DE2555854C3 - Elektrostatische Aufzeichnungsvorrichtung - Google Patents
Elektrostatische AufzeichnungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrostatische Aufzeichnungsvorrichtung mit einem mit einer elektrisch
leitenden Rückseite versehenen Aufzeichnungsträger für elektrostatische Ladungsbilder und mit
mindestens einer der Entwicklung oder der Reinigung des Aufzeichnungsträgers dienenden Behandlungsstation,
die eine zur Vorderseite des vorbeigeführten Aufzeichnungsträgers mit Abstand angeordnete und im
wesentlichen gleichmäßig dick mit Widerstandsmaterial beschichtete Elektrode, eine Einrichtung zur Erzeugung
eines Spannungsabfalls zwischen der Elektrode und der
ίο Rückseite des Aufzeichnungsträgers und eine Einrichtung
zum Umführen von elektrisch leitenden Trägerteilchen längs eines Weges durch den Raum zwischen dem
Aufzeichnungsträger und der Elektrode umfaßt
Eine derartige Vorrichtung ist durch die US-PS 35 80 673 bekanntgeworden. Das Widerstandsmaterial
für die Beschichtung der Elektrode ist dort ein Halbleitermaterial, das zu einer Begrenzung der
Abführung von Energie bei durch die Trägerteilchen verursachten Kurzschlüssen nicht geeignet ist
Durch die DE-AS 24 60 782 ist vorgeschlagen worden, die Oberflächenschicht einer Magnetbürstenwalze
aus einem elektrisch leitenden Material, insbesondere polymerem Material, mit zumindest 0,025 cm
Dicke auszubilden. Eine Begrenzung von Energie ist
damit nicht möglich und auch nicht angesprochen.
Bei bekannten elektrostatischen Druckverfahren wird eine gleichförmig aufgeladene Abbildungsoberfläche
oder ein Aufzeichnungsträger in bildhafter Gestalt selektiv entladen, um ein latentes elektrostatisches Bild
zu formen, welches dann durch Auftragen eines feinen Farbniaterials, das als Toner bezeichnet wird, entwickelt
wird. Bekanntlich kann dieses Verfahren im Übertragungsmodus oder auch im Nicht-Übertragungsmodus
ausgeführt werden. Im Nicht-Übertragungsmodus dient die Abbildungsoberfläche als endgültiger Träger für das
gedruckte Bild. Beim Übertragungsmodus erfolgt jedoch der zusätzliche Schritt der Übertragung des mit
Toner entwickelten Bildes auf ein geeignetes Substrat, beispielsweise normales Papier, und daraufhin die
Vorbereitung der Abbildungsoberfläche zur Wiederverwendung durch Entfernen jeglicher rückständiger
Tonerteilchen, die daran noch anhaften.
Die Elektrophotographie oder Xerographie ist wohl das beste Beispiel für den außergewöhnlichen wirtschaftlichen
Erfolg des zuvor beschriebenen Verfahrens. Bei der Xerographie wird ein Photorezeptor als
Abbildungsoberfläche verwendet. Es ist jedoch bekannt, daß es auch andere Arten von elektrostatographischen
Verarbeitungsgeräten gibt. Beispielsweise gibt es
so Verarbeitungsgeräte, bei denen die Abbildungsoberfläche ein gleichförmig aufgeladener Isolator ist, der
selektiv entladen wird, und zwar nicht-photographisch, beispielsweise durch in geeigneter Weise gesteuerte
Stifte, um ein latentes elektrostatisches Bild zu formen, welches weitere Verarbeitung in im wesentlichen
derselben Weise ermöglicht, wie das photographisch erzeugte latente Bild eines xerographischen Verarbeitungsgerätes.
Ferner sind xerographische und ähnliche elektrostatographische Druckverfahren nicht auf eine
Anwendung allein bei Kopiergeräten und Duplikationsgeräten beschränkt. Es hat sich beispielsweise herausgestellt,
daß diese Verfahren ebenfalls bei der Bildtelegraphie von Nutzen sind.
Einer der bevorzugten Träger zur Ausgabe des für die
Einer der bevorzugten Träger zur Ausgabe des für die
Entwicklung erforderlichen Toners ist ein Zweikomponenten-Entwickler,
der ein Gemisch aus Tonerteilchen und größeren, sogenannten Trägerteilchen umfaßt.
