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DE29507011U1 - Vorrichtung zum Verdichten von Formsand - Google Patents

Vorrichtung zum Verdichten von Formsand

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Publication number
DE29507011U1
DE29507011U1 DE29507011U DE29507011U DE29507011U1 DE 29507011 U1 DE29507011 U1 DE 29507011U1 DE 29507011 U DE29507011 U DE 29507011U DE 29507011 U DE29507011 U DE 29507011U DE 29507011 U1 DE29507011 U1 DE 29507011U1
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DE
Germany
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compressed air
plate
hood
valve
molding sand
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DE29507011U
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Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH
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Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C15/00Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
    • B22C15/10Compacting by jarring devices only
    • B22C15/14Compacting by jarring devices only involving pneumatic or hydraulic mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten von Formsand in einem Formkasten, welcher auf eine mit einem abzuformenden Modell bestückte Modellplatte aufgesetzt ist, wobei der Formsand an seiner Oberfläche mit Druckluft aus einer Druckluftleitung beaufschlagbar und gleichzeitig und/oder anschließend auch mechanisch verdichtbar ist in der Weise, daß in einer auf den Formkasten aufsetzbaren und mit ihrem Innenraum zur Umgebung der Vorrichtung hin druckdichten Haube eine Vielzahl von senkrecht stehenden, von sich im wesentlichen in die Haube erstreckenden Kolbenzylindern angetriebenen, auf den Formsand hin gerichteten und über dessen Oberfläche vorzugsweise gleichmäßig verteilten Preßstempeln vorgesehen ist, zwischen denen Luftspalte verbleiben, durch welche eine in dem Innenraum der Haube bei Bedarf bereitstellbare Druckluft auf die 5 Oberfläche des Formsandes gelangt.
Aus der EP-Patentschrift 0 319 453 Bl ist ein Verfahren zum Verdichten von Formsand bekannt, bei dem im Unterschied zu der vorher geübten Praxis der Formsand nach
einem pneumatischen Vorverdichten mit einer primären Druckluft auch während des darauf folgenden mechanischen Nachverdichtens von einer sekundären Druckluft aus der gleichen Quelle durchströmt wird; ist deren Luftdruck dabei gegenüber demjenigen der primären Druckluft während des Vorverdichtens des Formsandes verhältnismäßig niedrig, dann kann man von einer Durchspülung des Formsandes sprechen.
Ein solches Verfahren weist eine ganze Reihe von Vorteilen auf, wobei es besonders wichtig ist, daß während der Durchspülung die einzelnen Sandkörner bewegt werden, so daß das dadurch erzeugte Fließen des Formsandes bei gleichzeitigem Pressen überall die gleiche Packungsdichte hervorruft und auf diese Weise auch komplizierte Modelle sicher abformbar sind. Die primäre und die sekundäre Druckluft werden dabei dem Formkasten über die Presse zugeführt, in die sie ihrerseits aus einem von einer Druckluftleitung gespeisten, gegebenenfalls mehrfach verzweigten, luftdicht aufsetzbaren, druckdichten Haube zugeführt werden können.
Es ist auch, beispielsweise aus der DE-Offenlegungsschrift 38 03 647 Al, bereits bekannt, anstelle eines einzigen, den Formsand in dem Formkasten belastenden Preßkolbens eine Vielzahl von kleineren Preßstempeln auf den Formsand einwirken zu lassen, so daß der dabei im Formsand aufgebaute Druck ein relativ homogenes Feld annähernd gleichen Potentials bildet und sowohl Druckspitzen als auch vom mittleren Druck stark nach unten abweichende Werte vermieden werden können. Dazu wird 0 eine Batterie von senkrecht stehenden, sich in die Haube erstreckenden Kolbenzylindern verwendet, deren zueinander parallel angetriebene und den Formsand bela-
• ·
• I
stende Preßstempel zwischen sich Luftspalte belassen, über die auch die Druckluft an den Formsand herankommt, und zwar sowohl die primäre als auch die sekundäre Druckluft.
