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Vorrichtung zur selbsttätigen Ausübung des
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multiple-Roulettespiels Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
selbsttätigen Ausübung des Roulettespiels im Original mit sämtlichen denkbaren
im
multiple-Spiel bespielbaren Chancen und Kombinationen nach den gültigen üblichen
internationalen Regeln. Im Sonderfall kann die Vorrichtung auch für das Single-Spiel
benutzt werden.
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Das bisher bekannte und üblicherweise veranstaltete französische Roulettespiel
ist mit seinen Geräten und Spielregeln in dem Buch "Roulette" von Walter Faber,
Mosaik-Verlag 1978 eingehend dargestellt und beschrieben. Zum Verständnis der vorliegenden
Erfindung sei nur kurz zusammengefaßt, daß das Spielgerät aus dem Kessel und dem
Tableau besteht. In der Roulettemaschine, dem Kessel, ist ein von Hand drehbarer
Zylinder auf Kugeln gelagert. Während der bewegliche Teil aus Metall besteht, ist
der feststehende Kessel selbst aus edlem Holz gefertigt. Der Griff zur Bewegung
des Zylinders ist in Form eines Kreuzes gestaltet (Drehkreuz), wodurch dem Croupier
die Handhabung bei jeder Stellung leicht gemacht wird.
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Rund um den Zylinder sind kreisförmig die Zahlen "1" bis "36" und
die "O" (im Roulette nur Zero genannt) in scheinbar willkürlicher, aber doch sinnvoller
Reihenfolge angeordnet. Eine Kugel, die durch den Croupier geworfen und unter dem
überhöhten oberen Rand des Kessels kreist, bis sie schließlich langsam tiefer läuft
und endlich in ein Fach fällt, entscheidet über die Gewinnzahlen.
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An den Roulettekessel schließt sich der Roulettetisch an, der mit
grünem Filztuch belegt ist, auf dem die Setzmöglichkeiten aufgezeichnet sind. Hierbei
ist ein größeres Feld für die "grüne" "O" (Zero) vorhanden, und darunter sind in
Dreierreihen sechsunddreißig Kästchen für die roten und schwarzen Zahlen "1" bis
"36" (Fig. 1) vorhanden.
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Weitere Einteilungen sind für Sätze auf Rot, Schwarz, Impair, Pair,
Manque, Passe, die Dutzende und die Kolonnen, gelegentlich auch für die "Kleine
Serie", die "Große Serie" und "Orphelins" vorgesehen. Die schwarzen Linien auf den
Feldern für die einfachen Chancen (Rot,
Schwarz, Impair, Pair, Manque
und Passe) sind die Sperrlinien, auf die alle Einsätze der einfachen Chancen placiert
werden, wenn Zero getroffen wurde.
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Die Spiel- und Setzmöglichkeiten sind in dem vorgenannten Buch von
Faber, S. 18 ff, ausführlich beschrieben, so daß hierauf nicht im einzelnen Bezug
genommen werden muß. Zusammenfassend ergeben sich dabei folgende Möglichkeiten.
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Beim "Plein" wird auf eine der siebenunddreißig Zahlen gesetzt, wobei
der Satz gewinnt, wenn die Roulettekugel in dem zu der belegten Zahl gehörigen Fach
zur Ruhe kommt. Dabei wird das Fünfunddreißigfache des Einsatzes ausgezahlt.
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Auf "A Cheval" werden mit einem Satz zwei Zahlen gleichzeitig belegt,
wobei auf die Linie zwischen zwei Nummern gesetzt wird.
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Im Gewinnfall wird das Siebzehnfache des Einsatzes ausgezahlt.
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Wenn drei Nummern belegt werden, spricht man vom "Transversale Pleine",
wobei der Einsatz auf die Seitenlinie einer der Querreihen von drei Nummern gelegt
wird. Gewinnt eine dieser Nummern, so wird das Elffache des Einsatzes ausbezahlt.
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Beim sogenannten"Carre"' kommt der Einsatz auf den Schnittpunkt der
Linien von vier Nummern. Gewinnt eine dieser Nummern, so wird das Achtfache des
Einsatzes ausbezahlt.
