DE3341186A1 - Strahlgefuehrtes lenksystem - Google Patents
Strahlgefuehrtes lenksystemInfo
- Publication number
- DE3341186A1 DE3341186A1 DE19833341186 DE3341186A DE3341186A1 DE 3341186 A1 DE3341186 A1 DE 3341186A1 DE 19833341186 DE19833341186 DE 19833341186 DE 3341186 A DE3341186 A DE 3341186A DE 3341186 A1 DE3341186 A1 DE 3341186A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- view
- field
- scan
- scanning
- steering system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
- F41G7/20—Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
- F41G7/24—Beam riding guidance systems
- F41G7/26—Optical guidance systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein strahlgefiihrtes Lenksystem, bei welchem ein projizierter Strahl
einen Abtastpfad über ein Sichtfeld des Strahlsenders abtastet und bei welchem ein Sensor an Bord eines zu
lenkenden Gegenstandes, beispielsweise eines Flugkörpers in der Lage ist, die Position des Gegenstandes
innerhalb des Sichtfeldes unter Bezugnahme auf die Zeiten zu bestimmen, in denen es vom Strahl getroffen
wird. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Lenkinformations-Sendestation
zur Benutzung in einem derartigen strahlgeführten Lenksystem.
Die GB-PS 21 13 430 beschreibt ein strahlgeführtes
Lenksystem, bei 'welchem der projizierte Strahl so über dem Sichtfeld abgetastet wird, daß er auf den zu lenkenden
Gegenstand zweimal aufeinanderfolgend auftrifft, wobei das Zeitintervall zwischen zwei Auftreffimpulsen von
der Position des Gegenstandes innerhalb des Sichtfeldes abhängt. Auf diese Weise kann der Sensor an Bord des
Gegenstandes seine tatsächliche Position innerhalb des Sichtfeldes bestimmen, und z.B. den Gegenstand nach einer
gewünschten Stelle lenken, indem das Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auftreffimpulsen des Strahls
eingestelIt wird.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist ein strahlgeführtes
Lenksystem vorqesehen, bei welchem ein zu führender Gegenstand,
beispielsweise ein Flugkörper einen Sensor aufweist, der in der Lage ist die Position des Gegenstandes
unter Bezugnahme auf eine Messung des Zeitintervalls
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auftreffimpulsen eines
Strahls einzustellen, der durch einen Strahlsender abgestrahlt wird und so über einem Sichtfeld des Strah1 senders
abgetastet wird, daß das Zeitintervall von der Position des Gegenstandes innerhalb des Sichtfeldes
abhängt, wobei das Lenksystem dadurch gekennzeichnet ist, daß der Strahlsender eine Abtaststeuervorrichtung
aufweist, die den Gegenstand innerhalb des Sichtfeldes dadurch lenkt, daß eine steuerbare variable
Zeitverzögerung in den Abtastprozeß derart eingeführt wird, daß das Zeitintervall auch von der Zeitverzögerung
abhängig wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Lenkinformationssender vorgesehen, der in Verbindung
mit dem oben beschriebenen, strahlgeführten Lenksystem benutzbar ist, wobei der Sender einen steuerbaren Strahlprojektor
aufweist,. der in einstellbarer Richtung innerhalb eines Sichtfeldes des Projektors einen Strahl
steuert, und wobei eine Steuervorrichtung den Projektor steuert und so die Strahlrichtung ändert, daß der Strahl
aus einem Pfad auswandert, während der Strahl zweimal auf einen Punkt innerhalb des Sichtfeldes auffällt, und
das Zeitintervall zwischen zwei Auftreffimpulsen von der
Position des Punktes innerhalb des Sichtfeldes abhängt, wobei der Sender dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Steuervorrichtung eine steuerbare variable Zeitverzögerung in die Abtastung des Pfades derart einführt, daß
das Zeitintervall auch von der Zeitverzögerung abhängig wird.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, welches die Arbeitsweise
und in vereinfachter Form die Konstruktion
eines optischen strahlgeführten Flugkörperleitsystems
veranschaulicht;
Fig. 2 ein Diagramm, welches den Abtastpfad
veranschaulicht, der durch einen Strahl
abgetastet wird, welcher von dem System gemäß Fig. 1 ausgesandt wird;
Fig. 3 ein Diagramm, welches einen Teil des
Diagramms gemäß Fig. 2 enthält und die Einstellung der Auftreffimpulse des
projizierten Strahls auf den Empfänger an Bord des Flugkörpers veranschaulicht,
der von dem System gemäß Fig. 1 gelenkt wird ;
Fig. 4 zwei Signal impulse, die in dem Empfänger erzeugt werden können ;
Fig. 5 ein Diagramm, welches ein Sichtfeld eines Lenkstrahlprojektors veranschaulicht, und
zwar mit vier Flugkörpern, die darin position iert sind ;
Fig. 6 vier Signal-Zeitdiagramme, die die Einstellung
der Strahlauftreffimpulse auf jeweils einem der vier Flugkörper gemäß
Fig. 5 zeigen.
