DE3011791C2 - 5/2-Wegeventil in Schieberbauart für die Druckmittelversorgung eines Servomotors - Google Patents
5/2-Wegeventil in Schieberbauart für die Druckmittelversorgung eines ServomotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein 5/2-Wcgeveniil in Schicbcrbauart
für die Druekmiltelversorgung eines Servomotors,
mit im Ventilgehäuse fcsi angeordneter, den
Schieber aufnehmender, an ihren beiden Stirnseiten offener Hülse, die mit mehreren radialen, über
Ringdiehtungcn getrennten, mit zugeordneten Bohrungen im Ventilgehäuse verbundenen Öffnungen versehen
und in der der Schieber über an seinem Mantel vorgesehene Ringdichtungcn geführt ist, wobei — mit
Bezug auf die den Druckmiticl/ulauf enthaltende
Radialcbene — alle Vcniiltcile spiegelbildlich angeordnet
Bind.
Ventile dienen dazu, den Durchfluß von Flüssigkeiten oder Gasen in Rohren od. dgl. in gewünschter Weise zu
steuern. Aus der DOS 27 55 149 geht ein gatlungsgemäßes
Ventil hervor, dessen Schieber an seinen beiden linden von Einrichtungen gesteuert wird, die den
Schieber jedesmal verstellen, wenn das Steuersignal wechselt. Aus dem spezifischen Aufbau des bekannten
Ventils ergibt sich, daß ein Umbau des Ventils in Ventile
mit unterschiedlicher Anzahl von Wegen, z. U. in
Vl Ventile, nicht möglich ist. Hei einem weiteren
bekannten Steuerventil nach der DIvAS l2 4.'>bM sind
die von einem Hilfskreis gesteuerten Schieberkolben miteinander über eine axial gelagerte Stange starr
verbunden. Außerdem erlauben die wichtigsten Bauteile dieses Steuerventils einen anderweitigen Einsatz im
wesentlichen nicht. Wegen der starren Verbindung zwischen den Schieberkolben muß bei der Herstellung
des Ventiles mit geringen Herstellungstoleranzen gearbeitet werden.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt to der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein 5/2-\ entil der
eingangs genannten Art hinsichtlich seines Schiebers und der ihn aufnehmenden Führungshülse so zu
modifizieren, daß bei baulich einfacher und daher preisgünstiger Herstellung der Schieber und die Hülse
ü auch eine 3-Wege-Funktion ermöglichen können, wenn
ihnen ein entsprechend ausgebildetes Gehäuse zugeordnet wird, wobei die Lagerhaltung vereinfacht werden
und das Wegeventil leicht montierbar sein soll.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein 5/2-Wege-Ventil eingangs genannter Art dadurch gelöst, daß sowohl
die Hülse als auch der Schieber in der den Druckmittelzulauf aufnehmenden Radialebene geteilt
sind, daß die Einzelschieber an den einander zugewandten Stirnseiten jeweils einen Haken aufweisen, die
identisch ausgebildet sind, und daß die Einzelschieber über die Haken lösbar und radiales Spiel zulassend
miteinander verbunden sind.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Ventils besteht
vor allem in der wegen der größeren Fertigungstoleran-JO
zen einfacheren und preisgünstigeren Herstellung und in der Verwendbarkeit bei Ventilen unterschiedlicher
Bauart, z. B. im Hinblick auf die Zahl der Anschlüsse. Insbesondere ist es der Erfindung als Verdienst
anzurechnen, daß durch die bewegliche Verbindung J5 zwischen den einzelnen Schicbcrteilen Ungenauigkeiten
der Herstellung bzw. auftretender Mittcnversatz. ausgeglichen werden können, vor allem aber, daß die
Verwendung dieses Ventilcinsatzes nicht nur in 3-Wcge-Ventilen, sondern auch in 5-Wege-Ventilen
durch einfaches Verbinden zweier c;r erfindungsgesnii
Ben Vcntilcinsäize ermöglicht wird, wie später anhand
von Ausführungsbeispielen noch im einzelnen dargelegt
wird.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird vorgesehen, daß jede Einzelhülsesich in Einschubrichtung
zur Vcntilgehäuscmitte hin stufenförmig verjüngt. Bei derartigen Atisfühmngsfortncn ist es zum
einen möglich, die Herstellung der Hülse sowie die des zugehörigen Ventilgehäuse* mit Stufenwerkzeugen
durchzuführen, und zum anderen das Einsetzen in das Ventilgehäuse insbesondere dann zu erleichtern, wenn
sich auf jeder Stufe eine äußere Ringdichtung befindet.
di in diesem Fall die einzelnen Ringdichlungcn auf unterschiedlichen Durchmessern dichtend und somit die
nicht entgrateten Qucrbohriingcn beim Einsetzen nicht
direkt überfahren werden und eine Beschädigung der Ringdichlungcn vermieden wird. Es hai sich als
vorteilhaft erwiesen, das Gehäuse Jstufig auszubilden.
