DE3243176A1 - Einspritzeinrichtung fuer alkoholkraftstoffe, insbesondere bei direkteinspritzenden dieselmotoren - Google Patents
Einspritzeinrichtung fuer alkoholkraftstoffe, insbesondere bei direkteinspritzenden dieselmotorenInfo
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Description
Wiegand, Herbert, Dipl.-Ing.
Barbarastr.
5000 Köln
Barbarastr.
5000 Köln
Baumert Klaus, Dipl.-Ing
Busonweg 20
53JOO Bonn 3
Busonweg 20
53JOO Bonn 3
Einspritzeinrichtung für Alkoholkraftstoffe, insbesondere
bei_direkteinsp_ritzenden_Dieselmgtoren
Die Erfindung betrifft eine Einspritzeinrichtung für alternative Alkoholkraftstoffe (Äthanol, Methanol), insbesondere
bei direkteinspritzenden Dieselmotoren, um die selbstzündungsunwilligen Alkoholkraftstoffe in Motoren
ohne Fremdzündung verarbeiten zu können.
Bei der Verwendung von alternativen Alkoholkraftstoffen
bei direkteinspritzenden Dieselmotoren ist es erforderlich, die Temperatur im Brennraum eines direkteinspritzenden
Dieselmotors mit einem selbstzündungswilligen Kraftstoff (Dieselkraftstoff) während der Einspritzphase des selbstzündungsunwilligen
Alkoholkraftstoffes soweit anzuheben, daß dessen Selbstzündungstemperatur erreicht wird.
Es ist bekannt, daß zur Verarbeitung selbstzündungsunwilliger Alkoholkraftstoffe in Motoren ohne Fremdzündung
besondere Maßnahmen erforderlich sind [1], Dies kann man einmal dadurch erreichen,, daß durch Beimischung
eines Zündbeschleunigers, wie z.B. Kerobrisol oder Aitiylnitrat,
die für die Selbstzündung notwendige Temperatur'
2" -
herabgesetzt wird. Zum anderen erreicht man dies durch
Maßnahmen am Motor und zwar dadurch, daß das Temperaturniveau gegen Ende des Kompressionstaktes bis über die
Selbstzündungstemperatur angehoben wird.
Wie aus der Polytropengleichung für die Temperatursteigerung während der Kompression hervorgeht,'ist die
Temperatur der Ladung am Ende des Kompressionstaktes im wesentlichen von der Temperatur beim Schließen des
Einlaßventils und von der Höhe des Verdichtungsverhältnisses abhängig. Neben der Anhebung des Verdichtun.gsverhältnisses
ist also die Erhöhung der Ansauglufttemperatur von Bedeutung. Letzteres kann entweder durch Aufheizung
der Ansaugluft oder durch Mischung derselben mit heißen
Abgasen erfolgen, die entweder von einem separaten Brenner 5 oder einfach aus der Abgasleitung des Motors entnommen
werden können.
Bei den meisten Dieselmotoren wird wegen des hohen Zündverzugs
im Augenblick der Zündung bereits eine relativ große Menge zündfähigen Gemisches vorhanden sein, was zu
schlagartiger Verbrennung mit allen negativen Auswirkungen auf das Triebwerk und die Lärmabstrahlung führt. Das
M-Verfahren von MAN vermeidet diese Schwierigkeit mit Hilfe der Wandanlagerung des Kraftstoffes, womit sichergestellt
ist, daß einmal bei Brennbeginn nur kleine Kraftstoffmengen aufbereitet sind und daß die weitere
Verbrennung unter Zuhilfenahme der Luftdrehung kontrolliert abläuft. Allerdings hat sich hierbei gezeigt, daß Start
und Warmlaufen im reinen Alkoholbetrieb nur mit Hilfe einer Starthilfe, z.B. auf der Basis einer Startpilotanlage,
zu bewerkstelligen waren. Wird vor dem Abstellen des Motors jeweils auf Dieselkraftstoff umgeschaltet, so
kann der spätere Start im reinen Dieselkraftstoffbetrieb
durchgeführt werden. Die Einspritzausrüstung unterscheidet
sich von der des konventionellen Vielstoffmotors durch
ein wegen des geringeren Heizwertes vergrößertes Pumpenelement.
