DE3020726A1 - Vorrichtung zum anspinnen eines umwindegarnes - Google Patents
Vorrichtung zum anspinnen eines umwindegarnesInfo
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Description
P + Gm 80/628
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anspinnen
eines Umwindegarnes mit einer zwischen einem Lieferwalzenpaar und einem Abzugswalzenpaar angeordneten und eine
Spule mit einem Bindefaden tragenden Hohlspindel, einem die Spule konzentrisch umgebenden Gehäuse, dessen Mantel
Öffnungen für einen Luftdurchtritt aufweist, und einer zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel angeordneten
Saugleitung.
Bei einer Vorrichtung der oben genannten Art ist es bekannt, zum Anspinnen ein aus dem Lieferwalzenpaar austretendes
Spinnfaserbündel mittels eines von einer Saugvorrichtung
erzeugten Saugluftstromes in die Saugleitung umzulenken, wo es nach dem Stillsetzen der Hohlspindel und der Spule
mit dem vom Sauglüftstrom erfaßten und durch die Hohlspindel hindurch- rUckgelieferten Umwindegarn sowie mit dem Bindefaden
zusammengefaßt und durch Inbetriebnahme der Hohlspindel mit diesen verdrillt wird (DE-OS 27 53 349). Dabei
ermöglichen es die Öffnungen im Mantel des die Spule umgebenden Gehäuses, durch die Luft in das Gehäuse strömen
kann, im Inneren des Gehäuses einen Luftwirbel zu erzeugen, durch den das Suchen und Freilegen des Endes eines gebrochenen
Bindefadens auf der Spule selbsttätig erfolgt.
130065/0020
-2-
Als nachteilig hat sich bei dem bekannten Anspinnverfahren
erwiesen, daß wegen der im Gehäuse vorhandenen Luftdurchtrittsöffnungen
eine Saugvorrichtung mit hoher Saugleitung erforderlich ist, um in der Hohlspindel einen für die
Rücklieferung des Umwindegarnes in die Saugleitung genügend starken Saugluftstrom zu erzeugen. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit
des Anspinnverfahrens herabgesetzt. Dies ist in noch stärkerem Maß der Fall, wenn für den Spinnbetrieb
aus technologischen Gründen noch weitere Öffnungen im Gehäuse vorgesehen werden. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß infolge des für die erforderliche Saugleistung relativ großen Querschnittes der Saugleitung die Zusammenführung
des Spinnfaserbündels mit dem Umwindegarn und dem Bindefaden nicht immer gewährleistet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachtelle
zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Anspinnen verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
den .Öffnungen ein Verschlußglied zugeordnet ist, das beim Anspinnen in die Verschlußstellung bringbar ist.
Damit ist es nun möglich, den Saugluftstrom stärker auf die Bohrung der Hohlspindel zu konzentrieren, so daß er
auch bei Verwendung einer Saugvorrichtung mit relativ geringer Leistung das Umwindegarn zuverlässig durch die
Hohlspindel hindurch in die Saugleitung zieht.
130065/0020 "3"
In einer bedienungsgünstigen Ausbildung ist das Verschlußglied ein über das Gehäuse gestülpter Topf, der in Verlängerung
der Längsachse der Hohlspindel einen Faserführungskanal aufweist, in den die Saugleitung mündet, und der beim
Anspinnen in Richtung des Abzugwalzenpaares zumindest soweit auf dem Gehäuse verschiebbar ist, daß er die Öffnungen
überdeckt.
Eine definierte Luftströmung im Gehäuse während des Betriebes und dessen Unterbrechung beim Anspinnen wird dadurch
ermöglicht, daß in dem das Gehäuse überragenden Teil des Topfes Öffnungen für einen Luftdurchfluß vorhanden
sind, die beim Verschieben" «des Topfes durch das Gehäuse verschlossen
werden. Zweckmäßig ist der Topf entgegen der Kraft einer Feder auf dem Gehäuse verschiebbar. Um eine
sichere Zusammenfassung des Faserbündels, des Umwindegarnes und des Bindefadens zu erreichen, ist der Strömungsquerschnitt
der Saugleitung an ihrer Mündung in den Faserführkanal verengt.
