DE3026529C2 - - Google Patents
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- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Motorbremse
gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Durch die DE-OS 28 32 542 ist es bekannt, zwischen Stößelstange
und Ventilstößel einen Kolben einzuschalten, wobei der Kolben
und der Ventilstößel eine bauliche Einheit bilden. Der Ventil
stößel, der den Zylinder für den Kolben bildet, weist eine
Ringnut und eine Bohrung auf, die den Raum unterhalb des
Kolbens mit einem steuerbaren Ventil verbinden. Solange das
Ventil mittels eines federbelasteten Stiftes geöffnet ist,
kann die unter dem Kolben befindliche Flüssigkeit über die
Bohrung abfließen, so daß sich kein Druck ausbilden kann. Der
Stößel kann sich relativ zum Kolben bewegen, bis er durch
einen im Stößel vorgesehenen Anschlag mitgenommen wird und
über die Stößelstange und einen Kipphebel das Auslaßventil
öffnet. Soll nun auf Bremsbetrieb umgeschaltet werden, so wird
ein mit dem federbelasteten Stift verbundener Pneumatikkolben
mit Druckluft beaufschlagt und zieht den Stift entgegen der
Federkraft zurück, so daß das Ventil schließt. Der Raum
unterhalb des Kolbens ist abgeschlossen, so daß der Stößel und
der Kolben als eine formschlüssig miteinander verbundene
Einheit aufgefaßt werden können, wenn man von einer minimalen
Kompressibilität der Flüssigkeit absieht. Die Nockenwelle
weist neben dem Nocken für die normale Steuerung des Auslaß
ventils eine zusätzliche Rampe auf, die am oberen Totpunkt des
Brennkraftkolbens das Auslaßventil kurzzeitig zum Ablaß der
verdichteten Luft öffnet. Wesentlicher Nachteil einer solchen
Einrichtung ist die veränderte Nockenwelle, die neben dem
Nocken noch die Rampe aufweist. Es ist also nicht möglich,
Nockenwellen des gleichen Motortyps zu verwenden, wenn er
einmal ohne Bremse und ein anderes Mal mit Bremse gebaut
werden soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei Viertakt-Brennkraftmaschinen
eine Motorbremse zu realisieren, bei der die für die Ventil
steuerung vorgesehene Nockenwelle unverändert beibehalten
werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einer Motorbremse nach den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
Gemäß dem Vorschlag nach der Erfindung wird also innerhalb des
Ventiltriebes ein - im Bremsbetrieb rhythmisch betätigbares -
Teleskopteil vorgesehen, das die wirksame Länge insbesondere
des Ventilstößels während seiner Betätigung im Sinne einer
Öffnungsbewegung des Auslaßventils verändert. Dabei erfolgt
diese Beeinflussung des Gestänges selbst rhythmisch im Brems
betrieb jeweils kurzzeitig zu dem Zeitpunkt, in welchem der
Kolben im Arbeitszylinder nahe am oberen Zündumkehrpunkt ist,
so daß selbst ein geringfügiges Anheben des Ventils einen zum
Auslassen des komprimierten Gases ausreichenden Spalt ergibt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können den Unter
ansprüchen 2 bis 5 entnommen werden.
Die konstruktiven Einzelheiten zur Durchführung dieser Maß
nahmen, weitere Vorteile der Erfindung sowie eine besonders
vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung einer kompakten
Einheit zur Realisierung der Erfindung werden im folgenden in
Verbindung mit den Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Ventiltrieb mit einem Teleskopteil gemäß der
Erfindung zur Erläuterung des Grundprinzipes der
Auslaß-Ventilsteuerung,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm der Ventilbetätigung bei einem Vier
taktmotor mit Anwendung des Funktionsprinzipes nach
der Erfindung,
Fig. 3 schematisch die Anwendung der Erfindung mit Steuerung
über Hydraulikkolben bei einem Sechszylinder-Vier
taktmotor,
Fig. 4 den konstruktiven Aufbau einer Steuer-Antriebshydrau
lik zur Realisierung der Motorbremse nach der Erfin
dung und
Fig. 5 eine Antriebsvariante für die die hydraulischen Teleskop
teile steuernden Hydraulikkolben getrennt von der
Nockenwelle.
