DE3221353A1 - Kuenstliche augenkammerlinse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine künstliche Augenkammer linse gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine intraokular implantierbare Linse, die ein geringes Gewicht hat und
aufgrund ihrer Form in die Vorderkammer eines Auges einsetzbar ist, wobei eine Anpassungsmöglichkeit an verschieden
großen Augenkammerdurchmesser besteht.
Die Entwicklung von intraokular implantierbaren Linsen läßt sich anhand ihrer Fixierungsverfahren nachvollziehen·
Zunächst wurden intraokulare Linsenimplantate für die Augenhinterkammer von Harold Ridley entwickelt, Die
mit der RidleyLinse verbundenen Schwierigkeiten und Komplikationen führten jedoch zu einer Veränderung in der
Positionierung von künstlichen Linsen im Auge. Diese Veränderung betraf das Einbringen der Intraokularlinsen
in die vordere Augenkammer.
Die Entwicklung von Augenvorderkammerlinsen führte zu zwei Typen. Der erste Typ ist die sogenannte Dannheim-Linse
mit einer flexiblen Schleife, die in der DE-PS 1 034 325 beschrieben ist. Der zweite Linsentyp für die
O" $221353
. I-
Vorderkammer wird durch die Strampelli-Linse vertreten,
die ein starrer Typ in Form eines Meniskus ist, der in einem Schwalbenschwanz endet.
Die Entwicklung der Strampelli-Linse führte zur Tennant-Linse
gemäß US-PS 4 261 065. Die Weiterentwicklung der Dannheim-Linse führte zu einer halbflexiblen Linse, die
drei oder vier Fixierpunkte aufweist und als Kelman-Linse
gemäß US-PS 4 174 543 bekannt wurde. Die Weiterentwick-
"Ό lung der flexiblen Linsen nach Dannheim oder Kelman
führte zu einer halbflexiblen Linse mit doppelbogenförmiger
Fixierung, wobei die Fixierteile in ihrer Krümmung dem zu kontaktierenden Gewebe angepaßt sind. Ein Beispiel
hierfür ist die Tennant-Linse gemäß US-PS 4 254 510.
Obgleich die Entwicklung der Vorderkammerlinsen einen wesentlichen
Fortschritt gegenüber den Dannheim- und Strampelli-Linse brachte, hat es sich gezeigt, daß die
häufigsten Schwierigkeiten in Verbindung mit Vorderkammer-
2® linsen in der Notwendigkeit der Vorratshaltung von verschiedenen
Größen bestehen, die den verschiedenen Augengrößen und insbesondere dem Durchmesser der vorderen Augenkammer
eines Patienten entsprechen. Außerdem muß eine chirurgische Abschätzung bei der Bestimmung der Größe der
Vorderkammer getroffen werden, wenn die richtige Linsen-
- fr-
größe ausgewählt wird. Eine weitere Schwierigkeit in Verbindung
mit Vorderkammerlinsen besteht darin, daß trotz der Entwicklung von flexiblen Linsen derartige Linsen
nicht die gewünschte Fähigkeit haben, die Linsenstabilitat beizubehalten, die von der Linse ohne Beschädigung
des Auges ausgehalten werden muß.
Das Suchen nach einer flexiblen, aber dennoch stabilen Linse begründet sich auf der Dannheim-Linse, bei der die
Schleifen aus Nylon waren. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich diese Nylonschleifen auflösten und unstabil waren,
und zwar selbst dann, wenn sie frisch implantiert waren, so daß sich der Linsenkörper leicht bewegen
konnte, und zwar sowohl vorwärts, *als auch rückwärts oder
"15 horizontal in der Vorkammer. Daher verwendete man Polypropylen
anstelle von Nylon; obgleich sich dies weniger leicht auflöst, sind Polypropylenschleifen aber deswegen
nachteilig, weil sie keine stabile Position für den Linsenkörper ergeben. Dessen Position ist daher unvorhersagbar.