In einer Weiterbildung ist das freie Ende des Hakens
w) rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Einzeischiebers ausgerichtet und steht so weit über die Längsachse
ties Einzelschiebers vor. wie es dem Absland des
Ilakens von der Längsachse des Ein/elschiebers entspricht. Hierdurch kann besonders schnell und
b'i einfach eine Verbindung zwischen zwei Ein/.elsohiebern
hergestellt werden.
Schließlich wird noch vorgeschlagen, die l-ün/elschie·
her und Ein/.clhülscn als Kiinsisioffsnriizteilc ans/uhil-
den und in den die Ringdichtungen aufnehmenden
Nuten jeweils einen rundum laufenden Vorsprung zur Sicherung der Lage der Ringdichtungen vorzusehen.
Im folgenden werden einige Ventiltypen unterschiedlicher Art angegeben, die unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Schiebers herstellbar sind und damit dessen universelle Verwendbarkeit aufzeigen. Als
erstes kann ein normal geschlossenes 3/2-Wege-Ventil
angegeben werden, das in üblicher Weise aus einem Ventilgehäuse mit darin angeordnetem Schieber besteht,
wobei zwischen Haken und Innenseite des Ventilgehäuses eine Feder angeordnet ist und von dort
eine Ableitung nach außen führt, die auf der Seite des Hakens befindliche Gruppe von öffnungen Zylinderleitungen
und die andere Gruppe von öffnungen Zuleitungen aufweisen und der von der entgegengesetzten
Stirnseite des Schiebers und des Ventilgehäuses gebildete Raum mit einer Steuerleitung verbunden ist.
Im Normalzustand preßt die Feder den Schieber mit seiner dem Haken gegenüberliegenden Stirnseite gegen
das Ventilgehäuse. Dabei koiTimen die beiden inneren
Ringdichtungen beidseits der mit Zuleitungen verbundenen Gruppen von öffnungen zu liegen, so daö in
diesem Schaltzustand keine Verbindung der Zuleitungen mit den Zylinderleitungen stattfindet, dieses Ventil
im Normalzustand also geschlossen ist Bei hinreichender Druckbeaufschlagung der Steuerleitung verschiebt
sich der Schieber entgegen der Federkraft, und sobald sich eine der inneren Ringdichtungen über die mit den
Zylinderleitungen verbundenen öffnungen bewegt, erfolgt eine Verbindung der Zuleitungen mit den
Zylinderleitungen und damit deren Beaufschlagung mit Druck. Um das ungehinderte Bewegen des Schiebers zu
ermöglichen, kann zur Vermeidung von Druckschwankungen der von der Feder eingenommene Raum mit
einer nach außen führenden Ableitung versehen werden.
Des weiteren kann der vorgeschlagene Schieber auch bei einem normal offenen 3/2-Wege-Luftventil verwendet
werden, bei dem zwischen der dem Haken gegenüberliegenden Stirnseite des Schiebers und der
Innenseite des Ventilgehäuses eine Feder angeordnet ist, bei der die auf der Seite des Hakens befindliche
Gruppe von öffnungen Zylinderleitungen und die andere Gruppe von Öffnungen Zuleitungen aufweisen
und der Haken auf Grund des Anpreßdruckes der Feder in jedem Betriebszustand an einer Membran oder an
einer in dem Ventilgehäuse verschieblichen und luftdicht schließenden Zwischenwand anliegt, wobei der
durch Ventilgehäuse und Membran oder Zylinderwand begrenzte Raum mit eilicr Steuerleitung und der vom
Haken eingenommene Raum mit einer Ableitung verbunden ist. Im Normalzustand, also ohne Druckbeaufschlagung
der Steuerleitung, sorgt der Federdruck für eine Lage des Schiebers, bei der die Zuleitungen mit
den Zylinderleitungen in Verbindung stehen, also eine Druckbeaufschlagung des Zylinders erfolgt. Wird über
die Steuerleitung Druckluft zugeführt, bewegt sich die Membran oder Zwischenwand und auf Grund des
ständig daran anliegenden Hakens auch der Schieber auf die Feder zu, so daß die Verbindungen zwischen
Zylinder- und Zuleitungen unterbrochen werden und dem Zylinder gleichzeitig Gelegenheit gegeben wird,
einen Überdruck über Zylinderleitung und Ableitung abzubauen. Auch hier muß zur Vermeidung von
Druckschwankungen, welche die Bewegung des Schiebers behindern können, der von dem Haken eingenommene
Raum mit einer n.v:h außen führenden Abluftlei
tung versehen sein.
