DE3118031C2 - Fertigteil-Stützmauer zum Abstützen eines Hanges oder eines Walles - Google Patents
Fertigteil-Stützmauer zum Abstützen eines Hanges oder eines WallesInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/02—Retaining or protecting walls
- E02D29/0216—Cribbing walls
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Description
Die Erfindung betrifft eine aus mit Erdreich verfüllten Fertigteilen bestehende Stützmauer zum Abstützen
eines Hanges oder eines Walles, bestehend aus in der Ansicht schachbrettartig aufeinander gelagerten Kästen,
die gegen gegenseitiges Verschieben durch am jeweils unteren Kasten gehaltene und dem jeweils
oberen Kasten als Anschlag dienende, zusätzliche Bauteile gesichert sind.
Bei einer bekannte Stützmauer dieser Art (DE-GM 10 266) bestehen die zusätzlichen Bauteile, die die
Anschläge für die jeweils höhere Kastenreihe bilden, aus Aufsteckteilen mit U-Profil, das eine Querwand des
unteren Kastens in dem vom oberen Kasten freibleibenden Bereich übergreift. Durch die Länge dieser Bauteile
kann die Überdeckung der Kästen der Böschungsneigung angepaßt werden, so daß mit einem einheitlichen
Kastentyp Stützwände für verschiedene Böschungsneigungen erreicht werden können. Die Krafteinleitung in
den unteren Kasten ist jedoch ungünstig, da sie von innen auf dessen Vorderwand erfolgt und daher bei
größeren Kräften eine Zugbewehrung in diesen Kastenecken erfordert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fertigteil-Stützmauer dieser Art zu schaffen, die mit einem einzigen Kastentyp für verschiedene Böschungswinkel auch bei großen Belastungen geeignet ist, ohne daß die bei herkömmlichen Betonkästen für eine hohe Lastaufnahme notwendige Bewehrung erforderlich ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fertigteil-Stützmauer dieser Art zu schaffen, die mit einem einzigen Kastentyp für verschiedene Böschungswinkel auch bei großen Belastungen geeignet ist, ohne daß die bei herkömmlichen Betonkästen für eine hohe Lastaufnahme notwendige Bewehrung erforderlich ist
is Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst
daß in dem überlappenden Bereich zwischen je zwei aufeinander gelagerten Kästen ein Z-förmiger Zuganker
angeordnet ist, dessen hinterer Schenkel an der Außenseite der Hinterwand des unteren Kastens und an
dessen vorderem Schenkel die Außenseite der Vorderwand des oberen Kastens anliegt
Mit ein und demselben Kastentyp und Zuganker läßt sich eine Mauer mit dem gewünschten Neigungswinkel
errichten. Der Neigungswinkel hängt von der Länge der Zugankers ab. Da der Kasten durch die ihn umgreifenden
Schenkel nicht länger auf Zug, sondern nur auf Druck beansprucht wird, kann die Mauer große Lasten
aufnehmen, ohne daß die Gefahr besteht, daß der in der Regel aus unbewehrtem Beton bestehende Kasten zu
Bruch geht Die Kästen lassen sich aus diesem Grunde auf einfachste Weise maschinell fertigen.
Hohe und/oder steile Stützmauern lassen sich auf einfache Weise nach einer Ausgestaltung der Erfindung
dadurch sichern, daß das hintere Ende des Zugankers eine Anschlußbewehrung für eine Rück verankerung
trägt. Die Rückverankerung findet im Erdreich hinter der Mauer ihren Halt.
Nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist zur Aufnahme eines jeden Zugankers in der Oberseite des
zugehörigen unteren Kastens und/oder der Unterseite des zugehörigen oberen Kastens eine Nut eingelassen.
In diesem Fall liegen die Kästen fugenfrei aufeinander.
