DE2948879C2 - Verfahren zum Herstellen von Ortbeton-Rammpfählen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Ortbeton-RammpfählenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen Ji
von Ortbeton-Rammpfählen mit Pfahlschaft und verdicktem Pfahlfuß, bei dem ein Rammrohr auf Solltiefe in
tragfähigen Baugrund gerammt, dann eine dem zu erzeugenden Pfahlfuß entsprechende Menge Beton in
das zunächst am unteren Ende geschlossene Rammrohr eingebracht und anschließend der Beton zur Pfahlfußbildung aus dem unteren Rohrende in den Baugrund
verdrängt wird, wozu in das Rammrohr ein sich auf die Betonfüllung für den Pfahlfuß aufsetzender Innenstempel mit über das obere Rohrende um ein vorgegebenes
Verdrängungsmaß vorkragendem Stempelende eingesetzt, dann das Rammrohr teilweise gezogen und mit
Hilfe des Innenstempels ein erweiterter Pfahlfuß hergestellt sowie anschließend der Innenstempel zurückgezogen und der Pfahlschaft unter Ziehen des
Rammrohres hergestellt wird.
Zum Herstellen von Ortbeton-Rammpfählen ist es grundsätzlich bekannt, ein Rammrohr, dessen unteres
Rohrende mittels einer Fußplatte geschlossen ist, bis auf Solltiefe in tragfähigem Baugrund zu rammen, dann
einen Bewehrungskorb in das Rammrohr einzusetzen, anschließend den pfahlbildenden Beton in das Rammrohr einzubringen und schließlich das Rammrohr unter
gleichzeitigem Verdichten des Betons, gegebenenfalls mit Hilfe eines Rüttlers, zu ziehen. Auf diese Weise
hergestellte Ortbeton-Rammpfähle befriedigen jedoch nicht, wenn die Anforderungen an die Tragfähigkeit und
die Beschaffenheit des Baugrundes einerseits eine größere Aufstandsfläche und andererseits größere
Haftwirkung zwischen Rammpfahl und Baugrund im Bereich der Einbindelänge verlangen.
Zur Erzielung einer größeren Aufstandsfläche und Haftwirkung ist es bekannt, Ortbeton-Rammpfähle mit
verdicktem Pfahlfuß herzustellen. Nach einem bekannten Verfahren wird dazu nach dem Eintreiben des
Rammrohres auf Solltiefe zunächst lediglich eine zum Erzeugen des verdickten Pfahifußes geeignete Menge
Beton in das Rammrohr eingebracht und mit Hilfe eines speziell ausgebildeten, in das Rammrohr einführbaren
Rammwerkzeugs aus dem unteren Rohrende bei gleichzeitiger Trennung der Fußplatte von dem
Rohrende gleichsam herausgerammt und in den Baugrund verdrängt. Dadurch entsteht ein verdickter,
praktisch birnenförmiger Pfahlfuß mit ungleichmäßiger Oberfläche. Aus der Verdickung des Pfahlfußes
resultiert die größere Aufstandsfläche, aus seiner ungleichmäßigen Oberfläche die vergrößerte Haftwirkung im Bereich der Einbindelänge, nämlich infolge
größerer Reibwirkung.
Dieses bekannte Verfahren ist jedoch aus verschiedenen Gründen nachteilig. Denn einerseits verlangt es den
Einsatz eines Freifallbärs, der nur für Innenrammung geeignet ist, andererseits muß das Rammrohr im Zuge
des Herausrammens der Betonfüllung zur Erzeugung
des verdickten Pfahlfußes an seinem oberen Rohrende mit Hilfe einer speziell ausgebildeten Haltevorrichtung
auf SoUtiefe festgehalten werden. Denn die Betonfüllung haftet gleichsam wie ein Pfropfen derart fest im
unteren Bereich des Rammrohres, daß die Haftwirkung zwischen Rammrohr und Baugrund alleine nicht
ausreicht, um das Rammrohr auf Solltiefe festzuhalten, wenn die Betonfüllung im Wege des Rammens in den
Baugrund verdrängt wird. Auch der Einsatz der speziell ausgebildeten Haltervorrichtung bedeutet Zeit- und
Montageaufwand und ist darüber hinaus als zusätzliche Rammausrüstung erforderlich.