Bei einem 5/2-Wege-Ventil können zwei erfindungsgemäße
Schieber, die miteinander über Haken verbunden sind, verwendet werden. Außer der Kupplungsfunktion
haben diese Haken auch die Aufgabe, den Mittenversatz von Bohrungen von links und rechts
auszugleichen. Dies wird deutlich, wenn man sich folgendes vor Augen hält: Damit die Hülsen möglichst
einfach hergestellt werden können, werden die Bohrungen, welche die Schieber aufnehmen, von links und
rechts mit einem Stufenwerkzeug gebohrt. Damit ergibt
sich fabrikationsbedingt ein bestimmter Mittenversatz, der ausgeglichen werden muß, damit alle Ringdichtungen
ihre Funktion beibehalten. Die gestufte Bohrung hat den Vorteil, daß jeder äußere O-Ring der Hülse auf
einem anderen Durchmesser dichtet Dadurch wird die Beschädigung des O-Ringes vermieden, da nicht
entgratete Querbohrungen nicht direkt überfahren werden. Hierbei kann die Hülse an einem gleitenden
O-Ring einen Dichtwulst aufweisen. Dieser Wulst hat zwei Aufgaben, nämlich einersfks eine Drehung
(Verwindung) des O-Ringes zu vermckten und andererseits
TrennungsiehJer, hervorgerufen durch eine Kunststoff-Fertigung
(Formtrennung im Kunststoffwerkzeug), wirkungslos werden zu lassen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einzelner, in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein zwei miteinander verbundene Schieber aufweisendes 5/2-Wege-Impuls-Ventil gemäß der Erfindung,
bei welchem das Ventilgehäuse und die Hülse im Längsschnitt und beide Schieber in Seitenansicht
wiedergegeben sind,
F i g. 2 ein normal geschlossenes 3/2-Wege-Luftventil,
bei dem das Ventilgehäuse und die Hülse des Schiebers im Querschnitt und der Schieber in Seitenansicht
dargestellt sind, und
F i g. 3 ein normal offenes 3/2-Wege-Luftventil, wobei
ebenso Ventilgehäuse und Hülse in Querschnittdarstellung und neben dem Schieber auch die Zwischenwand/
Membran in Seitenansicht wiedergegeben sind.
Ii F i g. 1 ist ein 5/2-Wege-Impuls-Ventil in schematicher
Darstellung wiedergegeben, welches unter Verwendung von zwei der erfindungsgemäßen Schieber 3a,
3'a bei 50 dargestellt und in vier Hülsen 51, 52, 53, 54 durch Unterbringung in einem geeignet geformten
Ventilgehäuse 1 hergestellt ist. Zugleich zeigt diese Figur den Aufbau eines Schiebers, der universell
einsetzbar ist und insbesondere ermöglichen soll, daß der Schieber sowohl in 3/2-Wege-Ventilen, insbesondere
Luft- oder Stößelventilen, verwendbar, als auch für den Einbau in 5/2-Wege-Ventile geeignet ist. Hierzu
werden zwei der erfindungsgemäßen Schieber, die auch in 3/2-Wege-Ventile eingebaut werden können, verwendet,
die über ihre Haken 9, 9' dadurch miteinander verbunden werden, daß das Ende 10 des Hakens 9 des
Schiebers 3a in den von dem Ende 10' des Hakens 9' des anderen Schiebers 3'a sowie in den von der seitengleichen
Stirnseite begrenzten Raum eingreift. Durch entsprechende, weiier unten näher angegebene geometrische
Dimensionierung von Haken 9,9' und Enden 10,
10' bilden die beiden Schieber 3a, 3'a den erfindt'ngsgemäßen
Schieber nach deren Verbindung miteinander eine körperliche und funktionell Einheit. Diese beiden
über ihre Haken 9, 9' miteinander verbundenen Schieber 3a, 3'a sii/d in Hülsen 51, 52, 53, 54
untergebracht, die ihrerseits in einem gemeinsamen Ventilgehäuse 1 angeordnet sind.