Der komplizierte Aufbau der Vorrichtung als ein Verbund aus druckluftführenden und mechanischen Bauelementen hat zur Folge, daß bei der Durchströmung von Druckluft viele Strömungswege mit ganz unterschiedlichen Druckabfällen entstehen, die einer gleichmäßigen Flächenbelastung an der Oberfläche des Formsandes nicht förderlich sind. Besonders bei der Verwendung einer Druckluft mit niedrigem Druck, wie das beispielsweise für die sekundäre Druckluft vorteilhaft sein kann, ist eine ungleichmäßige Belastung nicht zu vermeiden, die aus ganz unterschiedlichen Strömungswegen von nur wenigen oder einer einzigen Drucklufteinspeisung in das Innere der Haube resultiert. Bei der Durchspülung des Formsandes während des mechanischen Nachpressens, bei welchem die Preßstempel auf dem Formsand aufliegen, findet ein Druckausgleich über den über dem Formsand ausgebildeten Druckraum deshalb nur unvollkommen statt.
■-■ Infolgedessen können - sich im Formsand, insbesondere beim Durchspülen mit der sekundären Druckluft, bevorzugte Strömungswege der Luftspülung ergeben, entlang derer ein Fließvorgang der Formsand-Partikel sicher stattfindet, während andererseits aber auch Raumbereiche verbleiben können, in denen eine solche Fließbewegung unterbleibt, selbst dann, wenn die für eine Strömung der Druckluft durch den Formsand generell erforderlichen Auslässe für die Druckluft in der Modellplatte genügend gleichmäßig verteilt sind und keine zusätzliche Differenzierung der Durchspülung nach sich
ziehen. In der Regel können diese Auslässe nach Anzahl und Verteilung aber nicht beliebig vorgesehen sein und sind beispielsweise unter dem Modell ohnehin wirkungslos.
Andererseits kann es manchmal auch geboten erscheinen, daß die Flächenpressung in einem Bereichen des Formkastens von derjenigen in einem anderen Bereich differiert, beispielsweise in Abhängigkeit von einer nicht überall gleichen Kompliziertheit des Modells oder im Bereich der Formkasten-Seitenwände. Eine solche gesteuerte Differenzierung des Druckes ist mit den bekannten Einrichtungen auch durch weitgehenden Umbau nicht realisierbar.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung der eingangs näher bezeichneten Art anzugeben, mit deren Hilfe eine auf die Oberfläche des Formsandes wirkende und überall gleiche Flächenpressung aus dem statischen Druck der primären bzw. der sekundären Druckluft ausgeübt wird, wenn dort eine solche Druckluft überhaupt ansteht, und/oder bei der die Flächenpressung einer vorbestimm- und einstellbaren Poten-■ - tialverteilung verschieden hoher Druckpotentiale folgend eingerichtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Haube auf ihrer zu dem Formkasten hin gerichteten Seite mit einer die Kolbenzylinder halternden Bodenplatte, den Innenraum der Haube von dem Druckraum über dem Formsand in dem Formkasten aerodynamisch trennend, druckdicht ausgeführt ist und daß in der Bodenplatte zwischen den Kolbenzylindern und entsprechend deren Aufteilung eine der Vielzahl der Kolbenzylinder entsprechende Anzahl von Druckluft-Ventilen vorgesehen
»••5 ■-*
ist, mittels denen Strömungsverbindungen zwischen den Druckräumen in der Haube und über dem Formsand in dem Fonnkasten herstellbar sind.
Eine derartige Anordnung sorgt dafür, daß der an allen geschlossenen Druckluft-Ventilen beständig anstehende gleiche statische Druck der Druckluft beim Öffnen der Druckluft-Ventile überall mit gleicher Stetigkeit bis zu einem überall gleichen Strömungsdruck abgebaut wird, so daß aus der Druckluft-Quelle mit ausreichender Geschwindigkeit Druckluft nachlieferbar ist und der Staudruck an allen Druckluft-Ventilen stets ungefähr gleich ist, und damit auch die Flächenpressung auf der Oberfläche des Formsandes. Es ist also zunächst ohne weiteres möglich, im Formsand ein homogenes Druckfeld gleichen Druckpotentials zu erzeugen.
Bei der erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteilhaft jedes Druckluft-Ventil mittels einer senkrecht ausgerichteten Ventilstange betätigbar sein, welche.jeweils in einer zugehörigen, die Umgebung mit dem Innenrauia der Haube verbindenden Durchführung in einer der Bodenplatte gegenüberliegenden Deckplatte längsbeweglich gelagert ist. Die Deckplatte ist am besten zu der Bodenplatte flächenparallel, so daß alle Ventilstangen gleiche Abmaße erhalten können und, bei übereinstimmender Ausbildung der Druckluftventile, auch den gleichen Überstand über der Deckplatte haben.
