DE3307176C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/16—Controlling or regulating processes or operations
- B22D11/20—Controlling or regulating processes or operations for removing cast stock
- B22D11/207—Controlling or regulating processes or operations for removing cast stock responsive to thickness of solidified shell
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Überwachungssteuerung für das Aus
ziehen eines Gießstranges aus einer Kokille beim horizontalen
Stranggießen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine
Einrichtung zur Durchführung der Steuerung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 2.
Das entsprechende Steuerverfahren und die
Steuereinrichtung sind aus der US-PS 37 26 333 bekannt.
Beim horizontalen Stranggießen ist eine visuelle Beobachtung des
Vorganges der Bildung der Schale des Stranges in der Kokille
nicht möglich, da das Schmelzgefäß unmittelbar mit der Kokille
verbunden ist.
Das bekannte Steuerverfahren bzw. die bekannte Einrichtung die
nen deshalb dazu, das Ausziehen des Gießstranges auf einen Bruch
in der Schale des Stranges zu überwachen und durch Verlängerung
der Unterbrechungszeit des Ausziehvorganges den Bruch mittels
der Ermöglichung eines ausreichenden Gießschweißvorganges zu
beseitigen.
Liegt kein Bruch der Schale vor, d. h., verläuft der Ausziehvor
gang normal, so hat infolge der periodischen Zuführung des
flüssigen Metalls zur Anfangsbildungszone der Schale in der
Kokille die Kokillenwandtemperatur einen schwankenden Verlauf
mit der Frequenz des Ausziehzyklusses. Beim Ausziehen des
Stranges erhöht sich die Temperatur und bei der Unterbrechung
des Ausziehvorganges nimmt sie wieder ab.
Bei einem Bruch der Schale bewegt sich beim Ausziehvorgang ein
Teil der Schale von der Stirnseite der Kokille bis zur Bruch
stelle nicht. Es wird dabei ein steiler Abfall der Kokillenwand
temperatur nach Beginn des Ausziehzyklusses beobachtet. Bei
Feststellung eines solchen Temperaturabfalles wird die Dauer der
Unterbrechung des Ausziehvorganges um eine vorgegebene Zeit
verlängert, um eine Wiederherstellung der Schale zu ermöglichen.
Das bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung haben jedoch
den Nachteil, daß ein Abfall der Kokillenwandtemperatur aufgrund
von Änderungen der Gießgeschwindigkeit, des Kühlzustandes der
Kokille oder der Temperatur des flüssigen Metalls ebenfalls als
Schalenbrüche gedeutet werden. Unnötige Stillstandzeiten beim
Gießvorgang, eine geringe Produktion und Metallverluste beim
Ausziehen sind die Folge.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Steuerver
fahren und die Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszu
gestalten, daß nur bei einem tatsächlichen Schalenbruch die
Unterbrechungszeit des Ausziehvorganges verlängert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bezüglich des Steuerver
fahrens mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen und bezüglich der Einrichtung mit den im Kennzeichen
des Patentanspruchs 2 beschriebenen Merkmalen gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird die Unterbrechungszeit des
Ausziehvorganges nur beim Vorhandensein von zwei Bedingungen
verlängert, und zwar, wenn bei einem Temperaturabfall gleich
zeitig der Schwankungsverlauf der Kokillenwandtemperatur mit der
Frequenz des Ausziehzyklusses ausbleibt. Solange die Temperatur
um einen festen Mittelwert schwankt, ist ein normaler Gießver
lauf gegeben. Dies ist auch dann noch der Fall, wenn die Tempe
ratur aus irgendeinem Grund sinkt, sich aber die Schwankungen
mit der Frequenz des Ausziehzyklusses fortsetzen. Erst dann,
wenn die Temperatur fortlaufend abfällt, ohne wieder anzu
steigen, liegt mit Sicherheit eine Störung bei der Strangbildung
vor; und erst in diesem Zeitpunkt setzt die erfindungsgemäße
Überwachungssteuerung ein und zögert das Ausziehen um mindestens
das doppelte der Zeit für den störungsfreien Verlauf hinaus, um
eine zuverlässige Wiederherstellung des Stranges zu ermöglichen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Steuervorrichtung nach
Anspruch 2 ist im Anspruch 3 beschrieben.
