DE2341661C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Errichten eines Mastes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Errichten eines MastesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Errichten eines Mastes, bei dem zwecks Herstellung der
Bodenausnehmung ein Werkzeug-Formkörper eingerammt und der Mast nach Herausheben des Werkzeug-Formkörpers
in das Rammloch eingesetzt wird und einen Werkzeug-Formkörper zur Durchführung des
Verfahrens.
Ein Verfahren der vorbezeichneten Art ist durch die US-PS 18 71 601 bekannt geworden. Dieses Verfahren
ist in seiner Anwendung jedoch auf kleinere Durchmesser beschränkt, weil das zylindrische Rammloch
insbesondere in seinen der Bodenoberfläche nahen Randbereichen zum Einstürzen neigt. Durch das
Einrammen eines Forrr.körpers in den Erdboden erfolgt dort zwar eine gewisse Verdichtung des Erdbodens bzw.
des Wandbereiches des geformten Loches, durch weiche die Gefahr des Einstürzens der Wandung
gemindert wird: jedoch stellt sich der Effekt der Wandverdichtung ersi nach einer bestimmten Eindringtiefe
des Formkörpers in den Erdboden ein, weil erst dort dem verdrängenden Werkzeug genügend Widerstand
entgegengesetzt wird. In dem der Oberfläche naheliegenden Bereich des Rammloches ist diese
Widerstandskraft des Erdbodens geringer als die verdrängende Kraft des eindringenden Werkzeuges, so
daß eine Verdichtung dort nicht erfolgt.
Gerade bei Masten für Bahnoberleitungen treten Biegebelastungen auf. Es genügt deshalb bei den
Gründungen der Masten nicht, ein einfaches Loch in die Erde zu schlagen und den Mast zu zementieren. Durch
die ungenügende Bodenverfestigung gerade in dem der Erdoberfläche nahen Bereich werden die Biegebclastungen
nicht aufgefangen. Es sind deshalb großflächige Gründungsfundamente für die Masten von Bahnoberleitungen
notwendig. Solche Fundamente umgeben unmittelbar den Fuß des Mastes und verteilen die
Biegebelastungen auf einen größeren Flächenbereich des Erdbodens. Für den Bau solcher Fundamente ist
aber ein Bodenaushub unumgänglich. Auch der Verguß der Fundamente in Ortbeton ist besonders schwierig,
weil die ausgehobenen Fundamentgruben vor dem Betonieren z. B. durch den laufenden Fahrbetrieb auf
einem vorbeigeführten Gleis teilweise wieder einstürzen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mast derart zu gründen, daß ein sicherer Stand unter
Vermeidung von Erdaushub gewährleistet ist
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß mit Hilfe des Werkzeug-Formkörpers
ein Rammloch mit einer an seinem oberen Ende befindlichen Verbreiterung hergestellt wird und daß in
die Verbreiterung ein Betonkranz eingesetzt wird, durch den der Mast hindurchgesteckt wird.
Die Verankerung eines Mastes in einem Betonkranz ist durch die FR-PS 12 95 610 bekannt, jedoch wird dort
der Erdboden vor dem Einbringen des Betonkranzes ausgehoben, wodurch, auch nach Wiedereinfüllen des
ausgehobenen Erdreiches, eine Auflockerung des Bodens die aussteifende Wirkung des Betonkranzes
teilweise wieder aufhebt.
Demgegenüber bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß ein sauber gerammtes den
Abmessungen des Mastfußes entsprechendes Einsteckloch erzeugt wird, und daß auch die gleichfalls durch
Verdrängung erzeugte Verbreiterung des Oberraumes zum Einsetzen des Betonkranzes mit genauer Zentrierung
in Bezug auf die Mastachse durch Verdrängen erzeugt wird. Insbesondere durch die zusätzliche
Oberraumverdrängung wird eine wesentliche Verfestigung gerade des oberen Bereirhes des Rammloches
erhielt. In Verbindung mit dem Betonkranz erhält der Mast dadurch eine erhöhte Standfestigkeit gegenüber
Biegebeanspruchungen.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß bei Baustellen mit lockerem Boden eine zusätzliche
Verdichtung des Bodens dadurch erzielt werden kann, daß nach dem ersten Rammvorgang und Herausziehen
des Werkzeug-Formkörper'. in das Rammloch Boden
nachgefüllt wird, worauf dann der Werkzeug-Formkör per noch einmal in das Loch eingerammt wird, so daß
ein zusätzlicher Verdichtungseffekt im umgebenden Erdreich stattfindet.