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Bei ~den ersten Vier erfolgt die gleiche Auszahlung, wenn die Nummern
~0" bis "3" gesetzt worden sind, und zwar auf dem Schnittpunkt einer Seitenlinie
und der ersten Querlinie.
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Es sei schließlich noch die ~Transversale Simple erwähnt, wo der Einsatz
auf den Schnittpunkt einer der Querlinien mit einer der Seitenlinien gebracht wird.
Bei Gewinn einer der sechs Nummern wird das Fünffache des Einsatzes ausgezahlt.
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Bei leder Kolonne" kommt der Einsatz auf das Feld unter eine der
Nummernkolonnen, wobei bei Gewinn einer Nummer der Kolonne das Zweifache des Einsatzes
ausbezahlt wird.
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Auf dem unteren Rand des Feldes sind ferner noch jeweils das erste,
zweite und dritte Dutzend angezeigt, wobei bei dem Gewinn einer 7ahl im entsprechenden
Dutzend das Zweifache des Einsatzes ausgezahlt wird. Schließlich sind noch die einfachen
Chancen zu erwähnen, die aus Rot oder Schwarz, Gerade und Ungerade sowie Manque
( 1 bis 18) und Passe (19 bis 36) bestehen und bei welchen der einfache Einsatz
ausgezahlt wird.
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Erwähnenskrert ist noch die Null (zero). Bei Gewinn dieser Zahl wird
der ftinfunddreißigfache Betrag ausbezahlt. Die Einsätze auf einfachen Chancen werden
gesperrt oder grundsätzlich geteilt.
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Die Höhe der Mindest- (Minimum) und Höchsteinsätze (Maximum), das
Limit, ist in den Spielordnungen der einzelnen Spielbanken festgelegt.
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Weitere Setzmöglichkeiten, d.h. kombinierte Chancen, sind "Das Plein-Chevaux","Waagerechte
und Senkrechte", bei dem eine Zahl mit allen dazugehörigen Chevaux mit Jetons im
gleichen Wert belegt werden, das "Plein Carre", bei dem eine Zahl und die dazugehörigen
vier Carres mit fünf Jetons in gleichem Wert belegt werden, das tiComple", bei dem
außer der Zahl, den Chevaux noch die Carres umfaßt werden, d-ie "Finalen", bei dem
alle Zahlen mit gleichend Endziffern im "Plein" belegt werden, die Große Serie"
O - 2 - 3, die "Kleine Serie" 5 - 8, die'Orphelins" und die "Nachbarn".
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Zu erwähnen ist noch die Durchführung des sogenannten ~American-Roulette",
das schneller gespielt wird und bei dem sich das Rad öfter als an den anderen Tischen
dreht, wobei die Spieler um das
Tableau stehen und ihre Sätze ausnahmslos
selbst tätigen.
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Zur Schilderung des Spielgeschehens und zur Erläuterung der gestellten
Aufgabe der Erfindung gehören auch die Kassenvorgänge, d.h. daß im allgemeinen an
der Kasse Geld einer bestimmten Währung gegen Spielgeld eingetauscht wird, das für
die entsprechende Bank gilt.
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Da die Angestellten der Spielbanken aus den Trinkgeldern bezahlt werden,
kommt helle Trinkqeld-Tronc beim Spielgeschehen eine wesentliche Bedeutung zu.
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Der Spielablauf ist kurz wie folgt. Sobald der Crouper auffordert
"Bitte das Spiel zu machen", setzen die Spieler auf eine oder mehrere Chancen. Läuft
die Kugel, so kann noch gesetzt werden, bis der Croupier ausruft "Nichts geht mehr".
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Ist die Kugel in ein Nummernfach gefallen, zeigt der Croupier die
Nummer an und ruft alle gewinnenden Chancen aus. Danach werden die Gewinne an- bzw.
ausgezahlt. Einsätze, die gewonnen haben, bleiben stehen, Verluste werden eingezogen.