Durch Vermeidung von unnötigen Stillstandszeiten wird somit die
Produktivität beim horizontalen Stranggießen gesteigert. Es
entstehen außerdem auch keine Fehler durch überflüssiges Still
setzen des Antriebs der Ausziehvorrichtung in denjenigen Teilen
der Strangschale, die im Augenblick der Stillsetzung mit dem
Ausguß des Schmelzgefäßes in Berührung stehen.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Steuerung werden im
folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer
Einrichtung zur Durchführung des Steuerverfahrens für das
Ausziehen eines Gießstranges aus einer Kokille bei hori
zontalem Stranggießen sowie ein Schmelzegefäß und
eine Kokille;
Fig. 2 die Gesamtansicht eines Gebers für die Über
wachung des von einer Änderung der Kokillenwandtemperatur
abhängigen Zustandes der Schale des erstarrten Strangs und
eines Wagens mit dem Zeiger einer Registriervorrichtung,
Fig. 3 eine Ansicht nach Pfeil B in Fig. 2,
Fig. 4 die elektrische Schaltung einer Steuereinheit
des Antriebs der Ausziehvorrichtung, und
Fig. 5 eine Temperaturkurve für die Kokillenwand in
der Zone der Anfangsbildung der Strangschale.
Die Einrichtung zur Durchführung des Steuerverfahrens
für das Ausziehen eines Gießstranges aus einer Kokille bei
horizontalem Strangguß enthält einen Temperaturmeßfühler
1 für die Kokillenwand, welcher in der Zone A der Anfangs
bildung der Schale des erstarrten Strangs angeordnet ist.
Die Länge der Zone A ist gleich dem Ausziehschritt des
Stranges 3. Der Temperaturmeßfühler ist über eine Regi
striervorrichtung 4 mit einer Steuereinheit 5 des Antriebs
der Ausziehvorrichtung elektrisch verbunden. Der Antrieb 6 der
Ausziehvorrichtung führt ein periodisches Ausziehen des
Stranges 3 aus der Kokille 2 mit einer vorgegebenen Fre
quenz durch. Dabei ist die Kokille 2 über einen feuerfe
sten Stopfenausguß 7 mit einem Schmelzegefäß 8
verbunden, in dem sich das flüssige Metall 9 befindet.
Die Einrichtung enthält auch einen Geber 10 für die
Überwachung des von der Änderung der Kokillenwandtempe
ratur abhängigen Zustands der Strangschale. Ein Anschluß
ende 11 des Gebers 10 ist mit dem Temperaturmeßfühler 1
der Kokillenwand und das andere Anschlußende 12 dieses
Gebers mit der Steuereinheit 5 des Antriebs der Auszieh
vorrichtung verbunden.
Bei dieser Ausführungsform der Einrichtung ist die Re
gistriervorrichtung 4 als Schreiber ausgebildet, welcher einen Wa
gen 13 (Fig. 2, 3) mit Zeiger 14 enthält. Der Wagen 13
ist entlang einer Achse 15 in einer Führung 16 verschieb
bar angeordnet. Die Anzeige der Registriervorrichtung 4 wird an
der Temperaturskala abgelesen. Der genannte Geber 10 ist
dabei in der Form eines elektrischen Kontaktes 18 und eines
Zeitrelais 19 ausgeführt, das mit dem
Kontakt 18 in Reihe geschaltet ist. Der elektrische Kon
takt 18 ist auf einem zusätzlichen Wagen 20 des Schreibers
angebracht. Der zusätzliche Wagen 20 ist auf einer Achse
21 in einer Führung 22 verschiebbar angeordnet. Im Wagen
20 ist eine Nut 23 (Fig. 2) ausgeführt, in der ein Ende
eines Mitnehmers (24) (Fig. 2, 3) entlang der Bewegungsachse
verschiebbar angeordnet ist. Das andere Ende des Mit
nehmers 24 ist starr an dem Wagen 13 befestigt. Die Länge
der Nut 23 ist um das 1,5 bis 2fache größer als der Emp
findlichkeitsbereich des elektrischen Kontaktes 18, während
die Verzögerungszeit des Zeitrelais 19 so gewählt ist, daß
sie um das 1,5fache größer als die Zeitdauer des Auszieh
zyklusses ist.