Gemäß Fig. 1 umfaßt das dargestellte, strahlgeführte
Lenksystem eine Bodenstation mit einem Laser 1 mit ungedämpfter Welle, dem eine Stromversorgung 2 zugeordnet
ist. Außerdem sind zwei schal 1-optische Ablenkzellen
3 und 4,.eine Halbwellenplatte und ein schaltbarer Spiegel 6 vorgesehen. In bekannter Weise empfängt
die schal1-optische Ablenkzelle einen Lichtstrahl, d.h. den Lichtstrahl 7 von dem Laser 1 und gemäß einem Hochfrequenzsignal
im Megahertz- oder Gigahertzbereich wird ein .Teil der Lichtenergie in einer einzelnen Ebene abgelenkt,
um einen sogenannten "Strahl erster Ordnung" zu erzeugen. Der Ablenkwinkel ist im wesentlichen
proportional der Frequenz des Antriebssignals. Die Spule 3 in Fig. 1 dient dazu, einen Strahl 7 zu empfangen und
den Strahl 8 erster Ordnung, der durch die Zelle erzeugt wird, von der Halbwellenplatte 5 nach der Zelle 4 gelangen
zu lassen. Die Funktion der Platte 5 besteht darin, die Polarisationsebene des Strahls 8 zu drehen
und sie demgemäß für eine ordnungsgemäße Arbeitsweise der Zelle 4 auszurichten, wie dies dem Fachmann bekannt
ist. Der Strahl 9 erster Ordnung, der durch die Zelle 4 erzeugt wird, tritt nach einem schaltbaren Spiegel 6
hindurch. Der nicht dargestellte Strahl nullter Ordnung jeder Zelle, d.h. der nicht abgelenkte Anteil des Strahls,
der von jeder Zelle empfangen wird, läuft nach einem entsprechenden Energieabsorptionsmedium (nicht dargestellt)
. ■ ·
Der schaltbare Spiegel 6 ist derart steuerbar, daß der Strahl 9 erster Ordnung von der Zelle 4 nach einem ersten
optischen Austrittssystem 10 oder über einen weiteren Spiegel 11 nach einem zweiten optischen Austrittssystem
12 gelangen kann. Eines der optischen Systeme 10 und 12,
die als "Sammeloptiken" bezeichnet werden, besitzt ein vergleichsweise weites Sichtfeld und wird benutzt,
um den gerade gestarteten Flugkörper aufzufinden und ihn in das kleinere Sichtfeld des anderen Systems zu
überführen. Dieses andere System ist das "Spurführungsoptiksystem",
welches dann benutzt wird, um den Flugkörper über die restliche Strecke des Fluges zu leiten.
Die Zelle 3 ist so angeordnet, daß eine Veränderung des Winkels, über den diese Zelle den Strahl 8 ablenkt,
die Höhenrichtung des Ausgangsstrahls 13 ändert, der jeweils tatsächlich von jenem der beiden
optischen Systeme 10 oder 12 abgestrahlt wird, welches gerade in Betrieb ist. Zwischenzeitlich steuert die
Zelle 4 die Azimutrichtung des Ausgangsstrahls 13. Die Antriebssignale für die beiden Zellen werden durch die
jeweiligen Antriebseinheiten 14 bzw. 15 erzeugt, die je eine Gatterschaltung, einen spannungsgesteuerten
Oszillator und möglicherweise eine Verstärkerausgangsstufe umfassen (die Elemente einer jeden Antriebsstufe
sind nicht getrennt dargestellt). In jeder Einheit läßt die Gatterstufe gemäß einem gemeinsamen Setzsignal E
von einer Antriebssteuerstufe 16 den Ausgang des spannungs·
gesteuerten Oszillators nach der jeweiligen Ablenkzelle gelangen, und die Frequenz jenes Ausgangs ist im wesentlichen
proportional zur Größe von jeweils einem von zwei Steuerspannungssignalen Vx, Vy, die durch die Stufe
16 erzeugt werden .