Ein neues Spiel beginnt. Dabei kommt dem ~Tableau-machen" eine besondere Bedeutung
zu. Unter diesem Begriff werden die gesamten Manipulationen verstanden, die mit
dem Einsetzen der Jetons, dem Einziehen der Verluste und dem Aus zahlen der Gewinne
zusammenhängen. Hierzu sind im allgemeinen zwei oder mehrere Croupiers erforderlich,
die in der oben erwähnten Weise das "Tableau-machen".
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Es sind bereits Vorrichtungen zur Durchführung des Roulettespiels
bekanntqeworden, bei denen der Kessel automatisiert bzw. elektronisch nachgebildet
ist.
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So ist in der DE-PS 21 46 096 ein elektronischer Spielautomat nach
Art eines Roulettes bekanntgeworden, bei dem eine Zahlentopfeinheit
einen
Oszillator enthält, der mit einer seine Schwingungsfrequenz steuernden Frequenz-Steuereinrichtung
gekoppelt ist und seinerseits die Schaltvorrichtung für die Leuchten des Nummernfeldsatzes
steuert. Hierbei ist die Setzeinheit mit einem Tastenspeicher gekoppelt, der für
jede Taste eine durch deren Betätigung setzbare Speicherstufe enthält. Mit der Setzeinheit
und der Zahleneinheit ist eine Einsatzabrechnungsschaltung gekoppelt, welche die
Frequenzsteuereinrichtung veranlaßt, die Oszillatorfrequenz innerhalb einer vorgegebenen
Zeitspanne auf Null abzusenken, wodurch das der Gewinn zahl entsprechende Nummernfeld
erleuchtet bleibt. Eine Rückstellvorrichtung soll ferner ein rückstellendes Signal
liefern und ein Signal für die Frequenzsteuereinrichtung, das den Oszillator bis
zum Auftreten des von der Einsatzabrechnungsschaltung erzeugten Signals schwingen
läßt.
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Es ist ferner ein Verfahren für die Schlüsselung von Texten, Zahlen
und Sprache bekanntgeworden, das nach den gleichen Bedingungen, wie sie auch beim
Roulettespiel auftreten, arbeitet. Bei jedem Vorgang tritt jede der möglichen Roulettezahlen
mit der gleichen Wahrscheinlichkeit auf. Aus der Auswertung der vorangegangenen
Zahlen können die neu zu findenden Zahlen nicht vorher bestimmt werden. Bei dem
bekanntgewordenen Verschlüsseln von Texten oder Zahlenfolgen wird für jedes zu ver-
oder entschlüsselnde Zeichen auf elektronischem Wege mit Hilfe einer Art von Computerprogramm
ein Spielvorgang zum Erzeugen eines Zufallszeichens ausgeführt.
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In Verbindung mit einem Zufallsgenerator ist ein Mini-Roulette-Automat
entwickelt worden, der jedoch den Nachteil aufweist, daß auf ihm nur die Zahlen
"O" bis "12" gespielt werden können. Ein Original-Roulettespiel nach internationalen
Regeln mit sämtlichen Chancen und Spielmöglichkeiten ist mit diesem Automat nicht
möglich.
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Der bekannte Automat ist ferner nur durch Münzen bespielbar. Er
kann
nur im Single Spiel betrieben werden.
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Es ist ferner ein Roulettespielautomat für das Single-Spiel bekanntgeworden,
bei welchem die Nachbildung eines Kessels mit den siebenunddreißig Zahlenfeldern
elektromotorisch mittels eines Zufallstlonerators gesteuert wird, wobei auf dem
Tableau eine Vielzahl von Tasten zur Eingabe der entsprechenden Werte angebracht
ist.
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Mit diesem Automaten kann jedoch nicht das Original-Roulettespiel
mit sämtlichen Regeln gespielt werden, da nicht sämtliche Chancen bespielbar sind.
