DE3001949A1

DE3001949A1 - Waermeisolierender rahmen mit eingesetzter scheibe o.dgl. fuellung fuer fenster, fassadenelemente o.dgl.

Info

Publication number: DE3001949A1
Application number: DE19803001949
Authority: DE
Inventors: Reiner E. 8051 Kranzberg Pilz
Original assignee: Jugla Handelsgesellschaft Mbh & Co Import und Export KG; JUGLA HANDELSGESELLSCHAFT MBH; Jugla Handelsgesellschaft Mbh & Co Import und Export Kg 8051 Kranzberg
Current assignee: Pilz Metall and Glas & Co Bau Kg 8051 Kranzber GmbH
Priority date: 1980-01-21
Filing date: 1980-01-21
Publication date: 1981-07-30
Also published as: DE3001949C2

Description

Wärmeisolierender Rahmen mit ein-
gesetzter Scheibe o. dgl. Füllung für Fenster, Fassadenelemente od. dgl." Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Rahmen mit eingesetzter Scheibe od. dgl. Füllung für Fenster, Fassadenelemente od. dgl. Die Erfindung ist z.B. auch anwendbar bei solchen Fenster- oder Fassadenelementen, bei denen in einem Rahmen entweder durchsichtige Fensterscheiben oder undurchsichtige Füllungspaneele eingesetzt sind.
Wenn eine Fensterscheibe od. dgl. Füllung zwischen zwei Schenkel eines Rahmenprofils unter Zwischenfügung von Scheibenranddichtungen eingespannt wird (wie z.B. aus DE-AS 23 00 358 bekannt), dann verbleibt rings um den Umfang der Scheibe ein Hohlraum zwischen den beiden Schenkeln (mit Ausnahme der Stellen, an denen die Scheibe durch Abstandsklötzchen am Rahmen abgestützt ist. Über diesen Hohlraum hinweg stehen sich der äußere und innere Schenkel unmittelbar gegenüber, so daß ein Wärmeübergang zwischen den Schenkeln sowohl durch Wärmeleitung in der den Hohlraum ausfüllenden Luft als auch vor allem durch Wärmestrahlung stattfinden kann. Diesem Umstand wurde bisher noch keine Beachtung geschenkt. Er stellt jedoch insbesondere dann einen erheblichen Nachteil dar, wenn es sich bei dem Rahmen um ein wärmeisolierendes Verbundprofil mit einem äußeren Metallprofil, einem inneren Metallprofil und mindestens einem dieser auf Abstand haltenden Verbindungsprofil aus wärmeisolierenden Material ausgebildet ist, wie dies z.B. aus der DE-OS 22 03 327 bekannt ist. In diesem Fall kann eine Wärineübertragung zwischen dem äußeren und inneren Metallprofil, die durch das wärmeisolierende Verbindungsprofil verhindert werden soll, in unerwünschter Weise über den die Scheibe umgebenden Hohlraum hinweg stattfinden.
Dieses Problem ist besonders dann schwerwiegend, wenn, wie dies nach neueren Richtlinien vorgesehen ist, das äußere Metallprofil zwecks kalter Hinterlüftung des Falzhohlraums Luftzutrittsöffnungen aufweist, durch die kalte Außenluft in den Hohlraum zwischen den Metallprofilen eintreten kann, so daß dann Wärmeverluste am inneren Metallprofil aucl durch Konvektion stattfinden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei derartigen Fenstern, Türen, Fassadenelementen od. dgl., bei denen eine Scheibe oder dgl. Füllung zwischen Schenkeln eines wärmeisolierenden zusammengesetzten Profils gehalten ist, die Wärmeübertragung zwischen den die Scheibe einspannenden Schenkeln mit einfachen Mitteln zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Hohlraum zwischen dem äußeren und inneren Metallprofil ein die gesamte Breite des Hohlraums ausfüllendes Abschirmteil aus wärmeisolierendem Material angeordnet ist.
Dieses den Hohlraum auf voller Breite unterteilende ode: ausfüllende Abschirmteil verhindert sowohl-die Luftzirkulation und Gas- und Dampfdiffusion von dem einen zum anderen Schenkel der Metallprofile als auch die Wärmeübertragung durch Strahlung. Es wurde gefunden, daß hierdurch eine ganz überraschende Verringerung der Wärmeverluste bei derartigen Fenstern, Türen, Fassadenelementen und dgl. erreicht werden kann und daß insbesondere eine kalte Hinterlüftung ohne Erhöhung der Wärmeverluste möglich ist.
Das Abschirmteil kann erfindungsgemäß in verschiedenen Ausfiihrungsformen ausgebildet sein, insbesondere als in den Hohlraum eingelegter Streifen eines Kunststoff- oder Kautschukprofils, als den Hohlraum mindestens teilweise ausfüllende Ausschäumung mit einem Schaumstoff, oder vorzugsweise als eine von einer Scheibenranddichtung nach innen in den Hohlraum über dessen ganze Breite vorspringende Lippe, die vorzugsweise federnd an der gegenüberliegenden Wand des Hohlraums anliegt und den Hohlraum in zwei vollständig von- einander getrennte Kammern unterteilt. Diese einstückige Ausbildung des Äbschirmteils mit der ohnehin vorhandenen Scheibenranddichtung stellt hinsichtlich Materialkosten, Fertigung und Montage praktisch keinerlei zusätzlichen Aufwand dar.
Vorzugsweise trägt das Abschirmteil auf mindestens einer Seite eine Strahlungsreflektierende Beschichtung, so daß es die wärmeübertragende Strahlung völlig unterbindet. Ferner ist das Abschirmteil vorzugsweise elastisch nachgiebig ausgebildet und so bemessen, daß es elastisch abdichtend an dem inneren oder äußeren Metallprofil oder dem Verbindungsprofil anliegt, so daß die beiden Kammern, durch die der Hohlraum durch das Abschirmteil unterteilt wird, dampfdicht gegeneinander abgedichtet sind.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens der Schenkel des inneren Metallprofils derart schräg gegen die eingespannte Scheibe geneigt, daß er an der Innenseite des Rahmens eine schräg geneigte Luftführungsfläche bildet. Hierdurch wird die warme Luft des Innenraums in laminarer Strömung ohne Verwirbelung und Windschatten, wie dies bei den bisherigen eckigen Glashalteleisten der Fall war, auf den Randbereich der Scheibe geführt. Die Scheibe erfährt hierdurch eine bessere Flächenaufheizung bzw.