Wenn die Antriebssignale für die Zellen 3 und 4 ausqetastet werden, dann tritt im wesentlichen die gesamte,
von jeder Zelle empfangene Energie mit dem jeweiligen Strahl nullter Ordnung, d.h. dem unabgelenkten Strahl,
ein und gelangt nach dem Energieabsorptionsmedium.
Während dieser Zeiten wird demgemäß der Ausgangsstrahl 13 abgeschaltet. Wenn die Antriebssignale angeschaltet
werden, dann wird der Strahl 13 ausgesendet und die Höhenlage und die Azimutlage wird durch
die jeweiligen Größen der Signale Vx, Vy gesteuert.
Im Betrieb werden die Signale Vx und Vy so geändert, daß der Strahl 13 veranlaßt wird, wiederholt ein Sichtfeld
101 rechteckigen Querschnitts abzutasten, wobei dieses Sichtfeld innerhalb des Sichtfeldes des wirksamen
optischen Ausgangssystems liegt.
Die aufeinanderfolgenden Abtastungen werden gemäß einer
zyklischen Folge von zwei zeilenweisen Abtastmustern durchgeführt, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht. Die
Folge umfaßt eine erste oder eine Azimut-Abtastung, die in der oberen, linken Ecke 100 des abgetasteten Sichtfeldes
101 beginnt, und dann wird die Azimutrichtung des Strahls so geändert, daß eine Abtastung nach rechts erfolgt.
Nach einer kurzen Verzögerungszeit TL wird darauf eine umgekehrte Abtastbewegung durchgeführt, d.h. keine
Rückkippbewegung, sondern eine Abtastung in umgekehrter Richtung mit der gleichen Höhenlage, so daß der Strahl
wieder am Ausgangspunkt ankommt, worauf die Strahlhöhenlage stufenweise nach unten gesteuert wird, und nach
einer kurzen weiteren Verzögerung TI erfolgt eine weitere Folge von einer nach rechts gerichteten Abtastung,
dann eine kurze Verzögerung TLA, und dann eine umgekehrte Abtastung in Richtung nach links. Dann wird die Strahlhöhenlage
wieder um eine Stufe nach unten geschaltet, und es erfolgt eine weitere Abtastung in Vorwärtsrichtung
und zurück, und so weiter. Die Strahlabtastung endet in der linken unteren Ecke 102 des Sichtfeldes,
und nach einer geeigneten Verzögerung TO beginnt die zweite Abtastung bzw. die Höhenabtastung, die
aus einer Reihe von nach oben und unten gerichteten Abtastbewegungen besteht, wobei die Azimutrichtung
des Strahles stufenweise von links nach rechts, jeweils zwischen zwei Abtastungen nach oben und unten
geschaltet wird. Wie bei der Azimutabtastung ist jede nach oben gerichtete Abtastbewegung von der folgenden
Abtastbewegung nach unten durch eine Verzögerung TLR getrennt, während jede nach unten gerichtete Abtastung
von der darauf folgenden nach oben gerichteten Abtastung durch eine Verzögerung TI getrennt ist, und während
dieser Verzögerung wird die Azimutrichtung um eine Stufe fortgeschaltet. Dann endet die Strahlabtastung
an der rechten unteren Ecke 103 des Sichtfeldes. Aus dieser Stellung kehrt der Strahl in die ursprüngliche
Ausgangsstellung 100 zurück, und nach einer weiteren vorbestimmten Verzögerung TF wiederholt sich diese gesamte
Abtastfolge. Ein Flugkörper innerhalb des Sichtfeldes 100 empfängt somit zwei im dichten Abstand zueinander
liegende Laser-Sichtsignale während die Azimut-Abtastung durchgeführt wird, und dann zwei weitere Auftreffimpulse
des Laserstrahls während die Höhenabtastung durchgeführt wird.