Ferner müssen bei dem vorbekannten Automaten sämtliche Einsätze multipliziert werden,
d.h. sie arbeitet nur mit einer Einheit, die bei höheren Einsätzen durch Betätigung
einer Multiplikationstaste multipliziert werden muß. Ein weiterer wesentlicher Nachteil
des vorbekannten Spielautomaten besteht darin, daß mit ihm nur ein Single-Spiel
durchgeführt werden kann und ein multiple-Roulettespiel nicht möglich ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur selbsttätigen Ausübung des Roulettespiel im Original mit sämtlichen
denkbaren Chancen und Kombinationen exakt nach den gültigen üblichen internationalen
Regeln im multiple-Spiel bespielbar zu schaffen, mit welcher das Spielgeschehen
des Roulettespiels, insbesondere das "Tableau-machen", vollelektronisch und,was
für das multiple-Spiel besonders wichtig ist,betrugsicher durchgeführt werden kann.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Vorrichtung zur selbsttätigen
Ausübung des Roulettespiels im Original mit sämtlichen denkbaren Chancen und Kombinationen
exakt nach den gültigen üblichen
internationalen Regeln im multiple-Spiel
bespielbar vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem Terminal
auf einem Original-Tableau in verkleinerter Form Eingabeschalter (Tasten) in den
Zahlenfeldern "O" bis "36" sowie in den Feldern für Rot/Schwarz, Gerade/Ungerade,
für Kolonnen, Dutzende sowie dem Spieler gängige und nach internationalen Regeln
angebotene Kombinationen vorgesehen sind, die mit Tastenfeldern bzw. Tasten für
die im Roulettespiel angebotenen zehn Chancen verbunden sind und die Spielregeln
und die angebotenen Kombinationen über diese Verbindungen zu einer Tastengruppe
führen, die alle bespielbaren Jetonwerte aufweist und alle diese Tasten bzw. Tastenfelder
über Leitungen, z. B. Busleitungen, mit einem oder mehreren Prozeßrechner/n oder
Computer/n verbunden sind, der oder die eine von Hand oder automatisch zu betätigende
Eingabeeinrichtung für die jeweils gefallene Zahl aufweisen, wobei der oder die
Prozeßrechner oder Computer die über die Terminals eingegebenen Einsätze aufnehmen,
kombinieren und in Speicher abspeichern, nach Beginn des Zahlenumlaufs die Eingaben
sperren, nach Ermittlung der gefallenen Zahl die jeweiligen Gewinne und Verluste
ausrechnen, diese addieren bzw.
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subtrahieren und sie dem jeweiligen Terminal mitteilen.
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Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, daß eine beliebige
Anzahl von Spielern, die der Anzahl der Terminals entspricht, an einem Spiel teilnehmen
kann, wodurch das multiple-Roulettespiel ausgeführt werden kann.
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Zweckmäßigerweise werden die einzelnen Terminals um einen größeren
Tisch gruppiert, der, wie bisher, das Tableau enthält und auf dem eine zusätzliche
Anzeige erfolgen kann.
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Von wesentlicher Bedeutung ist dabei die Unabhängigkeit der Vorrichtung
gemäß der Erfindung von der Übertragung der gefallenen Zahl auf den oder die Prozeßrechner.
So können mit Hilfe eines Drehcroupiers die Zahlen, die in einem normal mechanisch
betriebenen
Kessel auftreten, über die Eingabevorrichtung von
Hand eingegeben werden. Es ist aber auch möglich, die durch einen Zufallsgenerator
erhaltenen Werte von Hand oder automatisch einzugeben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht also in erster Linie das
selbsttätige ~Tableau-machen".
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Die erfindungsgemäß besonders ausgebildeten Terminals können dabei
so ausgebildet sein, daß jedes einzelne Terminal jeweils einen Prozeßrechner oder
Computer enthält, der für dieses Terminal zuständig ist und welcher über eine Eingabeleitung
mit einer Eingabevorrichtung verbunden ist, die von Hand durch einen Croupier bedient
werden kann,oder die Eingabevorrichtung kann automatisch mit dem elektronisch nachgebildeten
Kessel verbunden sein, wobei dann jeweils beim Erscheinen der Zahl diese dem Computer
oder Prozeßrechner mitgeteilt wird.
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Es ist aber auch möglich, alle einzelnen Terminals über gemeinsame
Bus leitungen mit einem zentralen Prozeßrechner oder Computer zu verbinden, wobei,
wie vorgeschlagen, die einzelnen Terminals um einen größeren Tisch gruppiert werden
können, der, wie bisher, das Tableau enthält, das mit zusätzlichen Anzeigevorrichtungen
versehen ist.