Das ist besonders günstig, wenn für die Ventilstangen ein gemeinsamer Hauptantrieb vorgesehen ist, wobei es im Einzelfall auch zweckmäßig sein kann, wenn zwar für einen Teil der Ventilstangen ein gemeinsamer Hauptantrieb, für die übrigen aber jeweils ein Einzelantrieb vorgesehen ist, um nunmehr die Flächenpressung auf den
Formsand zumindest bereichsweise auch differenzieren zu können. In beiden Fällen kann außerhalb der Haube über der Deckplatte eine zu dieser flächenparallele Antriebsplatte vorgesehen sein, in der die von dem Hauptantrieb betätigbaren Ventilstangen befestigt sind. Die mit der Antriebsplatte verbundenen Ventilstangen bilden dementsprechend zusammen mit den an ihnen befestigten Ventilkegeln durchweg identische Baugruppen, die rationell angefertigt werden können, genau so wie eventuell für die Durchführungen in der Deckplatte erforderliche Bauelemente wie Lagerbuchsen oder dergleichen.
Die am besten stabil und auch nicht zu leicht ausgebildete Deckplatte soll dabei bevorzugt "schwimmend" gelagert sein in der Form, daß die Antriebsplatte von der Deckplatte durch zwischen beiden vorgesehene, durch ihre jeweilige Federkraft den gegenseitigen Abstand beeinflussende, federelastische Auflager beabstandet ist, beispielsweise aus luftkissenartigen und unter Überdruck stehenden Bälgen aus Tuch, Leder, Gummi oder dergleichen. Eine solche Orientierung der Antriebsplatte erfordert nur wenig Aufwand und gewährleistet gleichwohl eine Ruhehöhe und einen beguemen Antrieb beispielsweise durch eine senkrechte, gegen eine kontinuierlich zunehmende Rückstellkraft wirkende Antriebskraft. Eine zusätzliche Seitenführung erfordert eine solche Ausbildung nicht, die etwa möglichen geringen Seitenkräfte werden von den Durchführungen der Ventilstangen ohne weiteres aufgenommen, weil sie sich auf viele derartige Durchführungen verteilen: Es ist außerdem naheliegend, wenn darüberhinaus die Ventilstangen in der Antriebsplatte einzeln um ein geringes Maß gegen eine individuelle Rückfeder und gegen die gemeinsame Antriebsrichtung verstellbar sind, um Überbestimmungen
• ·
in bekannter Weise zu vermeiden und die Funktion der Druckluft-Ventile zu sichern.
Bei einer derartig gestalteten Antriebsplatte können in einfacher Weise alle Ventilstangen gemeinsam angetrieben werden, wenn als Hauptantrieb ein mit der Vorrichtung ortsfester Stellmotor vorgesehen ist, durch den die Antriebsplatte gegen die von den Auflagern ausgeübte, durch deren Federkraft bewirkte Abstützung verstellbar ist. Dieser Stellmotor ist am einfachsten als vorzugsweise hydraulisch wirkender Stellkolbenzylinder ausgebildet, dessen Stellkolben auf die Antriebsplatte an einer an dieser befindlichen Druckplatte trifft. Das System aus Druckplatte und Antriebsplatte läßt sich ohne Schwierigkeit so gestalten, daß es seine Form auch unter der Einwirkung der Antriebskraft beibehält. Dabei bleibt aber die Lage-Elastizität aus den federelastischen Auflagern erhalten, so daß auch nach langer Betriebsdauer alle Druckluft-Ventile sicher arbeiten. Um diese Auflager nicht zu überlasten und ihre Verformbarkeit auf ein für den Ventilhub unbedingt notwendiges Maß zu beschränken, kann an der Deckplatte mindestens ein Anschlag für die Antriebsplatte so vorgesehen sein.