Zunächst soll eine Situation betrachtet werden, unter welcher der Strahlsensor oder Empfänger des Flugkörpers
exakt auf einer Abtastlinie des Azimutmusters befindlich ist, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Wenn der Strahl
darüberläuft, bildet der Empfänger zwei dicht benachbarte Signal impulse, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Der erste
Impuls entspricht der vorwärts laufenden Linienabtastung, und der zweite Impuls der zurückverlaufenden Zeilenabtastung.
Dadurch, daß das Intervall TPA zwischen diesen beiden Impulsen in entsprechender Weise eingestellt ist und
durch Kenntnis der Abtastgeschwindigkeit ist es möglich, ein Maß des Abstandes χ zwischen dem Flugkörper
und dem rechten Rand des Abtastmusters wie folgt zu erhalten :
TPA " 2TS + TLA
dabei ist T,A die Zeitverzögerung zwischen der Vollendung
der vorwärtslaufenden Abtastung und dem Beginn der zurückverlaufenden Abtastung, und Τς ist die Zeit,
die erforderlich ist um den Abstand χ vom Detektor nach dem rechten Rand des Musters abzutasten. Damit wird T5
x/Sn, wobei SR die Zeilenabtastgeschwindigkeit ist.
Daraus folgt:
x = (TPA " TLA } SR
In gleicher Weise kann der Abstand y zwischen dem Flug·
körper und dem oberen Rand des Abtastmusters bestimmt werden zu:
(TPE - tle ) sR
wobei Tpr das Zeitintervall zwischen zwei Impulsen, die
während der Höhenabtastung erzeugt werden.
Die Steuervorrichtung an Bord des Flugkörpers bewirkt eine Lenkung des Flugkörpers in eine vorbestimmte Lage
innerhalb des Abtastmusters, d.h. in eine solche
Position, in der Tp. und TpE gleich vorbestimmten
Werten werden. Eine Steuerung des Flugkörpers um das Abtastmuster von der Bodenstation wird dadurch
bewirkt, daß der Empfänger getäuscht wird und denkt, daß er von der vorbestimmten Position innerhalb des
Abtastmusters weggetriftet ist, wie ihm befohlen worden ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Zeitverzögerung
T. « und T. r· in steuerbarer Weise verändertwerden
(d.h. die Verzögerungen zwischen der vorwärts gerichteten und der rückwärts gerichteten Zeilenabtastung
der Azimutabtastung und der Höhenabtastung werden so gewählt, daß der Flugkörper scheinbar die
Positionen χ und y geändert hat und demgemäß von der Sollage innerhalb des Abtastmusters abgewichen ist.
Wenn insbesondere T,. und T.E vergrößert werden, dann
werden χ und y scheinbar kleiner und demgemäß "glaubt" der Flugkörper, daß er näher an der rechten oberen
Ecke befindlich ist als dies tatsächlich der Fall ist. Demgemäß wird er sich von dieser Ecke wegbewegen. Wenn
die Verzögerungen demgemäß vergrößert bzw. verringert werden, geschieht das Umgekehrte, und der Flugkörper
bewegt sich dann nach der rechten oberen Ecke hin.
Da die Abtastmuster und die Verzögerungen beide elektronisch erzeugt werden, besteht kein Grund, warum die Verzögerungen
nicht von einer Rahmenabtastung nach der anderen verändert werden sollten. Diese Technik kann
zur Lenkung von mehreren Flugkörpern benutzt werden.
Immer wenn ein Flugkörper in das Abtastmuster eintritt,
sucht er nach dem Verzögerungsintervall T. zwischen
den Datenrahmen (d.h. einer Azimutabtastung plus Höhen-
abtastung9, wenn keine Information abgestrahlt wird,
so daß er die Abtastfolge aufnehmen kann. Zur Steuerung eines einzelnen Flugkörpers tritt diese
Verzögerung unmittelbar nach jeder Abstrahlung eines vollständigen Datenrahmens auf. Zur Steuerung einer
Mehrzahl von Flugkörpern ist dies jedoch nicht mehr der Fall und die Frequenz des Auftreffens hängt von
der Zahl der Flugkörper ab, die gleichzeitig gelenkt werden sollen. Wenn beispielsweise vier Flugkörper
gleichzeitig gestartet sind, dann tritt das Verzögerungsintervall nach jedem vierten Datenrahmen auf.