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Die einzelnen Terminals können außer mit der genannten Tastenanordnung
jeweils mit einem mit dem Prozeßrechner bzw. dem Computer verbun.-denen Videodisplay
versehen sein, an welchem beliebige Anzeigen und Mitteilungen über das Spielgeschehen,
den Spielbeginn und das Spielende sowie Einzelmitteilungen an den entsprechenden
Spieler erscheinen. Jedes Terminal kann ferner zur erleichterten Abrechnung mit
einer Krediteingabe versehen werden, in welche eine entsprechend codierte Magnetkarte
eingesteckt werden kann, wobei auf der Magnetkarte der Betrag magnetisch codiert
aufgezeichnet ist,
der, beispielsweise bei der Kasse, entrichtet
wurde, um ein bestimmtes Kapital für das Spiel zu besitzen.
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Es ist aber auch möglich, unmittelbar von der Kasse aus, an welcher
der entsprechende Betrag entrichtet wird, ein jeweiliges Terminal entsprechend einzustellen,
wobei dann der eingezahlte Kreditbetrag an einem 7-Segment-Display oder an einem
Videodisplay erscheint.
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Ferner können am Terminal zusätzliche Anzeigen und Tasten für ein
neues und ein gleiches Spiel vorgesehen sein.
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Da in jeder spielbank die Angestellten vom Trinkgeld, dem sogenannten
Tronc, bezahlt werden, ist es auch möglich, an jedem Terminal eine Taste für den
sogenannten Tronc vorzusehen, an welcher entsprechende Abbuchunqen im Zusammenhang
mit den Tasten für die Eingabe der Spielbeträge vorgesehen sein können. Der Spieler
braucht dann nur einen bestimmten Betrag einzugeben, die "Tronc"-Taste zu drücken,
wobei dann der als Trinkgeld vorgesehene Betrag von seinem Kredit oder Guthaben
abgebucht wird. Schließlich kann an jedem Terminal und am Prozeßrechner ein zusätzlicher
Drucker vorgesehen sein, der als Abrechnungsstreifen für die Kontrolle der durchgeführten
Spiele dient.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist nicht nur den Vorteil auf,
daß ein multiples Roulettespiel ermöglicht wird, sondern ein Spielbetrug ist mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weitgehend ausgeschlossen, da sämtliche elektronischen
Teile und ihre Verbindungen miteinander verplombt werden können, so daß ein Eingriff
von Unberechtigten von außen nicht möglich ist.
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Zur Überwachung des Spiels kann selbstverständlich eine einzelne Person,
beispielsweise ein Croupier, vorgesehen sein, der den Übergang vom Anzeigefeld des
Kessels auf die einzelnen Terminals überwacht und der gleichzeitig auch zu Auskünften
über die Durchführung
des vollelektronischen Roulettespiels zu
Verfügung stehen kann.
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Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel von bevorzugten Ausführungsformen
die Vorrichtung gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
zur Ausübung des multiple-Roulettespiels gemäß der Erfindung in prinzipieller Anordnung.
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Fig. 2 zeigt in Draufsicht die Vorrichtung gemäß der Erfindung gemäß
einer anderen prinzipiellen Anordnung.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsmöglichkeit eines Terminals für die Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Terminals für
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht eine Vorrichtung zur selbsttätigen
Ausübung des multiple-Roulettespiels aus mehreren Terminals 1, die um einen Tisch
2 herum gruppiert sind, der das bekannte Tableau 3 aufweist. Die Terminals 1 sind
im dargestellten Beispiel über eine Bus leitung 4 mit einem Zentral computer oder
Prozeßrechner 5 verbunden, welcher in der oben erwähnten Weise das "Tableau-machen"
ausführt.
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Es ist dabei gleichgültig, welche Art von Kessel, d.h. mechanischem
oder elektronischem Kessel, verwendet wird, auf dem die Kugel oder die Kugelnachbildung
durch beleuchtete Felder in Umlauf
versetzt wird und eventuell
mechanisch oder durch Zufallsgenerator gesteuert das einzelne Gewinnfeld anzeigt.