Zur Betätigung des Kontaktes 18 ist eine Rolle 25 vor
gesehen, die an dem Wagen 13 mittels eines Mitnehmers 26 starr
befestigt ist.
In der Fig. 4 ist eine elektrische Schaltung der Steuer
einheit 5 des Antriebs der Ausziehvorrichtung dargestellt.
In dieser Schaltung ist in Reihe mit dem elektrischen Kon
takt 18 das Zeitrelais 19 geschaltet, das mit einem im
Stromkreis eines Sperrelais 28 liegenden Kontaktes 27 ver
sehen ist. Der Schließkontakt 29 des Sperrelais 28 steuert
den Stromkreis eines Ausziehzyklus-Relais 30, in den der
Kontakt 31 eines Zyklengebers (nicht gezeigt) geschaltet
ist, der in einem Schütz des elektrischen Antriebs 6 ange
ordnet ist.
Der Öffnungskontakt 32 des Sperrelais 28 betätigt den
Stromkreis eines Rückstellrelais 34 der Spule 34 eines in
der Steuereinheit 5 vorhandenen Schrittwählers 35, in
der ein Öffnungskontakt 36 des Schrittwählers 35 und ein
Schließkontakt 37 des Ausziehzyklus-Relais 30 liegen.
Parallel zum Kontakt 37 sind ein Schließkontakt 38 des
Rückstellrelais 33 und ein Endschalter 39 des Schritt
wählers 35 geschaltet.
Der Schließkontakt 40 des Sperrelais 28 steuert ein
ersten Programmrelais 41, das zusammen mit dem Schritt
wähler 35 und einem Zeitrelais 42 eine Verlängerung der
Pausenzeit des vorgegebenen Ziehzyklusses ermöglicht. Im
Stromkreis des Zeitrelais 42 liegt ein Schließkontakt 43
des Programmrelais 41.
Der Schließkontakt 44 des Sperrelais 28 steuert ein
zweites Programmrelais 45, durch das ermöglicht wird, zu
sätzlich die Pausenzeit des vorgegebenen Ziehzyklusses zu
verlängern. Im Kreis des Zeitrelais 46 liegt ein Schließ
kontakt 47 des Programmrelais 45.
Durch den Schließkontakt 48 des Sperrelais 28 wird
ein drittes Programmrelais 49 gesteuert, das zusammen mit
dem Schrittwähler 35 und dem Öffnungskontakt 50 dann eine voll
ständige Stillsetzung des Antriebs 6 der Ausziehvorrich
tung ermöglicht, wenn die Wiederherstellung der Ganz
heit der Schale mißlungen ist.
In Reihe mit dem Öffnungskontakt 50 sind Kontakte
51, 52 eines Zeitrelais 46, Kontakte 53, 54 des Zeitre
lais 42 und ein handbetätigter Umschalter 55 geschaltet.
Die Steuereinheit 5 enthält weiter drei Programmschal
ter 56, 57, 58, welche die Möglichkeit bieten, die Program
me zur Verlängerung der Pause im vorgegebenen Ausziehzyk
lus auszuwählen und die Einrichtung vollständig stillzu
setzen, wobei die Betätigung dieser Schalter von Hand er
folgt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung
zur Durchführung des Steuerverfahrens für das Ausziehen
eines Gießstranges aus einer Kokille bei horizontalem
Stranggießen ist folgende:
Innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne t 1 zieht man
den Gießstrang 3 (Fig. 1) aus der Kokille 2 unter gleich
zeitiger Zuführung einer Portion flüssigen Metalls 9 aus
dem Schmelzegefäß 8 in die Zone A der Anfangsbildung der Scha
le des erstarrten Stranges aus. Man unterbricht den Aus
ziehvorgang für eine vorgegebene Zeitspanne t 2 zwecks
Gießschweißen der neu gebildeten Schale des erstarrten
Stranges und mißt ununterbrochen die Wandtemperatur der
Kokille 2 in dieser Zone A. Man überwacht die Temperatur
der Wand der Kokille 2 in der Anfangsbildungszone A der
Kruste, die sich periodisch ändert.