Als weitere Gemischbildungsverfahren zum Betreiben von direkteinspritzenden Dieselmotoren mit Alkoholkraftstoffen
sind die Saugrohreinspritzung von Methanol, die Dieselkraftstoff-Methanol-Emulsionsmethode
und die Direkteinspritzung von Methanol untersucht worden [2]. Bei der Saugrohreinspritzung wird Methanol der angesaugten Luft
im Saugrohr beigemischt. Die Zündung übernimmt der konventionell eingespritzte Dieselkraftstoff. Aufgrund verschiedener
Probleme - z.B. führt im Teillastbereich dieses Verfahren zu Zündaussetzern, so daß der Methanolanteil
in diesem Betriebsbereich stark vermindert werden muß 5 ist eine Substitution von Dieselkraftstoff durch Methanol
mit Hilfe der Saugrohreinspritzung nach dem heutigen Entwicklungsstand nur in beschränktem Maße möglich. Ähnliche
Probleme traten auch bei der Emulsionsmethode auf, bei der eine Mischung von Dieselkraftstoff und Methanol
anstelle von Dieselkraftstoff verwendet wurde. Da bis heute noch keine Methode bekannt ist, eine stabile Mischung
zwischen Dieselkraftstoff und Methanol herzustellen, muß durch ständige intensive mechanische Vermischung eine
Emulsion im Kraftstoffsystem erzeugt werden. Infolge der
hohen Verdampfungswärme 'wirkt sich das emulgierte Methanol nachteilig auf den Zündverzug des Dieselkraftstoffs aus
und im Teillastbereich ergeben sich erhöhte HC- und CO-Emissionen und es können sogar Zündaussetzer auftreten.
Die Direkteinspritzung von Methanol in Verbindung mit
einem Dieselkraftstoff-Zündstrahl, das sog. Zündstrahlverfahren, bietet hier bessere Möglichkeiten [2]. Die
Untersuchungen mit Direkteinspritzung von Methanol wurden für zwei verschiedene Direkteinspritzverfahren durchge-
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führt. Es handelt sich hierbei um Brennverfahren, die unter der Bezeichnung D und Z von KHD verwendet werden 13],[4].
Die Gemischbildung wird.bei beiden Brennverfahren durch einen im Ansaugkanal· erzeugten Luftwirbel unterstützt.
Das D-Verfahren arbeitet mit wandnaher Einspritzung in
eine tiefe Mulde, wobei sich in Verbindung mit einem hohen Luftdrall eine starke Ladungsschichtung in Form eines
Gemischringes ergibt. Im Zweistoffbetrieb wird das Methanol mit der für reinen Dieselbetrieb herkömmlichen
Zweilochdüse wandnah eingespritzt. Zum Einleiten der Verbrennung wird ein Dieselkraftstoffzündstrahl mittels
einer zusätzlichen Einlochdüse in den Brennraum eingebracht. Die Richtung des Zündstrahls ist so gewählt, daß
der Dieselkraftstoff-Zündstrahl im gesamten Drehzahlbereich als sichere Zündfackel für das Methanol-Luft-Gemisch dient.
Beim Z-Verfahren wird der Brennstoff im serienmäßigen Dieselbetrieb durch eine zentral angeordnete Vierlochdüse
raumverteilt in eine offene, flache Brennraummulde gespritzt. Im Zweistoffbetrieb mit Methanol wird das sichere
Zünden mit Hilfe einer diagonal durch den Brennraum spritzenden Dieselkraftstoff-Einspritzdüse mit relativ großer
freier Strahllänge erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei direkteinspritzenden
Dieselmotoren für Alkoholkraftstoffe den zündwilligen Dieselkraftstoff und den zündunwilligen
Alkoholkraftstoff mit Hilfe einer Einspritzeinrichtung so in den Brennraum einzuspritzen, daß durch den zündwilligen
Dieselkraftstoff, dessen Einspritzbeginn zeitlich vor dem
Einspritzbeginn für den Alkoholkraftstoff liegen muß, das Temperaturniveau im Brennraum gegen Ende des Kompressionstaktes bis über die Selbstzündungstemperatur des Alkoholkraftstoffes angehoben wird und/oder mit Hilfe des Dieselkraftstoffs
ein Einleiten der Verbrennung und ein sicheres Zünden im ganzen Betriebsbereich des Motors erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
dem Zweistoffsystem Diesel- und Alkoholkraftstoff der Alkoholkraftstoff kontinuierlich, z.B. mit Hilfe einer
Zahnradpumpe, der Dieselkraftstoff diskontinuierlich mit einer Einspritzpumpe bekannter Bauart über getrennte Druckleitungen
der Einspritzeinrichtung zugeführt werden. Das öffnen und Schließen der Spritzlöcher für den Diesel- und
Alkoholkraftstoff bewirkt der von der Einspritzpumpe geförderte Dieselkraftstoff jeweils über ein flüssigkeitsgesteuertes
Nadelventil bekannter Bauart [5]. Durch die Düsennadel, die mit starker, einstellbarer Vorspannung auf
den Ventilsitz gedrückt wird, kann der öffnungsdruck p..