Außerdem kennt man ein Verfahren zum Herstellen von Ortbeton-Rammpfählen der eingangs beschriebenen Ausführungsform, wonach jedoch in dem einen Fall
der von einem Rohr umgebene Rammpfahl in das Erdreich eingetrieben und folglich das Rohr lediglich
mitgeführt wird, während im anderen Fall das Rohr als gleichsam Rammrohr in das Erdreich eingetrieben wird.
jedoch muß es sich dann um Sand oder weiches Erdreich handeln, weil das Rohr offenbar nicht in
herkömmlicher Weise gerammt werden kann. Nach beiden bekannten Ausführungsformen wird der Pfahlschaft im Anschluß an den Pfahlfuß hergestell, d. h. ohne
jede Überlappung zwischen Pfahlschaft und Pfahlfuß. Dazu wird das Rohr gezogen und mit Hilfe des einen
Innenstempel bildenden Rammpfahles der den Pfahlfuß bildenden Beton aus dem unteren Rohrende in den
Baugrund verdrängt (vgl. US-PS 1532 711).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Ortbeton-Rammpfählen
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, wonach ein einwandfreier Verbund zwischen dem erweiterten
Pfahlfuß und dem Pfahlschaft erreicht wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gatttungsgemäßen Verfahren dadurch, daß das Rammrohr und der Innenstempel nach dem Einbringen des
Betons für den Pfahlfuß noch einmal gemeinsam nahezu auf Solltiefe gerammt werden. — Danach wird der
Innenstempel aus dem Rammrohr wieder entfernt oder erfolgt bis zur endgültigen Entfernung durch den
Innenstempel hindurch weitere Betonzugabe für die Fußausrammung. Dann wird in herkömmlicher Weise
ein Bewehrungskorb in das Rammrohr eingesetzt, der für die Pfahlbildung erforderliche Beton eingebracht
und anschließend das Rammrohr unter gleichzeitigem Verdichten durch Rüttlung gezogen. — Dadurch, daß
nach Lehre der Erfindung das Rammrohr und der Innenstempel nach dem Einbringen des Betons für den
Pfahlfuß noch einmal gemeinsam bis nahezu auf Solltiefe gerammt werden, wird die Betonfüllung unter
Birnenbildung in den Baugrund zwangsverdrängt und folglich besonders intensiv verdichtet. Darüber hinaus
wandert der Beton teilweise an der Außenwand des Rammrohres hoch, so daß praktisch eine Überlappung
zwischen dem verdickten Pfahlfuß und dem Pfahlschaft erreicht wird. Aus dieser Überlappung resultiert ein
einwandfreier Verbund zwischen Pfahlfuß und Pfahlschaft bzw. seiner Bewehrung. — Darin sind die
wesentlichen durch die Erfindung erreichten Vorteile zu sehen.
Vorzugsweise wird das Rammrohr unter Beibehaltung einer Überschneidung zwischen dem unteren
Rohrende und der dort asustretenden Betonfüllung bis auf die Höhe des oberen Stempelendes des Innenstempsls
gezogen. Auf diese Weise wird eine Unterbrechung zwischen Betonfüllung und Rammrohr nd damit ein
Eindringen von Erdreich in den Bereich zwischen späterem Pfahlschaft und verdicktem Pfahlfuß mit
Sicherheit vermieden, so daß im Ergebnis eine hoch belastungsfähige Verankerung zwischen Pfahlfuß und
Bewehrungskorb bzw. bewehrtem Pfahlschaft entsteht — Im Ergebnis läßt sich nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein Ortbeton-Rammpfahl mit verdicktem Pfahlfuß zur Vergrößerung der Aufstandsfläche und
Haftwirkung im Bereich der Einbindelänge besonders einfach, schnell und wirtschaftlich herstellen, und zwar
unter Verzicht auf sonst zusätzlich erforderliche Montagearbeiten und Rammausrüstungen, vielmehr ist
jede Art von Rammbär geeignet, selbst ein Dieselbär.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein angesetztes Rammrohr vor dem Rammvorgang,
F i g. 2 den Gegenstand nach F i g. 1 nach dem Rammen bis in tragfähigen Baugrund und Einfüllen
einer zur Erzeugung des verdickten Pfahlfußes geeigneten Menge Beton,
F i g. 3 den Gegenstand nach F i g. 2 nach Einsetzen eines Innenstempels in das Ramrarohr und Verdichten
der Betonfüllung,
F i g. 4 den Gegenstand nach F i g. 3 nach teilweisem Ziehen des Rammrohres auf Oberkante Innenstempel,
Fig.5 den Gegenstand nach Fig.4 nach gemeinsamen
Rammen zur Erzeugung der Pfahlfußverdickung,
Fig.6 den Gegenstand nach Fig.5 nach Entfernen
des Innenstempels und Einbauen des Bewehrungskorbes und
Fig.7 den Gegenstand nach Fig.6 nach Einfüllen
des den Pfahlschaft bildenden Betons und Ziehen des Rammrohres.
