DE3019236C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwicklung
eines latenten elektrostatischen Bildes auf einer
fotoleitfähigen Trommel eines elektrofotografischen
Druckers oder Kopierers, auf deren Oberfläche Bildbereiche
und Hintergrundbereiche aufgezeichnet werden, wobei das
elektrische Potential der Bildbereiche höher ist als das
der Hintergrundbereiche.
Bei Entwicklungsvorrichtungen dieser Art erfolgt die
Entwicklung des latenten elektrostatischen Bildes in der
Weise, daß ein pulverförmiger Entwickler (Toner) an die
fotoleitfähige Trommel herangeführt wird, wodurch auf ihr
ein Pulverbild entsteht, das anschließend auf einen
papierförmigen Bildträger übertragen wird, der dann erwärmt
wird, um das hierauf übertragene Pulverbild zu fixieren.
Bei der Bildung des latenten elektrostatischen Bildes auf
der fotoleitfähigen Trommel bleibt im Bereich des
informationslosen Hinter- oder Untergrundes des Bildes
häufig eine Restladung bestehen, so daß sich auch dort
noch ein leichter Tonerniederschlag bildet, der ebenfalls
auf den papierförmigen Bildträger übertragen wird, was zu
einer Minderung der Bildqualität der Kopie oder des
Druckes führt.
Es sind zahlreiche Vorschläge bekannt, um derartige
Entwicklungsvorrichtungen zu verbessern und eine
unbeabsichtigte Entwicklung der Hintergrundbereiche des
latenten Bildes zu vermeiden.
So wird in der US-Patentschrift 36 20 191 eine
Kaskadenentwicklungsvorrichtung beschrieben, die eine
Serie von durch Isolatorblöcke voneinander getrennten
Elektroden aufweist, die nahe und parallel zu der
rotierenden fotoleitenden Trommel angeordnet sind, um
dazwischen eine Entwicklungszone zu bilden. Eine in
Drehrichtung der fotoleitenden Trommel erste Elektrode
weist ein elektrisches Potential auf, das unter dem
Potential liegt, welches den informationslosen
Hintergrundbereichen des latenten Bildes zukommt. Eine
zweite Elektrode weist ein Potential auf, das zwischen dem
Potential der Hintergrundbereiche und dem Potential der
Bildinformation enthaltenden Bereiche des latenten Bildes
liegt. Eine dritte Elektrode liegt auf einem hohen
Potential, das dem Potential entspricht, auf das die
fotoleitende Trommel vor der bildmäßigen Entwicklung
aufgeladen wurde.
Eine im Aufbau ähnliche Entwicklungsvorrichtung mit zwei
an unterschiedlichen Potentialen liegenden
Entwicklungselektroden zeigt die GB-Patentschrift
13 81 910.
Die US-Patentschrift 39 96 892 offenbart eine
Entwicklungsvorrichtung mit einer Entwicklungswalze mit
einer parallel zur fotoleitfähigen Trommel angeordneten
und entgegengesetzt zu deren Drehrichtung rotierenden
zylindrischen Hülse, die in ihrer Länge der Breite des
Bildaufzeichnungsfeldes auf der fotoleitfähigen Trommel
entspricht und aus einem einen elektrischen Widerstand
aufweisenden Material besteht, mit einem langgestreckten
Magneten mit zumindest einem Polpaar, der im Inneren der
Hülse und relativ zu ihr starr angeordnet ist, und mit an
der Entwicklungswalze an unterschiedlichen Stellen ihrer
Umlaufbahn gleitend anliegenden, an unterschiedlichen
Spannungen liegenden Kontakten zum Übertragen
unterschiedlicher elektrischer Spannungen an die Hülse
derart, daß deren elektrisches Potential in deren
Drehrichtung von einem niedrigeren Wert vor einer zwischen
der fotoleitfähigen Trommel und der Entwicklungswalze
liegenden Entwicklungszone auf einen höheren Wert in der
Entwicklungszone ansteigt. Dabei weist die
Entwicklungswalze auf einem umlaufenden nicht-magnetischen
rohrförmigen Kern ein Gerüst aus axial über die ganze
Länge der Entwicklungswalze in gegenseitigem Abstand
verlaufenden Leiterlamellen auf, welche über den größten
Teil ihrer axialen Erstreckung durch eine äußere Hülse aus
einem Material mit einem elektrischen Widerstand abgedeckt
sind. Jedoch ragen an einem der beiden Enden der
Entwicklungswalze die vorgenannten Leiterlamellen seitlich
aus dieser Abdeckung heraus und werden beim Umlauf der