Es wurden ferner bereits Linsenfixierschleifen aus PoIymethylmetacrylat
(PMMA) entwickelt, das sich praktisch nicht auflöst und eine bessere Stabilität als Nylon oder
Polypropylen stoffe hat. Linsen, die aus PMMA herge-
. 9.
stellte Schleifen verwenden, werden jedoch sehr leicht verdreht, so daß diese Schleifen aus dem Winkel herausgedrückt
werden können, in dem sie sitzen sollen, was ein unerwünschtes Falten oder Klemmen der Iris und einen
vergrößerten Druck innerhalb der Vorderkammer des Auges zur Folge hat. Es hat sich also herausgestellt, daß die
Konstruktion der Fixierteile für eine künstliche Vorderkammerlinse
äußerst kritisch ist, da derartige Schleifen das Vorderkammergewebe so berühren, daß die Zentrierung
und Stabilität des Linsenkörpers von der Integrität dieser Fixierschleifen abhängt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorderkammerlinse
mit verbesserter Stabilität in der Vorderkammer eines Auges zu schaffen, die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen,
Drehbewegungen und Rückwärtswanderungen des Linsenkörpers in der Vorderkammer des Auges verhindert.
Außerdem soll die erfindungsgemäße Vorderkammer linse derart flexibel sein, daß sie an einen Bereich von unterschiedlichen
Vorderkammerdurchmessern unter Aufrechterhaltung ihrer Stabilität und Zentrierfähigkeit anpaßbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
25
25
Die erfindungsgemäße Linse, die in die Vorderkammer eines
Auges einzusetzen ist, weist einen Linsenkörper und ein daran angeformtes, sich von einem Rand des Linsenkörpers
radial nach außen erstreckendes Bein auf. An dem freien
Ende des Beins setzt ein bogenförmiges Randsegment
zentrisch an, das einem Kreis entspricht, dessen Durchmesser im wesentlichen gleich groß wie der Durchmesser der
Vorderkammer ist. Ferner ist ein flexibler Haltesteg vorgesehen, der mit einem Ende an der Linse angebracht ist
und der ein zweites freies Ende aufweist. Das erste und zweite Ende definieren zwischeneinander eine Distanz. Der
flexible Haltesteg liegt etwa gegenüber dem Bein und ist flexibel, so daß die Distanz zwischen dem ersten und
zweiten Ende veränderbar ist. Der flexible Haltesteg be-
rührt den oberen Skleralsporn des Auges und justiert die Größe der Linse in der Vorderkammer so, daß die implantierte
Linse unbeweglich in der Vorderkammer sitzt.
Die erfindungsgemäße Linse weist in einer Ausführung
einen zentralen Linsenkörper mit einer planen Rückfläche und einer konvexen Vorderfläche auf. Es ist ein Bein
vorgesehen, das sich radial von einem Randbereich des Linsenkörpers nach außen erstreckt. Ein bogenförmiger
Randabschnitt ist am Ende des Beins zentriert. Die im-
plantierbare Linse weist ferner einen flexiblen Steg mit
einem ersten und einem zweiten Ende auf, wobei das erste Ende an dem Linsenkörper angebracht ist. Die ersten und
zweiten Enden definieren dazwischen eine Länge. Das Bein und der flexible Steg erstrecken sich beide hinter die
Rückseite des zentralen Linsenkörpers sowie nach außen, um die Halterung des zentralen Linsenkörpers im skleralen
Fortsatz eines Auges zu erleichtern. Der flexible Steg ist zur Veränderung der Länge flexibel, um die intraokular
implantierbare Linseneinheit an die Größe der Vorder- -(O kammer anzupassen und dadurch die intraokular implantierbare
Linseneinheit in verschieden großen Vorderkammern unbeweglich zu halten. Die Erfindung wird im folgenden
anhand von Figuren näher erläutert; es zeigen:
-I5 Figur 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vor-
derkammerlinse;
Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 der Vorderkammerlinse
gemäß Figur 1 ;.