Normalerweise wird ein Reibungselektrizitätsvorgang
ausgenutzt, um elektrische Ladungen von entgegengesetzter Polarität in den Tonerteilchen und in den
Trägerteilchen zu induzieren. Hierzu werden gewöhnlich die Materialien für die Toner- und Trägerkomponenten
des Entwicklers, in manchen Fällen auch der Trägerüberzug so gewählt, daß sie in der reibungselektrischen
Folge voneinander entfernt werden. Ferner wird bei dieser Auswahl die relative reibungselektrische
Rangfolge der Materialien beachtet, so daß gewährleistet ist, daß die Polarität der auf die Tonerteilchen
aufgebrachten Ladung der Polarität des interessierenden latente=''· Bildes entgegengesetzt ist Folglich wirken
im Betrieb auf die Tonerteilchen eines derartigen Entwicklers miteinander konkurrierende elektrostatische
Kräfte ein. Insbesondere liegen Kräfte vor, die dazu neigen, die Tonerteilchen wenigstens zu Anfang zu
den Trägerteilchen zu ziehen. Zusätzlich werden die Tonerteilchen elektrostatisch von den Trägerteilchen
abgezogen, wenn sie sehr nahe an oder in Berührung mit einer Abbildungsoberfläche gelangen, die ein latentes
Bild trägt.
Es hat sich herausgestellt, daß tonarme Trägertei)-chen,
d.h. Trägerteilchen, die im wesentlichen frei von Toner sind, in Reinigungssystemen verwendet werden
können, um rückständige oder sonstige schwachanhaftende Tonerteilchen von einer Abbildungsoberfläche zu
entfernen. Zur Verbesserung dieser Art von Reinigung sollten die unerwünschten Tonerteilchen mit einer
Vorreinigung-Koronaentladung behandelt werden, die wenigstens teilweise die Kräfte neutralisiert, welche
diese an der Abbildungsoberfläche festhalten. Daraufhin werden die Trägerteilchen in Berührung mit der
Abbildungsoberfläche gebracht, um die Tonerteilchen aufzusammeln.
Die Abbildungsoberfläche eines xerographischen oder ähnlichen elektrostatographischen Verarbeitungsgerätes ist im wesentlichen ein elektrisch isolierendes
Element, welches auf einem elektrisch leitenden Untergrund aufgetragen ist. Bei Entwicklungs- und
Reinigungssystemen solcher Verarbeitungsgeräte sind eine oder mehrere Elektroden vorgesehen, so daß
elektrostatische Felder, welche die Leistungsfähigkeit dieser Systeme verbessern, stellenweise erzeugt werden
können, indem der Untergrund der Abbildungsoberfläche auf einem Potential gehalten wird, während die
Elektrode oder die Elektroden auf ein verschiedenes Potential vorgespannt werden. Beispielsweise umfassen
Entwicklungssysteme eine Entwicklungselektrode zur Erzielung einer verbesserten Abdeckung der unbelichteten
Bereiche. Die Entwicklungselektrode int gewöhnlich so vorgespannt, daß Untergrundentwicklung
unterdrückt wird.
Bisher ergaben sich Schwierigkeiten bei dem Versuch der Anwendung elektrisch leitender Trägerteilchen in
Systemen, die auf lokalisiert erzeugten elektronischen Feldern beruhen. Insbesondere hat sich durch die
Erfahrung herausgestellt, daß leitende Trägerteilchen gelegentlich Kurzschlüsse verursachen, die vorübergehend
auftreten (typischerweise bei einer Dauer von weniger als etwa 50 Mikrosekunden), die jedoch
insofern störend sind, als sie die Felder in Unordnung bringen. Zur Verringerung einiger dieser Schwierigkeiten
wurden zwar schon verschiedene Versuche gemacht, in der Technik wird jedoch immer noch nach
einer vollständigen Lösung gesucht. Beispielsweise wurde versucht, die Entwicklungselektrode und das
Gehäuse eines Entwicklungssystems auf demselben Potential zu halten, wodurch jeglicher Stromfluß
dazwischen unterbunden wird, selbst wenn leitende Trägerteilchen den Zwischenraum überbrücken. Dieser
Versuch führt jedoch nicht zu einer Lösung des Problems, welches dann auftritt, wenn ein feines Loch
5 oder ein anderer Fehler an der isolierenden Abbildungsoberfläche vorliegt, welcher eine brückenähnliche
Ansammlung von Trägerteilchen ermöglicht, so daß ein Kurzschluß zwischen der Elektrode und dem leitenden
Untergrund der Abbildungsoberfläche entsteht.