im Sommer eine bessere Kühlung. Diese schräg auf die Scheibe treffende Luftführung kann durch ein dem abgeschrägten Schenkel des Netallprofils gegenüberstehendes, entsprechend parallel abgeschrägtes Leitblech noch verbessert werden.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungennäher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durcieinen Rahmen mit eingespannter Scheibe gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; Fig.2 zeigt einen entsprechenden Querschnitt gemäß einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung Gemäß Fig. 1 besteht ein Rahmen 1, bei dem es sich um einen Fensterrahmen, Türrahmen oder den Ra#hmen eines Fassadenelementes handeln kann, aus einem äußeren Metallprofil 2, einem inneren Metallprofil 3 und zwei Verbindungsprofilen 4 aus einem wärmeisolierendem Kunststoffmaterial, die derart in Nuten der Metallprofile 2, 3 eingreifen, daß die Metallprofile 2, 3 fest miteinander verbunden, aber gleichzeitig in einem für die Wärmeisolierung ausreichenden Abstand voneinander gehalten werden.
Der Rahmen 1 hält eine Doppelgas-Isolierscheibe 6, die eingespannt ist zwischen einem äußeren Schenkel 7, der einstückig am äußeren Metallprofil 2 vorgesehen ist, und einem inneren Schenkel 8, der Bestandteil einer Glasklemmleiste 9 ist, die in eine Nut 10 des inneren Metallprofils 3 eingerastet werden kann und durch eine zahnförmige Rippe 11 an der unteren Flanke der Nut 10 formschlüssig gehalten wird.
Jeder Schenkel 7, 8 trägt eine Scheibenranddichtung 12, 13, um die Scheibe 6 abzudichten und fest einzuspannen. Rings um den Umfang der Scheibe 6 verbleibt zwischen dieser und dem Rahmen 1 ein durcrgehender Hohlraum 14 mit Ausnahme solcher Stellen, an denen die Scheibe 6 am Rahmen 1 durch (nicht dargestellte) Abstandsklötzchen abgestützt ist. Im äußeren Metallprofil 2 sind Luftzutrittsöffnungen 17 zur kalten Hinterlüftung des Falzhohlraums angebracht.
Eine Wärmeübertragung zwischen dem inneren Metallprofil 3, welche sich z.B. auf Zimmertemperatur befindet und dem äußeren Metallprofil 2, welches die Temperatur der kalten Außenluft hat, wird durch die Verbindungsprofile 4 verhindert, Jedoch kann ein Wärmeübergang über deWtohlraum 14 hinweg zwischen den Schenkeln 7 und 8 durch Wärmeleitung in der Luft und vor allem durch Wärmestrahlung erfolgen.
Um dies zu verhindern ist an der Scheibenranddichtung 13 eine Lippe 15 vorgesehen, die den Hohlraum 14 überquert und ihn in zwei Kammern 14a, 14b unterteilt. Die Lippe 15 liegt mit ihrem Ende elastisch an einem Vorsprung des äußeren Metallprofils 2 an, so daß jede Luft- und Dampfdiffusion zwischen den beiden Kammern 14a, 14b verhindert wird. Auf einer oder beiden Seiten trägt die Lippe 15 eine strahlungsreflektierende Beschichtung 16, z.B. eine aufkaschierte Aluminiumfolie, wodurch auch jeder Wärmeübergang durch Strahlung zwischen den Schenkeln 7 und 8 verhindert wird.
Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsform sind möglich. Beispielsweise kann eine Lippe 15 auch an der anderen Scheibenranddichtung 12 oder an beiden Scheibenranddichtungen 12, 13 vorgesehen sein. Die Lippe 15 kann die Strahlungsreflektierung der Beschichtung 16 auch auf der anderen Seite oder auf beiden Seiten oder im Inneren eingebettet aufweisen.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht weitgehend der nach Fig. 1, und entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Als Abschirmteil im Hohlraum 14 ist bei dieser Ausführungsform jedoch ein von der Scheibenranddichtung 13 getrenntes, gesondert eingesetztes Profil 18 eingesetzt, welches z.B. ein stranggepreßtes Profil aus Neopren, Moosgummi od. dgl. oder auch ein gewickelter Streifen sein kann. Das Profil 15 ist vorzugsweise so bemessen, daß es beim Einsetzen der Glasklemmleiste 9 elastisch eingeklemmt undsadurch in seiner Lage gesichert wird. Auch das Profil 18 trägt mindestens auf einer Seite, vorzugsweise der dem kalten Schenkel 7 zugewendeten Seite eine strahlungs reflektierende Beschichtung 19, z.B. eine aufkaschierte Aluminiumfolie.
Aus der Fig. 2 ist auch die besonders vorteilhafte Wirkung des abgeschrägten Verlaufs des Schenkels 8 der Glasklemmleiste 9 ersichtlich. Hierdurch kann die aufsteigende oder auch z.B. von einer Heizung oder Klimaanlage zugeführte Innenluft in laminarer schräger Strömung entsprechend dem Pfeil 20 verwirbelungsfrei bereits auf den Randbereich des Scheibe 6 auftreffen und dann laminar an der Scheibe entlang weiter strömen. Dieses laminare Auftreffen kann durch ein den schrägen Schenkel 8 gegenüberstehendes, entsprechend abgeschrägtes Führungsblech 21 noch verstärkt werden. Gewöhnliche Rahmenprofile oder Glashalteleisten haben den gestrichelt angedeuteten eckigen Verlauf 8', wodurch Verwirbelungen des Luftstromes bereits beim Auftreffen auf den Randbereich der Scheibe verursacht werden, so daß die Luft dann auch entsprechend verwirbelt längs der Scheibe weiterströmt und einen wesentlich schlechteren Wärme- oder Kühleffekt ausübt.
Gemäß einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform kann das Abschirmteil auch aus einer Ausschäumung des Hohlraums 14 bestehen, die den Hohlraum mindestens teilweise, insbesondere in dem an das innere Metallprofil 3 -bzw. die Glashalteleiste 8 angrenzenden Bereich, vollständig ausfüllt, an der Außenseite aber vorzugsweise einen Teil des Hohlraums 14 zwecks kalter Hinterlüftung freiläßt.