Das Ventilgehäuse 1 ist innenseitig so ausgeformt, daß die Hülsen 51, 52, 53, 54 einpaßbar sind und es
gleichzeitig fünf nach außen führende Leitungen 13a, 136, 14, 15a, 156 besitzt, die an ihren der Außenseite
zugekehrten Enden ein Innengewinde 18 zum Anschluß weiterführender Mittel, z. B. Schlauche od. dgl., aufweisen.
Da das gezeigte Ventil pneumatisch betätigbar ist, kommen noch zwei zusätzliche, beidseitig in Bewegungsrichtung
des Schiebers 3a, 3'a, also horizontal einmündende, mit »Z« und »Y« gekennzeichnete
Steuerleitungen 12 hinzu, über die der Steuerdruck zugeleitet wird, welcher die Bewegung des Schiebers 3a,
3'a und damit die Betätigung des Ventils auslöst. Zwei von den zuerst genannten fünf Leitungen führen in
radialer Richtung nach oben (15a, \5b)nr,a die übrigen
drei in radialer Richtung nach unten (13a, 136,14), wobei
die mittlere Leitung die Zuleitung 14 für die Druckluft (deshalb mit »P« bezeichnet) ist und die beiden
restlichen nach unten führenden Ableitungen 13a, 136 die Entlüftung der beiden Arbeitszylinder /»/found »S«)
darstellen, die über die beiden nach oben führenden, mit »A« und »B« bezeichneten Zylinderleitungen 15a, 156
mit Druckluft beaufschlagbar sind.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Betriebszustand ergibt sich auf Grund der Stellung des Schiebers 3a eine
Verbindung zwischen der Zylinderleitung »B«(i5b)und
der Zuleitung »P«(i4) und damit eine Druckbeaufschlagung
des mit der Zylinderleitung 156 versehenen Arbeitszylinders, wobei der mit der Zylinderleitung 15a
(»A«) verbundene Arbeitszylinder über die Ableitung 13a eine Entlüftung erfährt. Bei Betätigung des Ventils
erfolgt eine Verschiebung des Schiebers 3a in Richtung seiner Längsachse nach links mit der Folge, daß die
Zylinderleitung \5a(»A«)m\\. der Zuleitung »fVe(14)und
die Zylinderleitung 156 (»B«) mit der Ableitung 136 verbunden sind.
Auf Grund der Symmetrie des Aufbaus und der Hülsen ist es stets nur möglich, einen einzigen
Arbeitszylinder mit Druckluft zu beaufschlagen, wobei der andere Arbeitszylinder eine Entlüftung erfährt.
Wie aus der Zeichnung weiter zu entnehmen ist, sind die Haken 9, 9' zum Verbinden der beiden Schieber 3a.
3'a so ausgebildet, daß folgende Bedingungen erfüllt werden:
a) Das Ende des Hakens ragt höchstens so weit über die Achse des Schiebers (Abstand »a«) hinaus, wie
der Abstand des Hakens von der Achse des Schiebers (Absland »6«·^beträgt.
b) Die Hakenenden 10,10' greifen mit geringem Spiel ineinander.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Einzelschieber 3a, 3'a und Einzelhülsen 2,51, 52, 53, 54
Kunststoffspritzteile, da sich in diesem Falle wegen der Teilung der Hülsen und Schieber die Kunststoff-Spritztechnik
mit ihren preisgünstigen Herstellungsmethoden anbietet. Hierbei ist in den die Ringdicntungen
aufnehmenden Nuten jeweils ein rundum laufender Vorsprung oder Wulst 58 zur Sicherung der Lage der
Ringdichtungen vorgesehen.