Die JSrfindung wird'nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
beschrieben. Es zeigt :
Figur 1 eine Umwindevorrichtung mit einem Topf als Verschlußglied, zum Teil im Längsschnitt.
Figur 2 und 3 die Vorrichtung nach Figur 1 mit auf
dem Gehäuse verschobenem Topf, in schematischer Darstellung.
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-A-
Die in Figur 1 gezeigte Umwindevorrichtung enthält ein Lieferwalzenpaar 1, 10 und ein Abzugswalzenpaar 2, 20,
zwischen denen eine Hohlspindel 3 angeordnet ist. Die Hohlspindel 3 ist mittels eines Spindellagers 30 irn Maschinengestell
4 drehbar gelagert und wird beispielsweise von einem Tangentialriemen 31 angetrieben. Auf die Hohlspindel
3 ist eine Spule 5 aufgesteckt, die einen Bindefaden B enthält und als Bindefaden-Spule bezeichnet wird.
Die Spule 5, im Ausführungsbeispiel eine Scheibenspule, ist mit der Hohlspindel 3 drehfest verbunden und von einem
ortsfesten Gehäuse 6 konzentrisch umgeben, das am Spindellager 30 befestigt ist oder auch am Maschinengestell 4
befestigt sein kann. Der Mantel des Gehäuses 6 besitzt in Nähe des Maschinengestell" 4 bzw. des Spindellagers 30
Durchbrechungen oder Öffnungen 61 für einen Luftdurchtritt.
Den Öffnungen 61 ist ein Verschlußglied 7 zugeordnet, das vorzugsweise als Topf 71 ausgebildet ist, der über
das Gehäuse 6 gestülpt und auf diesem verschiebbar gelagert ist, Dabei schließt der in einem Abstand von der
Oberkante des Gehäuses 6 befindliche Boden 72 des Topfes 71 das· im Bereich der Einlauföffnung der Hohlspindel 3
offene Gehäuse 6 ab. Ein zylindrischer Fortsatz des Bodens 72, der sich in Richtung zum Lieferwalzenpaar erstreckt,
enthält einen FaserzufUhrkanal 8 für ein von dem Lieferwalzenpaar
1, 10 geliefertes Faserbündel F. In den Faserzuführkanal 8 mündet eine Saugleitung 9, die an eine Saugvorrichtung
(nicht gezeigt) angeschlossen ist.
-5-130065/0020
Im Ausführungsbeispiel besitzt der Mantel des Topfes 71 in seinem das Gehäuse 6 überragenden Teil Öffnungen 73, so
daß der Verlauf einer bei Drehung der Hohlspindel 3 und der Spule 5 auftretenden Luftströmung durch das Gehäuse im
wesentlichen durch die öffnungen 61 und 73 definiert ist.
Eine solche definierte Luftströmung im Inneren des Gehäuses 6 hat sich zur Kühlung des Systems als zweckmäßig erwiesen.
Sie dient ferner dazu, bei Verwendung eines pilzförmigen Spindelaufsatzes, wie er in Figur 2 und 3 angedeutet
ist, den Bindefaden in ständigem Kontakt mit der Oberfläche des Spindelaufsatzes zu halten.
Im laufenden Betrieb befindet sich der Topf 71, der sich
beispielsweise unter 'Zwischenschaltung einer Feder 74 an einem Ansatz am Gehäuse 6 abstützt, in der in Figur 1
gezeigten Stellung, In der die Öffnungen (51 und 73 frei für den Luftdurchtritt sind. Selbstverständlich kann der
Topf 71 während des Spinnbetriebs durch andere Vorrichtungen, wie z.B. Klemmen, in dieser Stellung gehalten werden.