Die Figuren erläutern ein Verfahren von Ortbeton-Rammpfählen mit verdicktem Pfahlfuß 1, bei dem ein
Rammrohr 2 auf Solltiefe, d. h. je nach Baugrundbeschaffenheit und Pfahlbelastung, in tragfähigen Baugrund
3 gerammt, dann eine dem zu erzeugenden Pfahlfuß 1 entsprechende Menge Beton 4 in das
zunächst mittels einer Fußplatte 5 am unteren Rohrende geschlossene Rammrohr 2 eingebracht und anschließend
der Beton 4 zur Pfahlfußbildung aus dem unteren Rohrende mit der Fußplatte 5 in den Baugrund 3
verdrängt wird. Dazu wird der lediglich angedeutete Rammbär 6 bis in die Mäklerspitze der nicht
dargestellten Ramme eingefahren und in das Rammrohr 2 ein sich auf den Beton 4 für den Pfahlfuß 1
aufsetzenden Innenstempel 7 mit über das obere Rohrende 8 um ein vorgegebenes Verdrängungsmaß V
vorkragendem Stempelende 9 eingesetzt Dann wird das Rammrohr 2 — mittels einer hydraulischen
Ziehvorrichtung und bei eingeschaltetem Rüttler — bis unter die Rammhaube gezogen, so daß das obere
Rohrende 8 und das vorkragende Stempelende 9 fluchten. Anschließend werden das Rammrohr 2 und der
Innenstempel 7 gemeinsam wieder bis nahezu auf Solltiefe — ca. 0,5 m über die vorher erreichte
Rammtiefe — gerammt. Endlich wird der Innenstempel 7 aus dem Rammrohr 2 wieder ausgebaut, dann ein
Bewehrungskorb 10 in das Rammrohr 2 eingesetzt und
den Pfahlschaft 11 bildender Beton eingefüllt. Anschließend
erfolgt das Ziehen des Rammrohres 2 unter Einsatz eines Rüttlers.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Ortbeton-Rammpfählen mit Pfahlschaft und verdicktem
Pfahlfuß, bei dem ein Rammrohr auf Solltiefe in tragfähigen Baugrund gerammt, dann eine dem zu
erzeugenden Pfahlfuß entsprechende Menge Beton in das zunächst am unteren Ende geschlossene
Rammrohr eingebracht und anschließend der Beton zur Pfahlfußbildung aus dem unteren Rohrende in
den Baugrund verdrängt wird, wozu in das Rammrohr ein sich auf die Betonfüüung für den
Pfahlfuß aufsetzender Innenstempel mit über das obere Rohrende um ein vorgegebenes Verdrängungsmaß vorkragendem Stempelende eingesetzt, is
dann das Rammrohr teilweise gezogen und mit Hilfe des Innenstempels ein erweiterter Pfahlfuß hergestellt sowie anschließend der Innenstempel zuriick-
-gezogen und der Pfahlschaft unter Ziehen des Rammrohres hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rammrohr und der
Innenstempel nach dem Einbringen des Betons für den Pfahlfuß noch einmal gemeinsam nahezu auf
Solltiefe gerammt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rammrohr unter Beibehaltung
einer Überschneidung zwischen dem unteren Rohrende und der dort austretenden Betonfüllung bis auf
die Höhe des oberen Stempelendes des Innenstempels gezogen wird.
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