DE3305930C1

DE3305930C1 - Skischuh

Info

Publication number: DE3305930C1
Application number: DE3305930A
Authority: DE
Inventors: Raimund W. 8000 München Vogel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-07-19
Filing date: 1983-02-21
Publication date: 1985-01-17
Also published as: FR2530127B1; ATA163683A; CH660837A5; AT385400B; CA1223121A; FR2530127A1; US4611414A

Description

Das Hauptpatent 32 26 969 bewirkt eine Abbremsung eines nach vorn abwinkelnden Unterschenkels im Skischuh durch mindestens einen elastischen Federdruckkörper, der im hinteren Skisohlenbereich angeordnet ist. Durch zusätzliche mechanische Mittel wird diese Abwinkelbewegung exakt gesteuert.

Mechanische Anordnungen nach dem Zusatzpatent ermöglichen eine genauere Darstellung dieser Bewegung durch eine spezielle Ausbildung der den Unterschenkel umfassenden Manschette, der Gestaltung des Aufnahmeraumes für die Federdruckkörper sowie zur Modifizierung der Hysteresekurve hintereinandergeschalteter, in ihrer Zusammendrückbarkeit mechanisch begrenzter Federdruckkörper.

Die Manschette nach dem Hauptpatent umfaßt den Unterschenkel zumindest teilweise. In diesem Zusammenhang wurde als vorteilhaft gefunden, daß sie den Unterschenkel ausschließlich in seinem oberen Viertel, bevorzugt an seinem oberen Ende, knapp unterhalb des Knies — wie an sich bekannt — umfaßt. Je höher die Manschette am Unterschenkel angeordnet ist, je geringer ist der Druck der Manschette auf den Unterschenkel.

Vergrößert wird ihre Anpassungsmöglichkeit an unterschiedlich dicke Unterschenkel durch ungefähr parallele, senkrecht zu ihrer Umfangsrichtung verlaufende, d. h. in Unterschenkelrichtung verlaufende, im Wadenbereich angeordnete Schlitze in der Manschette. Durch z. B. einen den Unterschenkel in der Manschette umfassenden Gurt wird ein Druck auf die Manschette über das geschlitzte hintere Manschettenteil der Wade mitgeteilt. Die Wade ist dadurch von den Druckverhältnissen an der Skispitze mitorientiert. Dies ist zur Erhöhung der Information des Skifahrers über die Skipiste vorteilhaft wegen des relativ geringen Druckes, der auf eine nur im oberen Unterschenkelviertel angeordneten Manschette auf den Unterschenkel ausgeübt wird.

Zur besseren, d. h. bewegungsärmeren Skikantenführung weist die Manschette nach oben zur Knieinnenseite nur eine Verlängerung auf. Zur Verbesserung der Belüftung des Federdruckkörpers, zur Konstanthaltung seiner Federkraft durch gleichmäßige Luftfeuchtigkeit, wie zur Vermeidung eventueller Bildung von Kondenswasser, ist der Aufnahmeraum für die zelligen elastischen Federdruckkörper mit Luftein- und Auslaßöffnungen versehen.

Zur weiteren Modifizierung des Hysterese-Kurvenverlaufes der Federdruckkörper ist eine mechanisch vor der Maximalkompression wirkende Druckbegrenzung für mindestens einen von mehreren Druckkörpern vorgesehen.

Ausführungsbeispiele sind nachfolgend anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Skischuh im Längsschnitt,

Fig.2 eine Federdruckkörperanordnung im Querschnitt parallel zur Sohlenebene.

F i g. 1 zeigt einen Skischuh mit verwindungssteifer Manschette 4, die den Unterschenkel von hinten umfaßt und die an ihren Außenseiten mit Hebeln 3/3Zj, verbunden ist. Die Manschette 4 ist im oberen Viertel des Unterschenkels (nicht gezeichnet) angeordnet. Sie ist mit Schlitzen 4e ungefähr parallel zu den Hebeln 3/3b aus Flachbandfedern versehen. Ein vorderes steifes U-ähnliches Manschettenteil 4c überdeckt das hintere Manschettenteil 4 beidseitig, so daß der Unterschenkel von zwei Manschettenteilen 4,4c von vorne und von hinten umfaßt ist. Es kann auch das vordere Manschettenteil 4c mit den Hebeln 3/3Z> verbunden sein und das hintere das vordere umfassen. Ein Gurt 4/umfaßt den Unterschenkel zusammen mit den Manschettenteilen 4/4c vollständig. Drückt der Unterschenkel das Manschettenteil 4c in Richtung Schuhspitze, so drückt der Gurt 4/die Schlitze 4e der Manschette 4 zusammen, wodurch die Schlitze sich verengen und gegen die Wade drücken. Dadurch wird auch die Wade von wechselnden Skispitzendrükken informiert. Eine solche flächenmäßige Erweiterung zum Empfang genannter Information ist empfehlenswert, da der von der Manschette 4,4e, im oberen Viertel auf den Unterschenkel ausgeübte Druck nur noch gering ist, im Vergleich zu tiefer angeordneten Schaftoberteilmanschetten.

Ist, wie in der zweiten Ausführung beschrieben, das vordere Manschettenteil 4c fest mit den Hebeln 3/3b verbunden, kann der Fuß in den Skischuh von hinten eingeführt werden. Eine der Innenseiten der Manschettenteile 4, 4c ist nach oben zur Knieinnenseite verlängert. Diese Verlängerung Ag liegt eng am Knie an. Dadurch braucht das Knie (nicht dargestellt) sich zum

Zweck des Aufkantens des Skis nur noch wenig nach innen zu bewegen. Bei niedrigeren Schaftoberteilen sorgte der Unterschenkel für das Aufkanten durch Rotation des Oberschenkels und Knies unter Beteiligung der Wirbelsäule (Hüftknick). Irreparable Wirbelsäulen- und Knieschäden durch vieles Skifahren mit Hüftknick waren oft die Folge, da besonders auch das Knie als Scharniergelenk unter Rotation bei gleichzeitiger Abwinkelbelastung leidet. Durch genannte Verlängerung 4g der Manschette 4 wird nicht nur die Wirbelsäule, sondern auch das Knie entlastet.

Der Aufnahmeraum 16 ist über Luftein- 50a und Auslaßöffnungen 506, die in einer Gummiblase 50 angeordnet sind, belüftet. Dadurch wird Luft aus dem Aufnahmeraum 16 in den Innenschuh 2 gepumpt, wenn der Skifahrer mit wechselnden Kniewinkeln skifährt. Betätigt wird die Gummiblase 50 durch Kompression des Federdruckkörpers 10. Alternativ kann genannte Gummiblase 50 entfallen, wenn ein Ein- und Auslaßventil gemeinsam im Aufnahmeraum 16 oder im Verschlußdeckel 17 des Aufnahmeraums 16 angeordnet sind und der Schieber 21 des Druckübertragungselementes als Kolben ausgebildet ist. In jedem Fall wird Luft aus dem Aufnahmeraum 16 abgesaugt und in den Innenschuh 2 gepumpt. Einer Kondenswasserbildung in der Aufnahme 16 ist dann vorgebeugt und der Innenschuh 2 belüftet.

In F i g. 2 sind zwei zellig-elastische Federdruckkörper 10 und 10c zu sehen, die in der Aufnahme 16 angeordnet sind. Der Druckkörper 10c besteht aus PUR-Schaumstoff mit 70 gr/ltr spez. Gewicht und liegt satt im Aufnahmeraum 16, während der Druckkörper 10 mit 650 gr/ltr spez. Gewicht davor locker mit Freiraum im Aufnahmeraum 16 angeordnet ist und von drei Seiten von einem U-förmigen Druckbegrenzungsteil 60 umgeben ist, das mit den Enden seiner Schenkel auf eine Druckelementführung 22c aufläuft, wenn der Körper 10 nicht weiter zusammengedrückt werden soll und Körper 10c allein für einen steilen progressiven Anstieg des Widerstandes verantwortlich zeichnen soll. Durch eine solche Konstruktion ist gegenüber dem Hauptpatent eine weitere Modifikation des Widerstandsverlaufes für einen im Skischuh in Richtung Schuhspitze abwinkelnden Unterschenkel möglich.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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- Leerseite -

Claims

Patentansprüche:

1. Skischuh nach Patent 32 26 969 mit einer den Fuß aufnehmenden harten Schale, in deren Knöchelbereichen eine das Schaftoberteil bildende Manschette angelegt ist, die Verlängerungen aufweist, die sich über die Anlenkpunkte der Manschette hinaus zur Schuhsohle erstrecken und die mit einem elastischen Federdruckkörper, der im hinteren Schuhsohlenbereich angeordnet ist, derart zusammenwirken, daß die Vorabwinklung des Unterschenkels in der Manschette einen zunehmenden Widerstand und eine Abwinklungsbegrenzung erfährt dergestalt, daß in einem geschlossenen Aufnahmeraum mindestens ein Federdruckkörper aus zelHgem elastischem Material angeordnet ist, daß diesem Federdruckkörper im vorderen Sohlenbereich der harten Schale ein Druckübertragungselement vorgelagert ist, daß die Verlängerungen aus seitensteifen Hebeln bestehen, deren untere Enden mit dem Druckübertragungselement wirkungsmäßig verbunden sind und mit deren oberen Enden die Manschette verbunden ist und daß die Manschette den Unterschenkel ganz oder teilweise umfaßt, und die Manschette verwindungssteif ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die verwindungssteife Manschette (4) den Unterschenkel nur in seinem oberen Viertel zumindest teilweise umfaßt.

2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (4) nach oben zur Knieinnenseite eine Verlängerung (4g) aufweist.

3. Skischuh nach den Ansprüchen 1—2, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (4) ungefähr parallele, senkrecht zu ihrer Umfangsrichtung verlaufende Schlitze (4e) aufweist.

4. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (16) mit Luftein-(5Oa^ und Auslaßöffnungen (50£^ versehen ist.

5. Skischuh nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß von mehreren Druckkörpern (10, iOc) die Kompression von mindestens einem Druckkörper (10) durch ein Druckbegrenzungsteil (60) begrerizbar ist.

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