Die Fig. 1 zeigt in vereinfachter Ausführungsform einen
Auslaßventiltrieb bestehend aus einem von einer Nockenwelle 1
angetriebenen Ventilstößel 9, dessen Bewegung über einen
Kolben 10 a, eine Stößelstange 11, einen Kipphebel 11 a auf das
Ventil 12 mit Ventilteller 12a übertragen wird. Der Kontakt
des Ventilstößels 9 auf dem Nocken 1 wird durch die Druckfeder
19, die das Ventil 12 zu schließen versucht, erzwungen.
Gemäß dem Vorschlag nach der Erfindung ist zwischen dem
Ventilstößel 9 und der Stößelstange 11 ein Kolben 10 a einge
setzt, der als Teleskopteil 10 wirkt, d. h. welches die
Gesamtlänge zwischen Unterseite von Ventilstößel 9 und oberer
Pfanne an der Stößelstange 11 steuerbar so verlängert, daß das
Ventil 12 kurzzeitig geöffnet wird. Zu diesem Zweck steht -
wie in Verbindung mit den folgenden Figuren noch im einzelnen
erläutert wird - der Kolbenraum des Teleskopteils über Boh
rungen in dem Kurbelgehäuse 25 und über eine Hochdruckleitung
7, welche mit einer Hochdruckverschraubung 8 fest mit dem
Kurbelgehäuse 25 verbunden ist, mit einem Hydraulikkolben 4
(Fig. 3) in Verbindung. In der Fig. 1 ist dabei die Hoch
druckleitung 7 nur durch einen Pfeil angedeutet. Anordnung,
Aufbau und Steuerung der Hydraulikkolben 4 (Fig. 3) werden in
Verbindung mit den folgenden Figuren erläutert.
Aus der Fig. 1 ist dabei zunächst zu ersehen, daß durch
Zuführung von Drucköl, dessen Druck auf die Fläche des Kolbens
10 a wirkend eine größere Kraft ausübt als die Reaktionskraft
der Druckfeder 19 beträgt und der auf den Ventilteller 12 a
wirkende Gasdruck, das Ventil auch dann geöffnet, d. h. der
Ventilteller 12 a von dem Ventilsitz 12 b im Motorgehäuse
abgehoben werden kann, wenn der Ventilstößel 9 nicht auf den
Nocken der Nockenwelle 1 aufläuft, sondern zu jedem frei
wählbaren Zeitpunkt, das ist für die Zwecke der Motorbremsung
wenn der Kolben im Arbeitszylinder, der über das Auslaßventil
geöffnet werden soll, den Bereich des oberen Totpunktes beim
Zündtakt erreicht.
Im normalen Auslaßbetrieb ist die Leitung 7 entlüftet, so daß
sich im Ventilstößel 9 kein Druck ausbilden kann, der die
Stößelstange 11 gegen die Kraft der Druckfeder 19 anheben
kann. Die Kraft der Druckfeder 19 ist dabei so abgestimmt, daß
der normale Motoröldruck nicht in der Lage ist, das Auslaß
ventil über das Teleskopteil 10 zu öffnen.
Die Fig. 2 zeigt in einem Zeitdiagramm den Ablauf der Ventil
wege unter Anwendung des Vorschlages nach der Erfindung. In
dem Diagramm ist in der Abszisse der Zeitablauf wiedergegeben,
während die Ordinate die Ventilwege in den einzelnen Takt
zeiten wiedergibt. Hierbei ist mit A jeweils der Weg des
Auslaßventils und mit E das Einlaßventil bezeichnet, während K
die Wegkurve eines Arbeitskolbens in dem entsprechenden
Arbeitszylinder kennzeichnet.
Aus dem Diagramm ist zu ersehen, daß während des Kompressions
taktes über das Teleskopteil 10 (vergleiche Fig. 1) das
Auslaßventil kurzzeitig geöffnet wird, und zwar, wenn der
Kolben K sich im Bereich des oberen Totpunktes befindet, zu
welchem im Motorbetrieb gezündet wird, um einen Hub wesentlich
geringer als der normale Öffnungshub des Auslaßventils ist.
(Vergleiche die Darstellung des Weges des Auslaßventils
während des normalen Ausschubtaktes).
