DE29908668U1

DE29908668U1 - Transportkasten aus Kunststoff

Info

Publication number: DE29908668U1
Application number: DE29908668U
Authority: DE
Original assignee: Fritz Schaefer GmbH
Current assignee: Fritz Schaefer GmbH
Priority date: 1999-05-17
Filing date: 1999-05-17
Publication date: 2000-08-03
Anticipated expiration: 2009-05-18

Description

PATENTANWÄLTE HEMMERICH MÜLLER GROSSE POLLMElER VALENTIN GIHSKE

Mai 1999

gi.hk 78 525

Fritz Schäfer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fritz-Schäfer-Str. 20, 57290 Neunkirchen

Transportkasten aus Kunststoff

Die Erfindung betrifft einen kastenförmigen Behälter aus Kunststoff, insbesondere Lager- und Transportkasten, mit einem Boden, der an seiner Unterseite mit Versteifungsrippen stabilisiert ist, die im Bereich des Bodenrandes einen umlaufenden, von Flachstegen gebildeten Laufkranz tragen, der zusammen mit dem Boden und jeweils zwei im Abstand benachbarten, sich quer zum Bodenrand erstreckenden Versteifungsrippen Freiräume eingrenzt, die als bodenrandseitig oder laufkranzinnenseitig offene Taschen oder beidseitig offene Durchlässe ausgebildet sind.

Derartige einstückig aus Kunststoff hergestellte Behälter bzw. -kästen sind beispielsweise durch DE 91 02 069.7 LM und DE 90 02 339.0 U1 bekanntgeworden. Sie haben nicht nur den Vorteil, daß ihre gesamte Bodenfläche für die einzulagernden Waren eine ebene Stützauflage bietet, sondern zeichnen sich außerdem noch dadurch aus, daß auch im Bereich der unterhalb des Bodens gelegenen Flachstege bzw. Fußleisten eine einwandfreie Stützauflage für die kastenförmigen Behälter selbst geschaffen ist, womit eine hohe Standsicherheit unabhängig davon gewährleistet wird, ob sie beladen oder unbeladen sind. Aufgrund der im Bodenmittelfeld gegebenenfalls sich gitterartig kreuzend angeordneten Bodenversteifungsrippen wird eine hohe Bodenstabilität erreicht.

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Zur Verbesserung des Laufverhaltens dieser Behälter auf Röllchenbahnen ist es aus der DE 40 06 188 C2 bekannt, daß die Flachstege des Laufkranzes an ihrem der Kastenmitte zugewandten Rand einen schräg nach oben verlaufenden Abschnitt aufweisen. Unter einer Röllchenbahn wird hierbei eine Transportbahn verstanden, die eine Vielzahl von in einem gemeinsamen Rahmen gelagerten Wellen aufweist, die jede mit etwa gleichem Seitenabstand voneinander angeordnete schmale Rollen oder Räder (die Röllchen) tragen. Dabei wechseln sich oftmals aufeinanderfolgend Wellen mit einer geraden und einer ungeraden Röllchenzahl ab. Daneben werden als Transportbahn weiterhin auch Kugelbahnen bzw. -tische verwendet, die mit einer Vielzahl von Kugeln mit einem geringen Durchmesser bestückt sind. Unter der Durchbiegung des Bodens entstehen bei dem diese Schrägabschnitte aufweisenden Kasten Deformationen mit einer nach unten gerichteten Rampenausbildung des Laufkranzes, die aber insbesondere bei einem weniger schwer beladenen Kasten zu einer starken Geräuschentwicklung führen. Hierzu trägt die bei dieser Anlaufschräge sehr steife Innenkante bei, denn beim Anschlagen bzw. Ablaufen der Röllchen oder Kugeln des Fördermittels an diese Kante kann ein unerwünschter, unruhiger Lauf verursacht werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art mit verbesserten Laufeigenschaften zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Laufkranz an den Innenkanten seiner Flachstege mit einem Stufenprofil ausgebildet ist. Der gestufte Innenbereich des Laufkranzes läßt sich kunststoff- und spritzgießtechnisch so ausführen, daß das Profilende und damit der Auflaufbereich deformierbar bzw. elastisch ist. Das nach oben hin gestuft an den Laufkranz angebundene Stufenprofil kann sich daher durch seine Defomierbarkeit an entsprechende Röllchen, Kugeln oder dergleichen Auflage einer Transportbahn anpassen, womit insbesondere beim Anlaufen des Behälters auf die jeweilige Transportbahn des Fördermittels ein ruhiger und stoßfreier Lauf ermöglicht wird. Diese Nachgiebigkeit aufgrund

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des erfindungsgemäßen Stufenprofils ist unabhängig von der Beladung des Behälters bzw. der Durchbiegung des Bodens.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Breite des Stufenprofils in Bezug auf die gesamte Flachstegbreite und abhängig von der Bestückung einer Behälter-Transportbahn mit Röllchen bzw. Kugeln oder dergleichen von kleiner Dimension entsprechend kurz ausgeführt. Mit diesem nur kurzen Stufenprofilabschnitt des Laufkranzes wird einerseits erreicht, daß auch z.B. Röllchen mit geringem Durchmesser nicht die Laufeigenschaften des Behälters durch Ruckein beeinträchtigen. Andererseits läßt sich die fast vollständig verbleibende Breite der Flachstege des Laufkranzes für ein vollständiges Aufliegen und sicheres Laufen des Behälters auf allen Fördermitteln nutzen, d.h. auch solchen, die keine klein bemessenen Röllchen bzw. Kugeln oder dergleichen, sondern stattdessen beispielsweise Rollen wie bei Rollenbahnen aufweisen. Die Unterschiede zwischen Röllchen bzw. Kugeln oder Rollen sind bei Behälter-Transportbahnen zweifelsfrei zu bestimmen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung näher erläutert ist. Es zeigen:

Fig. 1 in der Draufsicht einen Behälter von unten gesehen; und

Fig. 2 als Teilschnitt den Behälter nach Fig. 1 entlang der Linie H-Il geschnitten.