Claims

Wärmeisolierender Rahmen mit eingesetzter Scheibe od dgl. FUllung fiir Fenster, Fassadenelemente od. dgl.

Patentansprüche 1. Rahmen mit eingesetzter Scheibe od. dgl. Füllung für Fenster, Fassadenelemente od. dgl., wobei der Rahmen als wärrnaisolierendes Verbundprofil und mindestens einem die Metallprofile auf Abstand haltenden Verbindungsprofil aus wärmeisolierendem Material ausgebildet ist und die Scheibe unter Zwischenfügung je einer Scheibenranddichtung zwischen #wei vom äußeren bzw. inneren Metallprofil ausgehenden Schenkeln eingespannt ist, die sich unter Bildung eines den Scheibenumfang umgebenden Hohlraums gegenüberstehen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in dem Hohlraum (14) zwischen dem äußeren und inneren Metallprofil (2, 3) ein die gesamte Breite des Hohlraums (14) ausfüllendes Abschirmteil (15,18) aus wärmeisolierendem Material angeordnet ist.
2. Rahmen mit Scheibe nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Abschirmteil ein in den Hohlraum (14) eingesetzter Streifen (18) aus wärmeisolierendem Material ist.
3. Rahmen mit Scheibe nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Abschirmteil aus einer dem Hohlraum mindestens teilweise ausfüllenden Ausschäumung mit geschäumten Kunststoff besteht.
4. Rahmen mit Scheibe nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Abschirmteil als von eine: Scheibenranddichtung (13) in den Hohlraum (14) über dessen Breite vorstehende Lippe (15) ausgebildet ist.
5. Rahmen mit Scheibe nach Anspruch 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n et , daß die Lippe (15) mit ihrem Ende elastisch an einem der beiden Metallprofile (2, 3) oder dem Verbindungsprofil (4) anliegt.
6. Rahmen mit Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Abschirmteil (15, 18) auf mindestens einer Seite eine strahlungsreflektierende Beschichtung (16, 19) aufweist.
7. Rahmen mit Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der die Scheibe (6) einspannende Schenkel (8) des inneren Metallprofils (3) an seiner Außenseite eine zur Scheibe (6) hin schräg abfallende Führungsfläche bildet.