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Buchstütze
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Die Erfindung betrifft eine Buchstütze mit einem Abstützteil, der
quer zu einem U-förmigen Tragteil abragt, der auf die Stirnseite eines Fachbodens
aufsetzbar ist und diesen mit zwei Schenkeln umgreift.
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Es ist bekannt (DE-GM 73 07 757),an sogenanntenWinkelbuchstützen,
bei denen ein Schenkel der Buchstütze unter die auf einem Fachboden abgestellten
Bücher greift und der andere Schenkel den Abstützteil für die Bücher bildet, einen
U-förmigen Klauenfuß vorzusehen, mit dem die Buchstütze einen Fachboden von vorne
umgreift, so daß die Stabilität der Winkelbuchstütze groß ist, da dadurch verhindert
wird, daß diese beim Anlehnen eines oder mehrerer Bücher umkippt. Nachteilig dabei
ist, daß die Buchstütze auf den Fachboden geklemmt wird, somit nicht am Fachboden
verschoben werden kann, sondern dann, wenn eine andere Position der Buchstütze gewünscht
ist, umgesteckt werden muß.
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Eine Verschiebung dieser Buchstütze ist deshalb nicht möglich, weil
die Klemmkräfte so hoch sein müssen, daß die Buchstütze nicht nach vorne vom Fachboden
gleitet, wenn ein Buch nur im hinteren Abschnitt der Buchstütze anliegt, wodurch
eine Kraft auf die Buchstütze eingeleitet wird, die zum Verdrehen der Buchstütze
und damit zum Herunterfallen vom Fachboden führen könntee Dies wird durch entsprechend
große Klemmkräfte vermieden.
Während des Umsteckens dieser bekannten
Buchstütze ist es dann erforderlich, den von ihr gehaltenen Bücherstapel von Hand
abzustützen.
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Es ist auch bekannt, Buchstützen am Fachboden zu führen, so daß diese
nur in Längsrichtung des Fachbodens verschieblich sind, indem entlang der Hinterkante
des Fachbodens ein Kunststoffprofil mit einer Längsnut vorgesehen ist, in das ein
Kunststoffläufer der Buchstütze eingreift. Nachteilig dabei ist aber, daß die Buchstütze
eine relativ große Länge aufweisen muß, da sie sich über die gesamte Breite des
Fachbodens erstrecken sollte, um auch kleinere Bücher, die im vorderen Bereich des
Fachbodens aufgestellt werden, abstützen zu können.
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Auch bei dieser Buchstütze ist nachteilig, daß sie nichtzusammen mit
einem Bücherstapel verschoben werden kann, da sie dazu neigt, sich in ihrer Führung
zu verklemmen. Aus diesem Grunde kann die so geführte Buchstütze auch nur getrennt
vom Buchstapel verschoben werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von vorn auf den Fachboden
aufsetzbare Buchstütze zu schaffen, die zusammen mit einem Bücherstapel verschoben
und billig gefertigt werden kann, trotzdem aber ein Wegrutschen eines angelegten
Buchstapels verhindert. Diese Aufgabe wird dadurch yelöst, daß als Tragteil ein
an der Stirnseite längs verschiebbares Führungsprofil vorgesehen ist, das sich mit
einem Stützschenkel über die Fachbodenoberfläche erhebt und daß der Abstützteil
in einer in einem Abstand zur Fachbodenoberfläche verlaufenden Ebene mit dem Tragteil
verbunden ist. Wenn der als Führungsprofil ausgebildete Tragteil geführt ist, kann
der Abstand der Schenkel am Tragteil so gewählt werden, daß das Tragteil ohne weiteres
in Längsrichtung des Fachbodens verschoben werden kann, d.h. daß es gut auf dem
Fachboden gleiten kann. Die Führung verhindert dabei eine Bewegung der Buchstütze
in Richtung der Tiefe des Fachbodens, so daß die Buchstütze nicht nach vorne herunterfallen
kann.
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Der vom Fachboden nach oben abstehende Teil des Stützschenkels bringt
den Vorteil, daß beim Verschieben des Buchstapels dieser an dem Führungsprofil angelegt
wird und Kräfte nur in der Richtung auf das Führungsprofil eingeleitet werden, in
der es verschiebbar gehalten ist. Das der Buchstütze am nächsten liegende Buch legt
sich, da Bücher beim Verschieben in der unteren Hälfte ihrer Höhe von der Bedienungsperson
erfaßt werden, im unteren Bereich direkt am Führungsprofil an, wenn der Abstützteil
auf dem Führungsprofil montiert ist, oder drückt im unteren Bereich gegen den Abstützteil,
wenn dieser seitlich am Führungsprofil befestigt ist. In beiden Fällen wirkt die
Kraft nur in Verschieberichtung, so daß das Führungsprofil nicht klemmt oder verkantet.
