DE29610779U1 - Baukastensystem zum Herstellen von Bauteilen, insbesondere für den Innen- und Außenausbau - Google Patents

Description

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BAUKASTENSYSTEM ZUM HERSTELLEN VON BAUTEILEN, INSBESONDERE FÜR

DEN INNEN- UND AUSSENAUSBAU

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Baukastensystem der im Oberbegriff von Schutzanspruch 1 angegebenen Art.

Solche Baukastensysteme finden im Messebau, aber auch beim Innen- und Außenausbau von Gebäuden, insbesondere bei Betonverschalungen Verwendung. Bei bekannten Baukastensystemen werden Materialien wie Holz, Stahl und andere massive Materialien eingesetzt. Obwohl es bereits bekannt ist, Profilteile zu verwenden, ist allen bisher bekannten Baukastensystemen jedoch gemeinsam, daß die einzelnen Elemente und damit auch die aus ihnen aufgebauten Bauteile ein erhebliches Gewicht auf die Waage bringen, so daß sie nur schwer transportierbar sind. Dies hat im allgemeinen zur Folge, daß bei der Herstellung von Bauteilen unter Verwendung bekannter Baukastensysteme meistens Hebewerkzeuge wie Kräne, Flaschenzüge oder ähnliches eingesetzt werden müssen. Die Herstellungskosten der einzelnen Bauelemente sind relativ teuer, so daß im allgemeinen und insbesondere beim Messebau oder bei Betonverschalungen ein einmaliger Gebrauch unwirtschaftlich wäre. Bekannte Baukastensysteme der eingangs erwähnten Art sind daher meist als Mehrwegsysteme ausgelegt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Baukastensystem der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 angegebenen Art so auszubilden, daß seine einzelnen Elemente bei erheblich geringerem Eigengewicht wesentlich kostengünstiger herstellbar und kostengünstiger zu Bauteilen für den Innen- und Außenausbau zusammenfügbar sind.

Diese Aufgabe wird durch ein Baukastensystem mit den in dem Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

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Erfindungsgemäß weisen Profilteile des Baukastensystems in sich steif ausgebildete, steckbare Rohrabschnitte auf, wobei die Rohrabschnitte Abschnitte von aus blattartigem Material gefertigten Vierkantrohren sind. Solche Vierkantrohre und auch die aus ihnen heraus- oder abgeschnittenen Profilteile weisen, obwohl sie aus blattartigem Material bestehen, eine hohe Steifigkeit und Belastbarkeit bei sehr geringem Eigengewicht auf. Die Verwendung von blattartigem anstelle von massiven Materialien bedeutet eine erhebliche Material- und damit Kosteneinsparung. Das erfindungsgemäße Baukastensystem ist ohne weiteres zum Aufbau von ganzen Wänden oder ähnlichen Bauteilen verwendbar. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Baukastensystems ist das Herstellen von Wänden praktisch gänzlich ohne Hebewerkzeuge oder ähnlichem Hilfsgerät möglich. Die Wände selbst sind ebenfalls sehr leichtgewichtig und können daher selbst von einer einzelnen Person leicht transportiert oder verschoben werden, falls dies wünschenswert ist. Die einzelnen Elemente des Baukastensystems sind aber auch so steif ausgeführt, daß das Baukastensystem ohne weiteres im Verschalungsbau bei der Betonverarbeitung verwendbar ist. Der besondere Vorteil des Baukastensystems besteht dabei neben seiner leichten Handhabbarkeit auch darin, daß nach Aushärten des Betons das blattartige Material, aus dem die einzelnen Elemente aufgebaut sind, leicht abgerissen und weggeworfen werden kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.