Gemäß Fig. 2 erfolgt der maximale Bremshub des Auslaßventiles
vor dem Zündtotpunkt des Arbeitskolbens K. Der Bremshub kann
jedoch auch so gelegt werden, daß dessen Maximum im oder nach
dem Zündtotpunkt erreicht wird mit dem Ziel, für den jewei
ligen Motortyp optimale Bremswirkung zu ermöglichen.
Mit der gestrichelt eingezeichneten Kurve A′ wird der durch
Leckverluste gegebene Zeitquerschnittsverlust wiedergegeben,
der, wie ersichtlich, allenfalls eine Verringerung aber keine
zeitliche Verschiebung des Öffnungsweges des Auslaßventiles
zur Folge haben kann.
In den Figuren ist noch die Größe b angegeben, die den klein
sten Abstand zwischen Kolbenoberseite und geschlossenen
Ventilen kennzeichnet, während mit a der kleinste Abstand
zwischen Kolben und gemäß dem Vorschlag nach der Erfindung zur
Bremsung geöffnetem Auslaßventil gekennzeichnet ist.
Die Buchstaben Es bzw. Eo und As bzw. Ao in Verbindung mit den
Ventilbezeichnungen E bzw. A geben jeweils den Zeitpunkt des
Schließens bzw. Öffnens der einzelnen Ventile an.
Mit UT sind die Umkehrpunkte des Kolbens im unteren Bereich
und mit OT im oberen Bereich bezeichnet.
Die Fig. 3 zeigt schematisch Aufbau und Wirkungsweise einer
Steuerung für einen Sechszylinderreihenmotor, bei welchem der
Vorschlag nach der Erfindung mit Hilfe einer nockenbetätigten
Hydrauliksteuerung realisiert werden soll. Hierbei ist schema
tisch ein Motor M angedeutet, dessen sechs Zylinder über einen
Nockenwellenantrieb N gesteuert werden. Entsprechend dem
Vorschlag nach der Erfindung sollen dabei die sechs Auslaß
ventile über Anschlußleitungen I, II, III, IV, V und VI zu
einem Zeitpunkt, wie vorstehend anhand der Fig. 2 über einen
Teleskopteil 10 (Fig. 1) in den Auslaßventiltrieben gesteuert
werden. Zu diesem Zweck sind insgesamt sechs Arbeitskolben 4
vorgesehen, welche über Steuerventile 14 (Fig. 4) an der
normalen Öldruckversorgung des Motors liegen. Die Regelung
diese Steuerventile wird in Verbindung mit der Fig. 4 er
läutert werden.
Die einzelnen Hydraulikkolben 4 sind sternförmig um einen
Nocken 3 angeordnet und führen über eine Hochdruckleitung zu
den jeweiligen Anschlüssen 8 (vergleiche Fig. 1) der Teles
kopteile 10 in den Auslaß-Ventiltrieben. Dabei sind die
Hydraulikkolben 4 in der Reihenfolge der Zündfolge des Motors
sternförmig angeordnet, wobei im vorliegenden Ausführungsbei
spiel eine Zündfolge I-V-III-VI-II-IV angenommen
ist.
Der Nocken 3 ist in einer Stellung gezeichnet, in welcher
Druck an die Hochdruckleitung 7 für den Arbeitszylinder I
gegeben wird, und zwar, wie ohne weiteres ersichtlich dann und
nur dann, wenn das Steuerventil 14 (Fig. 4) geschlossen ist.
Wie schon vorstehend erwähnt, läuft der Nocken 3 mit der
Geschwindigkeit der üblichen Nockenelle 1 um, so daß nach
einander Hochdruck über die entsprechenden Hochdruckleitungen
7 an die einzelnen Auslaßventiltriebe gegeben wird.
Arbeitsweise und Zusammenwirken der einzelnen Teile wird im
folgenden in Verbindung mit der Fig. 4, die eine bevorzugte
Realisierungsmöglichkeit einer Steuer- und Hochdruckhydraulik
antriebseinheit für eine Motorbremse nach der Erfindung zeigt,
erläutert. Dabei sind auch in dieser Figur, um die Übersicht
lichkeit zu erleichtern, Konstruktionsteile, die nicht un
mittelbar für die Erläuterung notwendig sind, weggelassen. Bei
dem gewählten Ausführungsbeispiel wird hierbei die Motorbremse,
wie noch erläutert wird, pneumatisch gesteuert und hydraulisch
betätigt. Die gesamte Steuer- und Hydraulikpumpeneinheit ist
in einem kompakten Aggregat angeordnet, das unmittelbar direkt
von der Nockenwelle, wie noch erläutert wird, angetrieben ist.
