DE2833377C3 - Verfahren zum Aufbringen von"·*08"" Beschichtungsmaterial auf ein Metallband sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von"·*08"" Beschichtungsmaterial auf ein Metallband sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines Metallbandes mit hochviskosem Material, beispielsweise unverdünnten Farben, Druckerschwärze
und Gemischen aus wasserlöslichem Kunstharz, anorganischen Substanzen und Schmierstoffen, bei dem das
Material zunächst in die Ausnehmungen bzw. Riffelungen einer Formwalze gelangt, von der dann überschüssiges Material entfernt und das restliche Material auf eine
Beschichtungswalze übertragen und schließlich auf das Metallband aufgebracht wird, sowie eine Vorrichtung
zum Durchführen dieses Verfahrens.
von Metallbändern bekannt, die je nach Art und Eigenschaften des Beschichtungsmaterials, der Beschichtungsgeschwindigkeit und anderen Faktoren zum
Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um Verfahren, bei denen entweder mit Aufnahmewalzen, mit Knetwalzen oder mit Fotogravurwalzen gearbeitet wird.
Bei dem erstgenannten Verfahren taucht eine als Formwalze ausgebildete Aufnahmewalze in ein Farbbad ein. Durch Drehen dieser Aufnahmewalze wird eine
ίο dünne Farbschicht aus dem Farbbad genommen, wobei
deren Dicke durch den Auflagedruck einer weiteren Walze, nämlich der Beschichtungswalze, beeinflußt
werden kann. Diese Beschichtungswalze übernimmt die Farbschicht der Aufnahmewalze und drückt sie dann auf
das Metallband, das hierzu mittels einer Druckwalze gegen die Beschichtungswalze gepreßt wird. Bei einer
Modifikation dieses Verfahrens wird die Dicke der Farbschicht durch den Abstand zwischen der Aufnahmewalze und einer Rotlrakel bestimmt, die in D.-ehrich-
tung gesehen vor der Beschichtungswalze auf der Aufnahmewalze abläuft
Mit diesem Verfahren kann das Beschichtungsmaterial leicht und unter Einsatz relativ einfacher Vorrichtungen auf das Metallband aufgebracht werden. Dafür
hat es jedoch den Nachteil, daß es für das Aufbringen hochviskoser Flüssigkeiten bei hoher Geschwindigkeit
nicht geeignet ist, da dann kein Beschichtungsmaterial mehr von der Aufuahmewalze mitgenommen wird.
Versuche haben dabei die in der Graphik in Fig.2
gezeigten Werte ergeben, die die Abhängigkeit zwischen der Viskosität des Beschichtungsmaterials und
der Geschwindigkeit der Aufnahmewalze wiedergibt In dem schraffiert dargestellten Bereich ist ein Beschichten
nach diesem Verfahren nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Dicke der Beschichtung sich in Abhängigkeit
von der Beschichtungsgeschwindigkeit ändert Dies ist in F i g. 6 der Zeichnung dargestellt, in der die Kurve 1
die bei der Anwendung des bekannten Verfahrens
■»ο auftretende Veränderung der Besviichtungsdicke in
Abhängigkeit von der Beschichtungsgeschwindigkeit zeigt Hieraus ergibt sich, daß mit zunehmender
Beschichtungsgeschwindigkeit auch die Beschichtungsdicke ansteigt Da sich beim kontinuierlichen Beschich-
ten von Stahlbändern die Geschwindigkeit immer dann
ändert, wenn ein Stahlband mit einem nachfolgenden
gleichmäßige Beschichtungsdicke zu erzielen.