Eine einfache Möglichkeit, das Vierkantrohr, aus dem die einzelnen Rohrabschnitte gebildet sind, herzustellen, besteht darin, es aus blattartigem Material zu wickeln. Dabei kann das Vierkantrohr aus einer einzigen Wicklung aufgebaut sein, die aus einem Flächenstück aus dem blattartigen Material mit vier Eckkanten gebildet ist, wobei zwei sich gegenüberliegende Enden miteinander verbunden sind. In diesem Fall ist jedoch die Länge, in der das Vierkantrohr ausgeführt werden kann, auf die

Länge des Flächenstückes begrenzt. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht dagegen darin, daß das Vierkantrohr aus mehreren Wicklungen wenigstens eines Endlosbandes aus dem blattartigen Material besteht, das schräg zu der Mittelachse des Vierkantrohres oder spiral gewickelt ist. Die Herstellungstechnxk ist ähnlich wie die, die zur Herstellung von Papp- oder Kartonröhren mit kreisförmigem Querschnitt, die beispielsweise zum Transport von gerollten Bauplänen oder ähnlichem eingesetzt werden, benutzt wird. Das wenigstens eine Endlosband {vorzugsweise sind es bis zu zwölf) wird um einen Kern schräg zu der Mittelachse des Kerns oder spiral so gewickelt, daß die Seitenränder einzelner Wicklungen des Endlosbandes jeweils auf- oder aneinander zu liegen kommen und miteinander verbunden werden. Durch diese Technik sind Röhren mit beliebiger Länge herstellbar. Vierkantrohre entstehen dadurch, daß der Kern im Querschnitt rechteckig, insbesondere quadratisch ist.

Einfache Elemente des erfindungsgemäßen Baukastensystems sind, wie bei besonders vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung vorgesehen, ein Vierkantrohrstück, das durch einen quergeführten Schnitt von einem Vierkantrohr hergestellt werden kann, oder U-Profilteile, L-Profilteile oder Streifen mit abstehendem Rand, die durch Längsschnitte aus einem Vierkantrohr einfach herstellbar sind.

Werden, wie bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, die Rohrabschnitte noch innen mit mehreren Stützelementen zur Verstärkung versehen, wird ihre Belastbarkeit weiter erhöht. Die Stützelemente können selbstverständlich massive Körper sein, leichtgewichtiger und dennoch sehr hoch belastbar sind jedoch Stützelemente aus Rohrhülsen. Selbstverständlich können auch die Stützelemente Vierkantrohrabschnitte sein.

Eine besonders einfach handzuhabende Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, als Steckkupplungsstücke die Streifen mit abstehendem Rand vorzusehen, wobei die Streifen zum Einstecken

in die Rohrabschnitte mit Einschnitten versehen sind. Diese Streifen können auch zum Vorpositionieren von Rohrabschnitten oder auch von weiteren Steckkupplungsstücken dienen.

Einer oder mehrere der Rohrabschniite können aber auch, wie bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, zur Aufnahme weiterer Rohrabschnitte des Baukastensystems mit einer oder mehreren Queröffnungen versehen sein, in die entsprechend dimensionierte weitere Rohrabschnitte des Baukastensystems leicht schräg oder quer einsteckbar sind.

Zum Bilden eines ganzen steckbaren Wandelements als Profilteil ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß mehrere Vierkantrohrabschnitte an wenigstens einer äußeren Platte angeordnet sind. Ein so aufgebautes Wandelement ist leicht mit den übrigen Rohrabschnitten des Baukastensystems zusammensteckbar.

Als blattartige Materialien können mehrlagige Papiere, Karton, Metallbleche, insbesondere Aluminiumbleche oder Kunststoffplatten eingesetzt werden. Insbesondere bei der äußeren Platte ist auch die Verwendung von Gipsplatten oder Gipskarton vorteilhaft. In diesem Fall ist eine nachträgliche Oberflächenbehandlung von aus dem Baukastensystem hergestellten Bauteilen insbesondere beim Messe- und Innenausbau vermeidbar. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Karton, da dieses eine besonders kostengünstiges, leichtgewichtiges, leicht recyclungsfähiges und dennoch belastbares Material darstellt.

