DE2918294C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zylinder für ein Pneumatikelement, bestehend aus zwei Stirnteilen und einem extrudierten Zylinderteil, dessen Wand Längskanäle durchziehen.

Ein solcher Zylinder ist z. B. aus der US-PS 35 71 883 bekannt.

Vielfach bestehen Zylinderteile für Pneumatikelemente aus einem Rohr, das aus Metallbändern durch Längsschweißung hergestellt worden ist. Ein solches Zylinderteil bedarf stets einer Feinbearbeitung der inneren Zylinderfläche. Zur Verbindung der beiden Stirnteile mit dem Zylinderteil benötigt man außerdem üblicherweise Zugbolzen, die außen am Zylinderteil entlanglaufen. Außerdem müssen spezielle Maßnahmen getroffen werden zur Befestigung des Pneumatikelements auf einem anderen Maschinenelement und zum Anschluß des Druckmittels an die beiden Stirnteile. Wird der Zylinder dagegen durch Gießen oder Extrudieren her­ gestellt, wie das bei dem eingangs erwähnten Stand der Technik der Fall ist, dann können Längskanäle vorgesehen werden, die die Wand durchziehen. Diese Längskanäle können, wie in der erwähnten US-PS dargestellt, mit Innengewinden versehen werden, in die Schrauben zur Befestigung der Stirnteile eingeschraubt werden, oder sie können als Umwegkanäle dienen, um etwa die untere Zylinderkammer mit einem Anschluß im oberen Stirnteil zu verbinden (DE-OS 19 42 816).

Aufgabe der Erfindung gegenüber diesem Stand der Technik ist es, einen Zylinder für ein Pneumatikelement der eingangs genannten Art anzugeben, der auf einfache Weise verschiedenen und wechselnden konstruktiven Erfordernissen bezüglich von Umwegkanälen und Befestigungsmöglichkeiten für Stirnteile oder andere Montageelemente angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung mit den Merkmalen im Hauptanspruchoberbegriff dadurch gelöst, daß zumindest einige der Kanäle über je einen Längsschlitz nach außen münden, dessen Breite geringer als der lichte Durchmesser der Längskanäle ist.

Die Grundidee der Erfindung liegt also darin, mehrere Schlitzkanäle vorzusehen, und erst dann, je nach Erfordernissen, diese Kanäle zu Umwegkanälen oder zu Verankerungskanälen zu widmen. Bezüglich von Merkmalen bevor­ zugter Ausführungsformen der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand dieses bevorzugten Ausführungsbeispiels mithilfe der Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in Perspektive ein Pneumatikelement mit einem erfindungsgemäßen Zylinder und mit dem zugehörigen Kolben.

Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung durch das Pneumatikelement gemäß Fig. 1.

Fig. 3 bis Fig. 5 zeigen in vergrößertem Maßstab je einen Schnitt durch einen Längsschlitz des Zylinders gemäß Fig. 1.

Das Pneumatikelement gemäß Fig. 1 besteht aus einem Zylinder und einem Kolben 2. Der Zylinder wiederum ist aus einem Zylinderteil 1 und zwei Stirnteilen 21und 22 zusammengesetzt. Eines der Stirnteile 21 besitzt ein zentrales Loch für den Durchtritt einer Kolbenstange 20.

Das Zylinderteil 1 besitzt auf seiner äußeren Mantelfläche verteilt mehrere Längskanäle, von denen einige 3 nur stirnseitig offen sind und andere 4 mit nach außen weisenden Längsschlitzen 5 versehen sind. Die Innenbohrung 10 des Zylinderteils 1 ist im Querschnitt der Form des Kolbens 2 angepaßt und ist beispielsweise kreisförmig. Das Zylinderteil 1 kann aus Leichtmetall oder Stahl bestehen und mittels eines Extrudierverfahrens hergestellt sein. In diesem Fall kann der Kolben 2 ohne Feinbearbeitung der Innenbohrung 10 in das Zylinderteil 1 eingesetzt werden.