ίο Elektrisch leitende Trägerteilchen worden daher im
allgemeinen nicht bevorzugt verwendet Andererseits stellen leitende Materialien, wie beispielsweise nackte
Nickel- und Eisenkügelchen, in manchen Fällen die beste Wahl für die Trägerkomponente dar. So gibt es
Beweise dafür, daß elektrisch leitende Trägerteilchen nicht nur die Lebensdauer einiger Entwicklergemische
vergrößern, sondern auch das
Hintergrund-Entwicklungsniveau und die Randauslöschungen reduzieren, welche durch bestimmte Entwicklungssysteme
verursacht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer elektrostatischen Aufzeichnungsvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art die Auswirkungen von durch Trägerteilchen verursachten Kurzschlüssen während
der Entwicklungs- oder Reinigungsvorgänge zu begrenzen. Die Entwicklungs- und Reinigungssysteme der
beschriebenen Art sollen in der Lage sein, ein vorbestimmtes Leistungsniveau selbst dann aufrechtzuerhalten,
wenn durch Trägerteilchen verursachte
jo Kurzschlüsse auftreten, die an dem elektrisch leitenden
Untergrund des Aufzeichnungsträgers bzw. der Abbildungsoberfläche einer derartigen Aufzeichnungsvorrichtung
enden.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Beschichtung der elektrisch leitend ausgebildeten Elektrode aus einem 0,0254 mm bis 0,635 mm dicken Überzug eines Materials mit einem spezifischen Widerstand von 107 bis 109 Ohm · cm besteht.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Beschichtung der elektrisch leitend ausgebildeten Elektrode aus einem 0,0254 mm bis 0,635 mm dicken Überzug eines Materials mit einem spezifischen Widerstand von 107 bis 109 Ohm · cm besteht.
Weiterbildungen bzw. zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den Ansprüchen 2 bis 6
hervor.
Die Elektrode bzw. Elektroden des Entwicklungs- und/oder Reinigungssystems der elektrostatischen Aufzeichnungsvorrichtung
sind überzogen oder auf sonstige Weise in enger Berührung gehalten mit einer äußeren Schicht aus Widerstandsmaterial, das so
gewählt ist, daß es einen ausreichenden spezifischen Widerstand und eine solche Dicke aufweist, daß die bei
so jeglichen durch Trägerteilchen verursachten Kurzschlüssen
freiwerdende Energie auf ein vorbestimmtes, zu keiner Zerstörung führendes niedriges Niveau
beschränkt und die Auswirkungen eines derartigen Vorgangs lokalisiert sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Schnittansicht eines im wesentlichen herkömmlichen Magnetbürsienentwicklungssystems,
Fig.2 ein elektrisches Grundmodell des in Fig. 1 gezeigten Entwicklungssystems,
F i g. 3 eine vereinfachte Schnittansicht eines Magnetbürstenentwicklungssystems,
bei dem die Erfindung
b5 verwirklicht wurde,
F ι g. 4 eine elektrisches Grundmodell des in F i g. 3
dargestellten Entwicklungssystems, und
F i g. 5 eine vereinfachte Schnittansicht eines Magnet-
F i g. 5 eine vereinfachte Schnittansicht eines Magnet-
bürstenreinigungssystems, bei dem die Erfindung angewendet wurde.