In dieser Figur ist die Nockenwelle - gemäß Darstellung in
Fig. 1 - in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Die Nocken
welle besitzt eine Verlängerung 2 mit einem zusätzlichen
Nocken 3 - vergleiche auch Fig. 3 - zum Antrieb der Hydraulik
kolben 4 im Hochdrucksteuergehäuse 5. Die Hochdruckverschraubung
6 stellt eine drucksichere Verbindung zu den Hochdruckleitungen
7 - vergleiche Fig. 1 und Fig. 3 - her.
Die Steuer-Hochdruckhydraulikantriebseinheit besitzt im linken
Teil ein Steuerteil, das den Übergang von normalen Motorbetrieb
auf Motorbremsbetrieb und umgekehrt steuert.
In der Darstellung ist dieses Teil im Bremsbetrieb B. Bei
Normalbetrieb befindet sich dieses Steuerteil zusammen mit der
mit 23 bezeichneten Druckplatte in der gestrichelten Lage N,
wie im einzelnen noch erläutert wird.
Bei normalem Motorbetrieb
wird eine Kugel 13 eines Steuerventils 14 durch einen Druck schieber 15 von einer Feder 16 offen gehalten. Hierdurch befindet sich im gesamten Hochdruckteil der Einheit der von eine Ölpumpe 17 aufgebrachte und vom Regulierventil 18 auf ein festgelegtes Niveau eingestellte normale Motoröl - Betriebs druck. Dieser Öldruck sorgt außer für eine gute Füllung des gesamten Hochdruckteiles mit Schmieröl auch für eine gute Schmierung aller Elemente im Hochdruckteil und über die Leitung 7 auch des Ventilstößels. Über das Teleskopteil 10 ergibt der Motoröldruck auch Spielfreiheit des Ventiltriebes selbst, wodurch das Geräusch im Ventiltrieb selbst reduziert wird. Die Kraft der Druckfeder 19 - vergleiche Fig. 1 - ist dabei so abgestimmt, daß der normale Öldruck nicht in der Lage ist, das Auslaßventil über das Teleskopteil 10 zu öffnen.
Zum Übergang in den Motorbremsbetrieb
wird über die Verschraubung 20 im Steuerteil der Steuer-Hydrau likpumpeneinheit dem Zylinder 21 Druckluft zugeführt. Gleich zeitig wird die nicht dargestellte Einspritzpumpe für die Arbeitszylinder auf Nullförderung gestellt.
wird eine Kugel 13 eines Steuerventils 14 durch einen Druck schieber 15 von einer Feder 16 offen gehalten. Hierdurch befindet sich im gesamten Hochdruckteil der Einheit der von eine Ölpumpe 17 aufgebrachte und vom Regulierventil 18 auf ein festgelegtes Niveau eingestellte normale Motoröl - Betriebs druck. Dieser Öldruck sorgt außer für eine gute Füllung des gesamten Hochdruckteiles mit Schmieröl auch für eine gute Schmierung aller Elemente im Hochdruckteil und über die Leitung 7 auch des Ventilstößels. Über das Teleskopteil 10 ergibt der Motoröldruck auch Spielfreiheit des Ventiltriebes selbst, wodurch das Geräusch im Ventiltrieb selbst reduziert wird. Die Kraft der Druckfeder 19 - vergleiche Fig. 1 - ist dabei so abgestimmt, daß der normale Öldruck nicht in der Lage ist, das Auslaßventil über das Teleskopteil 10 zu öffnen.
Zum Übergang in den Motorbremsbetrieb
wird über die Verschraubung 20 im Steuerteil der Steuer-Hydrau likpumpeneinheit dem Zylinder 21 Druckluft zugeführt. Gleich zeitig wird die nicht dargestellte Einspritzpumpe für die Arbeitszylinder auf Nullförderung gestellt.
Der auf dem Kolben 22 des Zylinders 21 wirkende Luftdruck
bewegt die Druckplatte 23 nach links, so daß der Druckschieber
15 die Kugel 13 im Steuerventil 14 zur öldichten Anlage an das
Gehäuseteil 24 bringt.
