DE29501817U1 - Holz-Fußboden - Google Patents
Holz-FußbodenInfo
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Description
32 298 20/a Peter Bremer
Gartenweg 22
5
Gartenweg 22
5
82399 Raisting
Holz-Fußböden sind aus wärmetechnischen und wohnpsychologischen Gründen sehr beliebt und häufig
ausgeführt. Unter diesen stellt der Dielen-Fußboden die einfachste Art des Hol&zgr;-Fußbodens dar, ist aber gleichwohl
im Vergleich zu anderen Bodenarten in der Verlegung verhältnismäßig aufwendig und daher teuer. Für den Dielen-Fußboden
werden in der Regel Nadelhölzer, wie Fichte, Kiefer, Lärche und Tanne, verwendet. Die Dielen sind in der
Regel mit Nut und Feder versehen und werden auf Balken oder Lagerhölzern verlegt. Im Laufe der Benutzung lassen sich
auf Grund von Schwindungserscheinungen Fugen zwischen den Dielen selten vermeiden, die nicht nur das Erscheinungsbild
des Dielen-Fußbodens verschlechtern, sondern auch zu Schmutz- und Keimansammlungen führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Holz-Fußboden zu
schaffen, der dem Erscheinungsbild nach ein Dielen-Fußboden ist und auch dessen wärme- und benutzungstechnische Vorteile
hat, jedoch in der Herstellung erheblich einfacher und daher preiswerter ist und sein Aussehen auch im Laufe
der Zeit nicht verändert.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Fußboden aus nebeneinander gelegten Mehrschicht-
Plattenelementen besteht, die jeweils untereinander durch Nut/Federverbindungen verbunden sind und deren obere
Schicht durch parallele, fugenlos aneinander liegende Dielenholz-Streifen von Dielenbreite gebildet ist.
5
Die Mehrschicht-Plattenelemente sind in der bekannten
Schichtbauweise aufgebaut, wie dies z.B. für Sperrholz oder Tischlerplatten gilt, woraus schon auf Grund einer relativ
geringen Dicke (z.B. 20 mm) eine erhebliche Biegesteifigkeit resultiert. Das bedeutet, daß die für den
erfindungsgemäßen Holz-Fußboden bestimmten Mehrschicht-Platten keinesfalls eine größere Dicke als herkömmlich für
Dielen-Fußböden verarbeitete Dielen aufzuweisen haben und eher dünner sein können.
Die Mehrschicht-Plattenelemente können unter Verwendung von Leimen verarbeitet sein, die - im Unterschied zu einer
Vielzahl von Holzspanplatten - umweittechnisch einwandfrei
sind. Die obere Schicht der - aus mindestens zwei, zweckmäßigerweise
jedoch aus drei Schichten aufgebauten Plattenelemente besteht aus Dielenholz-Streifen, die
fugenlos aneinander gefügt und mit der Unter- bzw. Mittelschicht verbunden sind. Die Dielenholz-Streifen haben eine
Breite, wie sie für Dielen üblich ist (12 - 30 cm), und sind im Vergleich zur Dicke der Plattenelemente relativ
dünn. Da an die Qualität des Dielenholzes für Dielen-Fußböden relativ hohe Anforderungen gestellt sind, bedeutet
das im Vergleich zu Massiv-Dielen eine Einsparung an Dielenholz. Das erlaubt es, die verhältnismäßig dünne
Dielenholzschicht bzw. -schichten in ununterbrochener Länge, d.h. ohne Hirnstoß, auf den Plattenelementen
vorzusehen. Damit läßt sich ein Dielen-Fußboden herstellen, der durch den Wegfall von Hirnstößen ein ansprechendes
Erscheinungsbild liefert.
Die Plattenelemente haben zweckmäßigerweise eine Größe, die eine einwandfreie Handhabung auf der Baustelle ermöglicht.
Die Länge der Plattenelemente richtet sich dabei
zweckmäßigerweise nach der Länge bzw. Breite des mit dem Fußboden auszustattenden Raumes, wenn - wie vorstehend
erläutert - Hirnstöße bzw. der Eindruck von Hirnstößen vermieden werden soll. Die Breite der Plattenelemente ist
jedoch regelmäßig so gewählt, daß die Plattenelemente gut handhabbar sind. Dies ist beispielsweise bei einer Breite
von 50 - 80 cm möglich.