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 der Vorderkammerlinse
gemäß Figur 1;
Figur 4 eine in die vordere Augenkammer eines Auges eingesetzte Vorderkammerlinse gemäß Figur 1;
Figur 5 eine Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Vorderkammerlinse; Figur 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 der Vorderkammerlinse
gemäß Figur 5;
Figur 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 der Vorderkammerlinse gemäß Figur 5;
Figur 8 eine Vorderansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
einer Vorderkammerlinse;
Figur 9 eine Vorderansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
einer Vorderkammerlinse;
Figur 10 eine Vorderansicht eines fünften Ausführungsbeispiels
einer Vorderkammerlinse.
-ΙΟ Figur 1 zeigt eine in ein Auge zu implantierende Linse
20, die einen plankonvexen Linsenkörper 22 aufweist, an den In der 6-Uhr Stellung ein im wesentlichen eteifee
Bein 24 einstückig angeformt ist. Das Bein 24 erstreckt sich diametral von einem Rand des Linsenkörpers 22. Ein
bogenförmiges Randsegment 26 ist an das Bein 24 an dem
dem Linsenkörper 22 entgegengesetzten Ende symmetrisch angeformt. Das Randsegment 26 erstreckt sich über einen
Bogen von etwa 6 bis 8 mm und hat im allgemeinen die gleiche Dicke und Breite wie das Bein 24, und zwar 1,2
mm. Das Randsegment 26 liegt in einer senkrecht zu einer Achse 20a der Linse 20 verlaufenden Ebene und besitzt
eine gekrümmte Außenfläche 26a, die an den Rändern vorzugsweise abgerundet und glatt ist, um einen Kontakt über
die gesamte Länge der Außenfläche 26a mit dem unteren skleralen Fortsatz in der Vorderkammer eines Auges zu
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schaffen, in welche die Linse 20 einzusetzen ist. Das Randsegment 26 umschreibt einen Kreisbogen von etwa 60
und besitzt einen gemeinsamen Mittelpunkt, den etwa im Mittelpunkt des Linsenkörpers 22 liegt.
und besitzt einen gemeinsamen Mittelpunkt, den etwa im Mittelpunkt des Linsenkörpers 22 liegt.
An den Linsenkörper 22 der Linse 20 ist ein flexibler
Haltesteg integral angeformt, der allgemein durch das Bezugszeichen 28 bezeichnet ist und Enden 28a und 28b
aufweist. Die gerade Verbindungslinie zwischen den Enden
ΊΟ 28a und 28b wird hierin als Sehnenlänge bezeichnet. Der
flexible Haltesteg 28 weist einen Stammabschnitt 30 auf,
der einstückig an den Linsenkörper 22 angeformt ist, und einen gebogenen Abschnitt 32 mit einem freien Ende 28a
besitzt. Der gebogene Abschnitt 32 wird in die Vorderkam-
-15 mer eines Auges derart eingesetzt, daß er den oberen
skleralen Fortsatz der Vorderkammer berührt. Man sieht, daß der flexible Haltesteg 28 eine allgemein parabolische
Form hat, so daß der flexible Haltesteg 28 die gleiche Krümmung wie das Augengewebe im oberen Bereich der Vorderkammer
annimmt, um Druckstellen zwischen der Linse 20 und dem Auge auszuschalten.
Ein wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung ist die Einstellbarkeit
der Linse 20 derart, daß sie für verschiedene Augengrößen verwendet werden kann. Der flexible Hai-
testeg 28 der Linse 20 kann sich nämlich zwischen einem
Bereich von Positionen biegen. Gemäß Figur 1 kann dieser Bereich für den flexiblen Haltesteg 28 zwischen der voll
ausgezogenen und der gestrichelten Position liegen. Dieser Positionsbereich erlaubt es, die Gesamtgröße der
Linse 20 zu verändern, um genau dem Durchmesser der Vorderkammer eines Auges zu entsprechen. In der gestrichelten
Position ist die Sehnenlänge eines flexiblen Haltestegs 28 geringer als für die voll ausgezogene Position.
Man erkennt, daß die Sehnenlänge sich mit dem Durchmesser der Vorderkammer ändert.