In einer etwas abweichenden Ausführung der Erfindung ist für jede der Ventilstangen ein Einzelantrieb vorgesehen. Der Aufwand für die Einzelantriebe hält sich dabei in Grenzen, wenn sie naheliegenderweise wie die Ventilstangen identisch ausgeführt werden. Damit ist jedoch nicht zugleich festgelegt, daß sie auch in gleicher Weise angetrieben werden müssen. Vielmehr ermöglicht eine solche Anordnung nunmehr die ganz individuelle Gestaltung der unter den jeweiligen Druckluft-Ventilen aufgebauten Druckpotentiale, wenn die Einzelan-
triebe, beispielsweise computergesteuert, mit unterschiedlichen Stellkräften betätigt werden. Eine entsprechende Hydraulik muß dabei nicht übermäßig aufwendig gestaltet sein, und es genügt in der Regel auch, wenn die Einzelantriebe in Gruppen von untereinander gemeinsamen Parametern angesteuert werden.
Die Einzelantriebe sind am besten als doppelt wirkende, vorzugsweise hydraulische Stellkolbenzylinder ausgebildet, wobei ihr jeweiliger Stellkolben mit der zugehörigen Ventilstange fest verbunden ist.
Es ist auch möglich, daß man die Druckluft-Ventile als Doppelventile ausgebildet anordnet, deren Ventilsitze die jeweilige Durchführung in der Bodenplatte beiderseits begrenzen und von je einem der auf der gemeinsamen Ventilstange befestigten Ventilkegel beim Antrieb der Ventilstange alternierend geöffnet oder geschlossen werden. In diesem Fall läuft in jeweils einer Antriebsrichtung der Ventilstangen ein vollständiger Ventilzyklus vom Öffnungsbeginn bis zum vollständigen Verschluß ab.
Insgesamt bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung die Voraussetzung für eine sehr variable Steuerung des Druckpotentials im Formsand, abgestimmt auf die Konfiguration des Modells, die Art des (tonigen) Formsandes und die Abmessungen des Formkastens, so daß Fehler beim Abformen vermieden werden können.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen
Fig.l eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Ausführung, teil-
weise geschnitten und einschließlich einem zugehörigen Hauptantrieb,
Fig.2 eine Druntersicht zu Fig.l,
Fig. 3 eine zu der Anordnung der Fig.l etwas veränderte, zweite Ausführung der Erfindung, eben
falls teilweise geschnitten, bei der gegenüber der ersten Ausführung veränderte, aber funktionsähnliche Bauteile durch gestrichene Bezugszeichen gekennzeichnet sind,
Fig. 4 eine geschnittene Seitenansicht zu Fig.3 und
Fig. 5 eine dritte, gegenüber Fig.3 weiter veränderte, aus Elementen der ersten und zweiten gebildete dritte Ausführung,
sämtlich in schematisch vereinfachter Darstellung.
Eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer ersten Ausführung entsprechend Fig.l besteht außer dem in der Zeichnung weggelassenen Formkasten vor allem aus der Haube 1, die alle wesentlichen Bauelemente für die mechanische und die pneumatische Verdichtung des Formsand des enthält. Der tonige Formsand bedeckt das auf einer Modellplatte aufliegende Modell, auf der wiederum der Formkasten aufsitzt; in der Modellplatte befinden sich Durchlässe für die nach der Durchspülung des Formsandes abströmende Druckluft; die Einzelheiten dazu sind fachüblich und daher in der Zeichnung weggelassen.
Die Haube 1 besteht kastenförmig aus einer kräftigen, ihren Innenraum 10 nach unten zum Formkasten hin abschließenden Bodenplatte 11, einer dieser entsprechenden Deckplatte 12 und einer umlaufenden Wandung 13. In
der Druntersicht der Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Haube 1 mit rechteckigem Grundriß ausgeführt ist. Ein Einlaß 14 in der Wandung 13 verbindet den Innenraum 10 nichtabsperrbar mit der Quelle für eine Druckluft, die als primäre oder sekundäre Druckluft zum Verdichten des Formsandes herangezogen wird. Führungsleisten 15 unterhalb der Bodenplatte 11 sorgen für eine lagegenaue Arretierung der Haube 1 auf dem Formkasten.
