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Netzgerät für einen Defibrillator und Defibrillator
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Die Erfindung betrifft zunächst ein Netzgerät für einen Defibrillator
mit mindestens einem eine geregelte Spannung benötigenden Geräteteil.
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Das Geräteteil kann etwa ein Sichtgerät sein. Derartige Defibrillatoren
gestatten auf dem Sichtgerät, also einer Kathodenstrahlröhre, die Anzeige von Herzfunktionen,
wobei zur Aufzeichnung auch ein Schreiber oder Drucker vorgesehen sein kann. Bekannte
derartige Defibrillatoren sind mit einem Akkumulatorensatz ausgerüstet, der zur
Speisung des Sichtgerätes, gg£. weiterer Meßeinrichtungen oder Ausgabeeinrichtungen,
und zur Speisung eines Hochspannungserzeugers dient, der einen Kondensator auf eine
Spannung von etwa 4000 V auflädt, damit mittels dieser Kondensatorladung über an
den Brustkorb eines Patienten angesetzter Elektroden das Herzkammerflimmern unterdrückt
werden und der normale Herzschlag wieder eingeleitet werden kann. Die bekannten
Geräte weisen im allgemeinen ein eingebautes-Ladegerät auf, das es ermöglicht, den
Akkumulator aus dem elektrischen Wechselstromnetz aufzuladen.
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Bei den bekannten Geräten-'ist von Nachteil, daß das Aufladen des
Akkumulators relativ langsam vonstatten geht, beispielsweise 18 Stunden in Anspruch-nimmt,
so dåB dann, wenn infolge einer großen Einsatzhäufigkeit des Gerätes oder deswegen,
weil das Aufladen längere Zeit vergessen worden ist, der Akkumulator entladen ist,
beim Auftreten eines Notfalles das Gerät nicht schnell funktionsbereit gemacht werden
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Netzgerät für einen
Defibrillator der eingangs geschilderten Art zu schaffen Das Netzgerät soll dabei
einerseits eine sofortige Bereitschaft des Defibrillators sichern, soll aber andererseits
möglichst klein und leicht sein, damit das Gewicht des
Defibrillators
nicht allzu sehr ansteigt, wodurch beispielsweise der Einsatz des Defibrillators
in der' Ausrüstung eines Sotarztes erschwert wäre, wo damit gerechnet werden tflttß,
daß der Defibrillator schnell ins Innere einer Wohnung zu einem Patienten gebracht
werden muß.
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Das gleiche Gerät soll aber auch als ständige Aus,rüstung, beispielsweise
innerhalb eines Krankenhauses, verwendbar sein und dies macht es erforderlich, daß
das Gerät zur kurz aufeinanderfolgenden Behandlung mehrerer Patienten geeignet sein
muß, beispielsweise die elektrische Energie für 30 bis .40 Schocks innerhalb kurzer
Zeit aufzubringen gestattet. Der Kondensator im Defibrillator wird beispielsweise
aufeine Spannung von 420Q V aufgeladen und enthält dann bei einer Kapazität von
45 AF eine Energie von etwa 400 J. Das Aufladen des Kondensators nach Abgabe eines
Schocks soll nur etwa 10 Sekunden dauern. Erwähnt werden soll noch, daß im allgemeinen
damit gerechnet wird, daß zur Behandlung eines einzigen Patienten 1 bis 4 Schocks
benötigt werden.
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Es sind zahlreiche Netzgeräte bekannt, die in elektrischer Hinsicht
ohne weiteres -zur Energieversorgung des eingangs geschilderten Defibrillators geeignet
wären oder .sich durch geringfügige Änderungen anpassen ließen, derartige bekannte
Netzgeräte sind jedoch für diesen Anwendungsfall zu groß oder zu schwer. Es muß
nämlich bedacht werden, daß eine Ladeschaltung für den Akkumulator dann, wenn eine
Konstantstromentladung erfolgen soll und diese im wesentlichen nur durch einen Serienwiderstand
erreicht werden soll, eine stabilisierte Spannung von s.B. etwa 15 V benötigt, wobei
ein
Strom von weniger als 500 mA erforderlich ist. Zum Aufladen des Kondensators entnimmt
der Hochspannungserzeuger dem Akkumulator der bekannten Geräte dagegen einen Strom
von etwa 10 A. Ein geregeltes Netzgerät für einen derart großen Strom ist allenfalls
für nur stationär betriebene Defibrillatoren verwendbar.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gemäß der Er findung
dadurch gelöst, daß das Netzgerät einen Netzgleichrichter und einen statischen Gleichspannungswandler
mit steuerbaren Schaltelementen, insbesondere Transistoren, einem Transformator
und einer ausgangsseitigen Gleichrichs J-dnung aufweist, wobei der Gleichspannungswandl,r
von dem Netzgleichrichter gespeist ist, daß eine Regelschaltung zur Konstanthaltung
der - Ausgangsspannung der Gleichrichteranordnung. vorgesehen ist, deren Regelbereich
im wesentlichen nur bis zu einer Strombelastung reicht, die dem Verbrauch des Geräteteiles
entspricht.