hochviskosen Flüssigkeiten Probleme, wenn die Vorrichtung für einen längeren Zeitraum mit hoher
Geschwindigkeit gefahren wird. Das Farbbad vermischt sirh dann durch die intensive Rührbewegung der
eintauchenden Aufnahmewalze mit Luft, so daß kleine
Luftblasen darin entstehen. Diese Luftblasen gelangen
dann zusammen mit dem Beschichtungsmaterial auf die Aufnahmewalze, dann auf die Beschichtungswalze und
schließlich auf das Metallband, wodurch Beschichtungsfehler, wie beispielsweise Blasenlöcher entstehen, die
das Erscheinungsbild der Beschichtung beeinträchtigen. Dabei sind die Luftblasen in dem Farbbad umso
schwieriger zu entfernen, je höher die Viskosität des Beschichtungsmaterials ist, so daß gerade bei hoher
Viskosität die Gefahr von Beschichtungsfehlern groß ist
Das zweite bekannte Verfahren wird im allgemeinen
zum Beschichten mit Druckerschwärze angewendet. Bei diesem Verfahren befindet sich die Druckerschwärze in
einer Pfanne, aus der sie mittels einer Walze
aufgenommen wird. Zwischen dieser Walze und einer
weiteren Walzengruppe mit zahlreichen sogenannten Knetwalzen ist eine Übertragungswalze angeordnet, die
wechselweise mit der Aufnahmewalze und einer der Knetwalzen in Kontakt gebracht werden kann, wodurch
sich der Umfang der aufzubringenden Druckerschwärze steuern läßt.
Die Knetwalzengruppe besteht aus einer Vielzahl von Metall- und Gummiwalzen, die die Druckerschwärze
übertragen, wob si diese zwischen den Walzen dünn und ι ο
gleichmäßig verteilt wird. Die Druckerschwärze gelangt so auf eine Druckerwalze, die mit Druckplatten
versehen ist, die entweder Ausnehmungen aufweisen oder für eine ganzflächige Beschichtung eben ausgebildet sind. Die Druckerschwärze wird dann von der
Druckerwalze auf eine Beschichtungswalze und von dieser auf das Metallband Obertragen.
Mit diesem Verfahren kann im Unterschied zu dem erstbeschriebenen Verfahren auch hochviskoses Beschichtungsmaterial dünn und gleichmäßig auf ein mit
hoher Geschwindigkeit bewegtes Metallband aufgebracht werden. Dafür hat dieses Verfahren jedoch den
Nachteil, daß die Übertragbarkeit des Beschbhtungsmaterials weitgehend durch die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die rheoloischen Eigenschaften
des Beschichtungsmaterials selbst, beispielsweise dessen
Viskosität und Thixotropic, beschränkt ist Entsprechen diese Eigenschaften nicht den Anforderungen, so gelingt
es nicht, das Beschichtungsmaterial mittels der Knetwalzen gleichmäßig und dünn auszubreiten oder von einer
zur nächsten Walze zu übertragen. Um die rheologischen Eigenschaften des Beschichtungsmaterials zu
erhalten, das für die Beschichtung dieses Verfahrens geeignet ist, ist es deshalb notwendig, das Beschichtungsmaterial durch Zumischen von Chemikalien in
relativ komplizierter Weise einzustellen.
Der Einsatz von Beschichtungsmaterial bei diesem Verfahren ist zudem durch dessen Fließfähigkeit
beschränkt Beispielsweise kann bei diesem Verfahren kein Beschichtungsmaterial zur Anwendung kommen,
das sich aus anorganischen Substanzen und wasserlöslichem Kunstharz zusammensetzt, wie es zur Herstellung
einer hitzebeständigen und nicht leitenden Beschichtung eines Metallgegenstandes üblich ist
Des weiteren sind für die Anwendung dieses Verfahrens großräumige Präzisionsmaschinen erforderlich, die nicht nur einen hohen Kapit&leinsatz und eine
teure Wartung, sondern auch ein hohes Maß an technischer Fertigkeit in der Kontrolle der Beschichtungsdicke erfordern.