Durch die verdichteten Wandbereiche des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeformten Rammloches
ist eine Gründung von Fahrleitungsmasten auch noch kostengünstig, weil voneinander getrennt arbeitende
Montagekolonnen einmal die Masten einsetzen und ausrichten können und zum anderen in beliebigem
Zeitabstand nachfolgend das Vergießen mit Beton durchführen können. Dies ist insbesondere möglich, weil
ein Einstürzen der einmal ausgeführten Rammlöcher durch das verdichtete Erdreich verhindert wird. Durch
die genannte Arbeitsweise ist ein rationeller Einsatz der für die Durchführung der einzelnen Verfahrensschritte
benötigten Hilfsgeräte möglich.
Ein Werkzeug-Formkörper zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch
aus, daß er einen konischen Schachtabschnitt aufweist, und daß am unteren Ende ein druckrnittelbeaufschlagbarer
Abdrückstempel angeordnet ist.
Durch diese besondere Ausbildung des Werkzeug-Formkörpers wird nicht nur ein leichtes Ausheben des
Formkörpers mittels des Abdrückstempels, sondern darüber hinaus eine weitere Verfestigung des Rammloches
im unteren Bereich erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer, teilweise geschnittener Seitenansicht einen errichteten Beton-Fahrleitungsmast,
Fig.2 eine Seitenansicht des zu verwendenden Formkörpers und
F i g. 3 eine Draufsicht auf den Betonkranz nach
Bei Durchführung des Verfahrens wird in den Erdboden zunächst der in F i g. 2 abgebildete Werkzeug-Formkörper 1 eingerammt Der Formkörper ist
als Stahlkonstruktion ausgeführt Er hat einen konischen Schaftabschnitt 2, der oben in einen allseitig waagerecht
vorragenden, ringförmig verbreiterten Kopf 3 übergeht Am Unterende hat der Formkörper einen Abdrücks'empel 4. Im Inneren des Formkörpers ist eine nicht
dargestellte, an sich bekannte und durch Druckmittel zu beaufschlagende Einrichtung zum Ausfahren des Abdrückstempels 4 angeordnet. Der Formkörper wird so
tief eingerammt, bis der Kopf 3 den Boden in Form einer größeren kreisförmigen, leicht konischen Verbreiterung
ausgeformt hat. Durch Ausfahren des Abdrückstempels 4 wird der Formkörper dann vom Erdboden gelöst und
von der Ramme herausgehoben.
Im nächsten Arbeitsgang wird in die Verbreiterung
des Rammlochs ein Betonkranz 7 eingesetzt. Dann wird der Mast 5 aus Beton mit dem Pfahlschaft 6 durch den
Betonkranz 7 hindurch in das Rammloch eingesteckt. Die Innendurchmesser des Betonkranzes und des
Rammloches sind so bemessen, daß ein Spiel zum Ausrichten des Mastes zur Verfugung steht. Das
Ausrichten erfolgt beispielsweise durch Einschlagen von Keilen zwischen Betonkranz und Mast. Abschließend
werden die Zwischenräume zwischen Pfahlschaft und Erdreich, zwischen Pfahlschaft und Betonkranz sowie
zwischen Betonkranz und Erdreich ausgegossen, beispielsweise mit Beton.
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Betonkranz nach Fig.!. Die Einstecköffnung für den Pfahlschaft hat eine
erweiterte Eingußöffnung 8 zum Eingießen des Füllmittels, beispielsweise des Betons.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Errichten eines Mastes, bei dem zwecks Herstellung der Bodenausnehmung ein
Werkzeug-Formkörper eingerammt und der Mast nach Herausheben des Werkzeug-Formkörpers in
das Rammloch eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des Werkzeug-Formkörpers
(1) ein Rammloch mit einer an seinem oberen Ende befindlichen Verbreiterung hergestellt
wird, und daß in die Verbreiterung ein Betonkranz (7) eingesetzt wird, durch den der Mast (5)
hindurchgesteckt wird.
2. Werkzeug-Formkörper zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er einen konischen Schaftabschnitt (2) aufweist und daß am unteren Ende ein druckmittelbeaufschlagbarer
Abdrückstempel (4) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732341661 DE2341661C3 (de) | 1973-08-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Errichten eines Mastes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732341661 DE2341661C3 (de) | 1973-08-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Errichten eines Mastes |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2341661A1 DE2341661A1 (de) | 1975-02-27 |
DE2341661B2 DE2341661B2 (de) | 1976-11-04 |
DE2341661C3 true DE2341661C3 (de) | 1977-06-08 |
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