Typischerweise paßt eine Linse 20 für Vorderkammern mit einem Durchmesser von etwa 12,0 mm gemäß der gestrichelten
Position für den flexiblen Haltesteg 28 bis zur Vorderkammern mit einem Durchmesser von etwa 13,5 mm
gemäß der voll ausgezogenen Position für den flexiblen Haltesteg 28 in Figur 1. Diese Einstellbarkeit der Linse
20 durch den flexiblen Haltesteg 28 macht es überflüssig, verschiedene Linsengrößen für verschiedene Vorderkammergrößen
zur Verfugung zu halten und eliminiert außerdem die Notwendigkeit kritischer chirurgischer Messungen und
Abschätzungen für die richtige Linsengröße, die zur Implantation vorgesehen ist.
In einer typischen Ausführungsform hat der Linsenkörper
22 einen Durchmesser von etwa 4 bis 6 mm. Die Sehnenlänge des Randsegments 26 beträgt etwa 6 bis 8 mm, was auch für
den Durchmesser des gebogenen Abschnitts 32 des flexiblen Haltestegs 28 gilt. Typischerweise liegt der Radius der
Außenfläche 26a des Randsegments 26, gemessen vom Mittelpunkt des Linsenkörpers 22, in der Größenordnung von etwa
6 bis 7 mm, was auch für den Abstand vom Mittelpunkt des Linsenkörpers 22 zum gebogenen Abschnitt 32 des flexiblen
Haltestegs 28 entlang der Achse 20a gemessen gilt, so daß sich der maximale Abstand zwischen dem gebogenen Abschnitt
32 des flexiblen Haltestegs 28 und der Außenfläche 26a des Randabschnitts 26 dem Durchmesser der
Vorderkammer eines Auges annähert.
Die in Figur 1 dargestellte Linse schafft eine Fixierung, welche eine Drehung des Linsenkörpers 22 im Auge eines
Patienten verhindert. Das Bein 24 der intraokularen Implantat-Linse 20 bestimmt die vertikale Zentrierung des
Linsenkörpers 22. Das gebogene Randsegment 26 verhindert eine Horizontalverschiebung und verteilt gleichzeitig das
Gewicht der Linse 20 über eine große Gewichtsauflagefläche. Zusätzlich verhindern das Bein 24 und das Randsegment
26 eine Drehbewegung der Linse 20 verbunden mit einer Wanderung nach hinten.
Es wind im folgenden auf die Figuren 1, 2 und 3 gleichzeitig
bezug genommen, wobei Figur 2 die Querschnittsfläche des Stammabschnitts 30 des flexiblen Haltestegs 28
als im wesentlichen rechteckig zeigt, während Figur 3 die Querschnittsfläche des gebogenen Abschnitts 32 des
flexiblen Haltestegs 28 im wesentlichen kreisförmig darstellt. Die Breite "a" (Figur 2) des Stammabschnitts 30
beträgt etwa 0,25 mm. Die Länge "b" des Stammabschnitts 30 ist etwa 0,5 mm. Der Durchmesser des gebogenen Ab-Schnitts
32 beträgt etwa 0,25 mm. Diese Formgebung läßt die Biegung des flexiblen Haltestegs 28 lediglich in
einer Achse erfolgen, die parallel zum Linsenkörper 22 ist, wodurch eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung der
intraokularen Implantat-Linse 20 in der Vorderkammer eines Auges verhindert wird.
Am Ende 28a des flexiblen Haltestegs 28 ist eine Öffnung
36 vorgesehen. Die Öffnung 36 kann von einem Chirurgen zum Einsetzen eines geeigneten Instruments verwendet wei—
den, um die Linse 20 während der Implantation zu zentrieren und zu positionieren.