Das von.dem Lieferwalzenpaar 1, 10 durch den Faserzuführkanal
8 hindurch in die Hohlspindel 3 gelieferte Faserbündel F wird beim Antrieb der Hohlspindel 3 und der mit
ihr drehfest verbundenen Spule 5 von dem ebenfalls in die Hohlspindel 3 eingeführten Bindefaden B umwunden und das
fertiggestellte Umwindegarn G mittels der Abzugswalzen 2, 20 aus der Hohlspindel 3 abgezogen.
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Zum Anspinnen, beispielsweise nach einem Bruch des Faserbündels F, wird die Umwindevorrichtung stillgesetzt. Der
Saugluftstrom der Saugleitung 9 erfaßt nun das Faserbündel F, wenn es zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Umwindestelle
gebrochen ist, und lenkt es in die Saugleitung 9. Sofern der Bruch des Faserbündels F durch auslaufendes
Vorgarn vor dem Lieferwalzenpaar erfolgt ist, wird zunächst die Vorgarnlieferung sichergestellt und dann das aus dem
Lieferwalzenpaar austretende Faserbündel F vom Sauglaufstrom erfaßt. Wenn der Bindefaden B nicht gebrochen ist,
wird nun dieser beispielsweise zwischen Hohlspindel 3 und Abzugswalzenpaar 2, 20 durchgetrennt und durch Verschieben
des Topfes 71, die Öffnungen 61 und 73 geschlossen. Durch die nun in der Hohlspindel 3 aufgebaute Luftströmung gelangt
der Bindefaden B in die Absaugleitung 9. Ebenso kann nun das Ende des UmwindegSfrfis G von einer Garnspule abgezogen
und durch die Hohlspindel 3 in die Saugleitung 9 gefördert werden.
Wie bereits oben erwähnt, wird für die Rücklieferung des Umwindegarnes G und des Bindefadens B in die Saugleitung 9
der auf dem Gehäuse 6 angeordnete Topf 71 entgegen der Kraft der Feder 74 in Richtung zum Abzugswalzenpaar 2, 20
geschoben, bis seine Öffnungen 73 durch den Mantel des Gehäuses 6 und die Öffnungen 61 des Gehäuses 6 durch den
Mantel des Topfes 71 verschlossen sind, so daß im wesentlichen Außenluft nur durch die Hohlspindel 3 und den Faserzufuhrkanal
8 in das Gehäuse 6 gesaugt wird (Figur 2). Dadurch ist der Saugluftstrom stärker auf die Bohrung der
Hohlspindel 3 konzentriert. Er ist somit auch bei Verwendung einer Saugvorrichtung mit relativ geringer Leistung in
der Lage, das Umwindegarn und den Bindefaden sicher in die Saugleitung zu fördern, wo diese beiden Komponenten mit dem
Faserbündel F in Kontakt kommen und durch die anschließende Inbetriebnahme der Umwindevorrichtung mit ihm verdrillt
werden. Der Topf 71 wird dann wieder in die in Figur 1 gezeigte Position zurückgebracht.
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-/Λ
Die durch den Verschluß der Öffnungen 61 und 73 erreichte stärkere Konzentration des Saugluftstromes im Inneren
der Hohlspindel 3 ermöglicht es, den Strömungsquerschnitt der Saugleitung 9 an ihrer Mündung in den Faserzuführkanal 8
zu verengen, beispielsweise durch eine die Mündung teilweise überdeckende Platte 91, ohne daß dadurch die zuverlässige
Rücklieferung des Umwindegarnes in die Saugleitung 9 gefährdet wird. Diese Verengung durch die Platte 91, um die
herum das Faserbündel F in die Saugleitung 9 gelenkt wird, stellt sicher, daß das Faserbündel F mit dem Umwindegarn G
und dem Bindefaden B immer in Kontakt kommt und damit die störungsfreie Zusammenfassung dieser drei Komponenten
in jedem Fall gewährleistet, ist.