so vorgegeben werden, daß in bestimmten Grenzen zeitlich verschiedene Öffnungs- und Schließzeiten für die beiden
flüssigkeitsgesteuerten Nadelventile eingestellt werden können. Falls erforderlich und für das Betreiben eines
direkteinspritzenden Dieselmotors erwünscht, kann auch der Dieselkraftstoff mit einer Zahnradpumpe kontinuierlich
und der Alkoholkraftstoff diskontinuierlich mit einer Einspritzpumpe geeigneter Bauart der Einspritzeinrichtung
zugeführt werden, so daß über den Alkohölkraftstoff die
Steuerung der .beiden Nadelventile erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt Fig. 1 einen Düsenkörper (10) mit einem Druckkanal (11) für Dieselkraftstoff, der über einen Ringkanal
(12) den Dieselkraftstoff über die Druckkanäle (13) und (14) zu den Druckkammern (15) und (16) führt, so daß
bei Erreichen des Öffnungsdruckes p», der für die flüssigkeitsgesteuerten Nadelventile (17) und (18) getrennt
voneinander an den Druckfedern (19) und (20) über die Druckeinstellscheiben (21) und (22) eingestellt werden
kann, das Nadelventil (17) und das Nadelventil (18) in gewissen Grenzen zeitlich unabhängig voneinander betätigt
werden können. Der Druckkanal (13) für den Dieselkraftstoff
führt von der Druckkammer (15) weiter bis zum Sackloch (23),
von wo bei geöffnetem Nadelventil (17) der Dieselkraftstoff durch das Spritzloch (24) in den Brennraum (25)
eintreten kann. Der Druckkanal (14) endet in der Druckkammer (16), so daß die in diesen Druckkanal eintretende
Flüssigkeit nur zur Steuerung des Nadelventils (18) dient.
Durch den Druckkanal (26) strömt über die Sammelkammer (27) die zweite Kraftstoffkomponente - im hier beschriebenen
Fall Alkoholkraftstoff - bis zum Sackloch (28), von wo bei geöffnetem Nadelventil (18) der Alkoholkraftstoff über, das
Spritzloch (29) in den Brennraum (25) eintreten kann. Die Passung des Nadelventils (18) in dem Düsenkörper (10)
zwischen der Druckkammer (16) und der Sammelkammer (27) entspricht der üblichen Passung bei flüssigkeitsgesteuerten
Nadelventilen. Da erfindungsgemäl? am Nadelventil (18)
der Druck der Steuerflüssigkeit größer ist als der Druck
der einzuspritzenden Flüssigkeit, geht die Strömungsrichtung der Leckflüssigkeit von der Druckkammer (16) zu
der Sammelkammer (27). Durch die Saugschlitze (30a;30b)
wird erreicht, daß im engsten Querschnitt der Spritzlöcher (24) und (29) Luft aus dem Brennraum (25) angesaugt
wird, so daß mit Diesel- und Alkoholkraftstoff Zweiphasenströmungen
entstehen, die über die Spritzlöcher (24) und
(29) in den Brennraum (25) eintreten [6]. Um optimale
Strömungsbedingungen in den Spritzlöchern (24) und (29) zu erreichen, kann diesen eine diffusorartige Erweiterung
(31a;31b) mit zylindrischem Teil (32a;32b) nachgeschaltet
werden.
In Fig. 2 ist die Anordnung des Ringkanals (12) in dein
Düsenkörper (10) mit den Druckkanälen (13) und (14) für den Dieselkraftstoff und dem Druckkanal (26) für den
Alkoholkraftstoff mit den flüssigkeitsgesteuerten Nadelventilen
(17) und (18) dargestellt.