Bei dem dritten Verfahren taucht eine Fotogravurwalze in ein Farbbad ein. Durch Drehen dieser
Fotogravuroalze wird eint dünne Schicht der Farbe mitgenommen, wobei anschließend die überschüssige
Farbe mittels einer Rakel entfernt wird. Die verbleibende Farbe wird dann auf eine Beschichtungswalze und
von dieser auf das Metallband übertragen.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß es durch die Verwendung einer Rakel relativ einfach ist, die Dicke
der Beschichtung zu kontrollieren. Andererseits ist es w mit diesem Verfahren aus denselben Gründen wie bei
dem erstbeschriebenen Verfahren nicht möglich, hochviskoses Beschichtungsmaterial zu verwenden. In dem
Farbbad entstehen nämlich ebenfalls kleine Luftblasen, die ein vollständiges Ausfüllen der Ausnehmungen und
Riffelungen in der Fotogravurwalze verhindern. Hierdurch entstehen deutlich sichtbare Beschichtungsfehler,
die das Bild der Beschichtung auf dem Metallband
beeinträchtigen.
Um festzustellen, bei welchen Werter, von der
Fotogravurwalze keine Farbe mehr aufgenommen wird, sind Versuchsreihen durchgeführt worden, deren
Ergebnisse in dem Diagramm in F i g. 3 gezeigt sind. Das hierfür verwendete Beschichtungsmaterial wurde durch
Zumischen von Neopentylglykoldiacrylat als Lösungsmittel zu einem mittels UV-Strahlen härtbaren Epoxid-Kunstharz präpariert, um die Viskosität auf verschiedene Werte einstellen zu können. In dem Diagramm ist
dabei die Relation zwischen der Drehzahl der Fotogravurwalze und der Viskosität des Beschichtungsmaterials dargestellt Dabei wurde festgestellt, daß ein
Aufnehmen der Farbe in dem schraffierten Bereich nicht möglich ist Daraus folgt, daß es bei Drehzahlerhöhung notwendig ist, die Viskosität des Beschichtungsmaterials entsprechend zu erniedrigen, um eine befriedigende Aufnahme des Beschichtungsmaterials durch die
Walze zu ermöglichen. Dem Diagramm kann dabei folgende Formel für die kritischen Werte der Viskosität
(Y) des Beschichtungsmaterials und *?x Drehzahl (X)
der Walze entnommen werden:
log K= -1.161 log X + 4.672
Sofern log Vgrößer oder gleich
- 1,161 log X +4.672
ist, ist es unmöglich, das Beschichtungsmaterial auf das
Metallband aufzubringen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die verschiedenen Nachteile der bekannten
Verfahren zu vermeiden, insbesondere ein Verfahren zu schaffen, bei dem hochviskose Flüssigkeiten, wie
beispielsweise unverdünnte Farben, Druckerschwärze und Gemische aus wasserlöslichem Kunstharz, anorganischen Substanzen und Schmierstoffen, für eine
schnelle, dünne und gleichmäßige Beschichtung auf einem Metallband verwendet werden können. Im
Rahmen der Erfindung wird auch eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens vorgeschlagen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eing'jigs genannten Art vorteilhaft dadurch gelöst daß
das Beschichtungsmaterial auf die Formwalze aufgespritzt wird. Das Beschichtungsmaterial wird somit
nicht mehr durch Eintauchen der Formwake in ein entsprechendes Bad aufgenommen, sondern unter
Druck auf die Formwalze aufgebracht vornehmlich aufgespritzt Auf diese Weise wird vermieden, daß
Lufteinschlüsse in dem Beschichtungsmaterial entstehen. Außerdem kommt es nicht mehr entscheidend auf
die Haftung des Beschichtungsmaterials auf der Formwalze an, die ja insbesondere bei hochviskosen
Flüssigkeiten die Drehzahl der Formwalze beschränkte.
Mit dem vorliegenden Verfahren lassen sich ohne weiteres hochviskose Materialien auf die Formwalze
auch bei sehr hohen Drehzahlen aufbringen, wobei mit der Rakel auf einfache Weise die Schichtdicke
kontrolliert werden kann, so daß sie auch bei Änderung der Drehzahl weitgehend gleich bleibt Es können
deshalb hochviskoc? Flüssigkeiten, selbst solche ohne
thixotrope Eigenschaften verwendet werden, die bisher als ungeeignet für eine Beschichtung bei hohen
Geschwindigkeiten angesehen wurden. Flüssigkeiten mit einer Viskosität von 500 cp oder höher, ja sogar
zwischen 1000 und 80 000cp, können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwendung kommen. Hierfür kommen beispielsweise nicht lösliche
Farben, Druckerschwärze, Mischungen von wasserlösli-
chen Kunstharzen, anorganischen Substanzen und Schmiermitteln in Frage, wobei als Farben mittels UV-
oder Elektronenstrahlen härtbare Farben, beispielsweise Acryl- oder Epoxid-Farben verwendet werden
können.