In der Bodenplatte 11 sind zahlreiche Kolbenzylinder 2 eingelassen, und zwar so, daß jeweils das zugehörige Zylindergehäuse 21 senkrecht von der Bodenplatte 11 weg in den Innenraum 10 abragt, während die mit den entsprechend in dem Zylindergehäuse 21 bewegten Kolben 22 über ihre Kolbenstange 23 an deren freien, dem Kolben 22 abgewandten Ende mit jeweils einem Preßstempel 24 verbunden ist. Die sämtlichen Preßstempel 24 bilden eine in Fig.2 gut erkennbare Preßfläche A und dienen beim Antrieb durch die Kolben 22 zum Nachverdichten des Formsandes nach einer vorangegangenen pneumatisch bewerkstelligten Verdichtung. Zwischen den Preßstempeln 24 sind Luftspalte 25 belassen, die einen Randraum 26 zwischen der Bodenplatte 11 und den Preßstempeln 24 mit dem Druckraum D über dem Formsand im Formkasten strömungstechnisch verbinden. Die Kolbenzylinder 2 sind doppeltwirkend so ausgebildet, daß das verwendete, in Kanälen lla der Bodenplatte 11 zu- und abgeführte Druckmedium wechselweise beide Seiten des Kolbens 22 belastet.
In gleichförmiger Verteilung über die Fläche der Bodenplatte 11 sind Druckluft-Ventile 3 angeordnet, die je aus einer Durchführung lib in der Bodenplatte 11, einem Ventilkegel 31 und einer mit diesem fest verbundenen
Ventilstange 32 bestehen. Die Durchführungen 11b verbinden strömungstechnisch den Innenraum 10 mit dem Randraum 26, auf dessen Seite sich die Ventilkegel 31 befinden; sie sind jeweils als elastische Ventilplatten ausgebildet, die unmittelbar im Bereich der zugehörigen Durchführung 11b ohne einen speziell ausgebildeten Ventilsitz an der Bodenplatte 11 anschlagen, wenn das jeweilige Druckluft-Ventil 3 geschlossen ist.
Der Ventilkegel 31 ist am freien Ende der Ventilstange 3 2 befestigt, die durch die Durchführung 11b hindurch bis über die Deckplatte 12 reicht und leicht längsbeweglich in dieser gelagert ist. An ihrem jenseitigen Ende ist jede der Ventilstangen 32 in einer allen gemeinsamen Antriebsplatte 4 befestigt, die flächenparal-IeI zu der Deckplatte 12 vorgesehen ist und von federelastischen, auf der Deckplatte 12 liegenden Auflagern 5 abgestützt ist. Die Auflager 5 sind hier als luftkissenartige, gerade oder ringförmig schlauchartige Bälge ausgeführt, deren elastische Wandung ein unter Überdruck stehendes, konstantes Luftvolumen einschließt. Die Elastizität der Auflager 5 sorgt bereits zusammen mit den elastischen Ventilplatten der Ventilkegel 31 dafür, daß gewisse Höhentoleranzen der Ventilkegel 31 in bezug auf die entsprechenden Ventilsitze an der Bodenplatte 11 ausgeglichen werden. Zusätzlich kann die Verbindung der Ventilstangen 3 2 mit der Antriebsplatte 4 höhenverstellbar gehalten werden und darüberhinaus kann auch für jede Ventilstange 3 2 eine individuelle Rückfeder in der Antriebsplatte 4 vorgesehen sein, gegen deren Rückstellkraft ein Toleranzausgleich erfolgen kann. Die fachüblichen Einzelheiten sind in der Zeichnung nicht ausgeführt und in vielfältiger Weise realisierbar. Der Hub der Antriebsplatte 4 wird von Anschlä-
gen 12a in der Deckplatte 12 begrenzt, so daß sowohl eine Kollision der Ventilkegel 31 mit den Preßstempeln 24 als auch eine Überlastung und extreme Verformung der Auflager 5 vermieden wird.
In der Fig.2 ist angedeutet, daß die Druckluft-Ventile 3 jeweils in den Zwickeln der^ aneinanderstoßenden Luftspalte 25 vorgesehen sind und auf diese Weise die mit enger Punktierung gekennzeichnete Preßfläche A aus den Preßstempeln 24 in dichter Flächenteilung besetzen.
