist der Registrierer 4 als Schreiber ausgebildet, welcher einen Wagen 13 (Fig. 2,3) mit Zeiger 14 enthält. Der Wagen 15 ist entlang einer Aohse 15 in einer Führung 16 verschiebbar angeordnet. Die Anzeige des Registrierers 4 wird an der Temperaturskale abgelesen. Der Genannte Geber iO ist hierbei in Form eines elektriechen Kontaktes und eines Zeitrelais 19 ausgeführt, das mit diesem- elektrischen Kontakt 18 in Reihe geschaltet ist. Der elektrische Kontakt 18 ist auf einem zusätzlichen Wagen 20 des Schreibers angebracht. Der zusätzliche Wagen 18 ist auf einer Achse 21 in einer Führung 22 versohiebbar angeordnet. Im Wagen 20 ist eine Nut 23 (Fig. 2) ausgeführt, in der ein Ende eines Mitnehmers 24 (Fig. 2,3) entlang der Bewegungsachae verschiebbar angeordnet ist. Das andere Ende des tilitnehmers 24 ist starr an dem Wagen 13 befestigt. Die fände der Nut 23 ist um das 1,5 bis 2fache größer als der Sspfindlichkeitsbereich des elektrischen Kontaktes 18, während die Verzögerungszeit des Zeitrelais 19 so gewählt ist, daß sie um das 1,5fache größer als die Ze-itdauer des AuFziehzyklus ist.
  • Zum Betätigen des Kontaktes 18 ist eine Rolle 25 vorgesehen, die an dem Wagen mittels eines Mitnehmers 26 starr befestigt ist.
  • in Fig. 4 ist eine elektrische Schaltung der Steuereinheit 5 des Antriebs der Ausziehvorrichtung dargestellt.
  • In dieser Schaltung ist in Reihe mit dem elektrischen Kontakt 18 das Zeitrelais 19 geschaltet, das mit einem im Stromkreis eines Sperrelais 2d liegenden Kontaktes 27 versehen ist. Der Schließkontakt 29 des Sperrelais 28 steuert den Stromkreis eines Ausziehzyklus- Relais 30, in den der Kontakt 31 eines Zyklengebers(nicht gezeigt) geschaltet ist, der in einem Schütz des elektrischen Antriebs e angeordnet ist.
  • Der Öffnungskontakt 32 des Sperrelais 28 betätigt den Stromkreis eines Rückstellrelais 34 der Spule 54 eines in der Steuereinheit 5 vorhandenen Schrittwahl'ers 35, in der ein Öffnungskontakt 36 des Schrittwählers 35 und ein Schließkontakt 37 des Ausziehzyklus -Relais 50 liegen.
  • Parallel zum Kontakt 37 sind ein Schließkontakt 38 des Rückstellrelais 33 und ein Endschalter 39 des Schrittwählers 35 geschaltet.
  • Der Schließkontakt 40 des sperrelais 28 steuert ein erstes Programmrelais 41, das zusammen mit dem Schrittwähler 35 und einen' Zeitrelais 42 eine Verlängerung der Pausenzeit des vorgegebenen Ziehzyklus ermöglicht. Im Stromkreis des Zeitrelais 42 liegt ein Schließkontakt 43 des Programmrelais 41.
  • Der Schließkontakt 44 des Sperrelais 28 steuert ein zweites programmrelais 45, durch das ermöglicht wird, zusätzlich die Pausenzeit des vorgegebenen Ziehzyklus zu verlängern. Im Kreis des Zeitrelais 46. liegt ein Schließkontakt 47 des Programmrelais 45.
  • Durch den Schließkontakt 48 des Sperrelais 28 wird ein drittes Programturelais 49 gesteuert, das zusammen mit dem Sonrittwähler 35 und dem Öffnungskont akt 50 die vollständige Stillsetzung des Antriebs 6 der Ausziehvorrichtung dann ermöglicht, werin die Wiederherstellung der Ganzheit der Schale mißlungen ist.
  • in Reihe mit dem Öffnungskontakt 50 eind Kontakte 51, 52 eines Zeitrelais 46, Kontakte 53, 54 des Zeitrelais 42 und ein handbetätigter Umschalter 55 geschaltet.