Der Mittelteil des Zugankers kann aus Flachmaterial
bestehen. Als Schenkel haben sich aufgeschweißte T-Stücke bewährt, weil sie das Biegemoment gut
aufnehmen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung trägt der zwischen den Schenkeln liegende Mittelteil
des Zugankers auf seiner Ober- und Unterseite jeweils
so einen Anschlag für die Außenseite der Seitenwand des oberen und unteren Kastens. Ein derartiger Zuganker
arretiert die Kästen nicht nur senkrecht zu den Ebenen der Vorder- und Rückseiten der Kästen, sondern auch
senkrecht zu den Seitenwänden der Kästen. Mit einem solchen Zuganker läßt sich auf einfache Art und Weise
die Mauer ohne Verlegegerät errichten, da nur noch die unterste Reihe genau auf Maß gesetzt werden muß. Für
die darüberliegenden Kästen ergibt sich die Position aus den Anschlägen für die Außenseiten der Seitenwände.
Vorzugsweise ist jeder Anschlag eine in Längsrichtung des Zugankers verlaufende Rippe.
Der Zuganker mit den Anschlägen für die Außenseite wird vorzugsweise aus Stahlbeton hergestellt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer zwei Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine Fertigteil-Stützmauer in Vorderansicht,
F i g. 2 die Fertigteil-Stützmauer gemäß F i g. 1 in
F i g. 2 die Fertigteil-Stützmauer gemäß F i g. 1 in
Aufsicht
Fig.3 einen Kasten mit einem Zuganker in perspektivischer Darstellung,
Fig.4 zwei übereinander angeordnete Kästen in
Seitenansicht,
F i g. 5 eine weitere Fertigteil-Stützmauer in Vorderansicht,
Fig.6 die Fertigteil-Stützmauer gemäß Fig.5 in
Aufsicht,
Fig.7 einen Kasten mit einem Zuganker der Fertigteil-S iützmauer gemäß F i g. 5 in perspektivischer
Darstellung und
Fig.8 zwei übereinander angeordnete Kästen der
Fertigteil-Stützmauer gemäß F i g. 5 in Seitenansicht
Die Fertigteil-Stützmauer besteht aus mehreren, in der Ansicht schachbrettartig übereinander und nach
hinten leicht versetzt angeordneten quaderförmigen, bodenlosen Kästen 1,11 bzw. 21,31 aus Beton, die sich
mit ihren Wänden aufeinander abstützen.
Rückseitig ist eine derartige Stützmauer mit Erdreich verfüllt Außerdem sind die Kästen mit Erdreich
aufgefüllt Damit die Kästen nach vorne nicht wegrutschen, werden sie von im einzelnen noch zu
beschreibenden Anschlägen gehalten.
In der Oberseite einer jeden Seitenwand 3, 4 eines jeden Kastens 1 ist eine flache Nut 5, 6 eingelassen.
Diese Nut 5, 6 dient zur Aufnahme eines Zugankers 2, der aus einem aus Flachmaterial bestehenden Mittelteil
7 und aus T-Profil bestehenden, aufgeschweißten Schenkeln 8, 9 besteht. Der Zuganker ist Z-förmig
ausgebildet; im Einbauzustand weist sein vorderer Schenkel 8 nach oben und sein hinterer Schenkel 9 nach
unten.
Bei eingesetztem Zuganker 2 stützt sich der hintere Schenkel 9 an der Außenseite der Hinterwand 10 ab,
während sich der darüber angeordnete Kasten 11 mit der Außenseite seiner Vorderwand 12 an dem als
Anschlag dienenden vorderen Schenkel 8 abstützt (F i g. 4). Je nach dem Abstand der Schenkel 8,9 ist der
obere Kasten 11 mehr oder weniger gegenüber dem unteren Kasten 1 nach hinten versetzt. Auf diese Art
und Weise lassen sich also Stützmauern mit unterschiedlichem Böschungswinkel aus ein und demselben
Kastentyp aufbauen.
Da der Zuganker 2 mit seinen Schenkeln 8, 9 den oberen und den unteren Kasten nur außenseitig
umgreift und damit nur auf Druck beansprucht ist der in der Regel aus Beton bestehende Kasten materialge-
recht belastet so daß er sehr stark belastet werden kann,
ohne daß die Gefahr eines Bruches besteht
Ais Material für den Zuganker eignet sich bei hohen Lasten Stahl. Der Zuganker kann aus verschiedenen
Teilen zusammengesetzt sein, er kann aber auch in einem Stück gegossen sein. Sind die aufzunehmenden
Lasten nicht so groß, kann statt eines Stahlankers auch ein Kunststoffanker verwendet werden.