F i g. 2 zeigt ein Ventilgehäuse in Querschnittsdarstellung, das die Hülse 2 sowie den Schieber 3a allseitig
umgibt Die Hülse 2 ist an beiden Stirnseiten offen. An ihrer Innenseite weist die Hülse 2 über ihre gesamte
Länge konstanten Durchmesser auf, und an ihrer Außenseite ist sie stufenförmig, und zwar speziell in drei
Stufen ausgebildet, wobei jede Stufe nach Art eines Ringes die Hülse 2 begrenzt. Diese drei Ringe liegen
konzentrisch. In der Hülse 2 sind an Ober- und Unterseite je zwei radial verlaufende, im gleichen
Abstand voneinander entfernte öffnungen 3, 4 angebracht, bei denen die jeweils rechten und die jeweils
linken öffnungen 3 bzw. 4 über — was aus dieser Zeichnung nicht unmittelbar entnehmbar ist — ringförmige
Vertiefungen 5, 6 miteinander verbunden sind. Diese Öffnungen 3, 4 werden beidseitig begrenzt von
to äußeren Ringdichtungen, im vorliegenden Fall von drei Ringdichtungen 7. Im Inneren der Hülse 2 ist der
Schieber 3a als Einsatzkörper in seiner Längsrichtung beweglich angeordnet, dessen Außendurchmesser etwas
geringer als der Innendurchmesser der Hülse 2 ist. Zur Führung des Schiebers 3a während der Längsbewegung
und zur Abdichtung der zwischen Schieber 3a und Hülse 2 ausgebildeten Hohlräume sind zwei in sich
geschlossene innere Ringdichtungen 8a, 86, und zwar zum einen nahe des linksseitigen Endes des Schiebers
und zum anderen im Bereich des Übergangs vom rechten zum mittleren Drittel des Schiebers, angebracht.
An der rechten Stirnseite ist der Schieber 3a mit einem über seinen gesamten Querschnitt außeraxial befestigten
Haken 9 versehen, dessen Ende 10 nach unten weist und das gegenüber der Achse des Schiebers in etwa so
weit vorsteht, wie der minimale Abstand des Hakens 9 von dieser Achse beträgt.
Auf diese Weise wird eine Verbindung zweier Schieber 3a über dere:i Haken ermöglicht, da diese, falls
beide Schieber 3a mit ihren Haken 9 um 180 Grad gegeneinander verdreht werden, komplementär geformt
sind und demzufolge eine wie in Fig. 1 dargestellte formschlüssige Verbindung mit einem
Ineinanderverhaken erzeugen. Dieser Haken 9 ist von einer Schraubenfeder 11 umgeben, die mit ihrem einen
Ende an der entsprechenden Stirnfläche des Schiebers 3a und mit ihrem anderen Ende an der Innenseite des
Ventilgehäuses 1 anliegt. Diese Feder bewirkt in Normalstellung ein Anlegen der gegenüberliegenden
Stirnseite des Schiebers 3a an das Ventilgehäuse 1.
Das Betätigen des Ventiis erfolgt über ;ine durch das
Ventilgehäuse 1 führende Steuerleitung »Z«, welche an der dem Haken 9 gegenüberliegenden Stirnseite des
Schiebers 3a an der Innenseite des Ventilgehäuses 1 endet. Bei entsprechender Druckbeaufschlagung dieser
Steuerleitung »Z« (12) bewegt sich der Schieber 3a entgegen der Kraft der an der gegenüberliegenden
Stirnseite anliegenden Schraubenfeder 11 nach rechts, wobei der von der Schraubenfeder 11 eingenommene
Raum über eine Ableitung zur Entlüftung mit dem Außenraum verbunden ist. Da die Druckbeaufschlagung
und damit die Steuerung über Luft erfolgen soll, bricht
man von einem Luftventil.
Die ringförmigen Vertiefungen 5, 6 sowohl der
rechten als auch der linken öffnung 3 bzw. 4 stehen ebenfalls mit einer nach unten verlaufenden Zuleitung
mit dem Außenraum in Verbindung, wobei die linke Leitung, gekennzeichnet mit dem Buchstaben P, als
Zuleitung 14 und die rechte, mit dem Buchstaben A gekennzeichnete auf Grund ihrer Verbindung mit dem
Arbeitszylinder als Zylinderieitung 15 bezeichnet wird.
Im Normalzustand befindet sich die rechte, innere Ringdichtung 86 zwischen den zu diesen beiden
Leitungen führenden öffnungen 3, 4, was eine Absperrung der Zuleitung 14 zur Folge hat, wenn es sich
um ein normal geschlossenes Ventil handelt. Bei Betätigung schiebt sich diese Ringdichtung 86 nach
rechts über die mit der Zylinderleitung »A« (15) in
Verbindung stehende Öffnung 3 hinweg und stellt eine Verbindung zwischen der Zuleitung »P« bzw. 14 und
Zylinderleitung »A«bzv*. 15 her, mit der Folge, daß der
Arbeitszylinder mit der durch die Zuleitung »P«bzw. 14 gelieferten Druckluft beaufschlagt wird. Im Normalzustand
ist die Zylinderleitung »A« bzw. 15 mit der den durch die Feder 11 eingenommenen Raum entlüftenden
Ableitung »R« (\3) verbunden, damit der Arbeitszylinder
seinen Überdruck abgeben und sein Inhalt sich entsannen kann. Da das Ventil neben der der
Betätigung dienenden Steuerleitung »Z« bzw. 12 eine Zuleitung für die Druckluft »fee bzw. 14, eine Zuleitung
»An bzw. 15 zum Arbeitszylinder und eine Ableitung »R« bzw. 13, also insgesamt drei Leitungen und zwei
Endstellungen oder Schaltstellungen besitzt, spricht man von einem normal geschlossenen 3/2-Wege-Ventil.
In Fig.3 sind ebenfalls der in Fig. 2 in allen Einzelheiten gezeigte Schieber 3a sowie die Hülse 2,
allerdings seitenverkehrt, gezeigt. Hier liegt die Schraubenfeder 11 an der dem Haken 9 gegenüberlie-
genden Stirnseite des Schiebers 3a an, der Haken 9 hingegen an der in Bewegungsrichtung des Schiebers 3a
verschieblichen Zwischenwand oder Membran 16, die zwei Räume voneinander trennt, von denen der linke
über eine Steuerleitung »Z« bzw. 12 beaufschlagbar und der rechte über die Ableitung »R« bzw. 13 mit dem
Außenraum verbunden ist. Ein weiterer Unterschied zur F i g. 2 ist darin zu sehen, daß die dem Haken 9
zugewandte innere Ringdichtung 86 bei normaler
ίο Stellung links von den durch die beiden Leitungen »A«
bzw. 15 und »P« bzw. 14 nach außen verbundenen Öffnungen 3, 4 zu liegen kommt, so daß die Zuleitung
»P«bzw. 14 direkt über die Zylinderleitung »,4« bzw. 15
den Arbeitszylinder beaufschlagt. Bei Betätigung des Ventils kommt diese innere Ringdichtung Sb zwischen
die beiden öffnungen 3, 4 zu liegen, so daß dann die Zuleitung »P« bzw. 14 verschlossen und der Arbeitszylinder
über die Leitungen »A« bzw. 15 und »R« bzw. 13 entlüftet wird. Dabei stellt das in Fig.3 gezeigte
Luftventil ein normal offenes 3/2-Wege-Ventil dar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:1, 5/2-Y\ jgeventil in Schieberbausrt für die Druckmittelversorgung eines Servomotors, mit im Ventilgehäuse fest angeordneter, den Schieber aufnehmender, an ihren beiden Stirnseiten offener Hülse, die mit mehreren radialen, über Ringdichtungen getrennten, mit zugeordneten Bohrungen im Ventilgehäuse verbundenen öffnungen versehen und in der der Schieber über an seinem Mantel vorgesehene Ringdichtungen geführt ist, wobei — mit Bezug auf die den Druckmittelzulauf enthaltende Radialebene — alle Ventilteile spiegelbildlich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Hülse (2,51,52,53,54) als auch der Schieber (50) in der den Druckmittelzulauf (P) aufnehmenden Radialebene geteilt sind, daß die Einzelschieber (3a, 3'a) an den einander zugewandten Stirnseiten jeweils einen Haken (9,9') aufweisen, die identisch ausgebildet sind, und daß die Einzelschieber ücer die Haken lösbar und radiales Spiel zulassend miteinander verbunden sind.
- 2. 5/2-Wegeventil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einzelhülse (2, 51, 52, 53, 54) sich in Einschubrichtung zur Ventilgehäusemitte hin stufenförmig verjüngt.
- 3. 5/2-Wegeventil nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (10,10') des Hakens (9,9') rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Einzeischiebers (3a. 3'a) ausgerichtet ist und so weit über die Längsachse des Einzelschiebcrs (3a, 3'a,1 vorsieh; wie es dem Abstand des Hakens (9,9') von der Längsachse des Einzelschicbcrs (3a. 3'a) entspricht.
- 4.5/2-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da^ die Einzelschicbcr (3a, 3'a) und Einzelhülsen (2, 51, 52, 53, 54) Kunslstoffspritzleilc sind und daß in den die Ringdichtungen aufnehmenden Ntilcn jeweils ein rundum laufender Vorsprung (58) zur Sicherung der Lage der Ringdichlungcn vorgesehen ist.
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