DE3208184C1 - Spannvorrichtung fuer einen Huelltrieb,insbesondere Riementrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung mit einer Dämpfungs- und Federeinrichtung für einen Hülltrieb, insbesondere Riementrieb, nach der Gattung des Anspruches 1.

Aus der DE-OS 19 19 213 ist eine Spannvorrichtung für einen Kettentrieb bekannt, bei der die Federeinrichtung in die Dämpfungseinrichtung integriert ist. Als Federeinrichtung kommt hier eine Gasfeder zur Anwendung, die über einen hydraulischen Dämpferkolben auf ein an der Kette angreifendes Spannteil einwirkt Bei Spannvorrichtungen dieser Art ist das Spannen und Entspannen der Kette dieses Kettentriebes umständlich und nicht gerade gefahrlos und kann außerhalb einer Werkstatt nicht problemlos durchgeführt werden. Außerdem ist das Einstellen der richtigen Vorspannkraft zeitaufwendig.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Spannvorrichtung für einen Riementrieb zu schaffen, durch die der Riemen in kürzester Zeit aufgelegt und ebenso rasch wieder abgenommen und ferner die Riemenvorspannung durch einfache Handhabung aufgebracht werden kann. Außerdem soll, da infolge von Drehunförmigkeiten des Antriebes oder der angetriebenen Aggregate Schwingungen auftreten, die Spannvorrichtung wirkungsvoll gedämpft werden können. Darüber hinaus soll durch die Spannvorrichtung der Riementrieb wartungsfrei arbeiten.

Zur Lösung der Aufgabenstellung sind die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale beansprucht. Weitere vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein zweiarmiger Rollenhebel, an dessen einem Hebelarm eine Feder angreift, ist zwar aus der DE-PS 9 58 070 bekannt, dieser Rollenhebel wirkt aber mit einem gegen eine rückläufige Bewegung mittels Sperrklinke und Sperrverzahnung sperrbaren Kolben zusammen, auf dessen Ende ein unter der Wirkung der Feder stehender Kopfteil gleitet. Diese Ausführung ermöglicht keine rasche und einfache Handhabung, da hier die Voraussetzung zum problemlosen Abbau der Vorspannkraft durch das Verschwenken eines Befestigungspunktes der Feder nicht gegeben ist.

Ein Ausführungsbeispiel ist anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben.

Eine Spannvorrichtung mit einer Spannrolle 1 zum selbsttätigen Nachspannen eines Riemens 2 besteht aus einem zweiarmigen drehbaren Rollenhebel 3, der über seine mittig liegende Drehachse 4 an einem feststehenden Tragteil 5, z. B. an dem Gehäuse einer Brennkraftmaschine, befestigt ist.

An dem einen Arm 3a des Rollenhebels 3 greift eine als Zugfeder ausgebildete Feder 6 an, während an dem anderen Arm 3b eine Dämpfungseinrichtung 7 angreift, die mit ihrem anderen Ende ebenfalls an dem Tragteil 5 befestigt ist.

Die Zugfeder 6 ist an ihrem dem Rollenhebel 3 abgewandten Ende an einem schwenkbar gelagerten Federspannhebel 8 befestigt, welcher in der mit durchgehenden Linien dargestellten Lage durch eine Befestigungsschraube 9 an dem Tragteil 5 fixiert ist. Durch formschlüssige Befestigung kann durch Durchstecken der Befestigungsschraube 9 durch eine in dem Federspannhebel 8 angeordnete Bohrung 10 und Verschrauben mit dem Tragteil 5 erfolgen.

Der Federspannhebel 8 ist noch mit einem Aufnahmeloch 11 für eine Griffstange 12 versehen, um die Schwenkbewegungen des Federspannhebels 8 leichter ausführen zu können.

Das Funktionsprinzip der besonderen Spannvorrichtung ist folgendes:

Der Rollenhebel 3 nimmt zunächst die durch unterbrochene Linien gekennzeichnete Lage ein. Die Spannrolle 1 und der Federspannhebel 8 befinden sich in der untersten Schwenkstellung. Die Zugfeder 6 ist vollkommen entspannt, und die als Hydraulikdämpfer ausgebildete Dämpfungseinrichtung 7 ist unwirksam und übt keine Kräfte auf den Riemen aus.

In dieser Auflegestellung wird der Riemen somit ohne Vorspannkraft auf die mit 13 und 14 bezeichneten Riemenscheiben aufgelegt.

Zum Spannen des Riemens 2 wird nun der Federspannhebel 8 um seinen Drehpunkt »a« mit Hilfe der eingesteckten Griffstange 12 so geschwenkt, daß der Federbefestigungspunkt »61« nunmehr »fc« erreicht und dadurch die Zugfeder 6 gespannt unddie Spannrolle 1 vom Punkt »Si« nach »S2« geschwenkt wird. In dieser Hebelstellung wird der Federspannhebel 8 durch die Befestigungsschraube 9 fixiert. Der Hydraulikdämpfer 7 ist gleichzeitig in eine Position geschwenkt worden, bei der die Spannvorrichtung wirksam gedämpft wird. Die Dämpfung ist erforderlich, um die Übertragung der

durch Drehunförmigkeiten des Antriebes oder der angetriebenen Aggregate auftretenden Schwingungen auf die Spannvorrichtung zumindest abzubauen.

Zum Entspannen und Abnehmen des Riemens 2 wird der Federspannhebel 8 gelöst und gegen den Uhrzeigersinn geschwenkt, bis die Feder 6 wieder vollkommen entspannt ist.

Bei entspannter Feder und geschwenkter Spannrolle läßt sich der Riemen 2 in spannungsfreiem Zustand leicht abnehmen.

Folgende Vorteile des beschriebenen erfindungsgemäßen Riemenspanners bzw. der Spannvorrichtung ergeben sich:

Der Federspannhebel 8 ist so ausgeführt, daß er durch

ein einfaches Werkzeug, z.B. eine Griffstange (beim Pkw z.B. aus dem Bordwerkzeug),, gedreht werden kann. Das Spannen und Entspannen mit dem Federspannhebel 8 ist durch seine einfache Handhabung gefahrlos und kann auch außerhalb einer Werkstatt problemlos durchgeführt werden. Ein zeitaufwendiges Einstellen der richtigen Riemenvorspannkraft entfällt, da der Riemen nach dem Fixieren des Federspannhebels automatisch die konstruktiv vorgesehene Riemenvorspannung hat. Ein Riemenspannungsmeßgerät ist nicht notwendig. Es wird ausgeschlossen, daß eine zu hohe oder zu niedrige Riemenvorspannung erzeugt wird. Dies wirkt sich positiv auf die Riemenlebensdauer aus.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Spannvorrichtung mit einer an einem feststehenden Tragteil angeordneten Dämpfungs- und Federeinrichtung für einen Hülltrieb, insbesondere Riementrieb, mit einem unter Federkraft an dem Antriebselement des Hülltriebs angreifenden Spannteil, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tragteil (5) ein zweiarmiger Rollenhebel (3) drehbar gelagert ist, an dessen einem den durch eine Spannrolle gebildeten Spannteü (1) aufweisenden Hebelarm (3a) die Feder (6) und an dessen anderem Hebelarm (36) die Dämpfungseinrichtung (7) bei gespanntem und als Riemen ausgebildeten Antriebselement (2) wirksam angreift, wobei das dem Rollenhebel (3) abgewandte Ende der Feder (6) mit einem schwenkbar ausgeführten Federspannhebel (8) verbunden ist, der mit einem Aufnahmeloch (11) versehen ist, in das für die Schwenkbewegung des Federspannhebels (8) eine Griffstange (12) einsteckbar ist, und daß der Federspannhebel (8) — ausgehend von einer Hebelstellung, in der der Riemen (2) ohne Vorspannkraft ist — in eine eine definierte Riemenvorspannkraft ausübende fixierbare Hebelstellung überführbar ist

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federspannhebel (8) bei gespanntem Riemen (2) an dem feststehenden Tragteil (5) formschlüssig befestigt ist.

3. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federspannhebel

(8) im Bereich der Federbefestigung eine Bohrung (10) aufweist, durch die eine Befestigungsschraube

(9) durchsteckbar und mit dem Tragteil (5) verschraubbar ist.

4. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsemrichtung (7) durch einen teleskopartigen Hydraulikdämpfer oder Reibungsdämpfer gebildet ist.