ΛΌ
Fig. 3 zeigt eine mögliche Einspritzanordnung für das Z-Verfahren [3],[43. Hierbei wird der aus dem Sackloch (23)
austretende Dieselkraftstoff über ein Spritzloch (24) diagonal so in den Brennraum (25) eingespritzt, daß er als
Zündfackel für den Alkoholkraftstoff dient, der über das
Sackloch (28) durch 4 Einspritzbohrungen (29a - 29d) in den Brennraum (25) gelangt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei direkteinspritzenden Dieselöl
0 motoren mit einer Einspritzeinrichtung, die erfindungsgemäß als Zweistoffeinspritzdüse ausgeführt ist, Dieselkraftstoff
und Alkoholkraftstoff in einen Brennraum so eingespritzt werden können, daß der selbstzündungswillige
Dieselkraftstoff während der gesamten Einspritzzeit als
Zündhilfe für den selbstzündungsunwilligen Alkoholkraftstoff dient. Im Zweistoffbetrieb wird der Alkoholkraftstoff
gegen Ende des Verdichtungstaktes in den Brennraum eingespritzt; die Einspritzung des Dieselkraftstoffs beginnt
kurz zuvor und zwar derart, daß der öffnungsdruck p.. an
dem flüssigkeitsgesteuerten Nadelventil (17) für den Dieselkraftstoff an der Druckeinstellscheibe (21) auf
einen niedrigeren Wert eingestellt wird als an dem flüssigkeitsgesteuerten Nadelventil (18) mit der Druckeinstellscheibe
(22) für den Alkoholkraftstoff.
Ein weiterer, sehr wesentlicher Vorteil der Einspritzeinrichtung ist, daß bei der Direkteinspritzung von Diesel-
und Alkoholkraftefcoff zur Steuerung der beiden Haäelventile
(17;18) *ur eine Kraftstoffkomponente erforderlich
ist, und zwar diejenige Komponente, die diskontinuierlieh durch eine Einspritzpumpe gefördert wird, so daß
zur Förderung der zweiten Kraftstoffkomponente keine
zweite Einspritzpumpe, sondern eine in Aufbau und Betrieb wesentlich einfachere und preisgünstigere Zahnradpumpe,
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die kontinuierlich fördert, ausreicht. Dadurch, daß die
Ansteuerung der beiden Nadelventile (17;18) von ein- und
derselben Einspritzpumpe in einem Steuerkreis erfolgen kann, sind auch die unterschiedlichen Zeiten für das
öffnen und Schließen der beiden Nadelventile (17;18)
exakt einstellbar.
Weiterhin kann mit den Saugschlitzen (30a;30b) an der
engsten Stelle der Spritzlöcher (24;29) Strahlhärte und -eindringtiefe in der erfindungsgemäßen Einspritzeinrichtung
so beeinflußt werden, daß eine Ladungsschichtung im Brennraum entsteht.
Mit Hilfe von theoretischen Ansätzen und von Kennwerten,
die aus Versuchen zu ermitteln sind, kann die erfindungsgemäße
Einspritzeinrichtung für Diesel- und Alkoholkraftstoff so ausgelegt werden, daß eine optimale Substitution
von Dieselkraftstoff durch Alkoholkraftstoff bei günstigen
Zündbedingungen für eine vorgegebene Brennraumgröße und
-geometrie erzielt wird.
Die Schwierigkeiten, die Alkoholkraftstoffe bei der Hochdruckeinspritzung
bereiten, sind in [7],[8] ausführlich beschrieben. Insbesondere führt die niedrige Viskosität
zu Verschleißerscheinungen an spezifisch hochbelasteten Stellen. Diese Probleme können mit den erfindungsgemäßen
Maßnahmen pumpenseitig weitgehend als gelöst betrachtet werden, da eine Einspritzpumpe für Alkoholkraftstoff entfallen
kann. Ebenso lassen sich die Verschleißprobleme an spezifisch hochbelasteten Stellen durch die niedrige
Viskosität der Alkoholkraftstoffe dadurch vermeiden, daß
durch den an diesen Stellen als Lecköl fließenden Dieselkraftstoff
eine Schmierwirkung erzielt wird.
BAD ORIGINAL
Schrifttum:
ViX
[1]
Neuen Kraftstoffen auf der Spur (Alternative Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge)
.
Herausgegeben vom BMFT, TÜV Rheinland (1974).
[2] Pischinger, F. Havenith, C. Finsterwalder, G.
Methanol-Direkteinspritzung bei Fahrzeugdieselmotoren.
ATZ 81 (1979) H.6.
[3] Pischinger, F. Ein neues Brennverfahren für Fahrzeugdieselmotoren.
MTZ 27 (1966) H.10.
[4] Pischinger, F. Der Verbrennungsablauf im Dieselmotor
aus neuerer Sicht.
VDI-Zeitschrift 111 (1969) H.7,
S. 430 - 434.
[5]
Düsen und Düsenhalter.