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Das erfindungsgemäße Netzgerät liefert somit beim Aufladen des Kondensators
eine Spannung, die nicht geregelt ist und kleiner ist als die oben erwähnte geregelte
Spannung und zum Aufladen des Akkumulators mit dem vorgesehenen Ladestrom nicht
ausreicht. Dies ist jedoch wegen der kurzen Aufladedes Kondensators nicht von Bedeutung.
Allgemein sich bei dem genannten Geräteteil, das im soeben genannten Beispiel die
Ladeschaltung für den Akkumulator ist, um solche Einrichtungen handelt, die während
des Aufladens des Kondensators, also während der Zeit der Schockbehandlling, nicht
benötigt werden, oder deren Funktion durch kurzzeitigen
Ausfall
der geregelten Spannung nicht eeinträchtigt wird. Der Regelbereich, also der Bereich
des der Gleichrichteranordnung entnehmbaren Ausgangsstromes, bei dem die Spannung
stabilisiert ist, ist beim Aufladen des Akkumulators dabei gegenüber der maximal
möglichen Stromentnahme relativ klein. Das Absinken der Ausgangsspannung der. -Gleichrichteranordnung
bei größerem Ausgangestrom kann auf einfache Weise dadurch berücksichtigt werden,
daß der den Kondensator aufladende Hochspannungserzeuger auf eine entsprechend niedrigere
Eingangsspannung dimensioniert wird.
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Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein relativ kleiner Transformator
und relativ kleine Schaltelemente, insbesondere Transistoren, verwendet werden können,
insbesondere dann, wenn die Schwingfrequenz des Gleichspannungswandlers erheblich
höher liegt als die Netzfrequenz von 50 Hz. Zweckmäßig liegt die Schwingfrequenz
etwa zwischen 16 kHz und 20 kHz. Weiter Vorteile sind ein geringes Gewicht und ein
besonders geringer Aufwand.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung arbeitet der Gleichstromwandler
im Gegentaktbetrieb mit einem im wesentlichen konstanten Tastverhältnis 1:1, und
die Regelung beeinflußt die Sättigungsepannung der Schaltelemente. Im Gegensatz
zu anderen bekannten Schaltnetzteilen, bei denen das Tastverhältnis durch die Regelung
beeinflußt wird, wird hier die Sättigungsspannung der Schaltelemente beeinflußt.