Figur 4 zeigt die Linse 20 in einen Augapfel 40 eingesetzt. Der Augapfel 40 besitzt eine Hornhaut 42 und eine
Iris 44 mit einer zentralen Öffnung oder Pupille 46. Die
Iris 44 teilt den Augapfel 44 in eine Vorderkammer 48 und
eine Hinterkammer 50. Ein skleraler Fortsatz 52 in der Vorderkammer 48 liegt im Abstand zur Iris 44 und bildet
dadurch eine Vertiefung 54. Der sklerale Fortsatz 52 hat
einen oberen Abschnitt 52a und einen unteren Abschnitt 52b. Die Linse 20 ist derart in die Vorderkammer 48 des
Augapfels 40 eingesetzt dargestellt, daß das Randsegment 26 in der Vertiefung 54 am unteren skleralen Fortsatz 52b
liegt und das der gebogene Abschnitt 32 des flexiblen Haltestegs 28 in der Vertiefung 54 am oberen skleralen
Fortsatz 52a sitzt.
Obgleich die Linse 20 in den Figuren 1 und 4 als plankonvexe Linse dargestellt ist, ist es klar, daß sie auch
konvexplan oder bikonvex sein kann. Die plankonvexe Form wird jedoch deswegen bevorzugt, weil sie einen, größtmöglichen
Abstand zwischen der Iris 44 und der Rückfläche der Linse 20 liefert. Nach der Operation werden dadurch
Reizungen der Ränder der Iris 44 verhindert.
Der Linsenkörper 22, das Bein 24, das Randsegment 26 und
der Haltesteg 28 sind alle aus dem gleichen Material hergestellt, das zur Implantation in einem Auge geeignet
ist. ein derartiges Material ist beispielsweise PoIymethylmetacrylat
(PMMA). In einer anderen Ausführung ist
das Bein 24 aus einem weicheren Material in der Art eines
Hydrogels (PHEMA).
Aus der vorhergehenden Beschreibung entnimmt man, daß somit eine intraokulare Implantat-Linse 20 geschaffen
wird, die einen Linsenkörper 22 mit einem Haltesteg 28 und einem ein Randsegment 26 tragenden Bein 24 aufweist.
Das bogenförmige Randsegment 26 hat seinen Krümmungsmittelpunkt im Mittelpunkt des Linsenkörpers 22 und ist vom
ΊΟ Mittelpunkt des Linsenkörpers 22 etwa den halben Durchmesser
der Vorderkammer 48 beabstandet, in welche die Linse 20 einzusetzen ist. Die Gesamtlänge der Linse 20 entspricht
etwa dem Durchmesser der Vorderkammer 48 aufgrund der Einstellbarkeit und des flexiblen Haltestegs 28, der
■j 5 zwischen einem Bereich von Positionen gemäß Figur 1 biegbar
ist und die Anpassung an verschiedene Vorderkammergrößen eines Auges bewirkt.
Figur 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines
intraokularen Linsenimplantats, das mit 60 bezeichnet ist. In Figur 5 werden gleiche Bezugszeichen für gleiche
Teile wie bei der Linse 20 verwendet. Die Linse 60 besitzt einen flexiblen Haltesteg 62 mit Enden 62a und
62b, zwischen denen eine Sehnenlänge definiert ist." Der flexible Haltesteg 62 besitzt einen Stammabschnitt 64 und
einen gebogenen Abschnitt 66. Der flexible Haltesteg 62
ist an den Linsenkörper 22 angeformt und setzt an gegenüberliegender Stelle wie bei dem Ausfuhnungsbeispiel gemäß
Figur 1 an der Linse 20 an. Der Stammabschnitt 30 des flexiblen Haltestegs 62 setzt an den Linsenkörper 22 der
Linse 60 unter einem Winkel von etwa 45° zu einer Achse 60b der Linse 60 an. In dieser Form werden auf den
gebogenen Abschnitt 66 des flexiblen Haltestegs 62 ausgeübte Vertikalkräfte entlang einer Achse 60a auf die Linse
60 übertragen, während solche Kräfte bei der Linse 20 gemäß Figur 1 auf die 10-Uhr Position wirken. Die Positionierung
des flexiblen Haltestegs 62 gestattet eine Biegung des gebogenen Abschnitts 66 zusätzlich zum Haltesteg
64.
■ ,
Gemäß Figur 5 kann sich der flexible Haltesteg 62 , an den
Durchmesser der Vorderkammer 48 eines Auges auf ähnliche Weise wie der flexible Haltesteg 28 gemäß Figur 1 anpassen.