In der Fig. 5 ist ein Verlauf der Temperatur t°C der Wand
der Kokille 2 in Abhängigkeit von der Zeit τ gezeigt.
Im Teil I der Kurve ist ein Temperaturdiagramm beim
normalen Prozeßablauf dargestellt. Der Abschnitt CD ist kenn
zeichnend für das Einfüllen einer Portion flüssigen Metalls
9 aus dem Schmelzegefäß 8 in die Zone A der Anfangsbildung der
Strangschale in der Kokille 2 während der Zeit t 1, die
von einer kurzzeitigen Temperaturerhöhung während des Aus
ziehens des Stranges begleitet wird. Der Abschnitt DE ent
spricht der Zeitspanne t 2 im Ausziehzyklus mit gleichzeiti
gem intensivem Auskühlen der Schale des Stranges 3 und Gieß
schweißen mit dem Strang in der Zone A, was von einer kurz
zeitigen Abnahme der Temperatur begleitet wird.
Somit hat beim normalen Prozeßablauf die Temperatur
änderung einen Schwankungsverlauf.
Im Teil II der Kurve ist ein weiteres Temperaturdiagramm
beim normalen Prozeßablauf abgebildet. Der zu beob
achtende Temperaturabfall unter Beibehaltung eines Schwan
kungsverlauf der Temperatur wird durch verschiedene Fakto
ren, z. B. durch Verminderung der Temperatur des im Schmelze
gefäß 8 befindlichen flüssigen Metalls 9 oder durch Ver
minderung der Ausziehgeschwindigkeit bedingt. Der Teil III
der Kurve stellt ein Diagramm für die Kokillenwand bei Zer
störung der Strangschale dar. In diesem Fall wird ein Tem
peraturabfall beobachtet, aber diese Temperaturänderung hat
dabei keinen Schwankungsverlauf mehr.
Bei normalem Ablauf des Ausziehvorganges
(Teil I), wobei die Änderung der Wandtemperatur der Kokille 2
einem Schwankungsverlauf mit der Ausziehzyklusfrequenz ge
horcht, erfolgt eine schwingende Bewegung des Wagens 13
(Fig. 2, 3) und des Zeigers 14 des Schreibers.
Bei Änderung der Temperatur, wie sie im Abschnitt
CD gezeigt ist, verschiebt sich der Wagen 13 (Fig. 2)
nach rechts. Am Anfang der Verschiebung des
Wagens 13 wird das Ende des Mitnehmers 24 in der Nut ver
schoben, während der Wagen 20 unbeweglich bleibt, wobei
durch die Rolle 25 der Kontakt 18 geöffnet wird.
Beim Übergang auf den Abschnitt DE
bleiben die beiden Wagen 13, 20 stehen, dann
beginnt der Wagen 20 mit einer Bewegung in entgegengesetz
ter Richtung, während sich zusätzliche Wagen 20 aufgrund der
Nut 23 nicht bewegt, und die Rolle 25
schließt den Kontakt 18 wieder.
Auf solche Weise erfolgt beim normalen Ausziehvorgang
ein periodisches Schließen bzw. Öffnen des Kontaktes 18 mit
der Ausziehzyklusfrequenz; hierbei befindet sich das Zeit
relais 19 in der Ausgangsstellung, so daß an der Steuer
einheit 5 des Antriebs der Ausziehvorrichtung kein Si
gnal zur Stillsetzung eintrifft.
Bei einer Verminderung der Temperatur der Wand der
Kokille 2 unter Beibehaltung eines Schwankungsverlaufs
der Kurve (Fig. 5, Teil II) wird vom Wagen 13 (Fig. 2) der
zusätzliche Wagen 20 in eine neue Stellung mitgenommen, aber
der Schwingungsverlauf der Bewegung der Wagen 13, 20 re
lativ zueinander bleibt erhalten. In diesem Fall gelangt
ebenfalls kein Signal zur Steuereinheit 5 des Antriebs
der Ausziehvorrichtung.