An einem Maschinengestell M, an dem die nicht dargestellte Modellplatte und der zugehörige Formkasten während des Überformens des Modells ortsfest sind, ist aucli der Hauptantrieb 6 für die Haube 1 befestigt. Er besteht naheliegend aus einem in einem Stellkolbenzylinder 61 einfach- oder doppeltwirkend betätigbaren Stellkolben 62, mit dem die Antriebsplatte 4 über eine Druckplatte 41 gegen die Rückstellkraft der Auflager 5 belastet werden kann. In der Zeichnung ist angedeutet, daß die Antriebsplatte 4 formstabil ausgebildet sein soll, so daß auch größere, über die Druckplatte 41 aufgebrachte Antriebskräfte keine Verformung des gesamten Systems hervorrufen können. Die Lagestabilität wird dabei von der Vielzahl der in der Deckplatte 12 geführten Ventilstangen 32 gewährleistet, so daß auch über eine lange Betriebszeit ein sicherer Verschluß der Druckluft-Ventile 3 zu erwarten ist.
Anstelle eines einzigen Hauptantriebes 6 sind in einer zweiten Ausführung der Erfindung entsprechend den Fig. 3 und 4 der Zeichnung durchweg für alle Ventilstangen 32 Einzelantriebe 6' gewählt worden. Hierbei ist das die Deckplatte 12 überstehende Ende der jeweiligen Ventilstange 32 mit einem Stellkolben 62' verbunden, der
in einem an der Deckplatte 12 befestigten, doppeltwirkenden Stellkolbenzylinder 61' längsbeweglich antreibbar ist. Bei dieser Variante der Erfindung ist es möglich, die Druckluft-Ventile 3 alle gleichzeitig zu schalten, sie können jedoch auch einzeln oder gruppenweise gegeneinander zeitverzögert und mit variierbarem Hub betätigbar sein. Entsprechende, beispielsweise elektronisch-hydraulische Steuerungen gehören zum Stand der Technik und stehen in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Erfindung, so daß auf nähere Erläuterungen verzichtet werden kann. Jedenfalls ist es hierbei möglich, ein ganz charakteristisches Druckfeld in dem Formsand zu realisieren, dem jeweiligen Modell und der Konfiguration des Formkastens angepaßt, weil der wirkende Staudruck auf den jeweils zugehörigen Bereich der Oberfläche des Formsandes durch Manipulation der Druckabfälle über den Druckluft-Ventilen 3 beeinflußt werden kann.
In der Fig.4 sind die Druckluft-Ventile 3 insofern leicht abgeändert, als sie hier als Doppelventile 3' mit jeweils zwei gegeneinander versetzten, beiderseits der Bodenplatte 11 befindlichen Ventilkegeln 31 gestaltet sind, so daß ein Längshub des zugehörigen Einzelantriebs 6' einen vollständigen Ventilzyklus besorgt.
Schließlich ist eine gemischte Anordnung mit einem auf einen Teil der Ventilstangen 32 wirkenden Hauptantrieb 6 und einer weiteren Gruppe von mit Einzelantrieben 6' betriebenen Ventilstangen 3 2 möglich, wie das in der Fig.5 gezeigt ist; eine solche Anordnung ist besonders sinnvoll zur Korrektur der Druckwerte im Formsand im Bereich seiner Berandung im Formkasten.
&kgr;. &Pgr;