Druckschrift VDT-D 6/2 De (5.80) der Firma Robert Bosch GmbH, Stuttgart.
[6] Wiegand, H. Bäumer, K. Einspritzeinrichtung, insbesondere bei
direkteinspritzenden Dieselmotoren.
Aktenzeichen der Patentanmeldung: P 32 41 679.2 vom 11.11.1982.
Aktenzeichen der Gebrauchsmuster-Hilfsanmeldung:
G 82 31 639.2 vom 11.11.1982.
[7] Hardenberg, H. Probleme der Verwendung alternativer Kraftstoffe für Dieselmotoren.
VDI Fortschr.-Ber. VDI-Z. R.6, Nr.85 (1981), S. 187 - 2C9.
[8] Schwartz, R. Konsequenzen von alternativen Kraftstoffen
für die Dieseleinspritztechnik.
VDI Fortschr.-Ber. VDI-Z. R.6, Nr. 85 (1981) , S. 210 - 223.
/fU-Leer seite
Claims (10)
- - ve - -Patentansprüche:/ 1 ./Einspritzeinrichtung zur Kraftstoffeinspritzung, insbesondere für alternative Alkoholkraftstoffe bei direkteinspritzenden Dieselmotoren, bei denen am Ende des Kompressionstaktes aus einem Spritzloch Dieselkraftstoff und aus ein oder mehreren Spritzlöchern Alkoholkraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspritzbeginn des zündwilligen Dieselkraftstoffs zeitlich vor und das Einspritzende zeitlich nach dem Einspritzbeginn und -ende für den zündunwilligen Alkoholkraftstoff liegt, so daß während des gesamten Einspritzvorganges der Dieselkraftstoff als Zündhilfe für den Alkoholkraftstoff zur Verfügung steht.
- 2. Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Steuerung des unterschiedliehen Einspritzbeginns und -endes zwischen dem Dieselkraftstoff und dem Alkoholkraftstoff dadurch erreicht wird, daß die Druckeinstellscheiben (21;22) auf einen unterschiedlichen öffnungsdruck p.. eingestellt werden.
- 3. Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Nadelventils (17) für den Dieselkraftstoff und das Nadelventil (18) für den Alkoholkraftstoff nur eine Flüssigkeit in dem Zweistoff-Einspritzsystem erforderlich ist.
- 4. Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß in einem Zweistoff-Einspritzsystem Diesel- und Alkoholkraftstoff die Flüssigkeit, mit der die Nadelventile (17; 18) gesteuert werden, von einer Einspritzpumpe gefördert, die andere Flüssigkeit von einer Zahnradpumpe bei kontinuierlicher Förderung diskontinuierlich eingespritzt wird.
- 5. Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit, die die Nadelventile (17;18) steuert, über einen Ringkanal (12) den Druckkanälen (13; 14) zugeführt wird.
- 6. Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß in dem mit einer Steuerflüssigkeit betriebenen Nadelventil (18) die Leckflüssigkeit zwischen der Druckkammer (16) und der Sammelkammer (27) zu dieser geführt wird, so daß eine zusätzliche Leckölflüssigkeitsbohrung entfällt.
- 7. Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß das Sackloch (23) für den Alkoholkraftstoff in einem oder mehreren Spritzlöchern (29) mündet.
- 8. Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzlöcher (23;29) im engsten Querschnitt über die Saugschlitze (30a;30b) mit dem Brennraum (25) in Verbindung stehen, so daß in der diffusorartigen Erweiterung der Spritzlöcher mit anschließendem zylindrischem Teil eine Zweiphasenströmung der betreffenden Flüssigkeit entsteht, die durch zeitlich unterschiedliche Ansteuerung der Nadelventile (17;18) als Schichtladung in den Brennraum (25) eingebracht wird.
- 9. Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzloch (24) für den Dieselkraftstoff unter einem solchen Winkel zu dem oder einem der Spritzlöcher (29) für den Alkoholkraftstoff steht, daß die Einspritzstrahlen von Dieselkraftstoff und Alkoholkraftstoff im Brennraum (25) so aufeinandertreffen, daß der Dieseleinspritzstrahl als Zündstrahl wirkt.
- 10. Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß der gegenüber dem Alkoholkraftstoff unter einem etwas höheren Druck stehende Dieselkraftstoff als Lecköl von der Druckkammer (16) zu der Sammelkammer (27) fließt, so daß das Nadelventil (18) in diesem Abschnitt eine Schmierwirkung durch den Dieselkraftstoff erfährt. .
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