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Wenn sich dagegen beim Umfallen eines Buchstapels ein Buch an den
Abstützteil anlegt, entsteht ein Moment, das zu einem Verkanten des Führungsprofils
führt. Das Führungsprofil wird dadurch zumindest an einer Stelle auf den Fachboden
gedrückt und verklemmt. Diese Doppelfunktion der neuen Bücherstütze bringt wesentliche
Vorteile. Das Einsortieren von Büchern ist mit wesentlich weniger Handgriffen möglich,
als dies bei bekannten Buchstützen der Fall ist. Das Führungsprofil kann als einfaches,
etwas elastisches Kunststoffteil ausgebildet werden, so daß der Herstellungsaufwand
der gesamten Buchstütze gering bleibt.
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Die Führung der Buchstütze läßt sich einfach erreichen, wenn zur Führung
das freie, in Richtung zum Inneren des U-Profils abragende Ende des als Klemmschenkel
ausgebildeten unteren Schenkels des U-Profils vorgesehen ist. Dieses umgebogene
Ende kann dann auf der Unterseite des Fachbodens eine Abkantung hintergreifen, wenn
der Fachboden aus Blech hergestellt ist oder aber in eine auf der Unterseite verlaufende
Nut eingreifen, wenn ein Holzfachboden verwendet wird.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn im Inneren des U-förmigen Führungsprofils
Stützrippen vorgesehen sind, die an der Oberfläche, an der Stirnwand und an der
Unterseite anlegbar sind. Das Führungsprofil liegt dann lediglich mit diesen Stützrippen
am Fachboden an, so daß der Reibungswiderstand beim Verschieben gering gehalten
werden kann. Auch entstehen dadurch Zwischenräume zwischen den Innenflächen des
Führungsprofils und den Fachböden, wobei der Zwischenraum, der an der Stirnwand
entsteht, den Vorteil mit sich bringt, daß sich das Führungsprofil auch über an
den Vorderkanten der Fachböden angebrachte Beschriftungsprofile oder Beschriftungsstreifen
hinwegführen läßt. Die Zwischenräume zwischen dem Stützschenkel bzw. dem Klemmschenkel
und dem Fachboden bewirken auch, daß das Führungsprofil ohne zu große Aufweitungen
mit einer Drehbewegung über den vorderen Bereich des Fachbodens an jeder Stelle
aufgesetzt bzw.
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wieder abgenommen werden kann.
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Zur Befestigung des Abstützteils mit dem Tragteil ist es günstig,
wenn innerhalb des Stützschenkels eine über dessen Breite und im Abstand zu der
Auflagefläche der Stützrippen am Fachboden verlaufende Ausnehmung vorgesehen ist.
Dann kann am Abstützteil der Buchstütze ein sich quer zu der von dieser gebildeten
Ebene abstehender und in die korrespondierend ausgebildete Ausnehmung im Stützschenkel
seitlich einschiebbarer Absatz dort aufgenommen werden, wodurch der Abstützteil
fest mit dem Tragteil verbunden wird.
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Wenn der Absatz so an dem Abstützteil angebracht ist, daß die Unterkante
des Abstützteils nach der Befestigung unter Belassung eines Abstandes zur Fachbodenoberfläche
verläuft, wird verhindert, daß die Unterkante des Abstützteils am Fachboden aufliegt,
so daß dieser beim Verschieben der Buchstütze nicht verkratzt bzw. beschädigt werden
kann.
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Wenn der Absatz in der Ebene der Unterkante vom Abstützteil absteht,
liegt die vom Abstützteil gebildete Abstützfläche außerhalb der Kontur des Führungsprofils.
Der Abstand und die Ausnehmung im Führungsprofil bilden dann die Ebene, in der Kräfte
auf das Führungsprofil eingeleitet werden, wenn der Buchstapel verschoben werden
soll.
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Der Abstützteil kann ein geschlossener Haltebügel sein, der sich einfach
und billig herstellen läßt. Er kann beispielsweise verchromt sein, um ein formschönes
Aussehen der Buchstütze zu erhalten. Hinsichtlich der Herstellung ist es dabei auch
günstig, wenn der Absatz von zwei senkrecht von der durch den Haltebügel gebildeten
Ebene umgebogenen Endbereichen des Haltebügels gebildet ist, die durch einen Quersteg
miteinander verbunden sind. Dann kann der Haltebügel mit diesen Endbereichen in
die Ausnehmung des Stützschenkels eingeschoben werden, wobei durch den Quersteg
sichergestellt ist, daß der Haltebügel sich nicht auf den Fachboden abbiegen läßt.