Als Metallbänder können Stahlbänder oder Stahlplatten oder mit einem Metall, beispielsweise Zink, Zinn,
Nickel und Chrom beschichtete Bänder zur Anwendung kommen, wobei das Beschichtungsmaterial gleichmäßig
und glatt mit einer Dicke im Bereich von 1 bis 30/1000 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 1 und
10/1000 mm bei einer Geschwindigkeit im Bereich von 50 bis 300 m/min, aufgetragen wird.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Beschichtungsmaterial auf der Beschichtungswalze
geglättet wird. Hierdurch entstehen besonders hochwertige Beschichtungen.
Zum Durchführen des Verfahrens wird von einer Vorrichtung ausgegangen, die eine mit Ausnehmungen
bzw. Riffelungen versehene Formwalze, eine Auftrageeinrichtung zum Aufbringen des Beschichtungsmaterials
auf der Formwalze und eine Rakel zum Entfernen des überschüssigen Beschichtungsmaterials von der
Formwalze aufweist sowie mit einer Beschichtungswalze zum Aufbringen des von der Formwalze übertragenen
Beschichtungsmaterials auf das an dieser vorbeilaufende Metallband versehen ist. ErfindungsgemäB weist
die Auftrageeinrichtung eine auf die Formwalze gerichtete Spritzdüse sowie einen Druckerzeuger zum
Herausspritzen des Beschichtungsmaterials auf. Der Druckerzeuger kann dabei als Pumpe oder auch als
Flüssigkeitsbehälter mit am unteren Ende angeordneter trichterförmiger Spritzdüse ausgebildet sein. Diese
Vorrichtung zeichnet sich durch einfache Bauweise und geringe Wartungsansprüche aus.
Vorzugsweise ist zwischen Formwalze und Beschichtungswalze eine Übertragungswalze angeordnet, wodurch
sich die Beschichtung insbesondere bei sehr hochviskosen Flüssigkeiten verbessern läßt.
Die Qualität der Beschichtung laß sich weiterhin dadurch verbessern, daß auf der Beschichtungswalze
wenigstens eine Glättwalze zum Glätten des Beschichtungsmaterials vor dem Aufbringen auf das Metallband
amaui ι.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Umfangsgeschwindigkeit der
Glättwalze(n) maximal 50% höher oder niedriger als die der Beschichtungswalze ist
Die Glattwalze^) kann bzw. können dabei in axialer Richtung mit einer Geschwindigkeit bewegt werden, die
Vio bis '/w der Umfangsgeschwindigkeit der Beschichtungswalze
beträgt.
Es ist darüber Hinaus nicht immer erforderlich, die Drehzahl der Formwalze und die Geschwindigkeit des
Metallbandes im Verhältnis 1:1 zu halten. Dieses Verhältnis kann auch bis zu einem Wert von 1 :13
geändert werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht Sie zeigt
F i g. 1 (a) (b) zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig.2 eine Graphik zur Darstellung der Relation
zwischen Viskosität des Beschichtungsmaterials und der zulässigen Beschichtungsgeschwindigkeit bei den bekannten
Verfahren mit Aufnahmewalzen und
F i g. 3 die Relation zwischen der Beschichtungsgeschwindigkeit und der Beschichtungsdicke bei dem
bekannten Verfahren mit Aufnahmewalzen und dem erfindungsgemäßen Verfahren.