Walze an mehreren Schleifkontakten vorbeigeführt, die
längs der Umlaufbahn der Entwicklungswalze fest angeordnet
sind und an unterschiedlichem elektrischem Potential
liegen. Die an den Schleifkontakten kollektorartig
vorbeilaufenden Leiterlamellen übernehmen die Spannung des
jeweiligen Schleifkontaktes und führen sie in axialer
Richtung in die Entwicklungswalze hinein, wo sie von den
Lamellen in deren ganzer Länge an die darüberliegende
Abdeckschicht weitergegeben wird. Bei einer weiteren, dort
offenbarten Ausführungsform erfolgt die Zuführung
unterschiedlicher Spannungen seitlich über mehrere feste
Kontakte, unter denen ein Schleifring vorbeigeführt wird,
der auf den seitlich aus der Abdeckschicht blank
vorstehenden Leiterlamellen sitzt, welche beim Umlauf der
Entwicklungswalze die von den seitlich angeordneten
Kontakten übertragene Spannung in axialer Richtung in die
Entwicklungswalze hinein an die Abdeckschicht übertragen.
Diese Vorrichtungen sind verhältnismäßig kompliziert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Entwicklungsvorrichtung zu schaffen, die einerseits die
Entwicklung von Hintergrundbereichen des latenten Bildes
verhindert und andererseits einen im Vergleich zum Stand
der Technik einfacheren Aufbau aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht mit einer
verhältnismäßig einfach aufgebauten
Entwicklungsvorrichtung eine zufriedenstellende
Entwicklung der Bildbereiche des latenten Bildes bei
gleichzeitiger Vermeidung einer bleibenden Ablagerung von
Toner in Hintergrundbereichen dieses Bildes. Durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann ohne Zuführung von
spannungsführenden Kontakten in die Entwicklungszone
erreicht werden, daß das elektrische Potential der
Entwicklungswalze in der Entwicklungszone von einem etwa
dem Potential der Hintergrundbereiche des latenten
elektrostatischen Bildes entsprechenden Potential im
wesentlichen kontinuierlich auf einen Pegel ansteigt, der
größer ist als das Potential dieser Hintergrundbereiche,
so daß bei Ablagerung von Toner auf der Bildtrommel zur
Entwicklung des darauf aufgezeichneten elektrostatischen
Bildes dessen Hintergrundbereiche frei bleiben von
Tonerpartikeln und Trägergranulat.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines elektro
fotografischen Druckers;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Entwick
lungsvorrichtung bei dem Drucker nach Fig. 1
und
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht der Entwicklungs
walze bei der Entwicklungsvorrichtung nach
Fig. 2.
In Fig. 1 sind die verschiedenen Teile eines elektro
fotografischen Druckers schematisch dargestellt, der die
erfindungsgemäße Entwicklungsvorrichtung aufweist. Aus
der nachstehenden Erläuterung ist ersichtlich, daß die
Entwicklungsvorrichtung nicht notwendigerweise auf den
Einsatz bei dem besonderen, hier gezeigten Drucker be
schränkt ist, sondern ebenfalls gut für eine große An
zahl anderer elektrostatischer Drucker oder Kopierer geeignet ist.
Da die elektrofotografische Drucktechnik bestens bekannt
ist, werden nachstehend die einzelnen Stationen des Ver
fahrens, die bei dem in Fig. 1 gezeigten Drucker zur An
wendung kommen, nur schematisch erläutert und dessen Arbeits
weise wird kurz beschrieben.
Gemäß Fig. 1 weist der elektrofotografische Drucker eine
Trommel 10 auf. Die Trommel 10 besteht vorzugsweise aus einem
leitenden Material, wie Aluminium, das mit einem fotoleitenden
Material, beispielsweise einer Selenlegierung,
beschichtet ist. Die Trommel 10 läuft in Richtung des Pfeiles
12 um, um die einzelnen Verfahrensstationen, die um sie
herum angeordnet sind, nacheinander zu durchlaufen. Zunächst
wird ein Abschnitt der fotoleitenden Oberfläche
durch die Aufladestation A bewegt. An der Aufladestation
A lädt eine eine Korona erzeugende Einrichtung 14 die
fotoleitende Schicht der Trommel 10 auf ein relativ hohes,
im wesentlichen gleichmäßiges Potential auf.
