DE3300251C2 - - Google Patents
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Her
stellung von Folien oder Platten aus einem thermopla
stischen Kunststoff oder einem Elastomer gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Bei einer aus Fig. 5 der DE-OS 23 16 981 vorbekannten
gattungsgemäßen Vorrichtung tritt eine unerwünschte
Durchbiegung der Walzen, insbesondere der mittleren
Walze, auf, so daß die mit dieser bekannten Vorrichtung
erzeugte Plastikfolie in der Dicke ungleichmäßig ist.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß derartige Vorrichtungen
vorzugsweise zur Herstellung von Folien oder Platten aus
thermoplastischen Kunststoffen, z. B. PVC, oder aus
Elastomeren, z. B. natürlichem oder synthetischem Kautschuk,
verwendet werden, soweit diese einen hinreichend breiten
plastischen Bereich und eine genügende Viskosität auf
weisen. Die Bahnbreite beträgt dabei mehrere Meter. Die
Foliendicke dagegen liegt zwischen einigen 1/100 mm
bis zu etwa 1 mm.
Um einen über seine gesamte Arbeitsbreite vollkommen
parallelen Walzenspalt zu schaffen, ohne daß herkömmliche
Durchbiegungs-Kompensierungseinrichtungen erforderlich
wären, wurden bei der gattungsgemäßen Vorrichtung die
Durchmesser der drei Walzen so ausgelegt, daß die Differenz
kraft, resultierend aus der durch die Materialverformungs
arbeit entstehenden Spaltkraft im letzten und im vor
letzten Walzenspalt, die vorletzte und die letzte Walze
im gleichen Maße und in gleicher Richtung durchbiegt.
Hierzu wurden entsprechende Durchmesserverhältnisse
geschaffen. Dennoch zeigte es sich, daß bei einer solchen
Anordnung von drei, im Durchmesser unterschiedlichen
Walzen insbesondere die unerwünschte Durchbiegung der
mittleren Walze nicht in gewünschtem Maße reduziert oder
gar beseitigt werden kann, so daß keine gleichmäßige
Dicke der erzeugten Plastikfolie erreicht werden konnte.
Somit sind dennoch Durchbiegungs-Kompensierungseinrichtungen
erforderlich.
Als Durchbiegungs-Kompensierungseinrichtung ist z. B. eine
bombierte Walzenform vorbekannt, mit welcher die zu
erwartende Durchbiegung vorkompensiert werden soll. Eine
solche Kompensation ist jedoch nicht auf andere Betriebs
bedingungen oder auf andere Produkte einstellbar. Zusätz
liche bekannte Methoden sind die Walzenschränkung (axe
crossing), bei der die Achsen eines Walzenpaares wind
schief zueinander gestellt werden, oder das Vorsehen einer
Gegenbiegevorrichtung (roll bending). Sowohl die Schräg
stellung der Walzen als auch die Gegenbiegevorrichtung
können durch mehrere über die Folienbahn verteilte Dicken
meßsonden gesteuert und nachgeregelt werden, um eine gleich
mäßige Foliendicke zu erreichen. Dabei bleibt jedoch
stets ein Restfehler erhalten, da die Korrektur über die
Bahnbreite einer anderen Funktion folgt als der Fehler
verlauf über die Breite. Auch ist bereits vorgeschlagen
worden, eine der Walzen als Durchbiegungseinstellwalze
auszuführen und deren Stützquellen individuell oder
gruppenweise von Dicken-Profilsensoren anzusteuern. Die
Gleichmäßigkeit wird hierbei verbessert, jedoch wird die
auf die mittlere Walze wirkende Kraft und deren Durchbiegung
nicht verkleinert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche
die Herstellung von beliebigen Folien mit einer gleich
mäßigen Dicke bzw. mit einem beliebigen vorgegebenen
Dicken-Profil unter Einhaltung enger Toleranzen und mit
einer größeren Bahnbreite als bisher gestattet, wobei die
Belastung und Durchbiegung der Walzen vermindert werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1. Durch die Verwendung von
Durchbiegungseinstellwalzen und der Ansteuerung der Stütz
elemente dieser Walzen durch eine geeignete Regelvor
richtung wird erfindungsgemäß erreicht, daß die mit einer
solchen Vorrichtung hergestellten Folien eine bisher
unerreichte Gleichmäßigkeit bzw. ein Dickenprofil mit
äußerst engen Toleranzen aufweisen. Erfindungsgemäß
werden erstmalig Durchbiegungseinstellwalzen mit mehreren,
nebeneinander liegenden, einzeln ansteuerbaren Stütz
elementen verwendet, wobei erfindungsgemäß eine Regel
vorrichtung vorgesehen ist, die von wenigstens einem
Foliendicken-Meß-Sensor angesteuert wird und den Druck
der Stützelemente individuell derart regelt, daß ein
vorgegebenes Dickenprofil entsteht. Bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die unerwünschte Durch
biegung, insbesondere der mittleren Walze, in notwendigem
Maße reduziert oder sogar ganz beseitigt werden, so daß
eine gewünschte Dickengleichmäßigkeit der erzeugten Plastik
folie erreicht werden kann.