In der F i g. 1 sind in den Teilen (a) und (b) dieser Figur
zwei verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Bei beiden Vorrichtungen
wird das Beschichtungsmaterial mittels einer Auftrageeinrichtung 301 auf eine Formwalze 303
aufgetragen bzw aufgespritzt, wobei die Formwalze 303 Ausnehmungen 300 oder Riffelungen aufweist. Das
überschüssige Beschichtungsmaterial auf der Oberfläehe
der Formwalze 303, das nicht die Ausnehmungen 300 bzw. Riffelungen ausfüllt, wird mit einer in
Drehrichtung nachgeschalteten Rakel 302 abgestrichen, die entweder in Kontakt mit oder in Abstand zu der
Walzenoberfläche steht.
r. Die Ausbildung der Auftrageeinrichtung 301 ist für
die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders wichtig, da sie eine Beschichtung mit hochviskosem Beschichtungsmaterial
bei derart hohen Geschwindigkeiten zuläßt, bei denen die bisherigen Verfahren versagten.
in Die Auftrageeinrichtung 301 weist hierzu eine Düse mit
einem Ötfnungsschiitz sowie eine Pumpe zum Herausdrücken
des Beschichtungsmaterials auf. Dabei wird das Beschichtungsmaterial in Form eines Films, der keine
Lufteinschlüsse aufweist, aus dem Öffnungsschlitz unter
>■> einem von der Pumpe aufgeprägten Druck herausgestoßen,
der nicht geringer als 2 N/cm2, vorzugsweise jedoch im Bereich von 10 bis 20 N/cm2 ist. Das
Beschichtungsmaterial gelangt dabei in die Ausnehmungen 300 der Formwalze 303, wobei es die dort
befindliche Luft verdrängt. Auf diese Weise werden die Ausnehmungen 300 mit dem Beschichtungsmaterial
ausgefüllt, ohne daß dort Luft zurückbleibt.
Abweichend hiervon kann das ßeschichtungsmaterial von der Düse auch auf die nicht ausgenommenen bzw.
nicht geriffelten Teile der Oberfläche der Formwalze 303 aufgetragen und dann in die Ausnehmungen 300
bzw. Riffelungen mittels der Rakel 302 aufgrund des hierdurch entstehenden Quetscheffektes hereingedrückt
werden. In beiden Fällen ist es allerdings notwendig, die Ausnehmungen 300 bzw. Riffelungen
zwangsweise mit dem Beschichtungsmaterial zu füllen und darin zu halten.
Die Anordnung der Düse und der Rakel 302 kann in
Die Anordnung der Düse und der Rakel 302 kann in
ίβ^οι· «T0«i/ftnc{*htan Prtcitinn ninH um Hpn I Imfancr Her
■n Formwalze 303 erfolgen. Sie sollten jedoch so
angeordnet werden, daß sie nicht die Rotation der nachfolgenden Walzen behindern. Vorzugsweise sollten
Düse und Rakel 302 so nahe wie möglich angeordnet sein, wobei der Abstand zwischen diesen nicht größer
als 30 mm sein sollte. Ferner ist es vorteilhaft, die Rakel 302 mit einem Winkel im Bereich von 0° bis 90°
bezüglich der Senkrechten auf die Formwalzenachse anzuordnen, damit das überschüssige Beschichtungimaterial
auf der Formwalzenoberfläche wirkungsvoll entfernt werden kann.
Die Formwalze 303 besteht aus Stahl und ist mit einem Nickel- oder Kupferüberzug versehen. Sie ist
dann einem Ätz- oder Gravurprozeß unterworfen sowie mit einer Hartchromschicht versehen und anschließend
geschliffen worden. Das Muster der Ausnehmungen 300 bzw. Riffelungen ist im Hinblick auf Art und Eigenschaft
des Beschichtungsmaterials und der erforderlichen Beschichtungsdicke gewählt worden und ist gewöhnlich
quadratisch, dreieckig, trapezartig oder linear ausgebildet
Bezüglich der Größe der Ausnehmungen bzw. Riffelungen können Quadrate von 50/1000 bis
200/1000 mm aufgebracht und 50 bis 200 solcher
Quadrate können auf einer Länge von 2,5 cm auf der Formwalzenoberfläche angeordnet werden. Die Tiefe
der Ausnehmungen bzw. Riffelungen kann verschieden gestaltet werden, liegt jedoch gewöhnlich zwischen
5/1000 bis 100/1000 mm. Das Volumen des auf das Metallband aufgebrachten, hochviskosen Beschichtungsmaterials
wird beschränkt durch die Kapazität der Ausnehmungen 300 bzw. der Riffelung und wird nicht
durch die Drehzahl der Formwalze 303 beeinflußt.