Anschließend wird der aufgeladene Abschnitt der fotoleitenden
Schicht durch die Belichtungsstation B bewegt.
An der Belichtungsstation B wird die Kopier- oder Druckvorlage mit der
Vorderseite nach unten auf eine durchsichtige Platte gelegt.
Die Belichtungseinrichtung 16 weist eine Lampe auf,
die sich quer zur Vorlage bewegt und deren Breite zeilenweise
belichtet. Die Lichtstrahlen,
die von der Vorlage reflektiert werden, fallen durch ein
bewegbares Objektiv, um Bilder sichtbaren Lichts zeilenweise
zu erzeugen. Diese Bilder
sichtbaren Lichts werden auf den geladenen Bereich
der fotoleitenden Oberfläche fokussiert. Auf diese
Weise wird die fotoleitende Oberfläche der Trommel 10
durch die Bilder sichtbaren Lichts der Vorlage selektiv
entladen. Jene Bereiche, die im wesentlichen keine Entladung
erfahren, werden in diesem Zusammenhang als Bildbereiche
bezeichnet, während die Bereiche, die entladen
werden, als Hintergrund- oder Untergrundbereiche bezeichnet
werden. Die Informationen aufweisenden Bereiche
der Vorlage werden auf der fotoleitenden Oberfläche
der Trommel 10 als Bildbereiche aufgezeichnet, während die
Hintergrundbereiche die Bereiche der Vorlage ohne Informationen
darstellen. Es ist klar, daß die Entwicklung
des Lichts auf den aufgeladenen Abschnitt der fotoleitenden
Oberfläche nicht zu einer völligen Entladung
der Hintergrundbereiche führt. Die Hintergrundbereiche
behalten also eine gewisse Restspannung bei. Beispielsweise
können die Hintergrundbereiche ein nominelles
Potential von etwa 150 V aufweisen, während die Bildbereiche
ein nominelles Potential von etwa 800 V besitzen.
Anschließend bewegt die Trommel 10 die Bildbereiche und
die Hintergrundbereiche, die auf der fotoleitenden Oberfläche
aufgezeichnet sind, zu der Entwicklungsstation C
weiter. An der Entwicklungsstation C bringt eine Entwicklungsvorrichtung
18 mit einer magnetischen Bürste Tonerteilchen
mit der fotoleitenden Oberfläche der Trommel 10
in Berührung. Die Tonerteilchen berühren sowohl die Bildbereiche
als auch die Hintergrundbereiche. Das magnetische Potential
der eine magnetische Bürste aufweisenden Entwicklungsvorrichtung
ist so gestaltet, daß zunächst sowohl
die Bildbereiche als auch die Hintergrundbereiche wenigstens teilweise
durch diese Tonerteilchen entwickelt werden. Dadurch
wird eine hervorragende geschlossene oder durchgehende
Bedeckung der Fläche der Bildbereiche erzeugt. Anschließend
wird mit Fortschreiten des Entwicklungsprozesses
das Entwicklermaterial von den Hintergrund- oder Nichtbild-Bereichen
entfernt, während es an den Bildbereichen
haften bleibt. Auf diese Weise erhalten die Bildbereiche
eine hohe Tonerdichte, während die Nichtbild-Bereiche
von Tonerteilchen gesäubert werden und im wesentlichen tonerfrei
sind.
Es ist ersichtlich, daß entweder ein Ein-Komponenten-
oder ein Zwei-Komponenten-Entwicklermaterial verwendet
werden kann. Wenn Ein-Komponenten-Entwicklermaterialien
verwendet werden, ist das Entwicklermaterial vorzugsweise
ferromagnetisch. Wenn ein Zwei-Komponenten-Entwickler
material verwendet wird, sind die Trägerteilchen vor
zugsweise aus ferromagnetischem Material mit vorzugs
weise aus thermoplastischem Material bestehenden Toner
teilchen. Die Tonerteilchen haften durch Reibungselek
trizität an den Trägerteilchen. Beim Entwickeln werden
die Tonerteilchen von der fotoleitenden Oberfläche an
gezogen, um ein Pulverbild zu bilden, das den Infor
mationen aufweisenden Bereichen der Vorlage entspricht.