Der flexible Haltesteg 62 kann sich von der voll 2® ausgezogenen Position bis zu der gestrichelten Position
einstellen, um die Linse 60 in Vorderkammern mit einem Durchmesser von etwa 13,5 mm bis etwa 12,0 mm anzupassen.
Auf diese Weise läßt sich die Linse 60 zur Implantation
in unterschiedlich großen Vorderkammern 48 verwenden.
25
25
•oto·
Die Figuren 6 und 7 zeigen Querschnittsflächen des flexiblen
Haltestegs 62, die auf ähnliche Weise wie beim flexiblen Haltesteg 28 gemäß den Figuren 2 und 3 geformt sind.
^ In Figur 8 bezeichnen wiederum gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile für ein weiteres Ausführungsbeispiel einer implantierbaren Linse 70. Die Linse 70 besitzt einen
Linsenkörper 22 mit einem flexiblen Haltesteg 28 wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1. Anstelle des Beins 24
"Ό mit dem Randsegment 26, die bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 an den Linsenkörper 22 der Linse angeformte Vollkörper sind, bildet eine zusammenhängende Schleife 72
das Bein 24 und das Randsegment 26 der Linse 20 und hat deren allgemeine Form. Die Schleife 72 besteht in einer
"1^ Ausführungsform aus extrudiertem PMMA oder aus einem ähnlichen
Material und ist an den Linsenkörper 22 etwa in der 6-Uhr Position verankert. Die Schleife 72 bildet eine
Durchbrechung zur Verringerung des Gewichts der Linse 70.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 9 sind wiederum
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen, und zwar zeigt Figur 9 ein viertes Ausführungsbeispiel einer
in einem Auge zu implantierenden Linse 80. Die Linse 80 weist einen flexiblen Haltesteg 82 auf. Der flexible
Haltesteg 82 besitzt einen Stammabschnitt 84, der mit dem
- 2/i -
Linsenkörper 22 in der 12-Uhr Stellung verbunden ist, und
einen gebogenen Abschnitt 86. Der gebogene Abschnitt 86 ist auf ähnliche Weise wie der gebogene Abschnitt 32 des
Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 bzw. wie der gebogene Abschnitt 66 des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 5 biegbar,
um die Linse 80 für verschiedene Vorderkammergrößen verwenden zu können.
Figur 10 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel eines
intradkularen Linsenimplantats, wobei wiederum gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind; die Linse
wird allgemein mit dem Bezugszeichen 90 bezeichnet. Die Linse 90 weist einen flexiblen Haltesteg 92 auf. Der
flexible Haltesteg 92 besitzt einen Stammabschnitt 94 und einen gebogenen Abschnitt 96. Der Stammabschnitt 94 ist
mit dem Linsenkörper 22 und einem Winkel von etwa- 45° in
bezug auf eine Achse 90b der Linse 90 verbunden. Der gebogene Abschnitt 96 des flexiblen Haltestegs 92 kann
sich auf ähnliche Weise wie der gebogene Abschnitt 66 des flexiblen Haltestegs 62 beim Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 5 biegen, um sich an verschiedene Vorderkammergrößen anzupassen.
Man erkennt somit, daß die intraokulare Implantatlinse, die einen flexiblen Haltesteg als Fixierelement verwen-
• as*
det, in verschieden große Augenvorderkammern einsetzbar ist und dadurch die Notwendigkeit für die Lagerhaltung
von verschieden großen Linsen ausschaltet und das Kritische der chirurgischen Messung sowie die Auswahl von
richtig bemessenen Vorderkammer linsen eliminiert. Darüber hinaus sind die Fixierteile der intraokular zu implantierenden
Linse so geformt, daß sie dem Skleralfortsatzdurchmesser
der Vorderkammer derart angepaßt sind, daß die Linse unbeweglich in der Vorderkammer sitzt und nur eine
minimale Vorwärts-Rückwärtsbewegung des Linsenkörpers und eine minimale Drehbewegung erfolgen.
