DE3038508A1

DE3038508A1 - Getriebe fuer treibstangenbeschlaege von fenstern

Info

Publication number: DE3038508A1
Application number: DE19803038508
Authority: DE
Inventors: Gernot 7250 Leonberg Jacob
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 1980-10-11
Filing date: 1980-10-11
Publication date: 1982-05-19

Description

Getriebe für Treibstangenbeschläge von Fenstern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Art.
Bei einem bekannten Getriebe (DE-AS 12 92 034) ist das Zahnrad auf einem Schlitten drehbar gelagert, der längsverschiebbar im Getriebegehäuse geführt ist. Dieser Schlitten ist dabei über eine Schubkurbel antriebsmäßig mit dem Drehgriff gekoppelt.
Vorteilhafterweise kann einem gegebenen Drehwinkel des Drehgriffes ein kleinerer oder insbesondere größerer Verschiebeweg der Treibstange zugeordnet werden, als dies mit den sonst üblichen Getrieben (z.B.: DE-AS 19 08 478) möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Getriebe zu schaffen, mit dem ein ausreichend großer Verschiebeweg der Treibstange bei kleiner Getriebebaugröße, einfacherem und kostengünstigerem Aufbau, und mit verbessertem Wirkungsgrad erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Drehgriff ist durch das beidseitig mit Rollreibung in die Zahnstangen eingreifende Zahnrad hinsichtlich der Hauptkraftkomponenten verlustarm gelagert und zusätzliche Kraftübertragungselemente, wie Schubkurbel etc., sind nicht erforderlich. Gegenüber dem bekannten Getriebe ergibt sich somit eine Wirkungsgradverbesserung um etwa 30%. Auch ist das Getriebe einfacher und kostengünstiger herzustellen.
Dem verbesserten Wirkungsgrad kommt neben dem allgemein dadurch erhöhten Betätigungskomfort eine besondere Bedeutung zu, wenn durch das Getriebe eine sogenannte aktive Ausstellvorrichtung angetrieben werden soll. Hierbei wird der Fenster-oder Türflügel allein (oder vor allem) durch Drehen am Drehgriff ausgekippt bzw. wieder in die Schließlage gezogen. Dazu steht bei einem Dreh-Kipp-Beschlag nur etwa eine 900-Drehung des Drehgriffes zur Verfügung, weil der übrige Drehwinkel (also etwa 90°) für die Umstellung des Beschlages zwischen der Schließriegelstellung über die Drehöffnungsbereitschaftsstellung zur Kippöffnungsbereitschaftsstellung gebraucht wird.
Das weiterbildende Merkmal des Anspruchs 2 bewirkt einen verbesserten Staubschutz der Getriebeteile.
Wenn gemäß Anspruch 3 eine Zykloidenverzahnung ausgeführt wird, läßt sich das Drehmoment vom Zahnrad praktisch querkraftfrei und damit verlustarm als Schiebekraft auf die zweite Zahnstange übertragen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 eine Schnittansicht eines Getriebes nach der Erfindung in einer zur Frontwand parallelen Ebene (I-L gemäß Figur 2) geschnitten, Figur 2 einen Längsschnitt in der Ebene II-II gemäß Figur 1 Figur 3 einen Querschnitt in der Ebene III-III gemäß Fig. 2.
Das Getriebe besteht aus einer Gehäuseschale 1, an deren einet: Gehäuselängswand 2 eine erste Zahnstange 3 angeformt ist. Die gegenüberliegende Gehäuselängswand 4 ist mit einem Kanal 5 zur längsverschiebbaren Führung einer zweiten Zahnstange 6 versehen, die an einem, einen Längs schlitz 7 der Bodenwand 8 der Gehäuseschale 1 durchsetzenden Antriebsteil 9, angeformt ist. Die Gehäuseschale 1 wird mit der Bodenwand 8 an einem nicht gezeichneten Rahmen aufliegend mit Schrauben befestigt, die den Rahmen (bzw. eine Profilwand davon) querend in Gewindebohrungen 10 der Gehäuseschale 1 eingedreht werden. Dabei greift dann auch das Abtriebsteil 9 in bekannter Weise durch eine entsprechende Ausnehmung des Rahmens hindurch in einen eine Treibstange aufnehmenden Kanal und ist dort in gleichfalls bekannter Weise mit dieser kuppelbar.-In der Gehäuselängswand 4 ist zur Oberseite gelegen eine Hinterschneidung 11 eingeformt, in die eine Längskante 12 einer Frontwand 13 einhakt, die im Bereich ihrer gegenüberliegenden Längskante mit Nieten 14 mit der Gehäuseschale 1 fest verbunden ist.
Gehäuseschale 1 und Frontwand 13 bilden das Getriebegehäuse.
Es versteht sich, daß dieser Aufbau nur exemplarisch ist.
In der Frontwand 13 ist nun ein Längsschlitz 15 ausgespart, in dem eine ihn in jeder Längsposition überdeckende Schlitz abdeckung 16 längsverschiebbar aber unverdrehbar mittels eines Lageransatzes 17 geführt ist. Ein Drehgriffhals 18 wird in einer Bohrung 19 des Lageransatzes 17 sowie in einer Bohrung 20 einer an der Innenseite der Frontwand 13 gleitbeweglich geführten Lagerplatte 21 drehbar gelagert. Ein Bund 22, der sich innenliegend an der Lagerplatte 21 abstützt und der außen auf den Drehgriffhals 18 aufgesetzte Drehgriff 23 legen den Drehgriffhals 18 axial fest. In axialer Verlängerung des Bundes 22 trägt der Drehgriffhals 18 weiterhin ein Zahnrad 24, welches sowohl mit der ersten Zahnstange 3 als auch mit der zweiten Zahnstange 6 kämmt.
Wird nun der Drehgriff 23 gemäß Figur 1 in Pfeilrichtung A um 1800 geschwenkt, so rollt das Zahnrad 24 an der Zahnstange 3 ab und erreicht nach einer Längsbewegung der Strecke B die strichliert angedeutete Position. Zugleich wird die Zahnstange 6 relativ zum Zahnrad 24 um dieselbe Strecke nach links bewegt, welcher Abwälzbewegung außerdem noch die Bewegung des Zahnrades 24 überlagert wird. Somit wird die Zahnstange 6 (und damit das Abtriebsteil 9 und die damit gekuppelte Treibstange) über die Strecke C in die strichliert angedeutete Lage verschoben, die dem zweifachen der Strecke B entspricht. Mithin erfährt das Abtriebsteil 9 bei einem gegebenen Drehwinkel des Drehgriffes einen doppelt so großen Hub wie bei konventionellen Getrieben.
Die mit der Wegübersetzung verknüpfte Verringerung der Kraftübersetzung wird durch verbesserten Wirkungsgrad ausgeglichen.
So braucht die Lagerung des Drehgriffhalses 18 nur die Axiallage zu stabilisieren, während bei der Umsetzung des Drehmomentes in die Schiebekraft keine Querkraftkomponenten in der Grifflagerung entstehen. Wenn außerdem die Verzahnung als Zykloidenverzahnung ausgebildet wird, entsteht bei der Momentenübertragung zwischen Zahnrad 24 und den Zahnstangen 3 und 6 ebenfalls keine Querkraftkomponente, so daß die Reibungsverluste entscheidend nur noch aufgrund des Ebenen- und Höhenversatzes in der Kraftübertragung von der zweiten Zahnstange 6 zum Abtriebsteil 9 vorgegeben sind.

Claims

Patentansprüche 1. Getriebe für Treibstangenbeschläge von Fenstern oder dergl., mit einem Getriebegehäuse, einer an einer Gehäuselängswand angeordneten feststehenden ersten Zahnstange, einer parallel dazu an der gegenüberliegenden Gehäuselängswand verschiebbar angeordneten zweiten Zahnstange, welche sich an einem mit einer Treibstange kuppelbaren Abtriebsteil befindet und einem dazwischenliegenden, in die beiden Zahnstangen eingreifenden längsverlagerbar geführten Zahnrad, welches antriebsmäßig mit einem Drehgriff gekoppelt ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Drehgriff (23) drehstarr mit dem Zahnrad (24) verbunden ist, wobei der Drehgriffhals (18), der die Verbindung zwischen Drehgriff (23) und Zahnrad (24) bildet, einen Längsschlitz (15) in der Frontwand (13) des Getriebegehäuses durchsetzt.
2. Getriebe nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß der Drehgriffhals (18)eine Bohrung (19) einer in Längsrichtung sich mitbewegenden Schlitz abdeckung durchsetzt.
3. Getriebe nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Zahnstangen (3,6) und das Zahnrad (24) mit einer Zykloidenverzahnung versehen sind.