Infolge der Ausbildung der Oberschicht der Plattenelemente aus parallel gelegten Dielenholz-Streifen können zwischen
diesen während der ganzen Lebensdauer des Fußbodens keine Fugen mit den eingangs geschilderten nachteiligen Folgen
auftreten. Das gilt aber auch für die Fügeränder der Plattenelemente, längs denen diese aneinandergefügt und
mittels der Nut/Federverbindung verbunden sind. Denn Schwindungserscheinungen treten bei den Mehrschicht-Plattenelementen
nicht auf. Darüberhinaus kann der erfindungsgemäße Holz-Fußboden ohne Lager, nämlich
unmittelbar auf dem Estrich oder einer Zwischenschicht aus Wellpappe oder dergl., verlegt werden. Eine Verklebung mit
dem Estrich ist nicht erforderlich. Daraus folgt, daß z.B. durch Temperaturunterschiede oder Belastungseinflüsse keine
Zugkräfte an den Fügerändern der Plattenelemente entstehen können, die im Laufe der Zeit zu Fugen führen könnten. Im
Ergebnis behält daher der durch die Erfindung geschaffene Holz-Fußboden, der sich aussehensmäßig und auch wärmedämmtechnisch
von einem Dielen-Fußboden nicht unterscheiden lässt, während der ganzen Lebensdauer sein ursprüngliches
Erscheinungsbild bei. Gegebenenfalls kann eine unerwünschte Verschmutzung oder Verfärbung der oberen Dielenschichten
wie üblich durch Schleifen beseitigt werden. Weiterhin kann der erfindungsgemäße Dielen-Fußboden in üblicher Weise
lasiert oder gestrichen werden.
Mit besonderem Vorteil beinhaltet die Nut/Federverbindung
eine Fremdfeder. Dadurch ist die Bearbeitung der Fügeränder der Plattenelemente, d.h. die Herstellung der Nuten,
erheblich vereinfacht und gestattet einen exakt
geradlinigen Verlauf auch bei verhältnismäßig großer Länge der Plattenelemente (bis zu 6 m). Damit lassen sich die
Plattenelemente von vornherein fugenfrei aneinander fügen. Zweckmäßigerweise verläuft die Faserrichtung der Vorzugsweise
aus Holz bestehenden Feder quer zur Dielenlängsrichtung, wodurch die Biegefestigkeit der Verbindung
wesentlich erhöht ist.
Die Nut/Feder-Verbindung wird normalerweise symmetrisch bezüglich der Plattendicke vorgesehen sein, d.h. Nut und
Feder sind von der Ober- und Unterseite der Plattenelemente gleich weit entfernt. Es kann jedoch von Vorteil sein, die
Nut/Feder-Verbindung asymmetrisch so anzuordnen, daß der Abstand der Nut und Feder von der Oberseite der
Plattenelemente größer als von deren Unterseite ist. In diesem Fall ist auch nach mehrmaligem Abschleifen der durch
die Dielenholz-Streifen gebildeten Oberschicht keine Neigung eines Aufbiegens oder gar Ausbrechens an den
Fügerändern der Plattenelemente festzustellen.
Mehrschicht-Platten mit einem Dreischichten-Aufbau der
geschilderten Art sind im Handel erhältlich. Plattenelemente, die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Dielen-Fußbodens
dienen, können aus solchen im Handel erhältlichen, sehr großflächigen Platten jeweils in der
individuell auf einen mit dem Fußboden auszustattenden Wohnraum abgestimmten Plattenlänge ausgeschnitten und mit
der Nut/Feder-Verbindung bzw. - bei Verwendung von Fremdfedern - mit Nuten versehen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die
Zeichnung ist eine Sprengdarstellung eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Dielen-Fußbodens.
Der Fußboden setzt sich zusammen aus einer Mehrzahl von Plattenelementen 1, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
einen Dreischicht-Aufbau haben. Dieser umfasst
eine Oberschicht 2, eine Mittelschicht 3 und eine Unterschicht 4. Zumindest die Oberschicht 2 ist aus Holzstreifen
2a gebildet, deren Breite in der Größenordnung der üblichen Breite von Dielen (12 - 30 cm) liegt und deren Dicke
zwischen 5 und 10 mm beträgt. Die Faserrichtung der Holzstreifen 2a verläuft in Streifenlängsrichtung; die
Holzstreifen 2a sind so dicht aneinander gefügt, daß nur durch die in der Regel unterschiedliche Faserung der
Dielencharakter in Erscheinung tritt.