Die Tonerteilchen können ferner entweder positiv oder
negativ auf die Spannung aufgeladen sein, mit der die
fotoleitende Oberfläche mit der anderen Polarität
beaufschlagt ist.
Der Aufbau der Entwicklungsvorrichtung ist nachstehend
anhand der Fig. 2 und 3 näher erläutert.
Es wird nun mit
den einzelnen Verfahrensstationen, die bei dem elektro
fotografischen Drucker vorgesehen sind, fortgefahren.
Nachdem das Pulverbild auf der fotoleitenden Oberfläche
abgelagert worden ist, bewegt die Trommel 10 das Pulver
bild zu der Übertragungsstation D weiter.
An der Übertragungsstation D wird ein Blatt eines Träger
materials mit dem Tonerbild auf der fotokonduktiven
Oberfläche der Walze 10 in Berührung gebracht. Das Träger
blatt wird zur Übertragungsstation D durch eine Blatt
zufuhreinrichtung 20 bewegt. Die Blattzufuhreinrichtung
20 weist vorzugsweise eine Zufuhrwalze 24 auf, die das
oberste Blatt eines Trägerblattstapels 22 berührt. Die
Zufuhrwalze 24 dreht sich in Richtung des Pfeiles 26, so
daß das oberste Blatt des Stapels 22 vorwärts bewegt
wird. Justierrollen 28, die in Richtung der Pfeile 30 um
laufen, richten das vorwärts bewegte Trägerblatt aus
und transportieren es in eine Gleitbahn 32 hinein. Die
Gleitbahn 32 bringt das vorwärts bewegte Trägerblatt in
bestimmten Zeitabständen in Berührung mit der fotoleitenden
Oberfläche der Trommel 10. Dadurch wird sichergestellt,
daß das Pulverbild an der Übertragungsstation
D mit dem vorwärts bewegten Trägerblatt in Berührung
kommt.
Die Übertragungsstation D weist eine eine Korona erzeugende
Einrichtung 34 auf, die Ionen auf die Rückseite des
Blattes aufsprüht. Dadurch wird das Tonerbild von der
fotoleitenden Oberfläche der Trommel 10 auf den Bildträger übertragen.
Nach der Übertragung bewegt sich das Blatt mit
der Trommel 10 weiter und wird von ihr durch eine (nicht
dargestellte) Korona erzeugende Ablöseeinrichtung
getrennt, durch die Ladung, durch die das Blatt an der
Trommel 10 haftet, neutralisiert wird. Eine Fördereinrichtung
36 bewegt das Blatt in Richtung des Pfeiles 38 von
der Übertragungsstation D zu einer Fixierstation E
weiter. Die Fixierstation E bzw. 40 weist eine Andruckwalze
42 und eine erwärmte Schmelzwalze 44 auf. Das
Trägerblatt mit dem Pulverbild bewegt sich zwischen der
Andruckwalze 42 und der Schmelzwalze 44 hindurch. Das
Pulverbild kommt mit der Schmelzwalze 44 in Berührung,
und die Wärme und der Druck, die darauf einwirken, führen
zu einer permanenten Fixierung des Pulverbildes auf
dem Trägerblatt. Obgleich ein erwärmtes Drucksystem zur
permanenten Fixierung der Tonerteilchen auf dem Trägerblatt beschrieben
worden ist, kann stattdessen auch ein kaltes
Drucksystem verwendet werden. Die Art des Fixiersystems
hängt von der Art der in der Entwicklungsvorrichtung
eingesetzten Tonerteilchen ab. Nach dem Fixieren bewegen
Transportwalzen 46 das fertige Kopieblatt zu einem Auffangbehälter
48 weiter. Wenn das Kopieblatt in den Auffangbehälter
48 gelangt ist, kann es daraus von dem Benutzer
entnommen werden.
Nachdem sich das Blatt des Trägermaterials von der fotoleitenden
Oberfläche der Trommel 10 entfernt hat, bleiben
ausnahmslos einige Restteilchen daran haften. Diese
Restteilchen werden von der Trommel 10 an der Reinigungsstation
F entfernt. Die Reinigungsstation F weist vorzugsweise
eine Reinigungsvorrichtung 50 auf, die aus einer
eine Korona erzeugenden Vorreinigungseinrichtung und einer
drehbar angeordneten Faserbürste besteht, die mit der
fotoleitenden Oberfläche der Trommel 10 in Berührung steht.