Wesentlich ist nur, daß die Eingabe der angezeigten Gewinnzahl dem Computer oder
Prozeßrechner 5 automatisch oder von Hand durch einen Croupier mitgeteilt wird.
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Hierzu kann, wie in Fig. 1 dargestellt, beispielsweise eine optische
Anzeigevorrichtung 6 vorgesehen sein, die die siebenunddreißig Felder des Kessels
eines Roulettespiels aufweist, wobei das Spiel über eine Eingabevorrichtung 7 ausgelöst
werden kann. Nach Auslösung des Spiels werden die siebenunddreißig Felder der Anzeigevorrichtung
6 in schneller Folge nacheinander durch Beleuchtungseinrichtungen beleuchtet, wobei
auch vorgesehen sein kann, daß auf den Feldern helle oder weiß beleuchtete Scheiben
8 nacheinander umlaufen, die das Umlaufen der Kugel simulieren sollen.
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Nach dem Aufleuchten der Glückszahl kann, beispielsweise von Hand,
über die gestrichelt dargestellte Leitung 9 vom Croupier die Zahl dem Prozeßrechner
oder Computer 5 mitgeteilt werden. Selbstverständlich kann diese Mitteilung auch
direkt über die ebenfalls gestrichelt dargestellte Leitung 10 von der Anzeigevorrichtung
auf den Computer 5 übertragen werden. Für den Gegenstand der Erfindung spielt es
keine Rolle, wie diese Eingabe erfolgt.
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Zu den bereits eingangs erwähnten Spielmöglichkeiten wird noch ergänzend
angeführt, daß bei 11 das ~Plein1, gezeigt ist, wobei der Jeton auf einer vollen
Nummer aufgelegt wird. Bei 12 ist "A Cheval" dargestellt, d.h. der Jeton befindet
sich auf der Linie zwischen zwei verbundenen Nummern. Bei 13 ist das "Transversale
Pleine" dargestellt, wobei sich der Jeton auf der Seitenlinie befindet. Bei 14 ist
ist das "Carre" dargestellt, das vier Nummern im Viereck miteinander verbindet.
Bei 15 sind die ersten vier Nummern "O" bis ~3" dargestellt. Bei 16 ist das "Transversale
Simple" dargestellt, wobei sich der Jeton auf dem Schnittpunkt einer der Querlinien
mit
einer Seitenlinie befindet und somit sechs Nummern überdeckt.
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Bei 17 ist eine "Kolonne" von zwölf Nummern, im vorliegenden Fall
~3" bis ~36" dargestellt. Bei 18 ist das erste Dutzend dargestellt, wobei sich der
Jeton auf dem Feld "12 P" befindet.
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Schließlich sind noch die nicht dargestellten einfachen Einsätze bei
der roten bzw. schwarzen Rhombe 19, 20 sowie gerade und ungerade Zahlen 21, 22 und
den Feldern Manque 23 mit den Zahlen "1" bis ~18" und Passe 24 mit den Zahlen "l9"
bis "36" möglich. Bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung werden allerdings
keine Jetons benötigt, sondern durch Betätigung von Tasten der einzelnen Terminals
6 wird das gesamte Roulettespiel in multipler Version ausgeführt.
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In Fig. 2 ist eine weitere abgewandelte Ausführung der Vorrichtung
von Fig. 1 dargestellt. In diesem Falle sind die einzelnen Terminals 1 nicht mit
einem Zentralcomputer 5, sondern mit je einem eigenen Computer oder Prozeßrechner
5' verbunden und über Busleitungen 4' untereinander verbunden, wobei über Leitungen
9' die Verbindung zur Eingabevorrichtung 7 hergestellt ist. Weitere Leitungen 9''
führen zu der gesamten Anzeigevorrichtung unterhalb des Tableaus 3.
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Auch in dem dargestellten Beispiel kann entweder von Hand oder durch
die Anzeiqevorrichtung 1 selbst den einzelnen Computern 5' mitgeteilt werden, welche
Zahl gefallen ist. Die Einsatzmöglichkeiten und Chancen sind auch in dem in Fig.