Der Ausziehvorgang wird nur beim Ausbleiben
des Schwankungsverlaufs der Wandtemperatur der Kokille 2
mit der Ausziehzyklusfrequenz und bei gleichzeitigem Tem
peraturabfall unterbrochen. Dabei wird die Unterbrechungszeit
des Ausziehvorganges um mindestens das 2fache gegenüber
der Zeitperiode des vorhergehenden Ausziehzyklusses verlängert, um die
Strangschale wiederherzustellen.
Bei einem Bruch der Strangschale in der Kokille 2, d. h., bei
einer Störung des normalen Prozeßablaufs (Fig. 5, Teil III),
findet ein Temperaturabfall statt und die Temperaturschwan
kungen hören auf.
Der Wagen 13 (Fig. 2) bewegt sich dabei nach links und nimmt
mit Hilfe des Mitnehmers 24 den zusätzlichen Wagen 20 mit.
In diesem Fall bleibt der Kontakt 18 für eine Zeit geschlos
sen, die größer als die eines Ausziehzyklusses ist. Dadurch
kommt das Relais 19 in Funktion, dessen Kontakt 27 (Fig. 4)
das Sperrelais 28 einschaltet. Durch die Kontakte 29,
32, 40, 44, 48 des Sperrelais 28 werden die Stromkreise
des Ausziehzyklus-Relais 30, des Rückstellrelais 33 und der
Programmrelais 41, 45, 49 vorbereitet. Der Kontakt 31 des
Zyklengeber schaltet das Ausziehzyklus-Relais 30 ein, durch
das über den Kontakt 37 auf die Wicklung 34 des Schritt
wählers 35 Befehle zur Zählung von Zyklen gegeben werden.
Der Schrittwähler 35 schaltet mit Hilfe seiner Kontakte über
die Programmschalter 56, 57 der Reihe nach die Programmre
lais 41, 45 ein, die über das Zeitrelais 42 und bei Bedarf
über das Zeitrelais 46 einen Befehl zur Ausführung des er
sten bzw. des zweiten Programms zur Verlängerung der Pausen
zeit im Ausziehzyklus abgeben. Gleichzeitig damit schaltet der
Schrittwähler 35 mittels seiner Kontakte digitale Anzeigeele
mente (nicht gezeigt) zur Zählung der nach dem
Zeitpunkt der Feststellung des Bruchs der Strangschale in
der Kokille 2 abgelaufenen Zyklen ein.
Ist nach Ablauf der zweiten Pausenzeit die zerbrochene
Schale nicht wiederhergestellt, wovon eine weitere Abnahme
der Wandtemperatur der Kokille 2 ohne deren Schwankungen
kündet, wird in diesem Zyklus durch den Programmschal
ter 58 und das Programmrelais 49 ein Befehl zum Abstoppen
des Ausziehvorganges abgegeben.
Ist die Strangschale nach der Verlängerung
der zur Ausführung des ersten bzw. des zweiten Programms
erforderlichen Pausenzeit wiederhergestellt, was von einer
Temperaturerhöhung der Wand der Kokille 2 bei gleichzeitigem
Auftreten von Temperaturschwankungen begleitet wird, so wird
der Kontakt 18 geöffnet, so daß das Sperrelais 28 abfällt
und die Schaltung in den Ausgangszustand zurückgestellt wird.
Somit wird
der Zeitpunkt eines Bruchs der Schale des erstarrten Strangs 3
(Fig. 1) in der Kokille 2 bestimmt und der Bruch durch
Verlängerung der Pausenzeit im Ausziehzyklus, die für die
Ausführung des ersten bzw. des zweiten Programms in An
spruch genommen wird, behoben.