Insbesondere bei der Verwendung des Baukastensystems zum Herstellen von Verschalungen ist es zweckmäßig, die Rohrabschnitte und Profilteile zusätzlich zu verstärken. Dadurch läßt sich ein Auseinanderdrücken des Bauteiles, d.h. der Verschalung, aufgrund des Gewichts des Betons vermeiden. Eine solche Verstärkung kann, wie bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, durch ein zusätzliches

Kupplungsstück in Form einer einfach herstellbaren und einfach handhabbaren Ringklemme, realisiert sein. Die Ringklemme verbindet als Kupplungsstück mehrere Rohrabschnitte miteinander.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist weiter wenigstens ein Steckkupplungsstück vorgesehen, mit dem wenigstens zwei Rohrabschnitte zu einem Bauteil, beispielsweise einem Träger oder ähnlichem, verbindbar sind. Das Steckkupplungsstück kann, wie bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung vorgesehen, ein Vierkantrohrstück, ein Vierkantrohrwinkelstück, ein U-profilförmiger Vierkantrohrabschnitt oder ein Kupplungsstreifen mit Einschnitten zum Einstecken der Rohrabschnitte sein. Dabei ist das Steckkupplungsstück in einfacher Weise entweder in oder auf eines der wenigstens zwei Rohrabschnitte auf- bzw. einsteckbar, um so eine Steckverbindung herzustellen.

Eine besonders einfache und kostengünstige Herstellungsweise des Steckkupplungsstücks ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, laut welcher das Steckkupplungsstück als ein Abschnitt von einem Vierkantrohr aus blattartigem Material ausgebildet ist. Sowohl das Steckkupplungsstück als auch die Rohrabschnitte, die damit verbindbar sind, können also in der gleichen Art und Weise hergestellt werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein mittels eines Baukastensystems herge

stelltes erstes Bauteil in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung;

Fig. 2 in perspektivischer Darstellung bei dem

Baukastensystem von Fig. 1 verwendbare Rohrabschnitte;

Fig. 3-8 perspektivische Ansichten weiterer mit dem

Baukastensystem hergestellter Bauteile, zum Teil in auseinandergezogener Darstellung;

Fig. 9-13 in dem Baukastensystem verwendbare Steck-

kupplungsstücke und Rohrabschnitte;

Fig. 15-17 drei weitere mit dem Baukastensystem hergestellte Bauteile in perspektivischer Darstellung;

Fig. 18 in perspektivischer Darstellung einen Zwi

schenschritt zum Herstellen eines bei dem Baukastensystem verwendbaren Profilteils;

Fig. 19 einen Schritt zum Herstellen eines weiteren

bei dem Baukastensystem verwendbaren Profilteils;

Fig. 20 ein Wandelement als bei dem Baukastensystem

verwendbares Profilteil;

Fig. 21-24 weitere mit dem Baukastensystem herstellbare Bauteile;

Fig. 25-29 weitere, als Verschalungen verwendbare, mit

dem Baukastensystem herstellbare Bauteile; und

Fig. 3 0 eine schematische Darstellung, die die Her

stellung eines weiteren bei dem Baukastensystem verwendbaren Profilteiles verdeutlicht.

In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 10 bezeichnetes erstes Bauteil zur Verwendung insbesondere für den Innen- und Außenausbau gezeigt. Das erste Bauteil 10 besteht aus einem ersten Rohrabschnitt 12, der in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ein erstes Vierkantrohrstück 16 ist, und einem zweiten Rohrab-

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schnitt 14, der hier als ein zweites Vierkantrohrstück 18 ausgebildet ist. Das erste Vierkantrohrstück 16 ist zur Aufnahme des zweiten Vierkantrohrstücks 18 an einer ersten Seite 20 mit einer Queröffnung 22 versehen. Das zweite Vierkantrohrstück 18 besitzt bei dem ersten Bauteil 10 geringere Außenabmessungen als das erste Vierkantrohrstück 16 und ist so dimensoniert, daß es in die Queröffnung 22 zum Bilden des Bauteiles 10 einsteckbar ist. Das erste und das zweite Vierkantrohrstück 16, 18 sind Profilteile eines Baukastensystems zum Herstellen von Bauteilen. Die Rohrabschnitte 12, 14 bestehen dabei aus blattartigem Material.

