DE3015518C2

DE3015518C2 - Anlage zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Platten

Info

Publication number: DE3015518C2
Application number: DE3015518A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-04-23
Filing date: 1980-04-23
Publication date: 1984-12-06
Also published as: FI810321L; PL229666A1; CA1151381A; DE3015518A1; JPS56166044A; US4466853A; PL130081B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Platten.

Bei der Herstellung von Formkörpern der in Rede stehenden Art, insbesondere bei der Herstellung von Spanplatten, werden meist organische Bindemittel, τ. Β. in Form von Harzen der verschiedensten Art verwendet, die in bestimmten Fällen insbesondere bei erhöhter Temperatur Schwierigkeiten bereiten, wenn sie mit dem Luftsauerstoff in Berührung stehen. Die Harze können beispielsweise eine unerwünschte Oxydation erfahren, was bis zum Bestehen einer Explosionsgefahr gehen kann. Dies kann auch dadurch eintreten, daß die Bindemittel während des Aushärtevorgangs Dämpfe absondern, die mit dem Luftsauerstoff ein explosives Gemisch ergeben.

Eine Anlage der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art ist aus der DE-OS 19 01 778 bekannt. Es handelt sich um eine Etagenpresse, bei der die Einrichtung zur Aufrechterhaltung einer von Luft verschiedenen Gasaimosphäre in der Preßzone aus einem die Preßzone rundum umgebenden, in Preßrichtung dehnbaren, an den Pressenplatten befestigten ziehharmonikaartigen Balg besteht.

Besonders bei der Herstellung großer Formkörper,

insbesondere großer Platten, muß der Balg sehr groß sein. Seine Handhabung beim öffnen zwecks Beschikkung der Presse ist schwierig. Der durch den Balg bedingte zusätzliche Aufwand ist erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Unterbringung der Preßzone in einer Gasatmosphäre mit einfacheren Mitteln zu bewerkstelligen.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst

to Die Preßzone bleibt hierbei in der Grube ständig von allen Seiten zugänglich. Das Gas entweicht aus der Grube nicht.

Als Gas für beide vorgenannte Fälle, welches schwerer als Luft ist und diese aus der Wanne bzw. Grube zu

ι s verdrängen in der Lage ist, ohne sich nennenswert in die Umgebungsatmosphäre zu verflüchtigen, kommt beispielsweise Kohlendioxid in Betracht

Platten wie zum Beispiel Spanplatten können kontinuierlich in Form von Bahnen hergestellt werden. Dazu kann eine Presse der der DE-OS 21 57 746 entnehmbaren Art dienen. Es kann in bestimmten kritischen Fällen notwendig sein, eine derartige Presse ganz in einer Grube unterzubringen, wenn das Material auch im Aufgabeabschnitt und im Entnahmeabschnitt unter der Gasatmosphäre stehen soll. Dies führt natürlich dazu, daß die Grube und damit die einzubringende Gasmenge sehr groß werden und auch sonstige Handhabungsschwicrigkcilen im Aufgabe- und Entnahmeabschnitt auftreten.

Wenn es nur erforderlich ist, die Gasatmosphäre in der eigentlichen Preßzone aufrechtzuerhalten, kann die Ausgestaltung nach Anspruch 2 gewählt werden.

Die Abdichtung braucht in vielen Fällen nicht sehr vollkommen zu sein, wenn das Gas wie zum Beispiel im Falle des Kohlendioxid nicht giftig oder explosiv ist. Es muß lediglich Vorsorge getroffen sein, daß nicht zu große Gasmengen aus der Grube durch Überströmen an den Stellen, an denen das untere Formband in die Grube eintritt bzw. diese verläßt, verlorengeht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Sie zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch eine Presse zur kontinuierlichen Herstellung von Spanplatten mit zwei umlaufenden Formbändern, die in einer Grube angeordnet ist.

Das Gas ist in der Zeichnung durch Punkte angedeutet.

Die als Ganzes mit 30 bezeichnete Presse umfaßt ein oberes Formband 1 und ein unteres Formband 2, die um die Trommeln 3,4 bzw. 5,6 im angegebenen Sinn endlos

so umlaufen. Die Trommeln 3,4 bzw. 5,6 besitzen einander parallele horizontale Achsen. Die Trommeln 4 und 6 sind angetrieben.