Es soll nun auf die Zeichnungen und insbesondere auf F i g. 1 Bezug genommen werden; es erscheint nützlich,
zunächst ein einfaches Megnetbürstenentwicklungssystem 11 zu betrachten. Es ist bekannt, daß Systeme
dieser Art mit Erfolg bei elektrostatographischen Verarbeitungsgeräten verwendet wurden, um latente
elektrostatische Bilder zu entwickeln, die von einer elektrisch leitenden Abbildungsoberfläche 12 getragen
werden, und zwar während des Durchlaufs, d. h. während sich die Abbildungsoberfläche durch eint
Entwicklungszone 13 hindurchbewegt. Die Magnetbürstenentwicklung hat sich besonders bei der xerographischen
Technik weit verbreitet. Daher soll zur Erläuterung auf xerographische Verarbeitungsgeräte Bezug
genommen werden. Dies bedeutet, daß die Abbildungsoberfläche 12 als Photorezeptor angenommen werden
kann, der auf einen elektrisch leitenden Untergrund 14 aufgezogen oder auf andere Weise aufgetragen ist. Bei
Xerographie ohne Übertragung wird im allgemeinen ein Blatt- oder bahnförmiger Photorezeptor verwendet,
der einen elektrisch leitenden Untergrund aufweist. Übertragungsxerographie wird hingegen normalerweise
mit einem Photorezeptor ausgeführt, der entweder auf eine drehbare Trommel (wie gezeigt) oder auf ein
bewegbares, flexibles bandförmiges Element aufgezogen ist.
Infolge verstärkter Bemühungen bezüglich einer verbesserten Kopienqualität wurden die Magnetbürstenentwicklungssysteme
immer mehr verfeinert. Typischerweise umfassen jedoch derartige Systeme ein Gehäuse 15, welches eine oder mehrere in Umdrehung
versetzte Auftragsrolien 16 enthält, die in einem vorbestimmten kurzen Abstand von dem Photorezeptor
12 angeordnet sind, um Entwickler dagegen anzubürsten. Der Entwickler, welcher gewöhnlich Tonerteilchen
und ferromagnetische Trägerteilchen umfaßt, läufi auf einem Weg um, der von einem Sammelbehälter 17 im
unteren Bereich des Gehäuses 15 durch die Entwicklungszone 13 und zurück in den Sammelbehälter 17
führt. Ein Teil des Toners wird notwendigerweise während des Entwicklungsverfahrens verbraucht, und
deshalb ist gewöhnlich eine Tonerausgabeeinrichtung 18 vorgesehen, um dem Entwicklergemisch von Zeit zu
Zeit zusätzlichen Toner zuzuführen, so daß die Tonerkonzentration auf einem geeigneten Wert verbleibt.
Der Hauptzweck der Auftragrolle bzw. Auftragrollen 16 liegt darin, Entwickler in die Entwicklungszone 13
und durch diese hindurch zu führen, und zwar unter dem Einfluß eines Magnetfeldes, welches eine solche Fern*,
besitzt, daß der Entwickler borstenähnliche Ansammlungen oder Fäden bildet, die wie bei einer Bürste am
Photorezeptor 12 anliegen. Die Borsten sind nur in einem relativ schmalen Bereich stark ausgebildet der
mehr oder weniger um eine Linie zentriert ist, längs der die Auftragsrolle 16 dem Photorezeptor 12 am nächsten
kommt. Die Auftragrolle 16 trägt jedoch magnetisch mitgenommenen Entwickler von einem Aufnahmepunkt
her, der bezüglich dieses Bereiches stromaufwärts gelegen ist bis zu einem Entladepunkt der stromabwärts gelegen ist Hierzu umfaßt jede Auftragrolle 16
typischerweise eine stationäre Permanentmagnetanordnung 21, die in einem nichtmagnetischen drehbaren
Mantel 22 gelagert ist Normalerweise wird die Außenfläche des Mantels 22 flammgespritzt oder auf
andere Weise behandelt so daß sie einen ausreichend hohen Reibungskoeffizienten aufweist, um den Entwickler
wirksam mitzunehmen.
Es soll nun zusätzlich auf F i g. 2 Bezug genommen werden, aus der hervorgeht, daß der Mantel 22 der
Auftragsrolle 16 auch als Entwicklungselektrode verwendet werden kann, wenn er aus einem elektrisch
leitenden Material gebildet wird. Es gibt also Magnetbürsten-Entwicklungssysteme,
in denen das leitende Substrat bzw. die Trommel 14 für den Photorezeptor 12 auf einem Referenzpolential gehalten wird, beispielsweise
auf Erde, während der Mantel 22 auf ein anderes Potential vorgespannt wird mittels einer geeigneten
Spannungszufuhr, die schematisch als Batterie 23 dargestellt ist. Wenn beispielsweise die Bildbereiche des
Photorezeptors 12 auf etwa +800 Volt aufgeladen sind und die Hintergrundbereiche auf nur etwa +200VoIt
aufgeladen sind, so kann eine verbesserte Abdeckung der undurchschossenen Bereiche erzielt werden, während
sich ein akzeptables niedriges Hintergrundentwicklungsniveau ergibt, indem der Mantel 22 auf ein
Potential von etwa +300 Volt aufgeladen wird.