Die Korona erzeugende Vorreinigungseinrichtung neutralisiert
die Ladung, die die Teilchen an die fotoleitende
Oberfläche zieht. Die Teilchen werden dann von der fotoleitenden
Oberfläche durch die Umdrehung der dieselbe
berührenden Bürste entfernt. Nach dem Reinigen wird die
fotoleitende Oberfläche dem Licht einer Entladungslampe
ausgesetzt, um jegliche darauf befindliche restliche elektrostatische
Ladung vor deren Aufladung beim nächsten
Kopiervorgang abzubauen.
Die vorstehende Beschreibung erscheint für die vorliegende
Anmeldung ausreichend, um die allgemeine Arbeitsweise
eines elektrofotografischen Druckers oder Kopierers, bei dem die erfindungsgemäßen
Maßnahmen zur Anwendung kommen, zu verdeutlichen.
Im Hinblick auf die eigentliche Erfindung ist in Fig. 2
eine Entwicklungsvorrichtung 18 detaillierter dargestellt.
Wie daraus ersichtlich, weist die Entwicklungsvorrichtung
18 ein Gehäuse 52 auf, in dem ein Vorrat an Entwicklergemisch
54 gespeichert ist, das aus Trägerkörnchen und Tonerteilchen
besteht. Eine Entwicklerwalze 56 ist in dem Gehäuse
52 so angeordnet, daß durch sie das Entwicklergemisch 54
mit der fotoleitenden Oberfläche der Trommel 10 in Berührung
gebracht wird. Im Betrieb werden Tonerteilchen 62 auf
der fotokonduktiven Oberfläche abgelagert. Es ist somit
klar, daß die Tonerteilchen 62 aus dem Entwicklergemisch
54 abwandern. Deshalb werden dem Entwicklergemisch 54
zusätzliche Tonerteilchen zugeführt, und zwar entweder
periodisch oder kontinuierlich. Ein Tonerausteiler 58
liefert zusätzliche Tonerteilchen 62 zu dem Entwicklerge
misch 54. Der Tonerausteiler 58 weist einen Fülltrichter
60 mit einem Vorrat an Tonerteilchen 62 auf. Eine Walze
64, die vorzugsweise aus Polyurethan besteht, ist an
einer Öffnung am unteren Ende des Trichters 60 vorgesehen.
Wenn die Walze 64 umläuft, gibt sie Tonerteilchen 62 aus
dem Trichter 60 in das Entwicklergemisch 54 ab. Dadurch
wird die Konzentration der Tonerteilchen 62 in dem Ent
wicklergemisch 54 im wesentlichen konstant gehalten.
Die Entwicklerwalze 56 weist einen langgestreckten, zy
lindrischen Magneten 66 auf, der im Inneren einer Hülse
68 angeordnet ist. Die Hülse 68 läuft in Richtung des
Pfeiles 70 um, während der Magnet 66 im wesentlichen
stationär gehalten ist. Der Magnet 66 kann beispielsweise
aus Bariumferrit bestehen, auf das die Magnetpole auf
geprägt worden sind. Die Hülse 68 ist vorzugsweise aus
einem Rohr aus Phenolharz hergestellt, in dem Kohlenstoff
teilchen verteilt sind. Mehrere im Abstand voneinander
angeordnete Blattfedern 72 sind einteilig mit einem elek
trischen Leiter 74 zusammen ausgebildet, der mit geeig
neten Mitteln, wie einem Klebstoff, an dem Magneten 66
befestigt ist, und zwar vor der Entwicklungszone 76, wie
durch den Pfeil 12 verdeutlicht, der die Drehrichtung der
Walze 10 zeigt. Ein zweiter Satz von im Abstand voneinan
der angeordneten Blattfedern 78 ist an dem elektrischen
Leiter 80 befestigt. Der elektrische Leiter 80 ist ferner
mit geeigneten Mitteln, wie einem Klebstoff, an dem
Magneten 66 befestigt. Der elektrische Leiter 80 ist nach
der Entwicklungszone 76 angeordnet, wie durch den Pfeil
12 verdeutlicht, der die Drehrichtung der Trennung 10 zeigt.