Zwischen den Trommeln 3,4 ist oberhalb des unteren Trums des Formbandes 1 eine Stützkonstruktion 7 in Gestalt einer starken Platte und unterhalb des oberen Trums des Formbandes 2 der Stützkonstruktion 7 gegenüberliegend eine Stützkonstruktion 8 vorgesehen. Die Stützkonstruktionen 7,8 sind seitlich außerhalb der Formbänder 1, 2 durch starke Anker miteinander verbunden. Die Formbänder 1,2 stützen sich durch Rollenketten 9 bei ihrem Vorlauf rollend an den einander zugewandten Seiten der Stützkonstruktionen 7, 8 ab. Die Rollenketten 9 laufen in geeigneten Nuten in den Stützkonstruktionen 7, 8 zurück. Zwischen den Stützkon-

tr, struktioncn 7,8 ist die eigentliche Preßzone 10 gebildet. Das untere Formband 2 ist langer als das obere Formband 1 und bildet in Laufrichtung gesehen vor der Preßzone 10 einen Aufgabeabschnitt 11, in welchem eine die

1 Platte ergebende Schattung 13 auf das untere Formel hand 2 aufgebracht wird. In Laufrichtung gesehen hinter I der Preßzone 10 ist ein Entnahmeabschnitt 12 vorgese-■·;' hen, in welchem das fertige Plattenband 14 von dem % unteren Formband 2 entnommen wird.

i| Die auf das untere Formband 2 aufgebrachte Schüt-

ff. tung 13 wird von dem unteren Formband 2 bei seinem ■/ Vorlauf mitgenommen und zwischen diesem und dem oberen Formband 1 in der Preßzone 10 zusammenge- : preßt. Der Druck und gegebenenfalls zur Aushärtung ;'^L benötigte Wärme werden über die Rollenketten 9 und y. die Formbänder 1,2 von den Stützkonstruktionen 7,8 auf die Schüttung 13 übertragen, wobei sich das kompakte Plattenband U bildet

,τι- Die Presse 30 befindet sich in ihrer Gesamtheit in

Sj einer unter dem Hallenboden 15 gelegenen Grube 16, -■- die eine Zuleitung 17 zur Zuführung eines Gases, bei-KJ spielsweise von Kohlendioxid, sowie eine Absaugleitung 18 aufweist, mittels deren gewünschtenfalls, beispielsweise für die Vornahme von Wartungsarbeiten, ; das Gas aus der Grube 16 abgezogen werden kann.

Der obere Rand der Grube, d. h. das Niveau des Hallenbodens 15 liegt oberhalb des unteren Trums des Formbandes 1, so daß das Material der Schüttung 13 bei mit Gas gefüllter Grube 16 unterhalb des Gasniveaus gelegen ist und von der umgebenden Luftatmosphäre getrennt ist

Die Anordnung der Presse 30 in der Grube 16 hat Vorteile, weil sich das Gas mit Sicherheit nicht in der Fabrikhalle ausbreiten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Anlage zur .Herstellung von Fonnkörpern, insbesondere von Platten, mit einer Presse, in welcher in einer Preßzone ein mit einem Bindemittel vermischtes feinstückiges Material, insbesondere Holzspäne und ähnliches, verpreßt wird und unter Aushärten des Bindemittels den Zusammenhalt zur Bildung des Formkörpers gewinnt, gegebenenfalls mit einer Einrichtung zur Zufuhr von Wärme zur Preßzone, und mit einer Einrichtung zur Aufrechterhaltung einer von Luft verschiedenen Gasatmosphäre in der Preßzone, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Presse (30) in einer mit gegenüber Luft schwereren Gas füllbaren Grube (16) angeordnet ist, deren oberer Rand (15) vertikal mindestens bis über die Preßzone (10) reicht.

2. Anlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur kontinuierlichen Herstellung von Platten in Form einer Bahn die Bahn in der Preßzone (10) horizontal zwischen endlosen, der Vorlaufrichtung der Bahn entsprechend mitumlaufcnden, über die Breite der Bahn reichenden Formbändern (1, 2) geführt und in der Preßzone (10) von einer unterhalb des unteren Formbandes (2) und einer oberhalb des oberen Formbandes angeordneten Stützkonstruktion (7,8) der Druck und gegebenenfalls die Wärme auf die Formbänder (1,2) und die Bahn übertragbar ist, und eine Einrichtung zur Aufbringung der Schicht (13) des zu verpressenden Materials auf einem in Laufrichtung vor der Preßzone (10) gelegenen Aufgabeabschnitt (11) sowie eine Einrichtung zur Entfernung der fertigen Bahn von einem in Laufrichtung hinter der Preßzone (10) gelegenen Entnahmeabschnitt (12) vorgesehen sind und daß der Aufgabeabschnitt (11) und der En'nahmeabschniU (12) außerhalb der Grube (16) gelegen und gegen den Übertritt der Gasatmosphäre abgedichtet sind.