Es kann aber auch vorgesehen sein, den Haltebügel als offenen Haltebügel auszubilden
und ihn mit entsprechend gebogenen Endbereichen jeweils in einer hierauf abgestimmten
Bohrung im Stütz schenkel festzulegen, so daß auch dadurch sichergestellt wird,
daß der Haltebügel nicht auf die Fachbodenoberfläche abgebogen werden kann. Ebenso
könnte der Haltebügel natürlich über ein an diesem befestigten Flacheisen o.dgl.
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mit dem Führungsprofil verbunden sein.
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1)er Abstützteil kann auch auf dem Führungsprofil angeordnet werden,
und mit einem gebogenen Winkel versehen sein, der in die Ausnehmung seitlich einschiebbar
ist. Hierbei kann dann der Abstützteil von zwei über dem Führungsprofil parallel
verlaufenden Wänden gebildet sein, die nach vorne über ein etwa buchrückenartig
verlaufendes Teil miteinander verbunden sind.
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Dann können an die Buchstütze von beiden Seiten Bücher angelegt werden.
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Wenn der Abstützteil ein Haltebügel ist, ist es günstig, den Haltebügel
mindestens im Bereich einer Ecke abgeschrägt auszubilden, da dadurch sichergestellt
werden kann, daß auch kleinere Bücher nicht durch den Haltebügel fallen können.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Buchstütze in perspektivischer Explosionsdarstellung mit einem Fachbodenausschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II durch die in Fig. 1 gezeigte Buchstütze,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Buchstütze in perspektivischer Darstellung
und Fig.4a jeweils eine Prinzipsskizze zur Erläuterung der Wir-und 4b kungsweise
einer erfindungsgemäßen Buchstütze.
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In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Buchstütze im ganzen mit 1 bezeichnet
und besteht aus einem den Abstützteil bildenden Haltebügel 2 sowie dem den Tragteil
bildenden Führungsprofil 3.
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Der Haltebügel 2 kann mit dem Führungsprofil 3 fest verbunden werden,
das Führungsprofil 3 seinerseits kann von vorne auf einen Fachboden 4 aufgesteckt
werden.
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Das Führungsprofil 3 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und
besitzt einen auf der Fachbodenoberfläche 4a zu liegen kommenden, von dort nach
oben abstehenden Schenkel 5, der als Stützschenkel zur Abstützung bzw. Befestigung
des Haltebügels 2 am Führungsprofil 3 dient. Der zweite, kürzer ausgebildete Schenkel
6 verläuft an der Unterseite 4c des Fachbodens 4 und hintergreift dort mit seinem
in Richtung zum U-Inneren umge-}czixenen, freien Ende 11 einen Vorsprung 21 bei
einem aus Blech
h@rgestellten Fachboden oder verläuft in einer
Nut 18 bei einem ajs Holz herqestellten, in Fiy. 2 angedeuteten unci mit 19 bezeichneten
Fachboden . Dadurch wird das Führungsprofil 3 auf der Stirnseite des Fachbodens
gehalten und kann entlany der Stirnwand 4b gut verschoben werden, hat jedoch in
Richtung der Tiefe des Fachbodens keinen Bewegungsspielraum.
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der r Abstand zwischen den beiden Schenkeln 5 und 6 ist so bemessen,
daß der Fachboden von den Schenkeln zwar umschlossen wird, aber dennoch ohne weiteres
das Verschieben des Führungsprofils möglich ist.
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In den klotzartig ausgebildeten Stützschenkel 5 ist eine durch gehende,
über die Breite des Stützschenkels verlaufende Ausnehmung 8 eingebracht, in die
ein am Haltebügel 2 ausgebildeter satz 9 eingeschoben werden kann. Zur Bildung des
Absatzes 9 sind die Endbereiche des durch Biegen aus einem Drahtmaterial gebildeten
Haltebügels 2 entsprechend umgebogen und an einer Stoßstelle 9a niteinander verschweißt.