Innerhalb des Regelbereiches, insbesondere bei Entnahme relativ kleiner Ströme,
weist das erfindungsgemäße Netzgerät zwar wegen einer relativ hochliegenden Sättigungsspannung
der Schaltelemente im durchgeschalteten Zustand einen relativ
geringen
Wirkungsgrad auf, dies schadet jedoch nicht und führt insbesondere nicht zu einer
unzulässigen Erwärmung, weil die insgesamt abzugebende Leistung ebenfalls. relativ
gering ist. Dort, wo der Regelbereich mit zunehmender Strom entnahme überschritten
wird, weisen die Schaltelemente im durchgeschalteten Zustand ihre minimal mögliche
Sättigungsspannung und somit ihre minimale Verlustleistung au£. In diesem Betriebszustand,
bei dem es auf die Abgabe einer relativ hohen Leistung zur Aufiadung des Kondensators
des Defibrillators ankommt, arbeitet somit das Netzgerät mit einem verhältnismäßig
hohen Wirkungsgrad. Dadurch, daß das Tastverhältnis konstant ist, läßt sich die
Siebschaltung, die der Gleichrichteranordnung nachgeschaltet ist, verhältnismäßig
einfach gestalten.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung mit einer am.Transformator,
vorgesehenen Steuerwicklung, deren beide Endanschlssse mit den Basisanschlüssen
der als Transistoren ausgebildeten Schaltelemente gekoppelt sind, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Steuerwicklung eine Mittelanzapfung aufweist, die mit dem Ausgang
einer von der Regelschaltung gesteuerten Stromquelle verbunden ist. Durch diese
Anordnung wird somit.der maximale Basisstrom, den die beiden Transistoren der Gegentakt-Schwingschaltung
aufnehmen können, begrenzt, und hierdurch wird die Sättigungsspannung der Transistoren
durch die Regelschaltung beeinflußt. Bei relativ hoher .Sättigungsspannung ist die
Amplitude der Kollektor-Emitter-Wechselspannung, die etwa eine Rechteckform hat,
relativ klein, wogegen bei dem höchstmöglichen Basisstrom diese Wechselspannung
ihren höchstmöglichen Wert annimmt.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die Stromquelle einen
mit einer weiteren Wicklung des Transformators verbundenen Gleichrichter auf, und
es ist eineEinrichtung zum Einspeisen eines Gleichstroms aus dem Netzgleichrichter
in die Mittelanzapfung der Steuerwicklung vorgesehen. Hierdadurch wird in einfacher
Weise ein sicheres Starten des Gleichspannungswandlers ermöglicht, da die Transistoren
einen Basisstrom erhalten, obwohl dem Transformator noch keine Wechselspannung zugeführt
wird und womit auch der genannte Gleichrichter keinen Gleichstrom an d.ie genannte
Mittelanzapfung liefern kann.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind zwei getrennte elektrische
Bezugspunkte vorgesehen, und zwar einerseits für den Netzgleichrichter, die Schaltelemente,
die Primarwicklung des Transformators und den Ausgang der Regelschaltung, und andererseits
für die Sekundärwicklung, die Gleichrichteranordnung und den Eingang der Regelschaltung.
Hierdurch wird die Einhaltung der außergewöhnlich hohen Sicherheitsanforderungen
bei derartigen medizinischen Geräten, insbesondere die Tr-ennung zwischen dem mit
dem elektrischen Netz zu verbindenden Teil des Gerätes und den mit dem Patienten
in Berührung kommenden Teil des Gerätes ermöglicht.
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Die soeben erwähnte Trennung zwischen dem Eingang und dem Ausgang
der Regelschaltung kann gemäß einer AusfUhrungsform der Erfindung in einfacher Weise
durch einen Optokoppler ermöglicht sein, der zwischen seinem Eingang, einer lichtemittierenden
Diode, und seinem Ausgang, der durch einen Phototransistor gebildet wird, einen
hohen Isolationswert
aufweist. Vorzugsweise befindet sich dieser
Optokoppler im Signalweg der'Regelschaltung möglichst dicht an deren Ausgang. Der
Vorteil liegt dabei darin, daß- auf diese Weise möglichst viele elektrische Bauelemente
der Regelschaltung sich in dem Teil des Gerätes befinden, der nicht galvanisch mit
dem Wechselstromnetz gekoppelt. ist. Dies hat den Vorteil, daß der Rauminhalt der
mit dem Netz gekoppelten Elemente und dadurch die Kapazität dieser Bauelemente gegenüber
den Bauelementen des Niederspannungsteils verringert ist, so daß hierdurch kapazitive
Leckströme zwischen dem mit dem Netz in Verbindung stehenden Teil und dem Niederspannungsteil
minimal klein gehalten werden können. Beispielsweise ist es bei bestimmten Anforderungen
erforderlich, daß dieser kapazitive (oder ein evtl. vorhandener ohmscher) Lec1Kstrom
den Wert von 10 A (bei 50 Hz) nicht aberschrei tet.
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Vorteilhaft enthalt die Regelschaltung einen Diffenenzverstarker,
mit dessen Ausgang der Eingang des -Optokoppler gekoppelt ist. Der Vorteil liegt
darin, daß hierdurch Instabilitäten der Übertragungskennlinie des Optokopplers,die
z.B. auf Temperaturveränderungen beruhen, ausgeregelt werden.