Durchbiegungsausgleichswalzen an sich sind aus der
DE-OS 25 17 412 und DE-OS 27 02 007 vorbekannt, jedoch
sowohl jeweils für andere Anwendungsfälle als auch in
anderer Anordnung, d. h. nicht in der erfindungsgemäßen
Anordnung von drei vertikal übereinander liegenden Walzen
unterschiedlicher Durchmesser.
Weiterhin ist aus der US-PS 41 71 942 eine Regelvorrichtung
für eine Vorrichtung zur Herstellung von Folien oder
Platten vorbekannt, bei welcher Foliendicken-Meß-Sensoren
vorgesehen sind, welche die Position der Lager mindestens
einer der drei Walzen beeinflussen. Im Unterschied hierzu
wird erfindungsgemäß mittels des wenigstens
einen Foliendicken-Meß-Sensors über die Regelvorrichtung
unmittelbar der Druck des Druckmittels in den hydrostatischen
Stützelementen derart geregelt, daß ein vorgegebenes Dicken
profil entsteht.
Durch die Ausbildung einer der Walzen als Durchbiegungseinstellwalze
und durch die besondere Wahl der Durchmesser der drei Walzen kann bei
Anordnung der Walzen übereinander, wobei die Achsen angenähert in
der gleichen, vertikalen Ebene liegen, erreicht werden, daß die
Durchbiegung der mittleren Walze wesentlich verkleinert werden
kann und eine erheblich leichtere Bauweise erreichbar ist.
Die Erfindung wird anhand der
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Folienherstellung im Querschnitt längs der Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 ein hydrostatisches Stützelement im Schnitt;
Fig. 4 ein Regelsystem für eine Vorrichtung zur Folienherstellung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung zur Folienherstellung
fließt die in einem Extruder 1 fließfähig gemachte Kunststoffmasse
in einen Spalt 5 zwischen zwei Walzen 2 und 3 1 und bildet dort einen
viskosen Wulst 4. Statt dessen kann Granulat dem Spalt auch direkt
zugeführt werden. Die beiden Walzen 2 und 3 1 rotieren mit leicht un
terschiedlicher Drehzahl und werden mit einer bestimmten Kraft ge
geneinandergedrückt. Die viskose Masse wird dabei durchgeknetet und
homogenisiert und auf der Oberfläche der Walze 3 1 dem Spalt 7 zwi
schen dieser Walze 3 1 und einer folgenden Walze 3 2 zugeführt und
anschließend in gleicher Weise dem Spalt 8 zwischen der Walze 3 2
und einer letzten Walze 3 3, den sie in der endgültigen Folienform 6
verläßt. Die drei Walzen 3 1, 3 2 und 3 3 sind übereinanderangeordnet,
so daß deren Achsen in einer Ebene 3 liegen. Dabei hat die mittlere
Walze 3 2 einen kleineren Durchmesser als die obere und untere Wal
ze 3 1 und 3 3, und die untere Walze 3 3 einen kleineren Durchmesser
als die obere Walze 3 1. Anschließend wird die Folie dann über meh
rere Kühlrollen 9 1, 9 2, 9 3 und eine Streckrolle 10 einer nicht dar
gestellten Wickel- oder Plattenschneidevorrichtung zugeführt.