Falls die Unterbrechung des Spinnprozesses durch einen Bruch des Bindefadens B erfolgt ist, ist es erforderlich,
nach dem Stillsetzen der Spindel das an den Wicklungen der Spule 5 anliegende Ende des Bindefadens freizulegen, was
zweckmäßig selbsttätig durch einen Luftwirbel erfolgt. In diesem Fall wird in Abwandlung des oben beschriebenen
Vorgehens der Topf.71 zunächst nur soweit auf dem Gehäuse in Richtung des Abzugswalzenpaares verschoben, daß lediglich
die Öffnungen 73 des Topfes 71 verschlossen werden (Figur 3). Die für die Erzeugung des Luftwirbels benötigte
Luft kann somit ungehindert durch die Öffnungen 61 in das Gehäuse 6 einströmen. Wenn der Bindefaden B freigelegt und
in die Saugleitung 9 hineingezogen ist, werden auch die Öffnungen 61 des Gehäuses 6 durch weiteres Verschieben des
Topfes 71 in Richtung zum Abzugswalzenpaar 2, 20
-8-
130065/0020
verschlossen. Dadurch wird wiederum, wie oben dargelegt, in der Hohlspindel 3 ein verstärkter Saugluftstrom wirksam,
der zuverlässig die Förderung des Umwindegarnes G durch die Hohlspindel hindurch in die Saugleitung 9 übernimmt.
der zuverlässig die Förderung des Umwindegarnes G durch die Hohlspindel hindurch in die Saugleitung 9 übernimmt.
Die beschriebene Vorrichtung kann Abwandlungen erfahren. So können gegebenenfalls die Öffnungen 73 in bestimmten Fällen
wegfallen. Anstelle eines Topfes 71 können auch andere
Verschlußglieder, beispielsweise Klappen, zum Verschließen
der Öffnungen vorgesehen werden, wobei in diesem Fall das
Gehäuse 6 durch einen Deckel verschlossen wird.
Verschlußglieder, beispielsweise Klappen, zum Verschließen
der Öffnungen vorgesehen werden, wobei in diesem Fall das
Gehäuse 6 durch einen Deckel verschlossen wird.
130065/0020
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarnes mit einer zwischen einem Lieferwalzenpaar und einem Abzugswalzenpaar
angeordneten und eine Spule mit einem Bindefaden tragenden Hohlspindel, einem die Spule konzentrisch
umgebenden Gehäuse, dessen Mantel Öffnungen für einen Luftdurchtritt aufweist, und einer zwischen dem Lieferwalzenpaar
und der Hohlspindel angeordneten Saugleitung, dadurch gekennzeichnet,r''daß den Öffnungen (61) ein
Verschlußglied (7) zugeordnet ist, das beim Anspinnen in die Verschlußstellung bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (7) ein über das Gehäuse (6)
gestülpter Topf (71) ist, der in Verlängerung der Längsachse der Hohlspindel (3) einen Faserzuführkanal (8)
aufweist, in den die Saugleitung (9) mündet, und der beim Anspinnen in Richtung des Abzugswalzenpaares (2,2O)-zumindest
soweit auf dem Gehäuse (6) verschiebbar ist, daß er die Öffnungen (61) überdeckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem das Gehäuse (6) überragenden Teil des Topfes
(71) Öffnungen (73) für einen Luftdurchfluß vorhanden sind, die beim Verschieben des Topfes (71) durch das
Gehäuse (6) verschlossen werden.
130065/0020 ~2~
ORIGINAL INSPECTED
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Topf (71) entgegen der Kraft einer Feder
(74) auf dem Gehäuse verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsquerschnitt der Saugleitung
(9) an ihrer Mündung in den Faserzuführkanal (8) verengt ist.
130065/0020
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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