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Vorzugsweise i'st das Gerät, wie oben bereits ausgeführt, fir Kurzzeitbetrieb
ausgelegt, und zwar in der Weise, daß es etwa zur Abgabe von 40 bis 50 Schocks geeignet
ist. Bei Dauerbetrieb würde dies einer unuterbrochenen Betriebsdauer von etwa 7
Minuten entsprechen. Nach einigen Minuten (weniger als 10 Minuten) Stillstand ist
das Gerat wieder betriebsbereit. Zweckmäßig ist eine Übertemperaturabschaltung zum
Schlitz des Netzgerätes vorgesehen.
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Es wird auch Schutz für einen Defibrillator beansprucht, der ein erfindungsgemäßes
Netzgerät enthält.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu-mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der
Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen: Fig. 1 ein Schaltbild eines Ausführungabeispieles
eines Netzgerätes, und Fig. 2 ein Blockschaltbild.
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In Fig. 1 weist ein Transformator 1 mit einem Kern 2 eine Primärwicklung
3 auf, deren beide Endanschliisse mit dem Kollektor jeweils eines Transistors 4
bzw. 5 verbunden sind, deren Emitter mit dem durch ein besonderes Symbol gekennzeichneten
primären Bezugspunkt verbunden sind. Parallel zu den Transistoren ist jeweils eine
Diode 7 bzw. 8 in der dargestellten Polarität zum Schutz der Transistoren angeschlossen.
Gleichfalls zum Schutz der Transistoren sind jeweils zwischen Basis und Emitter
in der dargestellten Weise Dioden 9 und 10 angeschlossen. Mit Anschlußklemmen 12
ist das Gerät an das elektrische Netz mit 220 V Wechselspannung bei 50 Hz anzuschließen.
Ein Zweiwege-Netzgeichrichter 14 ist mit einem der Netzanschlüsse über eine Drossel
16 verbunden. Der negative Anschluß des Netzgleichrichters 14
liegt
am primärseitigen Bezugspunkt, der positive Anschluß ist mit einem Mittelanschluß
18 der Wicklung 3 verbunden, zwischen den und dem primärseitigen Bezug sinkt auch
ein Kondensator 19 eingeschaltet ist. Die Drossel 16 soll beim Einschalten der Anordnung
den Stromstoß beim Laden des Kondensators 19 zum Schutz des Netzgleichrichters 14
begrenzen. Der Transformator 1 weist eine Steuerwicklung 22 mit einein MittelanschluB
24 auf, deren beide -Endanschlüsse jeweils über einen Widerstand 25 bzw. 26 und
eine Diode 27 bzw. 28 in der gezeigten Polarität mit den Basen der Transistoren
4 bzw. 5 verbunden sind. Eine weitere Wicklung 30 des Transformators 1 ist mit einem
Zweiwege-Gleichrichter 32 verbunden, dessen einer Anschluß an dem primärseitigen
Bezugspunkt-liegt und dessen die positive- Spannung liefernder Ausgang über einen
Widerstand.34 mit dem Kollektor eines npn-Transistors 36 verbunden ist, dessen Emitter
mit dem Emitter eines pnp-Transis-tors 38 verbunden ist, dessen Basis über einen
Widerstand 39 mit dem primärseitigen Bezugspunkt verbunden ist und dessen Kollektor
mit dem Mittelanschluß 24 der Steuerwicklung 22 verbunden ist. Der Verbindungspunkt
der beiden Emitter der Transistoren 36 und 38, ist über die-Seriensehaltung eines
Widerstands 40 mit einem Widerstand 42 mit dem die positive Spannung liefernden
Ausgang des Netzgleichrichters 14 verbunden. Parallel zum Widerstand 40 liegt ein
Kondensator 44, und der positive Anschluß des Netzgleichrichters ist über einen
Widerstand 46 mit dem primärseitigen Bezugspunkt verbunden.
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Es ist ein Optokoppler 50 vorgesehen, der ausgangsseitig ein Phototransistor
52 enthält, dessen Kollektor mit dem
positiven Anschluß des Gleichrichters
32 verbunden ist, und dessen Emitter einerseits über einen Widerstand 54 mit dem
primärseitigen Bezugspunkt und andererseits über einen Widerstand 5 mit der Basis
des Transistors 36 verbunden ist. Die eingangsseitig im Optokoppler 50 vorgesehene
Leuchtdiode 58 sendet mit steigendem sie durchsetzenden Strom Licht steigender-Helligkeit
aus, wodurch bewirkt wird, daß durch die Transistoren 36 und 38 ein ansteigender
Strom dem Mittelanschluß 24 zugeführt wird.