Während die Walzen 2, 3 1 und 3 2 als konventionelle Metallwalzen
ausgeführt sind, ist die letzte Walze 3 3 als Durchbiegungs
einstellwalze ausgebildet. Solche Walzen, die aus einem
in der Stuhlung abgestützten stationären Träger 11 und
einem um diesen rotierenden Walzenmantel 12 bestehen,
wobei der Träger 11 gegen das Innere des Walzenmantels 12
mittels hydrostatischer Stützelemente 13 abgestützt ist,
sind im Prinzip bekannt und werden bereits auf anderen
Gebieten der Technik als Anpreßwalzen verwendet.
In der besonderen Anordnung wird jedoch ein unerwarteter
Vorteil erzielt, der sich nicht aus den Eigenschaften von
Durchbiegungseinstellwalzen ergibt.
Da im beschriebenen Beispiel die mittlere Walze 3 2 einen geringeren
Durchmesser besitzt als die benachbarten Walzen 3 1, 3 3, wird nämlich
erreicht, daß die auf die untere Walze wirkende Kraft verkleinert
und der Kraft der oberen Walze angeglichen werden kann, so daß eine
wesentlich geringere Durchbiegung der mittleren Walze stattfindet.
Besonders gering wird die Durchbiegung, da auch noch die untere Wal
ze einen kleineren Durchmesser besitzt als die obere Walze.
Fig. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung wie Fig. 1 im Vertikalschnitt durch die
Achsen der Walzen 3 1, 3 2 und 3 3. Gleiche Teile sind da bei mit den
gleichen Bezugsziffern versehen. Zusätzlich ist da
bei die Lagerung der Walzenzapfen 14 1, 14 2, 14 3 in einer aus den
Teilen 15 1, 15 2, 15 3 bestehenden Stuhlung zu erkennen, wobei die
Distanz zwischen den beiden Teilen mit geeigneten Anstellvorrich
tungen einstellbar ist. Im dargestellten Beispiel ist die Lagerung
mit kugeligen oder zylindrischen Lagerschalen 16 1, 16 2, 16 3 verse
hen, jedoch können auch andere für Durchbiegungseinstellwalzen
bekannte Lagerungen verwendet werden. Während bei den
konventionellen Walzen 3 1 und 3 2 die Walzenzapfen 14 1
und 14 2 in Gelenklagern 16 1, 16 2 und Wälzlagern 17 1, 17 2
gelagert sind, liegt bei der Durchbiegungseinstellwalze 3 3
der Träger 11 in einem statischen Gelenklager 16 3, und
der Mantel 12 ist gegenüber dem Träger 11 beispielsweise
mittels Wälzlagern 18 drehbar gelagert. Auch hier können
jedoch andere übliche Lagerungen vorgesehen sein.
Fig. 3 zeigt ein geeignetes, an sich bekanntes hydrosta
tisches Stützelement 13 und dessen Anordnung zwischen
Träger 11 und Walzenmantel 12 im Detail. Im Träger 11
bzw. einem damit fest verbundenen Ansatzstück 19 sind für
die einzelnen hydrostatischen Stützelemente 13 zylindri
sche Bohrungen 20 vorgesehen, in denen ein Stempel 21
radial verschiebbar eingesetzt ist. Damit der Stempel 21
in der zylindrischen Bohrung 20 zur Anpassung an Verbie
gungen des Trägers 11 gegenüber dem Walzenmantel 12 um
einen kleinen Winkel kippbar wird, ist das untere Ende 22
des Stempels 21 kugelig ausgebildet und gegenüber der
Zylinderwand mittels eines Dichtringes 23 abgedichtet.
Zwischen dem Träger 11 und der Rückseite 24 des Stem
pels 21 entsteht somit ein Druckraum 25, der über eine
Leitung 33 mit einem Druckmittel, z. B. Wasser oder Öl,
versorgt wird. Die auf dem Inneren des Walzenmantels 12
aufliegende Vorderseite 26 des Stempels 21 hat einen
größeren Querschnitt als die Rückseite und ist mit Druck
taschen 27 versehen. Diese Drucktaschen 27 sind mit
dem Druckraum 25 über Drosselbohrungen 28 verbunden.
Damit wird in bekannter Weise erreicht, daß die Stützele
mente 13 jeder Abstandsänderung zwischen dem Träger 11
und dem Walzenmantel 12 folgen und einen konstanten
Druck auf den Walzenmantel 12 ausüben, bei gleichzeitig
guten Schmiereigenschaften. Die auf den Walzenmantel
ausgeübte Kraft ist dabei mit Hilfe des Druckes des
Druckmittels im Druckraum 25 stufenlos einstellbar.
Falls der Druck des Druckmittels bei den einzelnen Stütz
elementen 13 auf jeweils einem bestimmten Wert gehalten
wird, so läßt sich damit eine konstante Weite des Spal
tes 5 zwischen den Walzen 2, 3 über die ganze Bahnbreite
und eine entsprechend gleichmäßige Foliendicke erreichen.
Es sei bemerkt, daß die Erfindung nicht nur mit der be
schriebenen Durchbiegungseinstellwalze und dem spe
ziellen hydrostatischen Stützelementen durchführbar ist,
sondern daß auch andere Ausführungen solcher Bauteile
mit analogen Eigenschaften mit Vorteil
verwendet werden können; z. B. kön
nen die hydrostatischen Stützelemente auch als einfache,
voneinander in Achsrichtung getrennte Druckkammern zwi
schen Träger und Walzenmantel ohne bewegliche Stempel
ausgeführt sein.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zur Folienherstellung mit
4 Walzen 29, 30, 31, 32, sowie eine daran angeschlossene
Regeleinrichtung im Blockschema. Die Achsen der drei
letzten Walzen 30, 31, 32 liegen hierbei in der gleichen
vertikalen Ebene 34 übereinander. Die erste Walze 29
und die mittlere Walze 31 der drei übereinanderliegenden
Walzen sind im dargestellten Beispiel als konventionelle
Metallwalzen ausgebildet. Dagegen ist die letzte der
drei Walzen 32 als Durchbiegungseinstellwalze mit einer
Reihe von gegen die vorhergehende Walze 31 drückenden
hydrostatischen Stützelementen 35 ausgeführt, analog zum
vorhergehenden Beispiel. Die oberste Walze 30 ist dage
gen als Durchbiegungseinstellwalze mit zwei Reihen von
hydrostatischen Stützelementen 36, 37 ausgebildet, deren
Stützebenen einen Winkel miteinander bilden, wobei
die eine Reihe 36 gegen die Walze 31 und die an
dere Reihe 37 gegen die erste Walze drückt. Statt dessen
kann jedoch auch die mittlere Walze 31 der drei überein
anderliegenden Walzen als Doppel-Durchbiegungseinstell
walze ausgebildet sein, wobei jeweils eine Reihe von
Stützelementen nach unten gegen die Walze 32 und die an
dere nach oben gegen die Walze 30 drückt. Auf jeden Fall
wird mit solchen Anordnungen erreicht, daß auch bei
mehreren übereinanderliegenden Walzen die Weite der Spal
te individuell und unabhängig voneinander geregelt und
konstant gehalten werden kann.
Da auch in diesem Beispiel die mittlere Walze 31 einen
kleineren Durchmesser hat als die obere Walze 30 und
die untere Walze 32, wird auch hier die Durchbiegung
der mittleren Walze 31 wesentlich herabgesetzt.
Begünstigt wird dies noch dadurch, daß sowohl die obere
Walze 31, als auch die untere Walze 32 als Durchbie
gungseinstellwalze ausgebildet ist.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist analog der der vor
her beschriebenen. Wiederum fließt das viskose Material
aus einem Extruder 38 in den Spalt 39 zwischen den beiden
ersten Walzen 29, 30 und bildet dort einen Wulst 40. Durch
die leicht unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeit der
Walzen 29, 30 wird das Kunststoffmaterial durchgeknetet
und homogenisiert und verläßt den Spalt 39 auf der Ober
fläche der Walze 30 als Folie und wird sofort dem Spalt
zwischen den folgenden Walzen 30, 31 zugeführt. Dort bil
det sich wiederum ein Wulst 41. Hierbei wird die Kunst
stoffmasse nochmals homogenisiert, läuft auf der Walze 31
entlang zum Spalt zwischen den Walzen 31, 32, wo die
Kunststoffmasse nochmals erweicht und geknetet wird und
sich wiederum ein Wulst 42 bildet. Diesen letzten Walz
spalt verläßt die Folie 43 nunmehr in ihrer endgültigen
Form. Bevor sie über Kühlwalzen 44 und eine Streckwal
ze 45 abgenommen wird, kann eine weitere Walze 46 vorge
sehen sein, die z. B. zum Kaschieren, Laminieren oder
Doublieren der Folie mit einer anderen Bahn 46* oder
einem anderen Material dient. Diese zusätzliche Walze 46*
kann ebenfalls als Durchbiegungseinstellwalze ausgebil
det sein.
Fig. 4 zeigt außerdem verschiedene zur Erzielung einer
gleichmäßigen Foliendicke oder eines gewünschten Fo
liendickenprofils zweckmäßige Regeleinrichtungen. Von
einem Sensor 47 wird die Größe des Wulstes 40 abgeta
stet und über einen Regler 48 ein Dosierventil 49 am
Extruder 38 angesteuert, womit die dem ersten Walz
spalt 39 zugeführte Materialmenge geregelt wird. Ein
zweiter Wulst-Sensor 50 ist am letzten Walzspalt zwi
schen den Walzen 31, 32 vorgesehen, welcher einen Reg
ler 51 ansteuert, der wiederum die Drehzahl der Moto
ren 52, 53, 54 der einzelnen Walzen so steuert, daß die
gewünschte mittlere Foliendicke erreicht wird. Zusätzlich
können noch weitere Wulstsensoren vorgesehen sein. Die Fo
liendicke nach Verlassen der letzten Walze 32 wird
von einem Dicken-Sensor 55 abgetastet, welcher beispiels
weise nach dem Prinzip der Betastrahlungsschwächung
oder in einer anderen bekannten Weise berührungslos die
Foliendicke mißt. Der Dickensensor kann auch vor der
Kaschierwalze 46 angeordnet sein und die Foliendicke
direkt auf der letzten Walze 32 messen. Der Dicken-Sen
sor 55 steuert über einen Regler 56 und eine Spindelan
stellung 57 am Träger 58 die Position der letzten Wal
ze 32 mit einer relativ kurzen Totzeit und kleinen
Zeitkonstante, so daß eine sichere Nachregelung schnel
ler Veränderungen möglich ist. Auch für die Positions
einstellung der anderen Walzen gegeneinander, d. h. 29
gegen 30 und 30 gegen 31 sind geeignete Anstellvorrich
tungen vorgesehen.
Weiterhin ist ein Dickenprofil-Sensor 59 vorgesehen,
welcher die Foliendicke an mehreren Stellen der Bahn
breite abtastet. Die Meßwerte werden einem Profilreg
ler 60 zugeführt, der den Druck des Druckmittels für
die Stützelemente 35 der letzten Walze 32 steuert. Die
Stützquellen sind in drei Gruppen 35 1, 35 2, 35 3 ange
ordnet, wobei die Stützquellen jeder Gruppe den glei
chen, aber von Gruppe zu Gruppe unterschiedlichen Druck
erhalten. Die äußeren Zonen und die mittlere Zone kön
nen auf diese Weise unabhängig voneinander nachgeregelt
werden. Es wird bemerkt, daß statt drei Zonen auch
eine kleinere oder größere Anzahl von Zonen vorgesehen
sein kann, oder daß jedes Stützelement einzeln vom
Profilregler 60 angesteuert werden kann, so daß jedes
Stützelement einen individuell einstellbaren Druck er
hält. Die Stützelemente 36 der obersten Walze 30 liegen
im beschriebenen Beispiel an einer gemeinsamen Drucklei
tung 61, werden also mit dem gleichen Druck versorgt. Je
doch kann auch hier eine zonenweise oder eine individu
elle Ansteuerung vorgesehen sein. Schließlich ist noch
am Lager der mittleren Walze 31 ein Kraftmeßfühler 62
vorgesehen, welcher die Lagerbelastung der mittleren
Walze 31 mißt. Dessen Meßwerte werden ebenfalls dem
Profilregler 60 zugeführt, welcher die Lagerkraft über
den Druck der Stützelemente auf einen konstanten Wert
regelt. Damit wird die Biegelinie konstant gehalten und
damit ebenfalls die Spaltdicke.