Wie bereits erwähnt wurde, ist die Leistungsfähigkeit der bekannten Entwicklungssysteme, die Entwicklungselektroden enthalten, insgesamt nicht zufriedenstellend,
wenn elektrisch leitende Trägerteilchen verwendet werden. Die Schwierigkeit liegt darin, daß Kurzschlüsse
gelegentlich erzeugt werden infolge einer Brückenbildung der leitenden Trägerteilchen zwischen der
Entwicklungselektrode und naheliegenden Oberflächen, die nicht auf gleichem Potential liegen. Bei manchen
Entwicklungssystemen ist das Gehäuse 15 eine derartige Oberfläche. In der Praxis fallen jedoch besonders die
Schwierigkeiten ins Gewicht, die sich aus möglichen Kurzschlußbewegungen ergeben, welche sich von der
Entwicklungselektrode bzw. dem Mantel 22 durch feine Löcher oder ähnliche Fehlstellen in dem Photorezeptor
12 bis zu dem leitenden Substrat bzw. der Trommel 14 hin erstrecken.
Die allgemein verbreitete Maßnahme der Einschiebung eines Strombegrenzungswiderstandes 24 in Reihe
mit der Vorspannungsversorgung 23 für die mantelähnliche Entwicklungselektrode 22 ist eine Sicherheitsmaßnahme,
die gewährleistet, daß die bei irgendeinem Kurzschluß freiwerdende Energie auf einem Niveau
bleibt das zu keiner Zerstörung führt. Die freiwerdende Energie ist gegeben durch die Formel:
E =
ι21
worin V der Spannungsabfall in der Schleife ist, die durch der. Kurzschluß vervollständigt wird, t die Dauer
des Kurzschlusses und R der Widerstand ist, an dem der Spannungsabfall Verfolgt.
Durch Trägermaterial verursachte Kurzschlüsse sind vorübergehende Vorgänge, die, wenn überhaupt dann
selten länger als etwa 50 Mikrosekunden dauern. Ferner
ist es unwahrscheinlich, daß der bei einem solchen Vorgang auftretende Spannungsabfall die Entwicklungsspannungsdifferenz
von der Elektrode zum Photorezeptorsubstrat von beispielsweise 300 Volt übersteigt.
Es kann also eine Analyse für den schlimmsten Fall ausgeführt werden, um aus Gleichung (1) den Strombegrenzungswiderstand
zu berechnen, der erforderlich ist um die bei irgendeinem Kurzschlußfall freiwerdende
Energie auf einem annehmbaren niedrigen Niveau zu halten, d. h. einem Niveau, das weit unter demjenigen
liegt bei dem eine irreversible Zerstörung erfolgt wie
beispielsweise lokalisierte Überhitzung des Photorezeptors 12 bis auf seinen Schmelzpunkt Allgemein kann
gesagt werden, daß ein Strombegrenzungswiderstand 25 mit einem Widerstand von etwa 1 Megohm sich als
mehr als ausreichend groß erwiesen hat.
Durch die Erfindung werden die Schwierigkeiten besonders wirksam gelöst, die sich aufgrund von durch
Trägermaterial verursachten Kurzschlüssen ergeben. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird nicht nur
die bei einem derartigen Kurzschluß freiwerdende Energie auf ein akzeptables, niedriges und sicheres
Niveau begrenzt, sondern es wird auch die sich gleichzeitig ergebende Störung des elektrostatischen
Feldes auf einen lokalisierten Teil desselben begrenzt.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 3 und 4 ist die äußere Oberfläche der mantelähnlichen Entwicklungselektrode
mit einer Hülle 25 aus Material mit hohem Widerstand überzogen oder auf andere Weise in engem
Kontakt gehalten. Die Hülle 25 fügt einen getrennten Strombegrenzungswiderstand 24' in Reihe mit jedem
der möglichen Kurzschlußwege ein, die sich von dem Mantel 22 aus erstrecken. Folglich kann der getrennte
Strombegrenzungswiderstand 24 (F i g. 1 und 2) fortfallen. Ansonsten ist jedoch das erfindungsgemäße
Entwicklungssystem 1Γ dem bekannten Entwicklungssystem
11 so ähnlich, daß die Verwendung gleicher Bezugszeichen zur Bezeichnung entsprechender Teile
gerechtfertigt erscheint.