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Der Transistor 1 weist eine -Sekundärwicklung 60 auf, deren Mittelanzapfung
an der durch das übliche Symbol gekennzeichneten sekundärseitigen Masse (sekundärseitiger
Bezugspunkt) angeschlossen ist und die mit einer Gleichrichteran.ordnung 62 verbunden
ist, deren eine positive Spannung liefernder Ausgang mit einem aus zwei Kondensatoren
64 und 66 und einer Spule 67 gebildetenlSiebglied dem Ausgang 70 zugeführt wird.
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An diesem Ausgang ist der Stromversorgungsanschluß eines Defibrillators
anzuschließen, von dem aus das Sichtgerät und ein Hochspannungserzeuger zum Aufladen
des Kondensators zur Abgabe der Schocks versorgt werden, und an dem auch eine Ladeschaltung
zum Aufladen eines im Defibrillator enthaltenen Akkumulators angeschlossen sein
kann. Der Ausgang 70 ist außerdem mit einem Eingang 72 einer Regelschaltung 74 verbunden.
Die Regelschaltung 74 weist'eine als Differenzverstärker geschaltete integrierte
Schaltung 76 auf, deren nichtinvertierendem Eingang eine durch eine Zehnerdiode
78 stabilisierte Spannung von 5,1 V zugeführt wird, und deren invertierendem Eingang
durch ein Potentiometer 80 einstellbar eine Spannung zugeführt wird, die der am
Anschluß 72
wirksamen Spannung proportional ist. Das Potentiometer
80 ist so eingestellt, daß die über einen Widerstand 82 mit dem Ausgang der integrierten
Schaltung 76 verbundene Leuchtdiod 58 mit einer geringen Leuchtstä.rke leucht ,
wenn die Spannung am Anschluß 72 genau +15 V beträgt, und daß die Leuchtdiode 58
stärker leuchtet, wenn die Spannung am Schaltungspunkt 72 kleiner wird. Da dann,
wenn die Leuchtdiode 58 stärker leuchtet, der dem Mittelanschluß 24 zugeführte Strom
zunimmt und somit 4er den Basen der Transistoren 4 bzw. 5 zugeführte Basisstrom
ebenfalls ansteigt, wird durch die nun durch die Transistoren 4 und 5 dem Transformator
1 erhöhte zugeführte Leistung einem Absinken der Spannung am Schaltungspunkt 72
entgegengewirkt.
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Der Gleichrichter 32 liefert nur dann einen Gleichstrom, wenn di durch
die Transistoren 4 und 5 zusammen mit dem Tronsformator 1 gebildete Schwingschaltung
schwingt. In an slsn bekannter Weise erfolgt ein Abschalten des gerade leitenden
Transistors dadurch, daß der Transformatorkern in die Sättigung'gerät, wodurch die
diesem Transistor zugeführte.Basisspannung abnimmt und die dem anderen, bisher nicht
leitenden Transistor zugeführte Basisspannung ansteigt.
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Damit bei Einschalten der Anordnung der Transistoren 4 und 5 ein Basisstrom
zugeführt werden kann, wird dem Transistor 38 vom Ausgang des Netzgleichrichters
14 über den Kondensator 44 und den Widerstand 42 ein Gleichstromimpuls-zugeführt.
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Im Ausführungsbeispiel bleibt die Spannung- am Ausgang 70 bei einem
dem Ausgang 70 entnommenen Strom zwischen O und etwa 500 mA etwa konstant. Wird
ein starkerer Strom entnommen, so
sinkt die Spannung ab. Bei dem
maximal entnehmbaren Strom von etwa 10 A sinkt die Spannung am Anschluß 70 auf etwa
11 V ab. Der nicht dargestellte Hochspannungserzeuger ist so ausgebildet, daß er
bei i1 V Eingangsspannung zufriedenstellend arbeitet.
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Sobald der dem Anschluß 70 entnommene Strom 500 mA überschreitet,
leuchtet die Leuchtdiode 58 mit maximaler Hellig-.