hu/do
Lee rs"e i t e
Claims (16)
- UEXKÜLir„*"SX,OLB^R(&;.* 'mm* esjropean patent attorneysPATENTANWÄLTEBESELERSTRASSE 4D-2000 HAMBURG 52 DR. J.-D. FRHR. von UEXKÜLLDR. ULRICH GRAF STOLBERG DIPL.-ING. JÜRGEN SUCHANTKE DIPL.-ING. ARNULF HUBER DR. ALLARD von KAMEKE DR. KARL-HEINZ SCHULMEYERJerald Lee Tennant Prio:25. Juni 1981Greentree Court ' (U.S. 277 250)Duncanville, Texas 75137(18 390 hu/do)
V.St.A.Juni 1982Künstliche Augenkammerlinse Ansprüche/i J Künstliche Augenkammerlinse für das Einsetzen in die Vorderkammer eines Auges, gekennzeichnet durch:- einen Linsenkörper (22);- ein Bein (24,72), das sich von einem Rand des Linsenkörpers (22) radial nach außen erstreckt;- ein bogenförmiges Randsegment (26), das mittig an dem Ende des Beins (24,72) sitzt und einem Kreis angepaßt ist, dessen Durchmesser im wesentlichen gleich groß wie der Durchmesser der Vorderkammer ist; und- einen flexiblen Haltesteg (28,62,82,92), der an einem Ende mit dem Linsenkörper (22) verbunden ist und ein anderes, freies Ende (28a, 62a) aufweist,wobei die Sehnenlänge von dem festen Ende (28b, 62b) zu dem freien Ende (28a, 62a) zur Anpassung veränderbar ist und der flexible Haltesteg (28,62,82,92) etwa gegenüber von dem Bein (24,72) am Linsenkörper (22) angeordnet ist. - 2. Linse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktebene des bogenförmigen Randsegments (26) und des freien Endes (28a, 62a) des flexiblen Haltestegs (28,62,82,92) hinter dem Linsenkörper (22) liegt.
- 3. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenkörper (22) aus dem gleichen Material wie das Bein (24,72), das bogenförmige Randsegment (26) und der flexible Haltesteg (28,62,82,92) hergestellt sind .
- 4. Linse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile aus Polymethylmetacrylat hergestellt sind.
- 5. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bein (24,72) in der 6-Uhr Stellung des Linsenkörpers (22) ansetzt.
- 6. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bein (24,72), das bogenförmige Randsegment (26) und der flexible Haltesteg (28,62,82,92) in der gleichen Ebene wie der Linsenkörper (22) liegen.
- 7. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Haltesteg (28,62,82,92) einstückig an den Linsenkörper (22) angeformt sind.
- 8. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bein (72) mit dem bogenförmigen Randsegment als zusammenhängende Schleife geformt sind.
- 9. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bein (24,72) im wesentlichen steif ist.
- 10. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenkörper (22) eine plane Rückseite und eine konvexe Vorderseite besitzt.
- 11. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Ende (28b) des flexiblen Haltestegs (28) in der 9-Uhr Stellung am Rand des Linsenkörpers (22) ansetzt.
- 12. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im freien Ende (28a) des flexiblen Haltestegs (28) eine Öffnung (36) für das Zentrieren und Positionieren der Linse bei der Implantation vorgesehen ist.
- 13. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stammabschnitt (64,94) des flexiblen Haltestegs (62,92) unter einem Winkel von etwa 45 zur Horizontalachse (60b) des Linsenkörpers (22) an dessen Rand ansetzt.
- 14. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des flexiblen Haltestegs einen bogenförmigen Abschnitt aufweist, der den gleichen Krümmungsmittelpunkt wie der bogenförmige Randabschnitt (26) hat.
- 15. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Ende des flexiblen Haltestegs (82) in der 12-Uhr Stellung am Rand des Linsenkörpers (22) ansetzt.
- 16. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des flexiblen Hai-testegs einen gekrümmten Abschnitt aufweist, der entgegengesetzt gekrümmt ist wie die Krümmung des bogenförmigen Randsegments.
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