Die beiden Stirnteile 21 und 22 besitzen auf ihrer Umfangsfläche Bohrungen 25, über die das Druckmittel zu Steuer- und Regelzwecken zu- bzw. abgeführt wird. Außerdem sind parallel zur Zylinderachse Bohrungen 26 durch die Stirnteile 21, 22 vorgesehen, durch die Befestigungschrauben 23 zur Befestigung der Stirnteile 21, 22 auf dem Zylinderteil 1 hindurchgreifen, wobei diese Befestigungsschrauben 23 in mit Gewinde versehene Enden 24 einzelner Kanäle 3 bzw. 4 eingreifen.

Die geschlossenen Kanäle 3 können unmittelbar zur Übertragung des Druckmittels von einem Stirnteil zum anderen dienen. Aber auch mit Längsschlitzen 5 versehene Kanäle 4 können hierzu verwendet werden, wenn man eine längliche Dichtung 6 von einer Stirnseite her in diese Kanäle 4 einführt, die den Längsschlitz 5 verschließen. Solche Dichtungen 6 besitzen, wie Fig. 3 im Querschnitt zeigt, ein Fußteil 61, das die Innenkanten des Längsschlitzes 5 umgreift, ein Kopfteil 62, das die Außenkanten des Längsschlitzes 5 überragt, und ein Verbindungsteil 63, das den Längsschlitz 5 selbst im wesentlichen ausfüllt. Wenn das Druckmittel sich im Kanal 4 befindet, dann wird das Fußteil 61 gegen die Innenwand des Kanals 4 gedrückt und sorgt so für die Abdichtung. Die Dichtung 6 besteht aus einem Polyamidmaterial oder einem gummiartigen Material.

Wie Fig. 4 zeigt, kann diese Dichtung 6′ auch einen oder mehrere Druckmittelanschlüsse 64 mit einem Flansch- oder Schraubkopf aufweisen, über die Druckmittel zugeführt oder abgeführt werden kann.

In Fig. 5 ist gezeigt, daß die mit Längsschlitzen 5 versehenen Kanäle 4 auch zur Befestigung des Zylinderteils 1 auf einem anderen Konstruktionselement 8, z. B. einem Gehäuse, verwendet werden können, indem in den entsprechenden Längsschlitz ein mit Gewindelöchern 70 versehener Stab 7 eingeführt wird, in die Schrauben 9 eingreifen. Diese Schrauben dringen durch Löcher 80 des Konstruktionselements 8 und durch den Längsschlitz 5 hindurch. Man könnte in diesen Längsschlitzen 5 aber auch Annäherungsdetektoren oder andere mechanische Zubehörteile verankern.

Als Druckmittel für den erfindungsgemäßen Zylinder kommen gasförmige oder flüssige Stoffe in Frage.

Claims (4)

1. Zylinder für ein Pneumatikelement bestehend aus zwei Stirnteilen und einem extrudierten Zylinderteil, dessen Wand Längskanäle durchziehen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der Kanäle (4) über je einen Längsschlitz (5) nach außen münden, dessen Breite geringer als der lichte Durchmesser der Längskanäle ist.

2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (5) mindestens eines der mit Längsschlitzen versehenen Kanäle (4) mit einer länglichen Dichtung (6) verschlossen ist.

3. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (5) zumindest eines der mit Längsschlitzen versehenen Kanäle (4) mit einer länglichen Dichtung (6′) verschlossen ist, die einen Druckmittelanschluß (64) an den Kanal aufweist.

4. Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in einem der mit Längeschlitz (5) versehenen Kanäle (4) ein Stab (7) eingefügt ist, der mit Gewinde versehene Löcher aufweist, und daß in diese Löcher durch den Längsschlitz (5) hindurch Schrauben (9) einführbar sind, mit denen das Zylinderteil an einem anderen Konstruktionselement (8) befestigbar ist.