Das in dem Hydraulikkolben 4 und in den anschließenden Lei
tungen befindliche Öl kann nunmehr nicht mehr, außer über
Passungsspalt-Leckverluste entweichen und betätigt bei einem
Hub des Nockens 3 - vergleiche auch Fig. 3 - über den Hydrau
likkolben 4 den Kolben 10 a im Teleskopteil 10 zu einem durch
den Nocken 3 genau festgelegten Zeitpunkt und dadurch das
Auslaßventil 12, und zwar, vergleiche Fig. 2, im Bereich des
oberen Zündumkehrpunktes des Arbeitskolbens, wodurch die in
dem entsprechenden Zylinder verdichtete Luft abgeblasen wird.
Hierdurch wird, unterstützt durch die Motorreibleistung, die
gewünschte hohe Bremswirkung erzielt.
Der Hub des Nockens 3 - vergleiche Fig. 1, 3 und 4 - ist so
bemessen, daß Leckverluste, die insbesondere durch den größeren
Passungsspalt zwischen Ventilstößel 9 und Kurbelgehäuse 25
entstehen können, ausgeglichen werden.
Nach Beendigung des Hubes eines Hydraulikkolbens 4 werden die
Leckverluste durch Öffnen der Kugel 13 vom Motoröldruck wieder
ausgeglichen, so daß vor dem nächsten Hub das gesamte Hochdruck
teil wieder ölgefüllt wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird innerhalb des
Hydraulikkolbens 4 eine zusätzliche Druckfeder 27 angeordnet,
um die Abwärtsbewegung des Hydraulikkolbens 4 zu unterstützen,
wenn, was bei besonders hochtourigen Motoren möglich sein
kann, der normale Motoröldruck nicht allein zur Sicherstellung
guter Ölfüllung ausreichen sollte.
Der Bremsbetrieb wird durch Entlüften des Zylinders 21 beendet,
wobei die Feder 16 den normalen Betrieb wieder herstellt,
indem die Kugel 13 abgehoben und damit das Steuerventil 14
dauerhaft geöffnet wird.
Das in diesem Aufbau austretende Lecköl wird über die Bohrung
28 in den Ölkreislauf zurückgeführt.
In die Darstellung nach Fig. 4 ist im Bereich des Antriebes
der Nockenwelle gestrichelt ein Kreis X eingezeichnet. Die
Fig. 5 zeigt eine Variante dieses Bereiches für den Antrieb
des Steuernockens 3.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist nämlich angenommen,
daß der Steuernocken 3 in Verlängerung der Nockenwelle 1
angeordnet ist und mit dieser eine durchgehende Welle bildet.
Bei der Variante nach der Fig. 5 erfolgt zum Ausgleich
kleiner Mittelversetzungen der Antrieb des Nockens 3 ausgehend
von der Nockenwelle 1 über eine Kreuzscheibe 30. Dabei wird
die Druckölverbindung durch das Rohr 31 sichergestellt.
Aus Übersichtlichkeitsgründen wurde die vorliegende Erfindung
anhand von Einzelteilen teilweise schematisch erläutert, wobei
das Zusammenwirken in der Figur im einzelnen dargestellt ist.
Aufbau der Verbindungsleitungen und räumliche Zuordnung der
einzelnen Teile ergeben sich aber aus den vorstehenden Aus
führungen unmittelbar, wobei die Öldruckleitungen zwischen der
Steuer-Antriebshydraulikeinheit (Fig. 4) und den einzelnen
Auslaßventilgestängen über die einzelnen Hydraulikkolben an
sich in verschiedener Weise ausgeführt sein können. Mit
Rücksicht auf den zu übertragenden Druck empfiehlt es sich
aber, gemäß einer anderen erfinderischen Ausgestaltung die
Leitungen in Form einfacher Bohrungen im Motorblock auszu
führen.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel kann in verschiedener
Weise abgewandelt werden. Insbesondere kann die Steuerung der
Motorbremse selbst außer über Druckluft auch elektromagnetisch
oder mechanisch erfolgen. Außerdem ist es möglich, die gesamte
Steuer-Hochdruckeinheit nicht in Verlängerung der Nockenwelle
1 anzuordnen, sondern getrennt, wobei auch in diesem Fall der
Antrieb synchron mit der Nockenwelle beispielsweise von dieser
oder auch über irgendeinen anderen mit halber Motordrehzahl
laufenden Antrieb erfolgt. Die räumliche Anordnung kann dabei
den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden.