Der Absatz 9 liegt somit in der Ebene der Unterkante 2a des Haltebügels 2 und bewirkt
daher, daß nach Einschieben des Haltebügels 2 die Unterkante 2a in einem Abstand
a1 (vgl. Fig. 2) zur Fachbodenoberfläche verläuft. Die Kraft, die über den Haltebügel
am Führungsprofil angreift, wird dadurch in einem Abstand a zur Fachbodenoberfläche
etwa in der Ebene E-E eingeleitet. Es ist natürlich nicht unbedingt notwendig, am
Absatz 9 den Quersteg 9b vorzusehen, der dann zum geschlossenen Haltebügel an der
Stoßstelle 9a verschweißt wird. Der Haltebügel kann auch als offener Haltebügel
auscebildet sein. die dann frei abragenuen Abschnitte 9c des Haltebügels 2 werden
dann in Bohrungen, die anstelle der Ausnehmung 8 in den Stützschenkel 5 eingebracht
sind, eingesteckt und so fixiert, daß ein Herunterbie@en des Bügels 2 auf die Fachbodenoberfläche
unmöglich wird.
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Gas I ühruIIc3spl-cJfil 3 kann bei der Herstellung beispielsweise
durch Spritzgießen aus Kunststoffmaterial mit e2'ner auf dem
vorderen
Abschnitt 7 eingebrachten Vertiefung versehen werden, die zur Aufnahme eines Beschriftungsstreifens
dienen kann. Das Kunststoffmaterial wird so gewählt, daß das Führungsprofil 3 eine
gewisse Elastizität erhält.
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die insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist, liegt das Führungsprofil
lediglich über die Stützrippen 10 am Fachboden 4 an, so daß nur wenig Reibungsfläche
beim Verschieben vorhanden ist.
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Zusätzlich werden durch diese Stützrippen 10 Räume 14, 15 und 1( geschaffen,
in denen jeweils die Innenseiten des U-förmigen Profils im Abstand zum Fachboden
verlaufen, was auch zu dem Vorteil führt, daß durch eine Drehbewegung in Pfeilrichtung
D das Führungsprofil 3 und damit die Buchstütze 1 ohne weiteres von vorne an jeder
beliebigen Stelle des Fachbodens aufgesetzt bzw. wieder abgenommen werden kann.
Auch entstehen dadurch Freiraume im Bereich der Kanten des Fachbodens, so daß dort
oftmals vorhandene, fertigungsbedingte Unregelmäßigkeiten das Gleiten nicht beeinträchtigen.
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Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Buchstütze, das sich von der in Fig. 1 gezeigten Buchstütze dadurch unterscheidet,
daß der Abstützteil 20 von den parallel verlaufenden Seitenwänden 20a und 20b sowie
dem die beiden Seitenwände verbindenden Teil 20c gebildet wird, die oberhalb des
Führungsprofils 3 verlaufen. Durch diesen Abstützteil 20 ist es möglich, Bücher
von beiden Seiten her abzusitzen. Über den Winkel 17, der mit einem freien, umgebogenen
Schenkel in die Ausnehmung 8 des Stützschenkels 5 seitlich eingeschoben wird, kann
dieser Abstützteil 20 gehalten werden.
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Aus den eine Ansicht von vorne zeigenden Prinzipsskizzen der rig.
4a und 4b ist die prinzipielle Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Buchstützen zu
erkennen. Da der Stützschenkel sich über die Fachbodenoberfläche erhebt, ist es
möglich, den .bstiltzteil so am Stützschenkel zu befestigen, daß eine am Abstützteil
(Haltebügel 2) angreifende Kraft in der Befesti---ngsebene E-E in das Führungsprofil
3 eingeleitet wird, wobei
zwischen der Oberfläche 4a des Fachbodens
4 und dieser Ebene E-E ein Abstand a besteht. Das hat zur Folge, daß eine durch
Andrücken des Buchstapels 21 in Pfeilrichtung V1 entstehende Kraft auf die Buchstütze
in Verschieberichtung V2 wirkt (vgl. Fig. 4a). Die Buchstütze läßt sich dann inrolge
ihrer Gleitfähigkeit auf den Fachboden einfach verschieben. Andererseits wird aber
dann, wenn sich ein Buchstapel gegen den Abstützteil lehnt (vgl. Fig. 4b), eine
Kraft A1 in einem relativ großen Abstand zu der Ebene E-E eingeleitet, so daß ein
Moment entsteht, das lA dem Sinn am Führungsprofil wirkt, daß dieses in Pfeilrichtung
P1 angehoben und in pfeilrichtung P2 auf die Fachbodenoberfläche gedrückt wird.
Dadurch verklemmt das Führungsprofil, was zur Folge hat, daß der Buchstapel dann
sicher abgestützt wird.
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L e e r s e i t e