Kastenförmige Behälter 1, wie in einer von vielen bekannten möglichen Ausführungsformen in Fig. 1 gezeigt, sind als Spritzgußformteil aus Kunststoff hergestellt. Sie dienen vornehmlich als Lager- und Transportkasten für den Gebrauch in Regalanlagen und eignen sich dabei in besonderem Maße für die Benutzung in solchen Regallagern, denen neben automatischen Beschickungs- und Entnahmean-

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lagen auch Förderstrecken zugeordnet sind. Bei dem Behälter 1 schließen sich an den Behälterboden 2 nach oben Längswände 3 und Querwände 4 einstückig an (vgl. Fig. 2). Während der Behälterboden 2 auf seiner Oberseite 5, d.h. in dem innenliegenden Stauraum insgesamt vorteilhaft eben - wie in Fig. 2 gezeigt - ausgeführt ist, weist er unterseitig ein verripptes Bodenmittelfeld aus sich zum Teil kreuzenden Verstifungsrippen 6 und 7 auf, die im Ausführungsbeispiel außerdem noch frei nach außen hin auslaufende Überstände bzw. Verlängerungen 8 besitzen, die mit nach innen verlängerten Rippenenden 9 von sich quer zum äußeren Bodenrand 10 des Behälters 1 erstreckenden Versteifungsrippen 11 - von diesen sind in Fig. 1 der Einfachheit halber lediglich einige gestrichelt durchgängig gezeigt - verästelt sind.

Längs des äußeren Bodenrandes 10, der beispielsweise flanschartig über die äußeren Begrenzungsflächen der Längswände 3 und der Querwände 4 hinausragt, erstrecken sich in Richtung der Bodenebene verlaufende Flachstege 12, die durch die jeweils quer zum Bodenrand 10 verlaufenden, senkrechten Versteifungsrippen 11 im Abstand unterhalb der Bodenebene abgestützt sind und einen rahmenartigen Laufkranz 13 bilden, dessen äußere Begrenzungsränder 14 gegenüber dem Bodenrand 10 eine zurückversetzte Lage einnehmen. Die in diesem Zusammenhang erläuterten Ausbildungsmaßnahmen kommen im übrigen ohne weiteres auch an Tablaren, Paletten oder ähnlichen Lager- und Transportmitteln vor, die sich als Spritzguß-Formteile einstückig aus Kunststoff fertigen lassen.

Die Flachstege 12 bilden miteinander die Standflächen bzw. den Laufkranz 13 des kastenförmigen Behälters 1 und grenzen zusammen mit den quer gerichteten Versteifungsrippen 11 sowie der Unterseite des Behälterbodens 2 eine Vielzahl von im Ausführungsbeispiel beidseitig offenen, durchgängigen Freiräumen 15 ein, die jeweils nebeneinanderliegend angeordnet sind, und zwar über den gesamten Behälterumfang.

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Wie sich näher aus Fig. 2 entnehmen läßt, sind die Flachstege 12 an ihrem innenliegenden Ende über einen im Vergleich zur verbleibenden Lauffläche des Laufkranzes 13 sehr kurzen Abschnitt mit einem Stufenprofil 16 ausgebildet. Damit wird ein elastischer, deformierbarer Endabschnitt der Flachstege 12 von einer solch geringen Breite 17 erreicht, die es dem Behälter 1 erlaubt, ohne Beeinträchtigung der Laufeigenschaften durch Ruckein beim An- oder Ablaufen auf Röllchen bzw. Kugeln einer nicht dargestellten Röllchenbahn bzw. eines Kugeltisches gefördert zu werden. Trifft nämlich die äußerste bzw. vordere Stirnkante 18 des Stufenprofils 16 auf Röllchen bzw. Kugeln der Förderbahn auf, paßt sich das Stufenprofil 16 durch an seinem Randbereich mögliche Deformationen an die Röllchen, Kugeln oder dergleichen an, womit sich ein ruhiger und stoßfreier Lauf ergibt. Die fast vollständig verbleibende Breite der nur in ihrem inneren Randbereich durch das Stufenprofil 16 "weichgemachten" Laufstege 12 des Laufkranzes 13 stellt ein vollständiges Aufliegen und sicheres Laufen des Behälters 1 auf allen Fördermitteln sicher.

Claims

1. Kastenförmiger Behälter aus Kunststoff, insbesondere Lager- und Transportkasten; mit einem Boden, der an seiner Unterseite mit Versteifungsrippen stabilisiert ist, die im Bereich des Bodenrandes einen umlaufenden, von Flachstegen gebildeten Laufkranz tragen, der zusammen mit dem Boden und jeweils zwei im Abstand benachbarten, sich quer zum Bodenrand erstreckenden Versteifungsrippen Freiräume eingrenzt, die als bodenrandseitig oder laufkranzinnernseitig offene Taschen oder beidseitig offene Durchlässe ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufkranz (13) an den Innenkanten seiner Flachstege (12) mit einem Stufenprofil (16) ausgebildet ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (17) des Stufenprofils (16) in Bezug auf die gesamte Flachstegbreite und abhängig von der Bestückung einer Behälter-Transportbahn mit Röllchen bzw. Kugeln oder dergleichen von kleiner Dimension entsprechend kurz ausgeführt ist.