Wie die Rohrabschnitte 12, 14 aus dem blattartigen Material gefertigt werden können, ist in Fig. 2 zu sehen. Fig. 2 zeigt ein in drei erste Rohrabschnitte 12 zerschnittenes Vierkantrohr 24, das aus dem blattartigen Material gewickelt worden ist. Das Vierkantrohr 24, das besondere Belastbarkeit aufweist, besteht aus einzelnen schräg zur Mittelachse A des Vierkantrohrs 24 gewickelten Wicklungen 26 wenigstens eines Endlosbandes 28 aus einer oder mehreren Lagen Papier, wobei die einzelnen Wicklungen 26 aneinanderliegend oder eine Überlappung 30 bildend miteinander fest verbunden sind. Das Vierkantrohr 24 bildet praktisch das Grundelement, aus dem sämtliche Rohrabschnitte 12, 14 und damit nahezu sämtliche Profilteile des Baukastensystems herstellbar sind.

Fig. 3 zeigt ein zweites Bauteil 32, das in ähnlicher Weise wie das erste Bauteil 10 gemäß Fig. 1 aufgebaut ist, jedoch mit dem Unterschied, daß das erste Vierkantrohrstück 16 nicht liegend, sondern stehend angeordnet ist, wobei das zweite Vierkantrohrstück 18 als Stütze zur Stabilisierung mit entsprechend ausgeformter Abstützfläche 36 ausgebildet ist. Mit dem der Abstützfläche 36 entgegengesetzten Ende 38 ist das zweite Vierkantrohr 18 in die Queröffnung 22 des ersten Vierkantrohrs 16 schräg eingesteckt.

Fig. 4 zeigt ein dem ersten Bauteil 10 von Fig. 1 vergleichbares drittes Bauteil 40, das sich von dem ersten Bauteil 10 Ie-

diglich dadurch unterscheidet, daß das zweite Vierkantrohrstück 18 nicht schräg, sondern gerade in die Queröffnung 22 des ersten Vierkantrohrstücks 16 eingesteckt ist. Das in die Öffnung 22 eingesteckte Ende 38 des zweiten Vierkantrohrs 18 ist dabei nicht wie in Fig. 1 abgeschrägt, sondern quer zu dem zweiten Vierkantrohrstück 18 ausgebildet und stützt sich an der der Queröffnung 22 gegenüberliegenden Innenseite 41 des ersten Vierkantrohrstücks 16 ab.

Fig. 5 zeigt als viertes Bauteil 42 einen Längs- oder Querpfosten 44 in auseinandergezogener Darstellung. Der Längs- oder Querpfosten 44 besteht aus den zwei Vierkantrohrstücken 16, 18 die hier gleiche Innenquerschnitte 46 aufweisen. Die beiden Vierkantrohrstücke 16, 18 bilden die beiden Rohrabschnitte 12 und 14, die mittels eines Steckkupplungsstücks 48 zu dem Längs- oder Querpfosten 44 verbindbar sind. In dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Steckkupplungsstück 48 ebenfalls ein Vierkantrohrstück 82, dessen Außenquerschnitt 50 den Innenquerschnitten 46 der beiden Rohrabschnitte 12, 14 entsprechen, so daß eine reibschlüssige Steckverbindung herstellbar ist.