Das Beschichtungsmaterial wird bei der Vorrichtung
gemäß F i g. 1 (b) zunächst auf eine Übertragungswalze
304 übertragen, die aus einem elastischen Material, beispielsweise Gummi besteht, oder damit beschichtet
ist. Die Oberflächenhärte dieser Übertragungswalze 304, insbesondere die des Gummis, und die Andruck- η
kraft zwischen dieser und der Formwalze 300 hat wesentlichen Einfluß auf die Übertragung des Beschichtungsmatenals
und muß somit der jeweiligen Art und den jeweiligen Eigenschaften dieses Materials sowie der
Dicke der Beschichtung auf dem Metallband angepaßt werden. Ob eine übertragungswalze 304 vorgesehen
sein soll, richtet sich nach der Viskosität des Beschichtungsmaterials. Sie kann weggelassen werden,
wenn das Beschichtungsmaterial eine Viskosität von 2000 mPas oder weniger hat.
Das Beschichtungsmaterial, das auf die Übertragungswalze 304 übertragen und dort in Mustern
entsprechend dem Muster der Ausnehmungen bzw. Riffelungen auf der Formwalze 303 verteilt worden ist,
würde keine ebene und glatte Beschichtung des in
Metallbandes ergeben, wenn es direkt von der Übertragungswalze 304 auf dieses Metallband übertragen
würde. Deshalb wird das Beschichtungsmaterial von der Übertragungswalze 304 zunächst auf eine Beschichtungswalze
305 aufgebracht. Dabei kann das Beschichtungsmaterial entsprechend dem Druck zwischen der
Übertragungswalze 304 und der Beschichtungswalze
305 fein verteilt werden.
Für diesen Zweck können ferner noch Glättwalzen
306 mit kleinem Durchmesser vorgesehen sein, die die Qualität der auf das Metallband aufgebrachten Beschichtung
noch weiter verbessern. Die Glättwalzen 306, die auf der Beschichtungswalze 305 ablaufen,
Ιι-Ληηρη au« dnmmi hpctehpn Resnnders vorteilhaft ist
jedoch die Verwendung von mit einer Chromschicht versehenen Walzen. Die Anzahl, der Durchmesser und
die Drehzahl der Glättwalzen 306 kann entsprechend der Art und der Eigenschaften des Beschichtungsmaterials
und der Dicke der Beschichtung gewählt werden. Damit die Dicke der Beschichtung über die Breite des
Metallbandes noch gleichmäßiger wird, können die Glättwalzen 306 oder die Beschichtungswalze 305 in
axialer Richtung hin- und herbewegt werden.
Wie schon erwähnt, kann die Übertragungswalze 304 entfallen, wenn das Beschichtungsmaterial eine relativ
geringe Viskosität hat In diesen Fällen wird, wie in
F i g. 1 (a) dargestellt ist das Beschichtungsmaterial von der Formwalze 303 direkt auf die Beschichtungswalze
305 übertragen. Dann sollten jedoch eine größere Anzahl von Glättwalzen 306, die auf der Oberfläche der
Beschichtungswalze 305 ablaufen, vorgesehen sein. Die Zahl der Glättwalzen 306 sollte dabei jedoch im
Hinblick auf die Viskosität des Beschichtungsmaterials, der Beschichtungsgeschwindigkeit usw. gewählt werden.
Es ist dehalb nicht immer notwendig, die Anzahl der Glättwalzen 306 bei Weglassung der Übertragungswalze
304 zu erhöhen, insbesondere wenn Beschichtungsmaterial mit relativ niedriger Viskosität verwendet wird.