Claims (3)
1. Überwachungssteuerung für das Ausziehen eines Gießstranges
aus einer Kokille beim horizontalen Stranggießen, bei dem inner
halb einer vorgegebenen Zeitspanne t 1 der erstarrte Strang aus
der Kokille ausgezogen und gleichzeitig eine Portion flüssigen
Metalls in die Zone der Anfangsbildung der Strangschale einge
führt wird sowie der Ausziehvorgang für eine vorgegebene Zeit
spanne t 2 zum Gießschweißen einer neu gebildeten Schale mit dem
erstarrten Strang und zu deren Dickenwachstum in der Anfangsbil
dungszone der Schale bei kontinuierlichem Messen der Kokillen
wandtemperatur in dieser Zone unterbrochen, die Kokillenwand
temperatur in der Anfangsbildungszone der Schale überwacht und
bei einer Änderung der Temperatur gegebenenfalls die Unter
brechungszeit des Ausziehvorganges um eine vorgegebene Zeit
spanne verlängert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Verlängerung um mindestens das 2fache der Zeitdauer
des vorhergegangenen Ausziehzyklusses erfolgt und zwar nur dann,
wenn bei einem Abfallen der Temperatur das Einsetzen des schwan
kungsbedingten Wiederansteigens der Temperatur ausbleibt.
2. Überwachungssteuereinrichtung für das Ausziehen eines Gieß
stranges aus einer Kokille bei horizontalem Stranggießen nach
Anspruch 1, mit einem Temperaturmeßfühler für die Kokillenwand,
der in der Anfangsbildungszone der Strangschale angeordnet ist
und über eine Registriervorrichtung mit einer Steuereinheit für
den Antrieb der Ausziehvorrichtung in elektrischer Verbindung
steht, gekennzeichnet durch einen Geber für die
Überwachung des von der Änderung der Kokillenwandtemperatur ab
hängigen Zustands der Strangschale, dessen eines Anschlußende
(11) mit dem Temperaturmeßfühler (1) der Kokillenwand und dessen
anderes Anschlußende (12) mit der Steuereinheit (5) des Antriebs
der Ausziehvorrichtung verbunden ist.
3. Überwachungssteuereinrichtung nach Anspruch 2, mit einer
Ausbildung der Registriervorrichtung in der Form eines Schrei
bers, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber
(10) für die Überwachung des von der Änderung der Kokillen
wandtemperatur abhängigen Zustandes der Strangschale aus einem
elektrischen Kontakt (18) und einem Zeitrelais (19) besteht, das
in Reihe mit dem elektrischen Kontakt (18) geschaltet ist, daß
der Schreiber einen zusätzlichen Wagen (20) enthält, auf dem der
elektrische Kontakt (18) angebracht ist, der mit dem Hauptwagen
durch einen Mitnehmer (24) verbunden ist, der entlang der Bewe
gungsachse in einer Nut (23) des zusätzlichen Wagens (20) ver
schiebbar angeordnet ist, wobei die Länge der Nut (23) um das
1,5 bis 2fache größer als der Empfindlichkeitsbereich des
elektrischen Kontaktes (18) und die Verzögerungszeit des Zeit
relais (19) um das 1,5fache länger als die Zeitdauer des
Ausziehzyklusses ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833307176 DE3307176A1 (de) | 1983-03-01 | 1983-03-01 | Steuerverfahren fuer das ausziehen eines giessstranges aus einer kokille bei horizontalem stranggiessen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833307176 DE3307176A1 (de) | 1983-03-01 | 1983-03-01 | Steuerverfahren fuer das ausziehen eines giessstranges aus einer kokille bei horizontalem stranggiessen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3307176A1 DE3307176A1 (de) | 1984-09-06 |
DE3307176C2 true DE3307176C2 (de) | 1989-02-16 |
Family
ID=6192182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833307176 Granted DE3307176A1 (de) | 1983-03-01 | 1983-03-01 | Steuerverfahren fuer das ausziehen eines giessstranges aus einer kokille bei horizontalem stranggiessen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3307176A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE3806583A1 (de) * | 1988-02-26 | 1989-09-07 | Mannesmann Ag | Verfahren an einer giessanlage zur erzeugung von straengen |
FR2675062B1 (fr) * | 1991-04-10 | 1993-07-16 | Techmetal Promotion | Procede de controle dynamique de la vitesse d'extraction lors d'un cycle de cicatrisation apres collage, dans un processus de coulee continue d'acier. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3726333A (en) * | 1971-07-07 | 1973-04-10 | Gen Motors Corp | Control of continuous casting operation |
-
1983
- 1983-03-01 DE DE19833307176 patent/DE3307176A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3307176A1 (de) | 1984-09-06 |
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Legal Events
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