Die Fertigteil-Stützmauer gemäß den Fig.5 bis 8
unterscheidet sich von der des Ausfühningsbeispiels der F i g. 1 bis 4 vor allem in der Ausbildung des Z-förmigen
Zugankers 22. Darüber hinaus brauchen in der Oberoder Unterseite des Kastens 21, 31 zur seitlichen
Festlegung des Zugankers 22 keine Nuten oder sonstigen Ausnehmungen vorgesehen zu sein.
Der Zuganker 22 besteht aus einem flachen Mittelteil 27 und daran einstückig angeschlossenen Schenkeln 28,
29 sowie von den Schenkeln 28,29 ausgehenden, sich an diametral gegenüberliegenden Rändern über die Hälfte
des Mittelteils 27 erstreckenden Rippen als Anschläge 25, 26 für die Seitenwände 23, 24 der übereinander
anzuordnenden Kästen 21,31. Der Zuganker 22 besteht aus Beton und ist durch eine Stahleinlage 33 bewehrt.
Außerdem ist im Zuganker 22 eine Anschlußbewehrung 34 eingegossen, die aus dem hinteren Schenkel 29
herausragt. Die Auschlußbewehrung 34 kann an Ort und
Stelle mit Beton vergossen werden und an eine Rückverankerung angeschlossen werden. Des besseren
Aussehens wegen ist die vordere Stirnseite des Schenkels 28 an den Kanten gefast
Im Einbauzustand ist die obere, hintere Kante des unteren Kastens 31 vom hinteren Schenkel 29 und von
der Rippe 25 und die untere, vordere Ecke des oberen Kastens vom vorderen Schenkel 28 und der anderen
Rippe 26 umgriffen. Dadurch ergibt sich eine Verbindung, die die übereinander angeordneten Kästen
sowohl in der Ebene parallel zu den Vorder- und Rückwänden und in der Ebene parallel zu den
Seitenwänden fixiert.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Aus mit Erdreich verfüllten Fertigteilen bestehende Stützmauer zum Abstützen eines Hanges
oder eines Walles, bestehend aus in der Ansicht schachbrettartig aufeinander gelagerten Kästen, die
gegen gegenseitiges Verschieben durch am jeweils unteren Kasten gehaltene und dem jeweils oberew
Kasten als Anschlag dienende, zusätzliche Bauteile gesichert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem überlappenden Bereich zwischen je zwei aufeinander gelagerten Kästen (1, 11, 21, 31) ein
Z-förmiger Zuganker (2, 22) angeordnet ist, dessen hinterer Schenkel (9 bzw. 29) an der Außenseite der
Hinterwand (10) des unteren Kastens (1,21) und an dessen vorderem Schenkel (8 bzw. 28) die Außenseite
der Vorderwand (12) des oberen Kastens (11,31) anliegt
2. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende des Zugankers
(2, 22) eine Anschlußbewehrung (34) für eine Rückverankerung trägt
3. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme eines
jeden Zugankers (2) in der Oberseite des zugehörigen Kastens (1) und/oder der Unterseite des
zugehörigen oberen Kastens (11) eine Nut (5, 6) eingelassen ist
4. Fertigteil-Stützmauer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der
Mittelteil (7) des Zugankers (2) aus Flachmaterial besteht
5. Fertigteil-Stützmauer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schenkel (8, 9) von aufgeschweißten T-Stücken gebildet werden.
6. Fertigteil Stützmauer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
zwischen den Schenkeln (28, 29) liegende Mittelteil (27) des Zugankers (22) auf seiner Ober- und
Unterseite jeweils einen Anschlag (25, 26) für die Außenseite der Seitenwand (23,24) des oberen und
unteren Kastens (21,31) trägt.
7. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlag (25, 26) eine in
Längsrichtung des Zugankers (22) verlaufende Rippe ist.
8. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (22) aus
Stahlbeton besteht.
Priority Applications (4)
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DE3118031A DE3118031C2 (de) | 1981-01-07 | 1981-05-07 | Fertigteil-Stützmauer zum Abstützen eines Hanges oder eines Walles |
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