Durch die Verwendung von Durchbiegungseinstellwalzen
und der Ansteuerung der Stützelemente dieser Walzen
durch eine geeignete Regelung kann also erreicht werden,
daß die mit einer solchen Vorrichtung hergestellten
Folien, abgesehen von Randpartien, eine bisher unerreich
te Gleichmäßigkeit bzw. ein Dickenprofil mit äußerst
engen Toleranzen aufweisen. Zusätzlich können natürlich
auch vorbekannte Korrekturmaßnahmen vorgesehen sein,
z. B. "axe crossing" oder "roll bending". Die Erfindung ist
auch nicht auf die beschriebenen Kalander mit drei oder
vier Walzen beschränkt, sondern es können im Rahmen der
Erfindung an sich beliebige Kalander mit anderer Walzen
zahl und -anordnung gemäß dem Erfindungsgedanken ausge
führt werden. Es können auch zusätzliche Hilfswalzen vorgesehen
sein, die ebenfalls als Durchbiegungseinstellwalzen ausgebildet
sind und die schwenkbar und schräg auf eine Arbeitswalze drücken,
wobei sie die Funktion von Walzengegenbiegevorrichtungen über
nehmen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Folien oder Platten
aus einem thermoplastischen Kunststoff oder einem
Elastomer mit mehr als zwei jeweils einen Walzenspalt
bildenden, gegeneinander gedrückten Walzen, wobei die
Achsen von wenigstens drei aufeinanderfolgenden Walzen
angenähert in einer vertikalen Ebene liegen, die mittlere
der drei Walzen einen kleineren Durchmesser hat als die
vorhergehende und die folgende Walze, und die letzte
der drei Walzen einen kleineren Durchmesser hat als die
erste,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die letzte der drei Walzen (3 3; 30, 32)
als Durchbiegungseinstellwalze ausgebildet ist, welche
einen in einer Walzenstuhlung (15 3) abgestützten fest
stehenden Träger (11; 58) und einem um den Träger dreh
baren Walzenmantel (12) aufweist, der mittels mehrerer
im Inneren des Walzenmantels angeordneter, hydrostatischer
Stützelemente (13; 35, 36, 37) gegenüber dem Träger abge
stützt ist, daß die hydrostatischen Stützelemente an eine
Druckmittelquelle anschließbar sind, und daß wenigstens
eine mit wenigstens einem Foliendicken-Meß-Sensor (55, 59)
verbundene Regelvorrichtung (56, 60) vorgesehen ist,
durch die in Abhängigkeit von den Foliendicken-Meßwerten
der Druck des Druckmittels in den hydrostatischen Stütz
elementen steuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck des Druckmittels für mehrere Zonen von
Stützelementen (35 1, 35 2, 35 3) unabhängig voneinander
regelbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Zonen nur ein einziges Stützelement
umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Zonen nur je ein einziges Stützelement umfassen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Durchbiegungseinstellwalze (30)
als Doppeldurchbiegungseinstellwalze ausgebildet ist,
bei der der Träger gegenüber dem drehbaren Walzenmantel
durch zwei Reihen von jeweils mehreren hydrostatischen
Stützelementen (36, 37) abgestützt ist, wobei die Stütz
ebene der beiden Reihen auf die Achsen der vorhergehenden
Walze (29) und der nachfolgenden Walze (31) gerichtet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydrostatischen Stützelemente
(13; 35, 36, 37) einen in einem Zylinder (20) radial
beweglichen Stempel (21) aufweisen, der an seiner dem
Walzenmantel (12) zugewandten Vorderseite (26) Druck
taschen ( 27) besitzt, die über Bohrungen (28) mit dem
durch die Stempelrückseite (24) im Zylinder (20) gebildeten,
mit Druckmitteln versorgten Druckraum (25) in Verbindung
stehen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydrostatischen Stützelemente
als voneinander getrennte Druckkammern zwischen Träger
und Walzenmantel ausgebildet sind.
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1983
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- 1983-01-13 JP JP3683A patent/JPS58160121A/ja active Pending
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