Beide Blattfedern 72 und 78 sind elektrisch leitend und
elastisch. Der elektrische Leiter 74 ist vorzugsweise an
eine Spannungsquelle angeschlossen, die eine Spannung
von etwa 50 V erzeugt. Der elektrische Leiter 80 ist an
eine zweite Spannungsquelle angeschlossen, die eine
Spannung von etwa 350 V erzeugt. Der Widerstand
der Hülse 68 zwischen dem Leiter 74 und dem Leiter
80 liegt zwischen etwa 10⁵ Ω und etwa 10⁷ Ω. Da die
Hülse 68 aus einem Widerstandsmaterial besteht, wird
darin ein elektrisches Potentialgefälle aufgebaut, das sich
kontinuierlich von etwa 50 V auf etwa 350 V ändert. In
dem Bereich unmittelbar vor der Entwicklungszone 76, d. h.
in der Entwicklungszone 75 vor dem Walzenspalt, ist das
elektrische Potential, dem die Hülse 68 ausgesetzt ist,
etwa 150 V, während in dem Bereich unmittelbar nach der
Entwicklungszone 76, d. h. der Entwicklungszone 77 nach
dem Walzenspalt, das elektrische Potential etwa 250 V
beträgt. Es ist klar, daß das elektrische Potential, dem
die Hülse 68 in der Entwicklungszone 75 vor dem Walzenspalt
ausgesetzt ist, das etwa 150 V beträgt, dem Potential von etwa 150 V der Hintergrundbereiche
entspricht, während das
elektrische Potential, dem sie in der Entwicklungszone 77
nach dem Walzenspalt ausgesetzt ist, größer als die Hintergrundspannung
ist.
In der Entwicklungszone 75 vor dem Walzenspalt ist die
Spannung, die der Hülse 68 aufgegeben wird, im wesentlichen
so groß wie die Hintergrundspannung. Demgemäß sind die
Kräftefelder, die den Bereichen, die mit Bildern ausgefüllt
sind, sowie den Hintergrundbereichen zugeordnet sind, ver
hältnismäßig stark. Dies führt zu einer extrem hohen
Konzentration von Tonerteilchen an der fotoleitenden
Oberfläche zu Beginn der Entwicklung. Auf diese Weise
wird eine frühzeitige Entwicklung der mit Bildinformationen ausgefüllten Be
reiche erheblich verstärkt. Allerdings wird dadurch auch
eine weitgehende Entwicklung der Hintergrundbereiche her
vorgerufen. Wenn sich die Hülse 68 in Richtung des
Pfeiles 70 weiterdreht, nimmt das darauf aufgegebene
elektrische Potential kontinuierlich zu. In der Ent
wicklungszone 77 nach dem Walzenspalt ist das elektrische
Potential, mit dem die Hülse 68 beaufschlagt ist, größer
als das elektrische Potential der Hintergrundbereiche.
Dieses Potential bewirkt, daß der Hintergrund gesäubert
wird. Dieses elektrische Potential dient in erster Linie
dazu, ein hohes gerichtetes Feld zu erzeugen, das in der
Lage ist, die Tonerteilchen in den Hintergrundbereichen
zurück zu den Trägerkörnchen auf der Hülse 68 zu ziehen.
Die letztere Zone bewirkt also, daß die schwach gebundenen
Hintergrundteilchen zu der Hülse 68 gezogen werden. Die
Entwicklerwalze 56 bewirkt in dieser Zone damit ein Entfernen
und elektrostatisches Anziehen schwach gebundener
Hintergrundteilchen von der Trommeloberfläche. Auf diese
Weise werden die Hintergrundbereiche weitgehend tonerteilchen
frei, während die Tonerteilchen an den Bildbereichen
haften bleiben.