2 dargestellten Beispiel die gleichen wie in Fig. 1, wodurch das gesamte Roulettespiel
in multipler Version ausgeführt werden kann.
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Hierzu wird zunächst auf Fig. 3 Bezug genommen, in welcher in vergrößerter
Darstellung ein einzelnes Terminal 6 gezeigt ist. Auf
diesem Terminal
befindet sich im Innern des verkleinerten Tableaus 8 ein Drucktastensatz 25, wobei
jeweils einem Zahlenfeld eine Taste entspricht. In qleicher Weise können Tastenfelder
in den Seitenfeldern Post, Schwarz, Gerade, Ungerade und Manque und Passe vorgesehen
sein.
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Am unteren Rand ist ein Tastenfeld 26 zur Eingabe der-Beträge vorgesehen.
Mit einer Löschtaste 27 kann ein fälschlich eingegebener Betraq wieder gelöscht
werden. In einem Feld 28 wird der durch Einzahlung eines Betrages für das Spiel
gewährte Kredit angezeigt.
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Eine Taste 29 dient zur Eingabe des gegebenen Trinkgeldes, das dann
von dem Guthaben abgebucht wird.
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In vier weiteren Feldern 30, 31, 32 und 33 sind jeweils, wie oben
beim Einsetzen der Jetons dargelegt, die Spielmöglichkeiten "A Cheval", "Transversale
Pleine", 8Transversale Simple" und "Carre" dargestellt. Die Tasten sind so angeordnet,
daß sie sich immer auf oder an den entsprechenden Linien oder an den Kreuzungspunkten
der Längs- und Querlinien befinden.
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Im oberen Bereich ist ein Feld 34 vorgesehen, in welchem ein Videodisplay
untergebracht werden kann. Das Videodisplay dient zur Buchstabenanzeige für bestimmte
Mitteilungen über das Spielgeschehen.
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Auf dem Terminal sind ferner noch zwei Signaleinrichtungen, beispielweise
Siqnallampen 35 und 36, vorgesehen, die dazu dienen, anzuzeigen, daß das Spiel zu
machen ist oder daß nichts mehr eingesetzt werden kann.
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In Fig. 4 ist eine vereinfachte Ausführungsform des Terminals 6 dargestellt.
Das Tastenfeld im Tableau 8 ist hierbei gleich geblieben. Die Vereinfachung bezieht
sich auf die Tasten für die verschiedenen Spielmöglichkeiten. So ist zusätzlich
und in Verbindung
mit dem Tastenfeld der Zahlen nur eine Taste
37 für das IIPleinll vorgesehen. Eine weitere Taste 38 ist für das tzA Cheval" vorgesehen.
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Eine weitere Taste 39 ist für das "Transversale Pleine" vorgesehen
und eine Taste 40 für das "Carre". Weitere Tasten 41, 42, 43, 44, 45 sind für'Die
ersten Vier", das ~Transversale Simple, die "Kolonn'e und das "Dutzend" sowie "Die
einfachen Chancen" und die Konbinationen hiervon vorgesehen. Die obere Taste 46
dient für den Tronc, und am linken unteren Feld 47 kann die Auszahlung abgelesen
werden.
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Auf der rechten Seite befinden sich noch die beiden Tasten 48, 49
für ~Neues Spiel" und "Gleiches Spiel" sowie das Tastenfeld 26 zur Eingabe der Beträge.
Auf der rechten Seite befinden sich die Kreditkontrolle 28 und die Löschtaste 27.
Auch hierbei ist ein Feld 34 für ein Videodisplay vorgesehen.
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Zusätzlich ist an der rechten unteren Seite eine Aufnahme- und Reqistriervorrichtung
50 für eine Kreditkarte vorgesehen, welche einen Schlitz 51 zur Einführung der Kreditkarte
aufweist. Darunter ist ein Feld 52 mit der Anzeige der Auszahlung angeordnet. Anstelle
einer beispielsweise magnetisch codierten Kreditkarte kann aber auch ein entsprechend
codierter Jeton, ein codierter Würfel oder eine codierte Kugel verwendet werden,
wodurch dann ein ähnliches Spiel wie bei Vorrichtungen mit Münzeinwurf durchgeführt
werden kann.