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keit, und.somit kann von dem Gleichrichter 32 den Basen der Transistoren
4 undl5 der maximal mögliche Basisstrom zugefahrt werden. Die Transistoren 4 und
5 arbeiten dann mit einer minimalen Kollektor-Emitter.-Restspannung im durchgeschalteten
Zustand.
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Es sind folgende B¢uelemente verwendet: Transistoren 4 undi5: BU208A,
Transistor 36: BC169C, Transistor 38:, MPS64, Dioden 7 bis 10 und 27, 28: 1N4007,
Netzgleichrichter 14: vier Dioden 1N4007, Gleichrichter 72: W02, Gleichrichteranordnung
62: VT200T, Optokoppler 50: CNY21,.
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Zehnerdiode 78: ZPD 5,1 V.
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Der Kern 2 des Transistors ist aas Ferrit vom Typ N22 mit einem Querschnitt
von 180 mm2. Die einzelnen Wicklungen des Transformators haben folgende Windungszahlen:
Wicklung 3: 2x92 Windungen 0,3 mm Cu, Wicklung 22: 2x2 Windungen 0,3
mm
Cu, Wicklung 30: 4 Windungen 0,3 mm Cu, Wicklung 60: 2x6 Windungen 1 mm Cu. Die
Drossel 67 besteht aus 15 Windungen Kupferdraht mit 1 mm Dicke und hat einen Wicklungsdurchmesser
von 15 mm (Luftspule).
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Die Werte der'hier nicht genannten Bauelemente sind in die Zeichnung
eingetragen. Der primarseitige Bezugspunkt-und die sekundärseitige Masse sind voneinander
vollständig getrennt.
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Der primärseitige Bezugspunkt ist dabei nicht nach außen geführt.
Die sekundärseitige Masse bildet den Minuspol der an Anschluß 70 anstehenden Spannung.
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Fig. 2 zeigt in einem Blockschaltbild die. Verbindung des in Fig.
1 gezeigten Netzgerätes, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 100 be-zeichnet ist,
mit einer Defibrillatoranordnung 110. Diese enthält den eigentlichen Defibrillator
120, was durch zwei am Brustkorb des Patienten anzusetzende Eiektroden 122 veranschaulicht
ist, ein Sichtgerät 125 und einen Akkumulator 130. Der Anschluß 70 d-es Netzgerätes
100 ist mit einer Leitung 135 verbunden, die jeweils mit einem Anschluß des Defibrillators
120 und des Sichtgeräts 125 verbunden ist und außerdem mit der Kathode eine Diode
140, deren Anode mit dem positiven Pol des Akkumulators 130 verbunden ist.
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Parallel zur -Diode 140 ist ein Widerstand .142 geschaltet.
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Wenn der Defibrillator 120 nicht in Betrieb ist, so wird der Akkumalator
130 iber den als Vorwiderstand wirksamen Widerstand 142 vom Netzgerät 100 aufgeladen.
Der Widerstand 142 bildet dabei mit der an der Leitung 135 wirksamen konstanten
-Inung von 15 V eine Quelle konstanten Stromes. Wird- das Si.chtgerit 125 eingeschaltet,
so ist die Spannung an der
Leitung 135 weiterhin geregelt und betrigt
15 V, weil der Gesamtstrombedarf des Sichtgerätes 125 und der Akkumulator-Ladeschaltung
innerhalb des Regelbereichs des Netzgerätes 100 liegt. Wird der Defibrillator 120
eingeschaltet, ist wegen der hohen Stromentnahme die Spannung an der Leitung 135
nicht mehr geregelt und sinkt in der oben geschilderten eise ab. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß auch in lieaem Fall das Netzgerät 100 noch voll die elektrische
Leistung für den Defibrillator 125 liefern ';ann, also der Akkumalato-r 130 noch
nicht entladen wird. Der Akkumulator 13? ist lediglich für den Fall vorgesehen,
daß das Gerat 110 verwendet werden soll, wenn das Netzgerät 100 nicht am Gerät 110
angeschlossen ist, oder wenn die Spannung des elektrischen Wechselstromnetzes ausfällt.
Der Entladestrom des Akkumulators 130 fließt über die diode 140.
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Zum besseren Verständnis sind in der Zeichnung die Symbole fir den
primärseitigen Bezugspunkt und die sekundärseitige Masse erläutert.