  • Die Steuereinheit 5 enthält weiter d drei Programmschalter 56, 57, 58, welche die Möglichkeit bieten, die Programme zur Verlängerung der Pause im vorgegebenen Ausziehzyklus auszuwählen und die Einrichtung vollständig stillzusetzen, wobei die Betatigung dieser Schalter von Hand erfolgt.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Durchführung des Steuerverfahrens für das Ausziehen eines Gießstranges aus einer Kokille bei horizontalem Stranggießen ist folgende.
  • innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne t1 zieht man den Gießstrang 5 (Fig.$) aus der Kokille 2 unter gleich- zeitiger Zuführung einer Portion flüssigen Metalls 9 aus dem Zwischengefäß 8 zur Zone A der Anfangsbildung der Sche le des erstarrten Stranges aus. Man unterbricht den Ausziehvorgang für eine vorgegebene Zeitspanne t2 zwecks Gießschweißen einer neu gebildeten Schale des erstarrten Stranges und mißt ununterbrochen die Wandtemperatur der Kokille 2 in dieser Zone A. Man überwacht die Temperatur der Wand der Kokille 2 in der Anfangsbildungszone A der Kruste, welche sich periodisch ändert.
  • In Fig. 5 ist ein Verlauf der Temperatur t°C der Wand der Kokille 2 in Abhängigkeit von der Zeit tSv gezeigt.
  • Im Teil I der Kurve ist ein Temperaturdiagramm beim -normalen Prozeßablauf gezeigt. Der Abschnitt CD ist kennzeichnend für das Gelangen einer Portion flüssigen Metalls 9 aus dem Zwischengefäß 8 zur Zone A der Anfangsbildung der Strangschale in der Kokille 2 während der Zeit tl, die von einer kurzzeitigen Temperaturerhöhung während des Ausziehens des Stranges begleitet wird. Der abschnitt DE entspricht einer Zeitpause t2 im Ausslehzyklus unter gleichzei gem intensivem Auskühlen der Schale des Stranges 3 und Gieß schweißen mit dem Strang in der Zone A, das von einer kurzzeitigen Abnahme der Temperatur begleitet wird.
  • Somit hat beim normalen Prozeßablauf die Temperaturänderung einen Schwankungsverlauf.
  • Im Teil II der Kurve ist ein weiteres Tamperaturdiagran ebenfalls beim normalen Prozeßablauf abgebildet. Der zu beobeachtende Temperaturabfall unter Beibehaltung eines Schwankungsverlauf der Temperatur wird durch verschiedene Faktoren, z.B. durch Verminderung der Temperatur des im Zwischengefäß 8 befindlichen flüssigen Metalls 9 oder durch Verminderung der Ausziehgeschwindigkeit bedingt. Der Teil III der Kurve stellt ein Diagramm für die Kokillenwandt bei Zerstörung der Strangschale dar. In diesem Fall wird ein Temperaturabfall beobachtet, aber diese Temperaturänderung hat dabei keinen Schwankungsverlauf mehr.
  • Bei normalem Ablauf des Ausziehvorganges (Fig. 5, Teil 1), wo die Änderung der Wandtemperatur der Kokille 2 einem Schwankungsverlauf mit der Ausziehzyklusfrequenz ge- horcht, erfolgt eine schwingende Bewegung des Wagens 13 (Figo 2, 3) und des Zeigers 14 des Schreibers.
  • Bei der Änderung der Temperatur, wie sie im Abschnitt C-D gezeigt ist, verschiebt sich der Wagen 13 (Fig.2) mit Scarelbteder nach rechts Am Anfang der Verschiebung des Wagens 13 wird Das Ende den Mitnehmers 24 in der Nut verschoben, wahrend der Wagen 20 unbeweglich bleibt, wobei durch die Rolle 25 der Kontakt 18 geöffnet wird.
  • Beim Übergang auf den Abschnitt DE, d.h. in der Kurvenknickung bleiben die beiden Wagen 13, 20 stchen, dann beginnt der Wagen 20 mit der Bewegung in entgegengesetzter Richtung, während der zusätzliche Wagen 20 durch die vorhandene Nut 23 unbeweglich bleibt, und die Rolle 25 schließt den Kontakt 18.
  • Auf solche Weise arfolgt beim normalen Auszichvorgang ein periodisches Schließen bzwe öffnen des Kontaktes 18 mit der Auszichzyklusfrsquenz; hierbei befindet sich die Zeitrelais 19 in der Ausgangsstellung, so daß an der Steuereinheit 5 des Antriebs der Auszichvorrichtung kein Signal für dessen Stilsetzung eintrifft.
  • Bei einer Verminderung der Temperatur der Wand der Kokille 2 und. unter Beibehaltung eines Schwankungsverlaufs der Kurve (Fig. 5, Teil II) wird vom Wagen 13 (Fig. 2) der zusätzliche Wagen 20 in eine neue Stellung mitgenommen, aber der Schwingungsverlauf der Bewegung der Wagen 13, 20 relativ zueinander bleibt erhalten, In diesem Pall gelangt ebenfalls kein Signal zur Steuereinheit 5 des Antriebs der Auszichvorrichtung.
  • Den Auszichvorgang unterbricht man beim Ausbleiben eines Schwankungsverlaufs der Wandtemperatur der Kokille 2 mit der Auszichzyklusfrequenz und bei gleichzeitigem Temperaturabfall. Dabei verlängert man die Unterbrechungszeit des Ausziehvorganges uni mindestens das 2fache gegenüber der Zeitperiode des vorhergehenden auszichzyklus, um die Strangschale wiederherzustellen.
  • bei Bruch der Strangschale in der Kokille 2, d.h. bei Störung des normalen Prozeßablaufs (Fig. 5, Teil III) findet ein Temperaturabfall statt und die Tsmperaturschwan- kungen hören auf Der Wagen 13 (Fig. 2) bewegt wenn nach links und nimmt mit Hilfe des Mitnehmers 24 den zusätzllchen Wagen 20 mit.
  • In diesem Fall bleibt der Kontakt 18 für eine Zeit Geschlos sen, die größer als die eines Auszichzyklus ist. Dadurch kommt das Relais 19 zur Funktion, desaen Kontakt 27 (Fig.4) das Sperralais 28 einschahtet. Durch die Kontakte 29, 32, 40, 44, 48 des Sperrelais 28 werden die Stromkreise des Auszichzyklus-Relais 30, des Rückstellnelais 33 und der Programmrelais 41, 45, 49 vorbereitet Der Kontakt 3t des Zyklengeber schaltet das Auszichzyklus -Relais 30 ein, durch das über den Kontakt 3'g auf die Wicklung 34 des Schrittwählers 35 Befchle zur Zählung von Zyklen gegeben werden.
  • Der Sonrittwähler 35 schaltet mit Hilfe seiner Kontakte über die Programmschalter 56, 57 der Reihe nach die Programmrelais 41a 45 ein, die über das Zeitrelais 42 und bei Bedarf über das Zeitrelais 46 einen Befehl zur Ausführung des ersten bzw. des zweiten Programms der Verlängerung der Pausenzeit im Ausziehzyklus. Gleichzeitig damit schaltet der Schrittwähler 35 mittels seiner Kontakte digitale Anzeigeele mente (in Fig. 4 nicht gezeigt) zur Zählung der nach dem Zeitpunkt der Feststellung des Bruchs der Strangschale in der Kokille 2 erfüllten Zyklen ein, Ist nach Ablauf der zweiten Pausenzeit die zerbrochene Schale nicht wiederhergestellt, wovon eine weitere Abnahme der Wandtemperatur der Kokille 2 ohne deren Schwankungen zeugt, dana wird in diesem Zyklus durch den Programmschalter 58 und das Programmrelais 49 ein Befehl ziim Abstoppen des ausziehvorganges abgegeben.
  • Ist die Ganzheit der Strangschale nach der Verlängerung der zur Ausführung des ersten bzw. des zweiten Programms erforderlichen Pausenzeit wiederhergestellt, was von einer Temperaturerhöhung der Wand der Kokille 2 bei gleichzeitigem Auftreten von Temperaturschwankungen begleitet wird, eo wird der Kontakt ld geöffnet, ao daß das Sperrelais 28 abfällt und die Schaltung in die Ausgangsstelle zurückgestellt wird.
  • Somit gestattet die erfindungsgemäße Einrichtung es, den Zeitpunkt eines Bruchs der Schale des erstarrten Strangs (Fig. 1) in der Kokille 2 zu bestimmen und den Bruch durch Verlängerung der Pausenzeit im Auszichzyklus, die für die Ausführung des ersten bzw, des zweiten Programms in An spruch genommen wird, zu beheben, was die vollstandige Vermeldung von Durchbrüchen des Strangs am Austritt der Kokille 2 und die Verhinderung von durch unrichtige Handhebungen des Bedienungsmannes hervorgerufenen Fehlern während der Steuerung des Prozesses ermölicht. Dadurch werden wiederum die Stabilität des eigentlichen Giessvorganges erheblich verbessert, Verluste an flüssigem Metall, Aufwände für die Sciirottentfernung und Reparatur der Anlage herabgesetzt und die Produktionsleistung der Anlage durch Verkürzerung von Stillstandzeiten gesteigert.