L. O.
Aufstellung der Bezugszeichen
1 Haube
10 Innenraum, Druckraum
11 Bodenplatte
11a Kanal
lib Durchführung
12 Deckplatte
12a Anschlag
13 Wandung
14 Einlaß
15 Führungsleiste
2 Kolbenzylinder
21 Zylindergehäuse
22 Kolben
23 Kolbenstange
24 Preßstempel
25 Luftspalt
26 Randraum
3 Druckluft-Ventil
3' Doppelventil
31 Ventilkegel
32 Ventilstange
4 Antriebsplatte
41 Druckplatte
5 Auflager
6 Hauptantrieb
6' Einzelantrieb
61,61' Stellkolbenzylinder
62,62' Stellkolben
A Preßfläche
D Druckraum
M Maschinengestel1

Claims (13)

Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Verdichten von Formsand in einem Formkasten, welcher auf eine mit einem abzuformenden Modell bestückte Modellplatte aufgesetzt ist, wobei der Formsand an seiner Oberfläche mit Druckluft aus einer Druckluftleitung beaufschlagbar und gleichzeitig und/oder anschließend auch mechanisch verdichtbar ist in der Weise, daß in einer auf den Formkasten aufsetzbaren und mit ihrem Innenraum (10) zur Umgebung der Vorrichtung hin druckdichten Haube (1) eine Vielzahl von senkrecht stehenden, von sich im wesentlichen in die Haube (1)- erstreckenden Kolbenzylindern (2) angetriebenen, auf den Formsand hin gerichteten und über dessen Oberfläche vorzugsweise gleichmäßig verteilten Preßstempeln (24) vorgesehen ist, zwischen denen Luftspalte (25) verbleiben, durch welche eine in dem Innenraum (10) der Haube (1) bei Bedarf bereitstellbare Druckluft auf die Oberfläche des Formsandes gelangt,
dadurch gekennzeichnet , daß
(a) die Haube (1) auf ihrer zu dem Formkasten hin ge-
richteten Seite mit einer die Kolbenzylinder (2) halternden Bodenplatte (11), den Innenraum (10) der Haube (1) von dem Druckraum (D) über dem Formsand in dem Formkasten aerodynamisch trennend, druckdicht ausgeführt ist und
(b) in der Bodenplatte (11) zwischen den Kolbenzylindern (2) und entsprechend deren Aufteilung eine der Vielzahl der Kolbenzylinder (2) entsprechende Anzahl von Druckluft-Ventilen (3) vorgesehen ist, mittels denen Strömungsverbindungen zwischen den Druckräumen (10;D) in der Haube (1) und über dem Formsand in dem Formkasten herstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet f daß jedes Druckluft-Ventil (3) mittels einer senkrecht ausgerichteten Ventilstange (32) betätigbar ist, welche jeweils in einer zugehörigen, die Umgebung mit dem Innenraum (10) der Haube (1) verbindenden Durchführung (lib) in einer der Bodenplatte (11) gegenüberliegenden Deckplatte (12) längsbeweglich gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet r daß für die Ventilstangen (32) ein gemeinsamer Hauptantrieb (6) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß für einen Teil der Ventilstangen (32) ein gemeinsamer Hauptantrieb (6) und für die übrigen jeweils ein Einzelantrieb (6') vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet f daß außerhalb der Haube (1) über der Deckplatte (12) eine zu dieser flächenparallele Antriebsplatte (4) vorgesehen ist, in der die von dem
Hauptantrieb (6) betätigbaren Ventilstangen (32) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet r daß die Antriebsplatte (4) von der Deckplatte (12) durch zwischen beiden vorgesehene, durch ihre jeweilige Federkraft den gegenseitigen Abstand beeinflussende, federelastische Auflager (5) beabstandet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet ,, daß die Auflager (5) aus luftkissenartigen und unter Überdruck stehenden Bälgen aus Tuch, Leder, Gummi oder dergleichen bestehen.
8. Vorrichtung einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß als Hauptantrieb (6) ein mit der Vorrichtung ortsfester Stellmotor vorgesehen ist, durch den die Antriebsplatte (4) gegen die von den Auflagern (5) ausgeübte, durch deren Federkraft bewirkte Abstützuncj verstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet ,. daß der Stellmotor als vorzugsweise hydraulisch wirkender Stellkolbenzylinder (61) ausgebildet ist, dessen Stellkolben (62) auf die Antriebsplatte (4) an einer an dieser befindlichen Druckplatte (41) trifft.
10. Vorrichtung einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Deckplatte (12) mindestens ein Anschlag (12a) für die Antriebsplatte (4) so vorgesehen ist, daß die Auflager (5) nicht überlastbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet r daß für jede der Ventilstangen (32) ein Einzelantrieb (6') vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Einzelantriebe (67) als doppelt wirkende, vorzugsweise hydraulische Stellkolbenzylinder (61') ausgebildet sind und ihr jeweiliger Stellkolben (62') mit der zugehörigen Ventilstange (32) fest verbunden ist.
13. Vorrichtung einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft-Ventile (3) als Doppelventile (3') ausgebildet sind, deren Ventilsitze die jeweilige Durchführung (lib) in der Bodenplatte (11) beiderseits begrenzen und von je einem der auf der gemeinsamen Ventilstange (32) befestigten Ventilkegel (31) beim Antrieb der Ventilstange (32) alternierend geöffnet oder geschlossen werden.
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