Anstelle des geraden Längs- oder Querpfostens 44 von Fig. 5 ist in Fig. 6 als fünftes Bauteil 52 ein Winkelstück 54 gezeigt. Das Winkelstück 54 besteht aus dem ersten Vierkantrohr 16, das ein abgeschrägtes Ende 56 aufweist und dem zweiten Vierkantrohr 18, das ein zu dem Ende 56 des ersten Vierkantrohrstücks 16 komplementäres Ende 58 aufweist. Die Innenquerschnitte 46 der Vierkantrohrstücke 16, 18 entsprechen einander. Als Steckkupplungsstück 48 ist in diesem Fall ein ebenfalls aus einem Vierkantrohr 24 herausgeschnittenes kleineres Vierkantrohrwinkelstück 60 vorgesehen, das in die Enden 56, 58 der Vierkantrohrstücke 16, 18 hineingesteckt wird.

Ganz ähnlich ist der Aufbau eines in Fig. 7 als sechstes Bauteil 62 gezeigten zweiten Winkelstücks 64. Hier wird jedoch ein dem kleineren Vierkantrohrwinkelstück 60 entsprechendes größeres Vierkantrohrwinkelstück 66 auf die Enden 56, 58 der

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Vierkantrohre 16, 18 aufgesteckt.

Ein in Fig. 8 gezeigtes siebtes Bauteil 70 ist aus dem Baukastensystem in der Weise hergestellt, daß das erste Vierkantrohr 16 und das zweite Vierkantrohr 18, wobei beide Vierkantrohre 16, 18 gleiche Außenquerschnitte 50 aufweisen, parallel nebeneinander gestellt sind. Ein drittes Vierkantrohr 68, das ebenfalls dengleichen Außenquerschnitt 50 aufweist, ist parallel neben das zweite Vierkantrohr 18 gestellt. Über die nebeneinanderliegenden Enden 56, 58 des ersten und des zweiten Vierkantrohres 16, 18 sowie über das neben dem Ende 58, des zweiten Vierkantrohres 18 liegende Ende 72 des dritten Vierkantrohres 68 wird zum Bilden des siebten Bauteiles 70 als Steckkupplungsstück 48 ein U-Profilteil 74 gesteckt, dessen Innenmaß 76 entsprechend dem Außenquerschnitt 50 ausgebildet ist. Das Aufstecken des U-Profilteils 74 auf die Enden 56, 58, 72 ist in Fig. 8 durch einen Pfeil 78 angedeutet.

Die verschiedenen bei dem Baukastensystem möglichen Formen der Rohrabschnitte 12, 14 und des Steckkupplungsstücks 48 sind in den Figuren 9 bis 14 gezeigt. Während Fig. 9 ein besonders für die Vierkantrohrstücke 16, 18, 68 zum Hineinstecken verwendbares massiv ausgebildetes Vierkantstück 80 mit einem dem Innenquerschnitt 46 der Vierkantrohre 16, 18, 68 entsprechenden Außenquerschnitt 50' zeigt, stellt Fig. 10 das schon bei Fig. 5 erläuterte Vierkantrohrstück 82 dar. Das Vierkantrohrstück 82 ist bei entsprechender Dimensionierung entweder als erster Rohrabschnitt 12 oder zweiter Rohrabschnitt 14, als Steckkupplungsstück 48 oder auch, wenn es in den entsprechend dimensionierten Rohrabschnitt 12 bzw. 14 hineingesteckt oder gestellt wird, auch als ein Stützelement 84 zur Erhöhung der Belastbarkeit des Rohrabschnitts 12 bzw. 14 verwendbar.

Weitere Formen des Steckkupplungsstücks 48, die aber auch als erste oder zweite Rohrabschnitte 12, 14 verwendbar sind, sind in den Fig. 11, 12, 13 und 14 gezeigt, die ein Vierkantrohrwinkelstück 86 (Fig. 11) , das U-Profilteil 74 von Fig. 8 (Fig. 12) , das U-Profilteil 74 aufrecht stehend (Fig.

13) , und einen Streifen 88 mit abstehendem Rand 90 (Fig. 14) zeigen. Die Profilteile 82, 86, 74 und 88 sind sämtlich aus dem Vierkantrohr 24 herausschneidbar.