Der Wert jedes der von dem Überzug 25 gebildeten Strombegrenzungswiderstände 24' kann, jedenfalls als
erste Annäherung, aus folgender Gleichung bestimmt werden:
worin ρ der spezifische Widerstand des Überzugsmaterials, L die Dicke des Überzugs und A der nominelle
Querschnittsbereich jedes Trägerteilchens ist
Es soll daran erinnert werden, daß die Formel (1) zur
Berechnung des Widerstands verwendet werden kann, der erforderlich ist um die während jedes durch
Trägermaterial verursachten Kurzschlusses freiwerdende Energie auf ein vorbestimmtes, zu keiner Zerstörung
führendes Niveau zu begrenzen. Dieser Widerstand kann dann in Gleichung (2) gleichzeitig mit einem
vorbestimmten nominellen Querschnittsbereich für jedes Trägerteilchen verwendet werden, um akzeptable
Bereiche für den spezifischen Widerstand und die Dicke des Elektrodenüberzugs 25 zu definieren. Als allgemeine
Richtlinie kann angegeben werden, daß bei einem herkömmlichen Entwicklungssystem, bei dem kugelförmige
kornähnliche Trägerteilchen mit einem nominellen Durchmesser in der Größenordnung von 100 Mikrometer
verwendet werden, ein 0,0254 mm bis 0,635 mm dicker Überzug aus einem Material mit einem
spezifischen Widerstand von W-IO9 Ohm - cm normalerweise
zufriedenstellende Ergebnisse liefert Experimentell wurde bestätigt daß ein 0,635 mm dicker
Oberzug aus leitendem Gummi, der zur Erzeugung
eines spezifischen Widerstands von ΙΟ8 Ohm · cm mit
RuB dotiert ist, nicht nur die vorstehend erwähnten Aufgaben erfüllt sondern auch einen ausreichend hohen
Reibungskoeffizienten aufweist, um an der mit dem Entwickler in Berührung gelangenden Oberfläche einer
Magnetbürstentragrolle verwendet zu werden, beispielsweise
auf der äußeren Fläche des Mantels 22.
Es soll nun Bezug auf F i g. 5 genommen werden und gleichzeitig betont werden, daß der Erfindungsgedanke
auch auf Reinigungssysteme Anwendung findet, bei denen elektrisch leitfähige Trägerteilchen in Anwesenheit
eines lokalisiert erzeugten elektrostatischen Feldes
ri verwendet werden. Zur Erläuterung ist gezeigt, wie die
Erfindung bei einem sonst herkömmlichen Magnetbürstenreinigungssystem 31 angewendet wird, in- welchem
tonerarme ferromagnetische Trägerteilchen verwendet werden, um rückständige Tonerteilchen von der
κι Photorezeptor-Abbildungsoberfläche 12 zu entfernen,
während diese Oberfläche sich durch eine Reinigungszone 32 bewegt. Vorzugsweise wird ein derartiges
Reinigungssystem um eine eine Koronaentladung erzeugende Vorreinigungsvorrichtung 33 erweitert, die
ιr) kurz vor der Reinigungszone 32 angeordnet ist
In diesem Fall umfaßt das Reinigungssystem eine Reinigungsrolle 34 und eine Säuberungsrolle 35. Diese
Rollen werden in Drehung versetzt, wie durch Pfeile angedeutet und durch geeignete Zuführungen vorgespannt,
die durch Batterien 36 und 37 angedeutet sind, so daß die rückständigen Tonerteilchen, die in die
Reinigungszone 32 gelangen, von dem Photorezeptor 12 auf die tonerarmen Trägerteilchen auf der Reinigungsrolle
34 und dann auf die Säuberungsrolle 35 übertragen werden.