Der erste Flugkörper tritt in das Abtastmuster ein und wartet während des (Synchronisierungs-) Zeitintervalls
T^, schaltet sich in das Muster ein und wartet dann
auf die erste Gruppe von vier Datenimpulsen. Der Flugkörper liest diese Impulse aus und extrahiert hieraus
die Lenkinformation durch Messung der Azimutimpulsintervalle
und der Höhenimpulsintervalle T . Diese Intervalle enthalten natürlich die Verzögerungen T. und T, , deren
Extrahierungswerte davon abhängen, wo in dem Muster der Flugkörper hin gerichtet werden soll. Der Empfänger
zählt dann die folgenden drei Gruppen von vier Datenimpulsen, um die Synchronisation aufrecht zu erhalten,
jedoch ignoriert er die Lenkdaten, die diese enthalten. Stattdessen wartet der Empfänger auf das nächst folgende
Verzögerungsintervall Tf, das dann benutzt wird, um die
Mustersequenz zu bestätigen oder neu zu errichten. Wiederum schaut der Empfänger nach der ersten Gruppe von
vier Datenimpulsen wie vorher, die seine Lenkinformation enthalten.
Der zweite, dritte und vierte Flugkörper geht in genau der gleichen Weise vor. Nach Verriegelung mit der jeweiligen
Musterfolge jedoch ignoriert der zweite Flugkörper
die Lenkinformationsdaten für den ersten, dritten und vierten Flugkörper und benutzt nur die zweite
Gruppe. Diese Gruppe kann unterschiedliche Werte für die Verzögerungen T. und T\ aufweisen, je
nach dem Zielpunkt, der für diesen Flugkörper gewählt wurde. In gleicher Weise würde der dritte
Flugkörper nur die dritte Datengruppe auswerten und der vierte Flugkörper nur die letzte Gruppe, wobei
die Verzögerungen T. und T, wiederum individuell gewählt wären .
Die Figuren 5 und 6 geben ein Beispiel, wie das gleiche Abtastmuster für jeden der vier Flugkörper
aussehen würde, wenn sie die beschriebene Stellung einnehmen. Es ist ersichtlich, daß die Impulsfolge
für jede dargestellte Stellung unterschiedlich ist.
Die betrachteten Abtastmuster waren mit genauen Lenkdaten für den Flugkörper ausgerüstet. Das Konzept der
variablen Verzögerungszeit kann jedoch auch in zweckmäßiger Weise benutzt werden, um andere codierte Informationen
dem Flugkörper zu übermitteln, beispielsweise die Entfernung oder Befehle,über die andere
Manöver ausgeführt werden können. Bei einem zweckmäßigen Abtastmuster zur Abstrahlung einer derartigen Hilfsinformation
wird die erste Zeile in Azimutrichtung von links nach rechts in der gleichen Weise wie das Azimutmuster
in Fig. 2 abgetastet. Dann wird jedoch nach einer geeigneten Verzögerungszeit Tv diese gleiche
Linienabtastung in genau der gleichen Weise wiederholt, d.h. von links nach rechts mit genau der gleichen Linienabtastgeschwindigkeit.
Erst nach Vollendung dieser
zweiten Abtastung ist die Linienabtastung vollendet. Die nächste Zeile wird in gleicher Weise zweimal
abgetastet,und dies setzt sich fort bis der gesamte Abtastbereich bedeckt ist.
Wenn die Verzögerung T konstant ist, dann kann gezeigt
werden, daß das Zeitintervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen, die vom Flugkörperempfänger
aufgenommen werden, ebenfalls konstant ist, und zwar unabhängig davon, wo innerhalb des Musters
der Flugkörper befindlich ist, d.h.:
Zeit zwischen den Impulsen = Zeit zur Abtastung einer Linie
+ Tv
+ Rücksprungzeit
= Konstante.
Wenn jedoch T eine variable Größe ist, dann ist jede
Änderung des Zeitintervalls zwischen den Impulsen allein eine Folge von Änderungen des Wertes der Verzögerung
T , und so wird diese Verzögerung verfügbar, um codierte Informationen dem Flugkörper zu übermitteln.
