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DE3207700C2 - Absperrvorrichtung einer Blindstelleinrichtung für Wasserdrucksicherungen eines Unterwasserzünders - Google Patents

Absperrvorrichtung einer Blindstelleinrichtung für Wasserdrucksicherungen eines Unterwasserzünders

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DE3207700C2
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
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Abstract

Bei einem Unterwasser-Zünder mit mehreren wasserdruckabhängigen Systemen ist eine Blindstelleinrichtung vorgesehen, die zeitverzögert eine Blindstellung des Zünders bewirkt, wenn dieser nach Auslösung nicht in Funktion tritt. Die Blindstellung wird durch Wasser hervorgerufen, das über eine wasserdurchlässige, aus Sintermetall bestehende Abschlußscheibe (27) über einen Kanal (21) in das Innere des Zünders (20) eindringt und dort für eine Angleichung des Innen- und Außendrucks sorgt. Durch den Druckausgleich kehrt die Sicherung (11) in den Ruhezustand zurück. Die Sintermetallscheibe (27) ermöglicht einen wohldefinierten Wasserdurchtritt, wodurch reproduzierbare Blindstellzeiten erreicht werden. Durch zusätzliche Absperrmittel, die eine Hülse (24), eine Druckfeder (26), einen O-Ring (25) und einen Steuerstift (28) umfassen, der auf einer mit dem Detonatorträger (22) verbundenen Steuerfläche (29) aufliegt, wird sichergestellt, daß das Innere des Zünders (20) während der Lagerung feuchtigkeitsdicht und damit korrosionssicher abgeschlossen ist. Erst bei Aktivierung des Zünders wird infolge der Betätigung des Steuerstifts (28) durch die Steuerfläche (29) eine wasserdurchlässige Verbindung zum Innern des Zünders (20) hergestellt.

Description

Der Unterwasser-Zünder 20 besteht aus dem inneren und äußeren Gehäuseteil 19 bzw. 110. Der innere Teil des Zünders ist nach außen durch O-Ringe Ul und Membrane 112 abgedichtet. Vor den Membranen sind Siebe 117 angeordnet, die mit Sicherungsringen 118 befestigt sind. Die beiden Gehäuseteile werden durch ein Kopfteil 119 und einen Gewindering 120 verschlossen.
Nach Ziehen des Vorsteckers 14 wird das System entriegelt Die Feder 125 der zweiten Drucksicherung 12 drückt den Führungsbolzen 2 ca. 2 mm zurück, so daß dessen oberer Teil 113 sichtbar und fühlbar wird. Der untere Teil des Führungsbolzens entriegelt die erste Drucksicherung 11. Die Drucksysteme beginnen erst nach dem Eintauchen in das Wasser und Absinken auf eine bestimmte Wassertiefe nacheinander abhängig von der Kraft der dazugehörigen Federn 125 bzw. 125' zu arbeiten. Zunächst gibt dabei die erste Wasserdrucksicherung 11 den Arbeitsweg für den Führungsbolzen der zweiten Wasserdrucksicherung 12 frei. Gleichzeitig wird der Detonator in die Scharfstellung gebracht und die Blindstelleinrichtung geöffnet. Ihr Steuerstift 28 wird durch die erste Wasserdrucksicherung 11 betätigt, wie nachfolgend noch näher beschrieben wird.
Die zweite Drucksicherung 12 beginnt erst bei einer größeren Wassertiefe zu arbeiten. Der Führungsbolzen dringt in die Zentrierbohrung 22a der ersten Wasserdrucksicherung 11 ein, dadurch kann die Sperrkugel 18 in den freien Raum des Führungsbolzens überwechseln und gibt somit die Zündnadel 15, die durch die Feder 121 gespannt ist, frei. Die Zündnadel 15 sticht in den Detonator 122. Der Detonator 122 spricht an und zündet den Zündverstärker 123, der mit einem Gewindering 124 im unteren Teil des inneren Gehäuseteils 19 befestigt ist. Sollte der Unterwasser-Zünder keine ausreichende Wassertiefe vorfinden, weil er etwa in zu flaches Wasser ausgebracht worden ist, spricht die zweite Wasserdruck-Sicherung 12 nicht an. Um bei eintretender Ebbe einen solchen Zünder nicht als gefährliches Objekt behandeln zu müssen oder bei steigender Flut nicht zu einem unerwünschten Zeitpunkt die Zündung durch den zunehmenden Wasserdruck einzuleiten, ist eine Blindstelleinrichtung vorgesehen, die dafür Sorge trägt, daß nach relativ kurzer Ruhezeit im Wasser beide Wasserdrucksicherungen 11 und 12 wieder in Sicherstellung überführt werden.
Diese Sicherstellung wird dadurch irreicht, daß über den Kanal 21 und die diesen Kanal 21 nach außen abschließende wasserdurchlässige Scheibe 27 Wasser in das Innere des Zünders 20 eindringt, welches für einen Druckausgleich zwischen 'nnen- und Außendruck sorgt und eine Rückkehr der Federn 125 und 125' in ihre Ausgangstage bewirkt. Der Kanal 21 wird durch die wasserdurchlässige Scheibe 27 nach außen abgeschlossen, die zweckmäßig aus Sintermetall besteht. Sintermetall ist ein relativ poröses Material und in gewissem Umfang wasserdurchlässig. Da die vorgegebene Porengroße, anders als bei der bekannten Filzscheibe, durch Umwelteinflüsse, beispielsweise auch Feuchtigkeit, im wesentlichen nicht veränderbar ist, ist eine wohldefinierte Wasserdurchlässigkeit gegeben, die dazu führt, daß im Blindstellfall die Sieherstellung der Sicherungseinrichtungen nach einem präzise definierbaren Zeitraum erfolgt. Im Kanal 21 sind weiter, hinter der Scheibe 27 liegend, Mittel 21' zur feuchtigkeitsdichten Absperrung des Kanals 21 angeordnet. Diese bestehen im wesentlichen aus einer im Kanal 21 gleitbar gelagerten topfförmigen Hülse 24, ftp. durch eine in ihrem Inneren angeordnete, sich an der Scheibe 27 abstützende Feder 26 druckbelastet ist und auf ihrer der Scheibe 27 abgewandten Bodenfläche einen in das Innere des Zünders
20 hineinragenden, von einem O-Ring 25 koaxial umfaßten Steuerstift 28 trägt Während der Lagerzeit und Bereitstellungszeit des Zünders 20 befindet sich die Hülse 24 in Ruhestellung, bei der sie den O-Ring 25 gegen das Gehäuseinnere des Zünders 20 anpreßt und damit einen feuchtigkeitsdichten Abschluß des Innenraums bewirkt Auf diese Weise können auch extreme Umweltbedingungen, insbesondere hohe Feuchtigkeit, den komplexen Innenaufbau des Zünders 20 nicht schädigen, da Luftfeuchtigkeit, sofern sie die Scheibe 27 durchdringt allenfalls bis in den Kanal 21 gelangt der keine kritischen Teile enthält
Im Bedarfsfall können die nach wie vor der Luftfeuchtigkeit ausgesetzten Bestandteile des Zünders im Bereich des Kanals 21 aus entsprechend korrosionsfestem Material gefertigt werden. Bei Ansprechen der ersten Unterwasser-Sicherung 11, die mit einer Durchbiegung der Membran 112 verbunden ist verschiebt sich der längsverschieblich gelagerte Detona--.-i-träger 22 in einer zum Kanal 21 orthogonalen Richtung. Wie aus Fig.2 deutlich hervorgeht greift der mit der Hülse 24 verbundene Steuerstift 28 in eine in den Detonatorträger 22 parallel zu dessen Längserstreckung eingebrachte Nut ?J> ein und liegt auf einer im Boden der Nut angebrachten Steuerfläche 29 auf.
Infolge der zuvor beschriebenen Längsverschiebung des Detonatorträgers 22 wird der Steuerstift 28 von der Steuerfläche 29 in radialer Richtung auswärts gedrängt, was dazu führt, daß die durch den O-Ring 25 bewirkte Abdichtung des Innenraums aufgehoben wird. Tritt nun infolge Eintauchens des Zünders 20 in Wasser dieses durch die Scheibe 27 in den Kanal ein, kann es auch in das Innere des Zündkörpers 20 gelangen, da der Kanal
21 nunmehr eine wasserdurchlässige Verbindung zwischen dem Innenraum des Zünders und der äußeren Umgebung herstellt. Der Durchtritt des Wassers durch den Kanal 21 wird noch dadurch begünstigt, daß, <*ie in F i g. 3 dargestellt, die Hülse 24 auch diametral gegenüberliegenden Bereichen ihrer Außenmantelfläche von geraden Flächen 30 begrenzt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Absperrvorrichtung einer Blindstelleinrichtung für Wasserdrucksicherungen eines Unterwasserzünders -L für Kampfschwimmer-Abwehrladungen, Schallsignalgeber oder dgl.
mit einem durch einen Vorstecker und durch eine wasserdruckabhängige Membransicherung beeinflußten Sicherungsstift, der sowohl mit einem Detonator, als auch mit einer Zündnadel in Wirkverbindung steht,
mit zwei voneinander getrennten Wasserdrucksicherungen, die um zwei um 90° zueinander versetzte Wirkachsen derart angeordnet sind, daß nach dem Aufheben der einen Wasserdrucksicherung der Detonator in die Zündstellung verschiebbar und nach Freigabe der später aufhebbaren Wasserdrucksicherung die Zündnadel gegen den Detonator steuerbar ist,
und mit einer B'.indsieiieinrichiung die einen die Außenmantelfläche des Unterwasserzünders mit seinem Inneren verbindenden, nach außen von einer wasserdurchlässigen Scheibe abgeschlossenen wasserdurchlässigen Kanal umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß in diesem Kanal (21), hinter der wasserdurchlässigen Scheibe
(27) liegend, Mittel (21') zur feuchtigkeitsdichten Absperrung des Kanals (21) gegenüber dem Inneren des Zünders (20) angeordnet sind, deren Dichtwirkung beim A -sprechen der ersten Wasserdrucksicherung (11) und Längsverschiebung, von deren Detonatorträger (22) über eine mit einem Steuerstift
(28) der Blindstelieinrichtung zusammenwirkende Steuerfläche (29) am Detonatorkurper (22) aufgehoben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (27) aus Sintermetall besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine im Kanal (21) gleitbar gelagerte topfförmige Hülse (24) aufweist, die durch eine in ihrem Innern angeordnete, sich an der Scheibe (27) abstützende Feder (26) druckbelastet ist und die auf ihrer der Scheibe (27) abgewandten Bodenfläche den in das Innere des Zünders (20) hineinragenden, von einem O-Ring (25) koaxial umfaßten Steuerstift (28) trägt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift (28) in eine in den Detonatorträger (22) parallel zu dessen Längserstreckung eingebrachte Nut (23) eingreift und auf der im Boden der Nut angebrachten Steuerfläche (29) aufliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der orthogonal zum Kanal (21) längsverschieblich gelagerte Detonatorträger (22) bei Längsverschiebung die mit ihm verbundene Hülse (24) gegen den Druck der Feder (26) in Radialrich-•ung nach außen fortbewegt, so daß die Dichtwirkung des O-Ringes (25) aufgehoben wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (24) auf diametral einander gegenüberliegenden Bereichen ihrer Außenmantelfläche von geraden Flächen (30) begrenzt ist.
Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung einer Blindstelleinrichtung für Wasserdrucksicherungen eines Unterwasserzünders für Kampfschwimmer-Abwehrladungen, Schallsignalgeber o. dgL mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Eine Blindstelleinrichtung an einem derartigen Unterwasserzünder ist aus der DE-OS 28 44 188 bekannt. Bei diesem bekannten Unterwasserzünder umfaßt sie einen Kanal, der eine Verbindung vom Inneren des Zjnders zur Umgebung herstellt und der vermittels einer Filzscheibe abgeschlossen ist Diese Filzscheibe ermöglicht das Eindringen von Wasser in das Innere des Zünders und bewirkt durch Druckanstieg eine Blindstellung bei dessen Versagen.
Ein solches Versagen kann beispielsweise eintreten, wenn der Zünder in Flachwasser gerät und die zur Aufhebung der wasserdruckabhängigen Sicherungsmittel erforderliche Tiefe nicht erreicht.
Die bekannte Lösung zeigt insofern Nachteile, als der Durchtritt des die Blindstellung bewirkenden Wassers durch die Füzscheibe nicht mit der geforderten Reproduzierbarkeit stattfindet Dadurch ergeben sich Probleme für den Einsatz des Unterwasser-Zünders, da die Wiederaufnahme von nicht in Funktion versetzten Zündem mit einem erheblichen Risiko verbunden ist. Weiter ergeben sich Nachteile für die Lagerfähigkeit des Zünders dadurch, da£ die Füzscheibe auch das Eindringen von Luftfeuchtigkeit nicht verhindert und somit das Innere des komplexen Zünders der Zerstörung durch Korrosion preisgibt
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Absperrvorrichtung für die eingangs genannte Blindstelleinrichtung an einem Unterwasserzünder zu schaffen, die bei Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile im Einsatzfall nur, wenn der Zünder einem vorbestimmten Wasserdruck ausgesetzt ist, das Zünderinnere mit der Zünderumgebung verbindet.
Die zur Lösung der gestellten Aufgabe notwendigen, wesentlichen Merkmale der .Erfind; ?g sind im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannt. Die Unteransprüche nennen Ausführungsarten der Erfindung.
In der Zeichnung einer Ausführungsform der neuen Absperrvorrichtung an einem Unterwasserzünder zeigt F i g. i den Unterwasser-Zünder im Längsschnitt;
F i g. 2 einen Querschnitt des Unterwasser-Zünders in der Querschnittsebene 2-2 gemäß Fig. 1;
F i g. 3 einen Schnitt entlang Ebene 3-3 der F i g. 2 zur Erläuterung der Hülse 24.
Der Unterwasser-Zünder soll erst nach Überschreiten bestimmter Mindestwassertiefen wirksam werden. Er verfügt dazu über zwei voneinander unabhängig arbeitende Sicherungen, die zu einem Zwangsfolgeentriegelungssyslem zusammengesetzt sind. Dazu gehören zwei Wasserdrucksicherungssysteme, die orthogonal zueinander angeordnet sind, um Stoß- und Schockbelastungen, die nur in einer Richtung wirksam sind, durch die Sicherung der nicht beanspruchten Ebene aufzufangen. Das Entriegelungssystem wird erst nach Ziehen des Vorsteckers 14 (F i g. 1) freigegeben und beginnt erst in einer bestimmten Wassertiefe zu arbeiten. Die erste Wasserdrucksicherung 1.1 entriegelt die zweite Wasserdrucksicherung 12 und schiebt den Detonator 122 in Scharfstellung, in der er mit der Zündkette fluchtet. Die zweite Wasserdrucksicherung beginnt erst in einer größeren Wassertiefe zu arbeiten und gibt nach Zentrierung der ersten Wasserdrucksicherung die Zündnadel über eine Sperrkugel frei.
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