Die Mittelschicht 3 ist aus einer Vielzahl von Einzelstäben oder Einzel-Schichtbrettern aufgebaut, deren Fasern in
üblicher Weise rechtwinklig zur Längsrichtung der Holzstreifen 2a verlaufen. Die Unterschicht 4 besteht in
dem gezeigten Ausführungsbeispiel in gleicher Weise wie die Oberschicht 2 aus einzelnen Holzstreifen, die in Breite und
Dicke den Holzstreifen 2a entsprechen. In diesem Fall können die Plattenelemente 1 beidseitig verlegt werden,
d.h. es besteht eine gewisse Freiheit in dem Zusammenpassen der die Dielen bildenden Holzstreifen 2a.
Die beiden Längsränder der Plattenelemente 1 sind mit je einer Fuge 5 versehen, die zusammen mit einer Fremdfeder 6
eine Nut/Feder-Verbindung bilden. Die Fremdfeder 6 besteht vorzugsweise aus Holz, wobei die Faserrichtung des
Federholzes quer zur Längsrichtung der Holzstreifen 2a und damit in gleicher Richtung wie die Faserung der
Mittelschicht 3 verläuft.
Ein erfindungsgemäßer Dielen-Fußboden wird unter Verwendung der geschilderten Komponenten aufgebaut, indem Plattenelemente
1 mit einer Länge erzeugt werden, die der Verlegelänge des mit dem Fußboden auszustattenden Raums
entspricht. Hierzu werden Plattenelemente 1 nach dem Her-Stellungsprinzip von Sperrholz oder Tischlerplatten mit dem
geschilderten Aufbau hergestellt. Falls Mehrschxchtplatten entsprechender Größe und mit dem geschilderten
Schichtaufbau handelsüblich sind, werden Plattenelemente 1
mit der erforderlichen Länge aus derartigen Mehrschichtplatten ausgeschnitten, wobei die Breite aus
Handhabungsgründen 60 - 80 cm nicht übersteigt. Nach dem Ausschneiden werden in diese Plattenelemente Längsnuten 5
eingefräst und gegebenenfalls zugleich die Längskanten auf Geradlinigkeit bearbeitet. Nunmehr werden die Plattenelemente
1 auf den Estrich, gegebenenfalls auf einer Zwischenschicht aus Wellpappe oder dergleichen, aufgelegt
und die Fremdfeder 6 mit Leim versehen in die Nut 5 eingedrückt. Daraufhin wird das nächste Plattenelement 1
auf die mit Leim versehene Fremdfeder 6 aufgeschoben und an das zuerst verlegte Plattenelement 1 angefügt. In dieser
Weise wiederholt sich das Auslegen des erfindungsgemäßen Fußbodens.
Claims (7)
1. Holz-Fußboden erscheinend als Dielen-Fußboden, bestehend
aus nebeneinander gelegten Mehrschicht-Plattenelementen (1), die jeweils untereinander durch
Nut/Feder-Verbindungen (5, 6) verbunden sind und deren obere Schicht (2) durch parallele, fugenlos
aneinander liegende Dielenholz-Streifen (2a) von Dielenbreite gebildet ist.
2. Fußboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut/Feder-Verbindung der Plattenelemente eine
Fremdfeder (6) aufweist.
3. Fußboden nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserung der Fremdfeder quer zur
Dielenlängsrichtung verläuft.
4. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrschicht-Plattenelemente (1) als Dreischicht-Plattenelemente aufgebaut sind, deren
• ·
obere und untere Schichten jeweils gleich ausgebildet sind.
5. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut/Feder-Verbindung bezüglich der Dicke der
Plattenelemente (1) symmetrisch angeordnet ist.
6. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut/Feder-Verbindung in einem größeren Abstand von der Oberseite als von der Unterseite der
Plattenelemente angeordnet ist.
7. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5, 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrschicht-Plattenelemente als Dreischicht-Plattenelemente aufgebaut sind, deren obere und
untere Schichten jeweils durch Dielenholz-Streifen unterschiedlicher Dielenbreite gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29501817U DE29501817U1 (de) | 1995-02-04 | 1995-02-04 | Holz-Fußboden |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29501817U DE29501817U1 (de) | 1995-02-04 | 1995-02-04 | Holz-Fußboden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29501817U1 true DE29501817U1 (de) | 1995-04-13 |
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Family Applications (1)
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DE29501817U Expired - Lifetime DE29501817U1 (de) | 1995-02-04 | 1995-02-04 | Holz-Fußboden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29501817U1 (de) |
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- 1995-02-04 DE DE29501817U patent/DE29501817U1/de not_active Expired - Lifetime
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19950524 |
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R163 | Identified publications notified |
Effective date: 19950517 |
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R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 19981103 |