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Selbstverständlich können an allen Terminals 6 zusätzliche Ausdrucker
für Abrechnungsstreifen zur Kontrolle vorgesehen sein. Derartige Ausdrucker für
Ahrechnungsstreifen können auch am Zentral rechner 4 oder an der Eingabeeinheit
2 für die Bank vorgesehen sein.
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Schließlich sei noch erwähnt, daß die einzelnen Terminals 6 auch in
anderen Räumen der Spielbank oder in entfernt liegenden Gebäuden untergebracht werden
können, wobei dann der Spieler, ohne persönlich im Raum des Spielgeschehens anwesend
zu sein, über Datenleitungen mit dem Spielcomputer verbunden sein kann.
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Es ist noch zu erwähnen, daß der Computer entsprechend dem Spielablauf
programmiert ist, wobei das Programm in Abhängigkeit von der gefallenen Nummer den
Gewinn und den Verlus der einzelnen Terminals ausrechnet, speichert und gutschreibt
oder abbucht.
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Das einzelne Terminal kann auch in der Weise abgewandelt werden, daß
auf dem Videodisplay 34 das Tableau 8 als Strichzeichnung erscheint, wobei dem jeweiligen
Spieler durch helle Punkte auf dem Videodisplay angezeigt wird, wie er das Tableau
belegt hat.
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Hierbei kann noch eine an sich bekannte Einrichtung vorgesehen werden,
die aus einem elektronischen Griffel besteht, mit welchem durch Antippen auf die
einzelnen Stellen des Tableaus die Einsätze durchgeführt werden können.
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Es ist ferner möglich, das gesamte Terminal mit einer Programmeingabevorrichtung
zu versehen, wobei magnetisch oder auf andere Weise zuvor erstellte Programme ohne
Mitwirkung des Spielers eingegeben werden können. Diese Programme können beispielsweise
auf Disketten oder Magnetbänder aufgezeichnet sein.
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Schließlich können die einzelnen Terminals noch Einrichtungen für
die Mindest- und Höchsteinsätze einprogrammiert aufweisen.
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Außer den bereits erwähnten Vorteilen bietet die Vorrichtung gemäß
der Erfindung noch weitere Vorteile.
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l Bisher konnte das klassische Roulette nicht an Orten gespielt werden,
wo Erschütterungen die Jetons verrutschen lassen, wie beispielsweise in Flugzeugen,
Schiffen usw. Die Erfindung bietet die Möglichkeit, auch an diesen Orten das Roulettespiel
durchzuführen.
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Ferner benötigt das Personal zur Durchführung des klassischen Roulettes
eine jahrelange Schulung. Daher war es für Orte mit Saisonbetrieb praktisch nur
schwer möglich, während einer kurzen
Zeit erfahrenes Personal zur
Bedienung des Roulettes zu erhalten.
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Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil behoben,
da sich die Bedienung der Vorrichtung, wenn überhaupt, nur auf die Eingabe der entsprechend
gefallenen Zahl bezieht, während das "Tableau-machen" von der Vorrichtung gemäß
der Erfindung übernommen wird.
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Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann in erster Linie ein multiple-Roulettespiel
genau nach den international festgelegten Regeln durchgeführt werden. Es ist selbstverständlich
möglich, auch ein Single-Roulettespiel durchzuführen, wenn an einem Terminal sich
nur ein Spieler befindet. Auf der anderen Seite kann natürlich die Anzahl der Terminals
beliebig verringert werden, wobei bei einem Terminal dann nur das Single-Spiel durchgeführt
werden kann.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht ein Roulettespiel nach
den z. Z. geltenden internationalen Bestimmungen. Selbstverständlich kann dieses
Roulettespiel auch abgewandelt werden, wobei dann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
auch hierfür verwcndet werden kann, so daß mit ihr alle rouletteartigen Spiele umfaßt
werden.