Auch die Betätigung des Steuerventils 14 oder auch der
Öldruckzufuhr zu den einzelnen Auslaß-Ventiltrieben kann in
anderer Weise, z. B. über ein Magnetventil usw., erfolgen.
Wesentlich für die Realisierung der Erfindung ist, daß aus
einem Drucksystem die wirksame Länge eines Ventiltriebes
steuerbar kurzzeitig so verändert wird, daß das gewünschte
Öffnen des Auslaßventils erfolgt. Für den Fachmann ist
ersichtlich, daß dies auch über einen elektromagnetischen
Verteiler zur Steuerung entsprechender Magnetventile oder
dergleichen erfolgen kann. Das gewählte Ausführungsbeispiel
zeigt lediglich eine einfache, kompakte und sichere
Realisierung einer zur Durchführung des Erfindungsgedankens
notwendigen Einheit.
Claims (5)
1. Motorbremse mit jeweils im Bereich der Verdichtungs-/Zünd
umkehrpunkte der Arbeitskolben einer Verbrennungskraft
maschine kurzzeitig aufsteuerbaren Auslaßventilen, wobei
innerhalb des Ventilgestänges eines Ventils zur Verände
rung der wirksamen Länge dieses Gestänges im Sinne einer
Öffnungsbewegung des Auslaßventils ein steuerbares, als
Kolben ausgebildetes Teleskopteil (10) vorgesehen ist,
welches im Ventilstößel (9) angeordnet und hydraulisch
betätigbar ist, und der Nockentrieb zur rhythmischen
Betätigung des Teleskopteiles während des Bremsbetriebes
vom Motor mit halber Motordrehzahl angetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der Anzahl der
Arbeitszylinder der Verbrennungskraftmaschine
eine gleiche Anzahl federbelasteter, den Teleskopteilen (10) jeweils zugeordneter Hydraulikkolben (4) in
einer kompakten baulichen Einheit sternförmig um einen
einzigen Nocken (3) angeordnet ist, wobei der Antrieb für
den Nocken (3) entweder als Verlängerung der üblichen
Nockenwelle (1) oder als eigenes Antriebsteil ausgebildet
ist, und daß jedem Hydraulikkolben (4) für seine Entlüftung
ein Steuerventil (13, 14) zugeordnet ist, welches im
normalen Motorbetrieb offen und im Bremsbetrieb geschlossen
gehalten wird.
2. Motorbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydraulikkolben (4) mit ihren Steuerventilen (13, 14),
ihrem Nockenantrieb sowie der Hochdruckhydraulik und der
Steuerung der Ventile zur Entlüftung der Hydraulikkolben
eine baulich kompakte Einheit bilden.
3. Motorbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nocken (3) und damit der Hub jedes Hydraulikkolbens
(4) so bemessen sind, daß der Hub des zu steuernden
Auslaßventils (12) auch bei Leckverlusten im Hochdruck
system ausreichend ist, das im Arbeitszylinder komprimierte
Gas (Luft) austreten zu lassen, während sich der Arbeitskolben noch im Bereich des
oberen Totpunktes befindet.
4. Motorbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Unterstützung einer guten Ölfüllung auch während des
Bremsbetriebes am bzw. im Hydraulikkolben (4) eine
Druckfeder (27) angeordnet ist.
5. Motorbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölhochdruckleitung im Hochdrucksystem zwischen
Steuer-Antriebshydraulikeinheit und den einzelnen Auslaß
ventilgestängen und/oder innerhalb der einzelnen Aggregate
zumindest teilweise in Form einfacher Bohrungen ausge
bildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803026529 DE3026529A1 (de) | 1980-07-12 | 1980-07-12 | Motorbremse fuer eine verbrennungskraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803026529 DE3026529A1 (de) | 1980-07-12 | 1980-07-12 | Motorbremse fuer eine verbrennungskraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3026529A1 DE3026529A1 (de) | 1982-02-11 |
DE3026529C2 true DE3026529C2 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=6107082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803026529 Granted DE3026529A1 (de) | 1980-07-12 | 1980-07-12 | Motorbremse fuer eine verbrennungskraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3026529A1 (de) |
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