Das Beschichtungsmaterial, das auf der Beschichtungswalze 305 durch die Glättwalzen 306 gleichmäßig
verteilt worden ist, wird dann bei beiden Vorrichtungen auf ein Metallband 307 aufgetragen, das um eine
Stützwalze 308 herumläuft, wobei es gegen die Beschichtungswalze 305 gedrückt wird.
Die Glättwalzen 306 sollten einen relativ kleinen Durchmesser besitzen, um eine möglichst glatte
Beschichtung zu erhalten. Allerdings wird der Durchmesser im Hinblick auf die notwendige Starrheit der
Walze nach unten hin beschränkt Ein Durchmesser von 70 bis 100 mm bei einer Länge von einem Meter sollte
angestrebt werden.
Die verschiedenen Walzen können unabhängig voneinander durch eigene Antriebsquellen bewegt
werden. Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Walzen von einer Antriebsquelle über Riemen oder
dergleichen anzutreiben. Auf jeden Fall sollten jedoch die Vibrationen der Walzen auf ein Minimum reduziert
sein.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Giäiiwaizeri 3G6
sollte im Bereich zwischen 50% schneller oder 50% langsamer als die Umfangsgeschwindigkeit der Beschichtungswalze
305 liegen. Die Geschwindigkeit der axialen Bewegung der Glättwalzen 306 sollte vorzugsweise
im Bereich zwischen 1/10 und 1/50 der Umfangsgeschwindigkeit liegen.
Die vorliegende Erfindung kann durch folgende Versuchsergebnisse noch näher erläutert werden.
Ein Stahlband von 0,5 mm Dicke und 914 mm Breite wurde kontinuierlich durch ein Zinkschmelzbad für die
Zinkbeschichtung gezogen und dann mit einer durch UV-Strahlen härtbaren Grundfarbe (Acryl-Epoxid-Kunstharzfarbe,
Viskosität 2300 mPas bei 25° C) unter Verwendung der Vorrichtung gemäß F i g. 1 (b)
beschichtet. Die Farbe wurde dabei unter einem Druck von 2 N/cm2, der von einer stetig fördenden Pumpe
aufgebracht wird, auf die Formwalze 303 mittels der Auftrageeinrichtung 301 aufgetragen.
nip Ausnehmungen 300 oder Riffeluneen der
Formwalze 303 waren quadratisch mit einer Kantenlänge von 140/1000 mm und 40/1000 mm Tiefe ausgebildet
128 dieser Quadrate waren auf einer Umfangslänge von
2,5 cm vorgesehen.
Die Übertragungswalze 304 und die Beschichtungswalze 305 hatten je einen Durchmesser von 400 mm und
eine Oberflächenhärte des Gummis von 70. Die Glättwalzen 306 waren chrombeschichtete Walzen mit
einem Durchmesser von 50 mm, wobei in diesem Beispiel zwei Glättwalzen 306 verwendet werden. Die
Umfangsgeschwindigkeit betrug 1/50 der Umfangsgeschwindigkeit der Beschichtungswalze 305. Die auf
diese Weise erzielte Beschichtung des Metallbandes 307 war glatt und hatte eine gleichmäßige Dicke zwischen 6
und 8/1000 mm, auch wenn die Geschwindigkeit des Stahlbandes sich im Bereich zwischen 50 bis 150 m/min,
änderte. Dies zeigt die Kurve 2 in F i g. 3 der Zeichnung.
Das Beschichtungsmaterial muß dabei nicht unbedingt mit einer Pumpe auf die Formwalze aufgebracht
werden, sondern kann auch von einem oberhalb der Formwalze 303 angeordneten Trichter auf die Walzenoberfläche
tropfen und anschließend von der Rakel abgestrichen werden. Auch mit dieser Methode können
befriedigende Beschichtungen erzielt werden.