Insbesondere ist die Reinigungsrolle 34 in einem vorbestimmten, kurzen Abstand von Photorezeptor 12
angeordnet und wird verwendet, um tonerarme Trägerteilchen längs eines Weges im Umlauf zu halten,
ίο der von einem Sammelbehälter 38 ausgeht, durch die
Reinigungszone 32 führt, an der Säuberungsrolle 35 vorbei und dann zurück zum Sammelbehälter 38. Die
Trägerteilchen auf diesem Weg unterliegen dem Einfluß eines Magnetfeldes, welches eine solche Form besitzt,
daß sie borstenähnliche Stapel oder Streifen bilden, während sie sich durch die Reinigungszone 32 hindurch
und an der Säuberungsrolle 35 vorbei bewegen. Hierzu umfaßt die Reinigungsrolle 34 zweckmäßigerweise eine
stationäre Permanentmagnetanordnung 41, die innerhalb eines nichtmagnetischen, elektrisch leitenden
Mantels 42 gelagert ist Der Mantel 42 wird mittels der Vorspannungsversorgung 36 vorgespannt so daß seine
Polarität entgegengesetzt der Polarität der Ladung auf den rückständigen Tonerteilchen ist, und zwar so, daß
ein Spannungsabfall von etwa 1000 Volt zwischen ihm und dem Substrat 14 des Photorezeptors 12 besteht
Somit ist zwischen dem Substrat 14 und dem Mantel 42 ein elektrostatisches Feld gebildet, welches jegliche
Aufladung durch Reibungselektrizität unterstützt, um
so die rückständigen Tonerteilchen vom Photorezeptor 12 auf die Tonerarmen Trägerteilchen abzuziehen, die auf
dem Mantel 42 magnetisch mitgeführt werden.
Die Säuberungsrolle 35 ist ebenfalls ein elektrisch leitendes Element Sie ist durch einen schmalen Spalt
von dem Mantel 42 der Reinigungsrolle 34 getrennt und wird durch die Vorspannungsversorgung 37 so vorgespannt
daß ein zusätzliches elektrostatisches Feld entsteht, welches bewirkt, daß die Säuberungsrolle 35
die Tonerteilchen von dem Trägermaterial auf dem Mantel 42 abzieht Eine Vorspannung der Säuberungsrolle 35 von wenigen hundert Volt bezüglich der
Vorspannung des Mantels 42 ist weit ausreichend, um dies zu erreichen, die Polarität dieser Spannungsdifferenz
muß jedoch so gewählt werden, daß die Tonerteilchen von dem Mantel 42 auf die Säuberungsrolle 35 abgezogen werden.
Durch die Erfindung wird die Leistungsfähigkeit des Reinigungssystems 31 verbessert wenn elektrisch
leitende Trägerteilchen darin verwendet werden. Insbesondere besitzt die äußere Oberfläche des Mantels
42 der Reinigungsrolle 34 einen Überzug 43, welcher eine Dicke und einen spezifischen Widerstand aufweist,
die, wie zuvor beschrieben, so ausgewählt sind, daß die Auswirkungen von durch Trägermaterial verursachten
Kurzschlüssen lokalisiert werden und verhindert wird, daß ein derartiger Vorgang irreversiblen Schaden
verursacht. Auch hier liefert ein Überzug mit 0,0254 mm bis 0,635 mm Dicke aus einem Material mit einen
spezifischen Widerstand von 107—109Ohm · cm für
diesen Zweck zufriedenstellende Ergebnisse. Zur Bildung eines derartigen Überzugs bei gleichzeitiger
Erzielung eines ausreichend hohen Reibungskoeffizienten zur Verwendung in einem Magnetbürstensystem
wird auch hier ein Gemisch aus leitendem Gummi und Ruß empfohlen.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß
eine sehr wirksame Lösung der Schwierigkeiten gefunden wurde, die sich zuvor aus der Verwendung von
elektrisch leitenden Trägerteilchen in elektrostatographischen Entwicklungs- und Reinigungssystemen erga-
ben, die auf lokalisiert erzeugten elektrostatischen Feldern beruhen. Der gemäß der Erfindung vorgesehene
Elektrodenüberzug begrenzt nicht nur die während irgendeines vom Trägermaterial verursachten Kurzschlusses
freiwerdende Energie auf ein vorbestimmtes, zu keiner Zerstörung führendes Niveau, sondern
begrenzt auch die Auswirkungen eines derartigen Vorganges auf einen lokalisierten Teil des Feldes.