Claims (3)

  1. STEUERVERFAHREN FÜR DAS AÜSZIEHEN EINES CIEBSTRANGES AUS EINER KOKILIE BEI HORIZONTALEM STRANGGIEßEN UND EIN-RICHTUNG ZUR DURCHFUHRUNG DES VERFAHRENS PATENTANSPRÜCHE: 114 Steuerverfahren für das Ausziehen eines Gießstran ges å B einer Kokille bei horizontalem Stranggiessen, bei dem man - innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne t1 den erstarrten Strang aus der Kokille auszieht und gleichzeitig eine Portion-flüssigen Metalls in die Zone der Anfangs bildung der - den Ausziehvorgang fur eine vorgegebene Zeitspan ne t2 zum Gießschweissen einer neu gebildeten Schale mit dem erstarrten Strang und zu deren Dickenwachstum in der Anfangsbildungszone der Schale bei kontinuierlichem Messen der Kokillenwendtemperstur in dieser Zone unterbricht, die Kokillenwandtemperatur in der Anfangsbildungszo ne der Schale liberwacht, die sich periodisch mit der Aus zichzylusfrequenz ändert, - die Unterbrechungszeit des Auszichvorganges für eine vorgegebane Zeit bei Anderung der Temperatur verlängert, d a d u r c n g e k e n n z e i c h n e t, dass man der Auszichvorgang nur dann unterbricht, wenn keine Schwankun gen der Wandtemperatur der Kokille (2) mit der Ausziahzyklusfrequenz bei gleichzeitiger Abfall der Kokille wandtemperatur auftreten, wobei man die Unterbreohungazeit des Auszichvorganges um mindestens das 2fache gegenüber der Zeitdauer des vorhergegangenen Auszichzyklus verlängert, wu die schale des Stranges (3) wiederherzustellen 20 Steuereinrichtung für das Ausziehen eines Gleßstranges aus einer Kokille bei horizontalem Stranggießen nach Anspruch 1, welche einen Temperaturmefühler für die Kokillenwand enthält, der in der Anfangbildungszone der Anfangsbildungszone der Strangsschale angeordnet ist und iiber einen Registrierer mit einer ateuereinheit für den Antrieb der Ausziehen vorrichtung in elektrischer Verbindung steht, d a -d u r o h g e k e n n z e i o h n e t, das sie einen Geber für die Überwaohung des von der Änderung der Kokille lenwandtemperatur abhängigen Zustands der Strangschale aufweist, dessen eines anschlußende (11) mit dem Temperaturmeßfühler (1) der KokillenwAnd und dessen anderes anschlußende mit der Steuereinheit (5) des Antriebs der Auszichvorrichtung verbunden ist.
  2. 3 Steureinrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, das bei Ausbildung des Registrierers (4) in Form eines Schreibers der Geber (10) für die Überwachung des von der Änderung der Kokillenwandtemperatur abhängigen Zustandes der Strangschale aus einem elektrischen Kontakt (18) und einem Zeitrelais (19) besteht, das in Reihe mit dem elektrischen Kontakt (18) geschaltet ist. daß der Schreiber einen zusätzlichen Wagen (20) enthalt, auf dem der elektrische Kontakt (18) angebracht ist, der mit dem Hauptwagen durch einen Mitnehmer (24) verbunden Lst, der entlang der Bewegungsachse in einer Nut (23) des zusätzlichen Wagens (20) verschiebbar angeordnet ist, wubei die Länge der Nut ( 25) um das 1,5 bis 2fache größer als der npfindlichkeitsbereich des elektrischen Kontaktes (led) tind die Verzögerungszeit des Zeitrelais (19) um das 1, 5fache länger als die Zeitdanes des Auszichzyklus ist.
DE19833307176 1983-03-01 1983-03-01 Steuerverfahren fuer das ausziehen eines giessstranges aus einer kokille bei horizontalem stranggiessen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens Granted DE3307176A1 (de)

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