Da die Abtastmuster für einen Schal 1-Optik-Laserabtaster
elektronisch erzeugt werden, kann dann dieses codierte Informationsabtastmuster sehr leicht in das Lenkabtastmuster
eingebaut werden. Der Flugkörper tritt in das Abtastmuster ein und hängt sich an das Zwischenrahmenverzögerungsinterval1
Tf an, d.h. an das Synchronisationssegment, wie dies erwähnt wurde.
Der erste Impuls, den der Empfänger sieht, wäre dann einfach der codierte Informationsimpuls. Nach
einer geeigneten Verzögerung folgen diesem die normalen vier Lenkimpulse. Unter der Voraussetzung, daß
die Empfängerlogik entsprechend programmiert ist, gibt es keine theoretische Begrenzung der Zahl oder
der Frequenz der codierten Informationsabtastungen, die an den Flugkörper übertragen werden können. In
der Praxis jedoch besteht ein oberer Grenzwert infolge der Notwendigkeit zu gewährleisten, daß genügend Führungsdaten
ständig vom Flugkörper empfangen werden können.
Es ist ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf die Lenkung von Flugkörpern beschränkt ist, und daß sie
stattdessen auch für zahlreiche andere Anwendungen benutzt werden kann, wo ein Gegenstand gelenkt werden
soll, oder die Lenkung selbst gemäß einer definierten Lage erfolgen soll. Beispielsweise kann ein Abtastsystem
gemäß der Erfindung benutzt werden, um ein Raumfahrzeug von einer Bodenstation oder von einer Position
an Bord eines anderen Raumfahrzeuges aus zu lenken, oder die Erfindung kann benutzt werden, um beispielsweise
einen Hubschrauber zu führen, der auf einer von der Küste entfernt im Meer liegenden Bohrinsel zu landen
trachtet. Im letzteren Fall würde wahrscheinlich die Lageinformation einfach dem Hubschrauberpiloten übermittelt
werden und nicht einer automatischen Steuervorrichtung, wie es der Fall wäre bei einem Flugkörper
und wahrscheinlich auch bei einem Raumfahrzeug.
Schließlich muß berücksichtigt werden, daß es möglich
sein kann, möglicherweise unter gewisser Anpassung,
eine mechanische Type des Abtastmechanismus vorzusehen, z.B. eine Abtastvorrichtung, die Spiegel
benutzt, um eine Folge derartiger Abtastmuster zu erzeugen, wobei die Zeit zwischen dem Strahlungseinfall
auf einen Punkt innerhalb des abgetasteten Sichtfeldes abhängig ist von der Lage dieses Punktes.
Die Benutzung eines nicht mechanischen Ablenksystems, insbesondere eines akustisch-optischen Ablenksystems,
wie dies vorstehend beschrieben wurde, ist jedoch vorzuziehen, da hierdurch die Synchronisierung der verschiedenen
Bewegungen, die das gewählte Abtastmuster ausmachen, sehr viel einfacher wird und die Geschwindigkeit
der Abtastung und die Abtastwiederholrate, die zur Steuerung und Programmierung der Feldabtastung benutzt
werden, und die Genauigkeit der Information verbessert wird.