Wie der Streifen 88 mit dem abstehendem Rand 90 als Steckkupplungsstuck 48 verwendet werden kann, ist in Fig. 15 verdeutlicht, die als achtes Bauteil 92 einen aus dem ersten Vierkantrohrstück 16 und dem zweiten Vierkantrohrstück 18 gebildeten Doppelpfosten 94 zeigt. Bei dem Doppelpfosten 94 sind die Vierkantrohrstücke 16 und 18 mittels des Streifens 88 miteinander verbindbar. Hierzu ist der Streifen 88 an seiner dem abstehenden Rand 90 entgegengesetzten Kante 98 mit mehreren Einschnitten 96 versehen, die entsprechend den Innenquerschnitten 46 und den Außenquerschnitten 50 der Vierkantrohrstücke 16, 18 angeordnet sind. Durch diese Einschnitte 96 ist der Streifen 88 als das Steckkupplungsstuck 48 in Form eines Kupplungsstreifens 100 zum Positionieren und/oder Verbinden der Vierkantrohrstücke 16, 18 oder auch anderer Rohrabschnitte 12, 14 ausgebildet.

In Fig. 16 ist als neuntes Bauteil 102 ein zweiter Längs- oder Querpfosten 104 gezeigt, der aus dem ersten, dem zweiten und dem dritten Vierkantrohrstück 16, 18, 68 gebildet ist. Dabei sind die Außen-" und Innenquerschnitte 50, 46 der Vierkantrohrstücke 16, 18, 68 jeweils derart bemessen, daß die Vierkantrohrstücke 16, 18, 68 ineinander einsteckbar sind.

Fig. 17 zeigt als zehntes Bauteil 106 ein dem zweiten Winkelstück 64 von Fig. 7 vergleichbares drittes Winkelstück 108, bei welchem die Vierkantrohrstücke 16, 18 mittels eines Kupplungswinkelstückes 110 als das Steckkupplungsstuck 48 miteinander über Eck verbunden sind. Wie das Kupplungswinkelstück 110 herstellbar ist, ist in den Figuren 18 und 19 gezeigt. Fig. 18 zeigt das Vierkantrohr 24, das mit zwei Rohreinschnitten 112 versehen ist. Werden diese Rohreinschnitte 112 wie in Fig. 19a gezeigt, zu Gehrungen 114 erweitert, so ist das Vierkantrohr 24 an den Rohreinschnitten 112 bzw. den Gehrungen 114 zu einem Winkel 116 zusammenklappbar. Dies ist in Fig. 19a

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durch Pfeile 118 angedeutet. Fig. 19b zeigt das Vierkantrohr 24, nachdem es an den Gehrungen 114 zusammengeklappt worden ist. Zur besseren Übersicht ist hier gegenüber der Fig. 19a der Winkel 116 nicht dargestellt. Wird der Winkel 116 von Fig. 19a von dem Vierkantrohr 24 weggeschnitten, so kann er als Kupplungswinkelstück 110 gemäß Fig. 17 verwendet werden.

In genau derselben Weise wie der Winkel 116 ist, wie in den Fig. 30a) und 30b) gezeigt, auch ein Rundbogen 154 herstellbar.

Fig. 20 zeigt ein Wandelement 120, das mittels dem Steckkupplungsstück 48 (in Fig. 20 nicht dargestellt) leicht mit den {ebenfalls in Fig. 20 nicht dargestellten) Rohrabschnitten 12, 14 verbindbar ist. Das Wandelement 120 ist ein Profilteil, das eine erste äußere Platte 122 und daran angeordnete Vierkantrohrstücke 16, 18, 68 aufweist. Weiter weist das in Fig. 20 dargestellte Wandelement 120 eine zweite äußere Platte 124 auf, die an den der ersten äußeren Platte 122 entgegengesetzten Seite der Vierkantrohrstücke 16, 18, 68 angeordnet ist.

Die Fig. 21-24 zeigen weitere Bauteile, die mit dem Baukastensystem herstellbar sind. In Fig. 21 ist als elftes Bauteil 126 ein Kabelkanal 128 gezeigt, der aus U-Profilteilen 74 aufgebaut ist, die jeweils durch die Vierkantrohrstücke 82 als Steckkupplungsstücke 48 miteinander verbunden sind. Innerhalb des Kabelkanals 128 können (nicht dargestellt) Leitungen verlegt werden. Die U-Profilteile 74 sind dabei so steif ausgeführt, daß auch ohne weiteres Steckdosen oder ähnliche Anschlußelemente (ebenfalls nicht dargestellt) direkt auf ihnen anbringbar sind.

Die Fig. 22-23 stellen Wände 130 dar, die in derselben Weise wie das in Fig. 8 gezeigte siebte Bauteil 70 aufgebaut sind. Dabei wird in den Fig. 22 und 23 das siebte Bauteil 70 horizontal und in der Fig. 24 vertikal verwendet. Fenster 132 und Türen 134 sind durch Verwendung kürzerer Vierkantrohr-

stücke 18 mit entsprechenden U-Profilteilen 74 als Abschluß oder als Steckkupplungselement 48 bildbar.

Neben der direkten Verwendung der mit dem Baukastensystem hergestellten Bauteile im Innen- und Außenausbau sind die mit dem Baukastensystem hergestellten Bauteile auch als Betonverschalungen einsetzbar. Dabei sind, wie in Fig. 25 gezeigt, die Vierkantrohrstücke 16 direkt mit Beton 136 zur Erzeugung von Betonsäulen oder dergleichen befüllbar. Sollen größere als durch den Innenguerschnitt 46 des Vierkantrohrstückes 16 vorgegebene Betonquerschnitte 138 gebildet werden, ist eine wie in den Fig. 26, 27 und 28 als zwölftes Bauteil 140 gezeigte Betonverschalung einsetzbar. Dabei werden die Vierkantrohrstücke 16 in der gewünschten Anordnung zusammengesteckt . Damit die Betonverschalung 142 durch das Gewicht des Betons nicht nach außen gedrückt wird, ist als zusätzliches Kupplungsstück 144 eine Ringklemme 146, die vorzugsweise aus Metall besteht, vorgesehen. Wie in Fig. 27, die eine Draufsicht auf die Betonverschalung 142 von Fig. 26 darstellt, gut zu sehen ist, wird die Ringklemme 146 durch eine geeignete Verschraubung 148 oder andere geeignete Klemmittel zusammengehalten. Natürlich kann die Betonverschalung 142, wie in Fig. 28 gezeigt, auch horizontal eingesetzt werden. Sind andere als viereckige Betonformen gewünscht, so kann dies ebenfalls mit dem Baukastensystem bewerkstelligt werden. Fig. 29 zeigt als dreizehntes Bauteil 150 eine zweite Betonverschalung 152, die durch entsprechende Anordnung der Vierkantrohrstücke 16 einen sechseckigen Betonquerschnitt 138 erlaubt. Dabei ist die Ringklemme 146 in entsprechender Form ausgeführt.

Bevorzugte blattartige Materialien sind mehrlagige Papiere, Karton, Metallbleche, insbesondere Aluminiumbleche oder Kunststoffe. Die äußeren Platten 122, 124 sind zusätzlich bevorzugt aus Gips oder Gipskarton herstellbar.

Insbesondere bei der Verwendung der Bauteile als Verschalungen ist Karton deshalb vorteilhaft, weil die Bauteile nach Aushärtung des Betons einfach abgerissen und recycelt werden können.

Anstatt Beton in die Bauteile hineinzugießen, ist es selbstverständlich auch möglich Bauteile als Verschalungen für Aussparungen im Beton zu verwenden. So kann beispielsweise das elfte Bauteil 126 zur Herstellung des Kabelkanals 128 auch in Beton eingegossen werden und wegen der geringen Kosten auch nach Aushärten darin belassen werden. Selbstverständlich sind auch andere Materialien als Beton mittels der Bauteile formbar.

Claims (23)

P 1079-GM Schutzansprüche

1. Baukastensystem zum Herstellen von Bauteilen (10, 32, 40, 42, 52, 62, 70, 92, 102, 106, 126, 130, 140, 150) mittels Profilteilen mit unterschiedlichen Außenabmessungen, insbesondere für den Innen- und Außenausbau, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilteile in sich steif ausgebildete, steckbare Rohrabschnitte {12, 14) von aus blattartigem Material gebildeten Vierkantrohren (24) aufweisen.

2. Baukastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Vierkantrohre (24) aus dem blattartigen Material gewickelt ist.

3. Baukastensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Vierkantrohr (24) aus wenigstens einem Endlosband (28) schräg zu der Mittelachse (A) des Vierkantrohres (24) gewickelt ist, wobei die Seitenränder einzelner Wicklungen (26) des Endlosbandes (28) jeweils aneinanderliegend miteinander verbunden sind.

4. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Rohrabschnitte (12, 14) ein Vierkantrohrstück (16, 18, 68) ist.

5. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Rohrabschnitte (12, 14) ein U-Profilteil (74) ist.

6. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Rohrabschnitte (12, 14) ein L-Profilteil (86) ist.

7. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Rohrabschnitte (12, 14) ein Streifen (88) mit abstehendem Rand (90) ist.

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8. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Rohrabschnitte {12, 14) durch wenigstens ein Steckkupplungsstuck (48) zu einem Bauteil (42, 52, 62, 70, 92, 106, 126, 130) verbindbar sind.

9. Baukastensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckkupplungsstuck (48) ein Vierkantrohrstück (82) ist.

10. Baukastensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckkupplungsstuck (48) ein Vierkantrohrwinkelstück (86) ist.

11. Baukastensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckkupplungsstuck (48) ein U-profilförmiger Vierkantrohrabschnitt (74) ist.

12. Baukastensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckkupplungsstuck (48) ein Kupplungsstreifen (100) mit Einschnitten (96) zum Einstecken der Rohrabschnitte (12, 14) ist.

13. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckkupplungsstuck (48) als ein Abschnitt von einem Vierkantrohr (24) aus blattartigem Material ausgebildet ist.

14. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Rohrabschnitte (12) zur Aufnahme von weiteren Rohrabschnitten (14) mit wenigstens einer Queröffnung (22) versehen ist.

15. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Rohrabschnitte (12, 14) innen mit einem oder mehreren Stut&zgr;elementen (84) zur Verstärkung versehen ist.

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16. Baukastensystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stut&zgr;elemente (84) Rohrhülsen sind.

17. Baukastensystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (84) Rohrabschnitte von aus blattartigem Material gebildeten Vierkantrohren (24) sind.

18. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das blattartige Material mehrlagiges Papier, Karton, Metall, insbesondere Aluminium, oder Kunststoff oder eine Kombination davon ist.

19. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Profilteil ein steckbares Wandelement (120) aus wenigstens einer äußeren Platte (122, 124) mit daran angeordneten Vierkantrohrabschnitten (16, 18, 68) vorgesehen ist.

20. Baukastensystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Platte {122, 124) aus mehrlagigem Papier, Karton, Gipskarton, Gips, Metall, insbesondere Aluminium, oder Kunststoff oder einer Kombination davon gebildet ist.

21. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (70) eine Wand (130) ist.

22. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (10, 32, 40, 42, 52, 62, 70, 92, 1Ö2, 106, 126, 130, 140, 150) als Verschalung (142, 152) einsetzbar ist.

23. Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 22, gekennzeichnet durch ein zusätzliches, als Ringklemme (146) ausgebildetes Kupplungsstück (144) zum Miteinanderverbinden von mehreren Rohrabschnitten (16) .