Bei diesem Beispiel wurde ein Stahlband 307 aus rostfreiem Stahl mit einem Pressenschmiermittel unter
Verwendung der in F i g. 1 (b) gezeigten Vorrichtung beschichtet. Das Stahlband hatte eine Dicke von I mm
und eine Breite von 1000 mm und wurde mit einem Pentaerythrit-Schmiermittel (Viskosität 5000 mPas bei
25° C) versehen. Das Schmiermittel wurde auf die Formwalze 303 mit einem Druck von 3 N/cm2 mittels
einer Pumpe aufgetragen. Die Ausnehmungen 300 bzw. Riffelungen der Formwalze 303 waren Quadrate von
140/1000 mm Kantenlänge und 30/1000 mm Tiefe. Es wurden ebenfalls 128 solcher Quadrate auf 2,5 cm
Umfangslänge angeordnet. Das überschüssige Schmiermittel auf der Formwalze wurde durch die Rakel 302
entfernt, während das in den Ausnehmungen bzw. Riffelungen befindliche Schmiermittel über die Übertragungswalze
304 und die Beschichtungswalze 305 auf das
Schmiermittelbeschichtung betrug 3 bis 5/1000 mm, wobei ein gleichmäßiger und glatter Film erzielt wurde,
dessen Dicke sich auch nicht ' i Änderung der
10
Beschichtungsgeschwindigkeit im Bereich zwischen 50 und 200 m/min änderte.
Bei diesem Beispiel wurde ein Stahlband von 0,3 mm Dicke und 500 mm Breite mit einer durch UV-Strahlen
härtbaren Acryl-Kunststoffarbe (Viskosität 400 mPas bei 250C) beschichtet, wobei die Vorrichtung gemäß
Fig. 1 (a) zur Anwendung kam. Die Walzendimensionen und -materialien waren dieselben wie bei der
Vorrichtung nach dem Beispiel 1.
Die Farbe wurde mit einem Druck von 2 N/cm2, der von einer stetig fördernden Pumpe aufgebracht wurde,
auf die Formwalze 303 mittels der Auftrageeinrichtung 301 aufgetragen. Danach wurde, sie auf die Beschichtungswalze
305 übertragen und dort durch eine Glättwalze 306 gleichmäßig verteilt und anschließend
auf das Stahlband 307 aufgebracht. Selbst wenn die Geschwindigkeit des Stahlbandes im Bereich zwischen
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der Farbbeschichtung nicht. Sie bleibt gleichmäßig im Bereich zwischen 6 und 8/1000 mm.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Beschichten eines Metallbandes mit hochviskosem Material, beispielsweise unverdünnten Farben, Druckerschwärze und Gemischen
aus wasserlöslichem Künstharz, anorganischen Substanzen und Schmierstoffen, bei dem das Material
zunächst in die Ausnehmungen bzw. Riffelungen einer Formwalze gelangt, von der dann überschüssiges Material entfernt und das restliche Material auf
eine Beschichtungswalze übertragen und schließlich auf das Metallband aufgebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial unter Druck auf die Formwalze aufgespritzt und
auf der Beschichtungswalze geglättet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit mindestens einer Glättwalze um höchstens 50% von der
Umfangsgeschwindigkeit der Beschichtungswalze abweicht
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glättwalze in axialer Richtung mit
einer Geschwindigkeit von mindestens einem Zehntel bis einem Fünfzigstel der Umfangsgeschwindigkeit der Beschichtungswalze bewegt wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, mit einer Ausnehmung
bzw. Riffelungen aufweisenden Formwalze, einer Auftrageeinrichtung zum Aufbringen des Materials
auf die Formwalze, einer Rakel zum Entfernen des überschüssig; η Materials von der Formwalze sowie
mit einer Beschichtungswalze zum Aufbringen des von der Formwalze übertragenen Materials auf das
an dieser vorbeilaufende Metallband, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrageeinrichtung (301)
eine auf die Formwalze (303) gerichtete Spritzdüse sowie einen Druckerzeuger aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckerzeuger als Pumpe
ausgebildet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckerzeuger als Flüssigkeitsbehälter mit am unteren Ende angeordneter,
trichterförmiger Spritzdüse ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Formwalze
(303) und Beschichtungswalze (305) eine Übertragungswalze (304) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Beschichtungswalze (30S) wenigstens eine Glättwalze (306) abläuft.
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