- Leerseite -
Claims (4)
- Patentanwälte -.Γ Dip!.-Ing. Curt Wallach-. u η . * ♦ ♦ Dipl.-Ing. Günther KochEuropaische Patentvertreter 1^ σo\ . Aw Dipl.-Phys.Dr.Tino HaibachEuropean Patent Attorneys 1^ JDipl.-Ing. Rainer FeldkampD-8000 München 2 · Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 2 60 80 78 · Telex 5 29 513 wakai dDatum: 14· November 1983British Aerospace unser zeichen: 17 810 - K/ApPublic Limited Company100, Pall MallLondon, SW1Y 5HREnglandStrahlgefiihrtes Lenksystem
Patentansprüche:Strahlgeführtes Lenksystem, bei welchem der zu führende Gegenstand, beispielsweise ein Flugkörper, einen Sensor aufweist, der die Lage des Gegenstandes unter Bezugnahme auf eine Messung des Zeitintervalls zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen eines Strahles einstellt, der durch einen Strahlsender abgestrahlt wird und über ein Sichtfeld des Strahlsenders so abgetastet wird, daß das Zeitintervall von der Lage des Gegenstandes innerhalb des Sichtfeldes abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlsender eine Abtaststeuereinrichtung aufweist, die den Gegenstand innerhalb des Sichtfeldes dadurch lenkt, daß eine steuerbare variable Zeitverzögerung in den Abtastprozeß derart eingeführt wird, daß das Zeitintervall auch von der Zeitverzögerung abhängig wird. - 2. Strahlgeführtes Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke einer Überführung bestimmter Lenkinformationen nach jeweils einem von einer Vielzahl getrennter Gegenstände in dem Sichtfeld die Abtaststeuervorrichtung eine wiederholte Folge von festen Zeitverzögerungen in den Abtastprozeß einführt, wodurch der Sensor an Bord des Gegenstandes freigeschaltet wird, um zwischen der wieder-■ holten Folge von Abtastungen des Sichtfeldes unterscheiden zu können.
- 3. Strahlgeführtes Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtaststeuervorrichtung bewirkt, daß die Abtastungen, die die Lenkinformationen nach dem oder jedem Gegenstand gelangen lassen, ergänzt werden durch Abtastung längs Pfaden, die derart verlaufen, daß der oder jeder Gegenstand den projizierten Strahl zweimal während jeder Abtastung mit einem Impuls behaftet, wobei die Zeit, die zwischen den beiden Impulsen verstreicht, abhängig von der Zeitverzögerung ist, die in den Abtastprozeß durch die Abtaststeuervorrichtung in Abhängigkeit von der ergänzenden Information eingeführt wird, z.B. durch die Abstandsinformation und die Manövrierbefehle, die auf den Gegenstand abgestrahlt werden .
- 4. Lenkinformationssender zur Benutzung in Verbindung mit einem strahlgeführten Lenksystem nach Anspruch 1, wobei der Sender eine steuerbare Projektionseinrichtung aufweist, um einen StrahlBAD ORIGINALin einer steuerbaren Richtung innerhalb eines Sichtfeldes der Projektionseinrichtung abzustrahlen,und daß eine Steuervorrichtung die Projektionseinrichtung steuert und so die Strahlrichtung ändert, daß der Strahl aus einem Pfad abweicht, während der Strahlsender auf einen Punkt innerhalb des Sichtfeldes gelangt und das Zeitintervall zwischen zwei Einfällen von der Lage des Punktes inenrhalb des Sichtfeldes abhängt,dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung eine steuerbare variable Zeitverzögerung in die Aufzeichnung des Strahlpfades einführt, so daß das Zeitintervall auch von der zeitverzögerung abhängig wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8232502 | 1982-11-13 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3341186A1 true DE3341186A1 (de) | 1984-06-28 |
DE3341186C2 DE3341186C2 (de) | 1993-05-06 |
Family
ID=10534256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833341186 Granted DE3341186A1 (de) | 1982-11-13 | 1983-11-14 | Strahlgefuehrtes lenksystem |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3341186A1 (de) |
GB (1) | GB2133652B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0234030A1 (de) * | 1986-01-30 | 1987-09-02 | Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AG | Vorrichtung zum Lenken eines Flugkörpers |
EP0653601A1 (de) * | 1993-11-15 | 1995-05-17 | State of Israel Ministry of Defence Raphael Armament Development Authority | System zur Messung des Rollwinkels sich bewegender Objekte |