In der Hauptentwicklungszone 76 ändert sich das der Hülse
68 aufgegebene elektrische Potential kontinuierlich von
dem Potential der Entwicklungszone 75 vor dem Walzenspalt
oder dem Hintergrundpotential zu einem Wert kleiner als
der der Entwicklungszone 77 nach dem Walzenspalt, der
kleiner ist als das Bildpotential. Infolgedessen werden
die Tonerteilchen nur von den Bildbereichen angezogen,
so daß die Bildentwicklung verstärkt wird. Das Potential
in der Zone 75 vor dem Walzenspalt ist beispielsweise
etwa 150 V und das Potential in der Entwicklungszone 77
nach dem Walzenspalt ist etwa 250 V. Die Spannung in
der Hauptentwicklungszone 76 ändert sich also von etwa
150 V auf etwa 250 V.
In Fig. 3 ist der Aufbau der Entwicklerwalze 66 im einzel
nen dargestellt. Wie daraus ersichtlich, setzt ein Motor
82 die Hülse 68 in Richtung des Pfeiles 70 (Fig. 2) mit
einer im wesentlichen konstanten Geschwindigkeit in Um
drehung. Die Hülse 68 ist auf geeigneten Lagern drehbar
gelagert. Der Motor 82 setzt die Hülse 68 in Umdrehung,
wobei der Magnet 66 im wesentlichen stationär gehalten
ist. Der Leiter 74 ist an dem Magneten 66 mit mehreren,
im wesentlichen im gleichen Abstand voneinander angeord
neten Blattfedern 72 befestigt, die sich von ihm weg nach
außen erstrecken und mit der inneren Umfangsfläche der
Hülse 68 in Gleitkontakt stehen. Die Spannungsquelle 84
ist an den Leiter 74 angeschlossen. Vorzugsweise erzeugt
die Spannungsquelle 84 etwa 50 V. Der Leiter 80 ist an
den Magneten 66 angeschlossen und weist mehrere, im
gleichen Abstand voneinander angeordnete Blattfedern 78
auf, die sich von ihm weg nach außen erstrecken. Die
Blattfedern 78 berühren gleitend die innere Umfangsfläche
der Hülse 68. Die Spannungsquelle 86 ist mit dem Leiter
80 verbunden und erzeugt vorzugsweise etwa 350 V. Die
elektrischen Leiter 74, 80 und die Blattfedern 72, 78
können beispielsweise eine einteilige Anordnung bilden und als her
kömmlicher Fotowiderstandstyp nach der Ätz- oder Metallpreß
technik gebildet sein. Es ist klar, daß das Potential, das in
einer zur Längsachse der Hülse 68 im wesentlichen para
llelen Richtung verläuft, im wesentlichen konstant ist.
Der Grund dafür besteht darin, daß jede Blattfeder 72,
78 der Hülse 68 die gleiche Spannung aufgibt, wobei sich
die Blattfedern 72, 78 im wesentlichen parallel zur Längs
achse der Hülse 68 erstrecken. Jede Blattfeder 72, 78
greift an der Hülse 68 gleitend an. Freilich ist zwischen
benachbarten Blattfedern 72, 78 ein Spannungsgradient
vorhanden. Da die Blattfedern 72, 78 jedoch ziemlich
nahe aneinander angeordnet sind, ist diese Welligkeit
gering. Demgemäß weist jeder parallel zu der Hülsen
längsachse verlaufende Abschnitt der Hülse 68 im wesent
lichen das gleiche potential auf. Die Spannung ändert
sich jedoch im wesentlichen kontinuierlich um die Umfangs
fläche der Hülse 68 herum von etwa 50 V, die von der
Spannungsquelle 84 aufgegeben werden, auf etwa 350 V,
die von der Spannungsquelle 86 aufgegeben werden.
Bei der erfindungsgemäßen Entwicklungsvorrichtung wird
also ein sich kontinuierlich änderndes Potential in der
Entwicklungszone erzeugt, durch das die Entwicklung der
ausgezogenen, ausgefüllten Bereiche verstärkt wird, wäh
rend der Hintergrund im wesentlichen teilchenfrei bleibt.
Dies wird durch Vorspannen der Hülse 68 auf einen Wert
erreicht, der der Hintergrundspannung in der Entwicklungs
zone 75 vor dem Walzenspalt im wesentlichen entspricht,
wobei das Potential der Entwicklungszone 77 nach dem
Walzenspalt größer ist als das Hintergrundpotential. Das
der Entwicklerwalze in der Hauptentwicklungszone 76 auf
gegebene Potential nimmt dadurch kontinuierlich von der
Hintergrundspannung auf eine Spannung zu, die größer als
die Hintergrundspannung ist. Das Potential vor dem Wal
zenspalt, d. h. das Potential, das dem Hintergrundpotential
im wesentlichen entspricht, unterstützt somit die Ent
wicklung der ausgefüllten Bereiche. Das Potential nach
der Entwicklungszone, d. h. das Potential, das größer
als das Hintergrundpotential ist, bewirkt einen Reinigungs
vorgang, durch den sämtliche Teilchen, die an den Hinter
grundbereichen abgelagert sind, entfernt werden, so daß
nur an den Bildbereichen Teilchen haften bleiben. In
der Hauptentwicklungszone ändert sich das Potential kon
tinuierlich von dem Hintergrundpotential auf ein Niveau,
das kleiner als das Potential der Entwicklungszone nach
dem Walzenspalt ist. Damit werden in dieser Zone Toner
teilchen nur von den Bildbereichen angezogen. Es ist somit
klar, daß die erfindungsgemäße Entwicklungsvorrichtung
eine ausgezeichnete Entwicklung ausgefüllter Bereiche
vermittelt, während die Hintergrundbereiche im wesent
lichen teilchenfrei bleiben.
Es ist ersichtlich, daß erfindungsgemäß eine Vorrichtung
zur Entwicklung der auf einer fotoleitenden Oberfläche
aufgezeichneten Bildbereiche bereitgestellt wird, bei
der der Hintergrundbereich im wesentlichen teilchenfrei
bleibt. Durch diese Vorrichtung werden die vorstehend be
schriebenen Ziele und Vorteile vollständig erreicht.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Entwicklung eines latenten
elektrostatischen Bildes auf einer fotoleitfähigen
Trommel (10) eines elektrofotografischen Druckers oder
Kopierers, auf deren Oberfläche Bildbereiche und
Hintergrundbereiche aufgezeichnet werden, wobei das
elektrische Potential der Bildbereiche höher ist als
das der Hintergrundbereiche, umfassend
- a) eine parallel zur Trommel (10) angeordnete, zylindrische Entwicklungshülse (68), deren Drehrichtung (70) zur Drehrichtung (12) der Trommel (10) entgegengesetzt ist und die einen elektrischen Widerstandswert aufweist, der in einem vorbestimmten Bereich liegt,
- b) einen langgestreckten Magneten (66), der im Inneren der Entwicklungshülse (68) stationär angeordnet ist, und
- c) einen ersten Leiter (74, 72) und einen zweiten Leiter (80, 78), die jeweils im Inneren der Entwicklungshülse (68) parallel zu deren Längsachse stationär angeordnet sind, sich jeweils über die gesamte Längsausdehnung der freien inneren Mantelfläche der Entwicklungshülse (68) erstrecken und an der sich drehenden inneren Mantelfläche gleitend anliegen, wobei
- d) der erste Leiter (74, 72) in der Drehtichtung (70) vor der Entwicklungszone liegt und an eine erste Spannungsquelle (84) angeschlossen ist und der zweite Leiter (80, 78) in der Drehrichtung (70) nach der Entwicklungszone liegt und an eine zweite Spannungsquelle (86) angeschlossen ist, wobei die von den beiden Spannungsquellen (84, 86) erzeugten unterschiedlichen Gleichspannungspegel so gewählt sind, daß
- e) das elektrische Potential der Entwicklungshülse (68) in der Entwicklungszone in der Drehrichtung (70) kontinuierlich von einem Potential, das gleich dem Potential der Hintergrundbereiche ist, auf ein höheres Potential ansteigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, worin die erste
Spannungsquelle (84) an den ersten Leiter (74, 72)
eine Spannung von 50 V liefert und die zweite
Spannungsquelle (86) an den zweiten Leiter (80, 78)
eine Spannung von 350 V liefert.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
worin die Entwicklungshülse (68) in dem Bereich
zwischen dem ersten Leiter (74, 72) und dem zweiten
Leiter (80, 78) einen elektrischen Widerstand zwischen
105 und 107 Ohm aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
worin die Entwickungshülse (68) aus einem Phenolharz
besteht, in das Kohlenstoffteilchen verteilt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
worin jeder der beiden Leiter (74, 72; 80, 78)
mehrere, über seine Länge in gegenseitigem Abstand
angeordnete Blattfedern (72, 78) aufweist, die mit
ihren freien Enden die innere Mantelfläche der
Entwicklungshülse (68) gleitend berühren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, worin die Leiter (74, 72;
80, 78) mit ihren Blattfedern (72, 78) jeweils
einstückig ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
worin der Magnet (66) zylindrisch ist und die Leiter
(74, 72; 80, 78) an seiner Mantelfläche fest
angeordnet sind.
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