Ferner wird ein Elektrodenüberzug angegeben, der nicht nur diese Anforderungen erfüllt, sondern auch
einen ausreichend hohen Reibungskoeffizienten aufweist, um für die Verwendung bei Auftragrollen in
Magnetbürsten-Entwicklungs- und Reinigungssystemen geeignet zu sein.
Eine sogenannte »Mit«-Betriebsweise wird in den hier gezeigten Entwicklungs- und Reinigungssystemen
angewendet, d. h. die Trommel 14 dreht sich in einer Richtung, während die Auftragrolle !6 (F i g. 3) und die
Reinigungsrolle 34 (Fig.5) in die entgegengesetzte Richtung gedreht werden; es leuchtet jedoch ein, daß
eines der beiden oder beide Systeme auch in »Gegen«-Betriebsweise arbeiten können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Elektrostatische Aufzeichnungsvorrichtung mit einem mit einer elektrisch leitenden Rückseite versehenen
Aufzeichnungsträger für elektrostatische Ladungsbilder und mit mindestens einer der Entwicklung
oder der Reinigung des Aufzeichnungsträgers dienenden Behandlungsstation, die eine zur
Vorderseite des vorbeigeführten Aufzeichnungsträgers mit Abstand angeordnete und im wesentliehen
gleichmäßig dick mit Widerstandsmaterial beschichtete Elektrode, eine Einrichtung zur Erzeugung
eines Spannungsabfalls zwischen der Elektrode und der Rückseite des Aufzeichnungsträgers
und eine Einrichtung zum Umführen von elektrisch leitenden Trägerteilchen längs eines Weges durch
den Raum zwischen dem Aufzeichnungsträger und der Elektrode umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung (25,43) der elektrisch leitend ausgebildeten Elektrode (22, 42) aus
einem 0,0254 mm bis 0,635 mm dicken Überzug eines Materials mit einem spezifischen Widerstand
von 107 bis 109 Ohm · cm besteht
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger (12) eine
Photoleiterschicht aufweist, und die Ladungsbilder auf elektrophotographischem Wege erzeugt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerteilchen ferromagnetisch
sind und mittels einer Magnetbürsten-Einrichtung umgerührt werden, die wenigstens eine
stationäre Permanentmagnetanordnung (21, 41) in einem elektrisch leitenden, drehbaren, nichtmagnetischen,
zylindrischen Mantel (22, 42) umfaßt, wobei der Mantel die Elektrode bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (25, 43) auf dem Mantel
(22,42) ein leitender Gummi ist, der mit Ruß dotiert ist und so ausgewählt ist, daß er einen ausreichend
hohen Reibungskoeffizienten zum Transport der Trägerteilchen infolge der Drehung des Mantels (22,
42) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsstation
eine Entwicklungseinrichtung (16) mit einer Entwicklungszone (13) für den Aufzeichnungsträger
(12) ist, die Elektrode eine Entwicklungselektrode (22) zur Verstärkung der Entwicklung der farbigen
Bildbereiche bzw. zur Unterdrückung der Entwicklung der Untergrundbildbereiche ist und die
Trägerteilchen mit Tonerteilchen in einem Entwickler vermischt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsstation
eine Reinigungseinrichtung (31) zur Entfernung von rückständigen Tonerteilchen von dem Aufzeichnungsträger
(12) während des Fortschreitens desselben durch eine Reinigungszone (32) hindurch ist und
die Elektrode eine Reiiiigungselektrode (42) ist, um
Tonerteilchen von dem Aufzeichnungsträger (12) abzuziehen und die Trägerteilchen zum Aufsammeln
der Tonerteilchen in die Reinigungszone (32) und durch diese hindurch umgeführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/552,010 US3950089A (en) | 1975-02-24 | 1975-02-24 | Coated roll for magnetic brush development and cleaning systems |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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