FR2748881A1 (fr) * | 1986-06-17 | 1997-11-21 | Trt Telecom Radio Electr | Dispositif de guidage par faisceau laser effectuant un balayage de l'espace en lissajous |
NL1031288C2 (nl) * | 2006-03-03 | 2007-09-04 | Thales Nederland Bv | Apparaat en werkwijze voor geleiding van een projectiel. |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5056736A (en) * | 1985-11-06 | 1991-10-15 | British Aerospace Plc | Information transmission system |
US4728057A (en) * | 1985-11-22 | 1988-03-01 | Ship Systems, Inc. | Spin-stabilized projectile with pulse receiver and method of use |
GB8724077D0 (en) * | 1987-10-14 | 1988-02-17 | British Aerospace | Roll orientation |
GB2305566B (en) * | 1989-01-27 | 1998-01-07 | British Aerospace | Navigational Systems |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH600290A5 (de) * | 1975-05-19 | 1978-06-15 | Bofors Ab |
-
1983
- 1983-11-14 DE DE19833341186 patent/DE3341186A1/de active Granted
- 1983-11-14 GB GB08330302A patent/GB2133652B/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH600290A5 (de) * | 1975-05-19 | 1978-06-15 | Bofors Ab |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0234030A1 (de) * | 1986-01-30 | 1987-09-02 | Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AG | Vorrichtung zum Lenken eines Flugkörpers |
FR2748881A1 (fr) * | 1986-06-17 | 1997-11-21 | Trt Telecom Radio Electr | Dispositif de guidage par faisceau laser effectuant un balayage de l'espace en lissajous |
EP0653601A1 (de) * | 1993-11-15 | 1995-05-17 | State of Israel Ministry of Defence Raphael Armament Development Authority | System zur Messung des Rollwinkels sich bewegender Objekte |
NL1031288C2 (nl) * | 2006-03-03 | 2007-09-04 | Thales Nederland Bv | Apparaat en werkwijze voor geleiding van een projectiel. |
WO2007099150A1 (en) * | 2006-03-03 | 2007-09-07 | Thales Nederland B.V. | Apparatus and method for guidance of a projectile |
US8173945B2 (en) | 2006-03-03 | 2012-05-08 | Thales Nederland B.V. | Apparatus and method for guidance of a projectile |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2133652B (en) | 1986-05-21 |
DE3341186C2 (de) | 1993-05-06 |
GB2133652A (en) | 1984-07-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2643918C3 (de) | Gerät zur Ultraschallabtastung | |
DE3926636A1 (de) | Optischer scanner fuer eine anzahl von lichtstrahlen mit veraenderbarem zeilenabstand | |
DE2514477A1 (de) | Zielerfassungsgeraet | |
DE2944337A1 (de) | Anordnung zur automatischen landung eines luftfahrzeuges | |
DE2354334C3 (de) | Bandbreiten-Reduziersystem zur Übertragung von Bildinformationen | |
DE2845124A1 (de) | Optisches sichtgeraet mit einem abtastspiegel | |
DE3613917C2 (de) | ||
DE2906681C2 (de) | ||
DE2322459B2 (de) | Meßverfahren für ein photogrammetrisches Gerät und Gerät zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3341186A1 (de) | Strahlgefuehrtes lenksystem | |
DE3714333C2 (de) | Optisches Visier- und Lenksystem | |
DE3242871A1 (de) | Ortsbestimmungsgeraet | |
DE69008304T2 (de) | Ortungssystem für einen beweglichen Körper. | |
DE1773193B1 (de) | Puls doppler radarempfaenger mit n entfernungskana len unter verwendung optischer korrelatoren | |
EP0443137A2 (de) | Verfahren zur dreidimensionalen lichtoptischen Vermessung von Objekten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3217726C1 (de) | Raketenverfolgungsgerät zur Erzeugung von Bahnfehlersignalen | |
EP0005244A2 (de) | Hochauflösender Sensor zur Erzeugung eines stabilisierten Bildes, vorzugsweise eines Wärmebildes | |
DE1049480B (de) | Registerregelung fur Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen | |
DE3013967A1 (de) | Justieranordnung fuer lichtgitter | |
DE2012265A1 (de) | Photoelektrische Registriereinrichtung zur Reproduktion eines Originals | |
DE2227648C3 (de) | Radarrichtgerät, nämlich bordeigene Flugzeug-Radaranlage, zur Suchortung und Entfernungsmessung mittels Entfernungsmeßfenster | |
DE1798311C1 (de) | Verfahren zur Regelung der Abtastgeschwindigkeit bei IR-Line-Scan-Geraeten | |
DE3407398C1 (de) | Optische Leitstrahllenkung fuer Geschosse | |
DE2552710C2 (de) | Elektronische Vorrichtung für Furnierschneidemaschinen | |
DE1462777B2 (de) | Farbfernsehkamera mit mehreren Aufnahmeröhren und Mitteln zur selbständigen Einstellung der Rasterdeckung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |