DE2830818C2 - Einsetzbarer Bordring für ein Radialwälzlager - Google Patents
Einsetzbarer Bordring für ein RadialwälzlagerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen einsetzbaren Bordring für ein Radialwälzlager mit den im Oberbegriff
des Hauptansppjches aufgeführten Merkmalen.
Aus verschiedenen Gründen ist es sinnvoll, die Bordoder Schulterringe von Wälzlagern getrennt von dem
entsprechenden Lagerring auszuführen. Neben einer einfacheren und billigeren Bearbeitung der Laufbahnen
— diese können beispielsweise bei Zylinderrollenlagern in einfacher Weise durchgehend geschliffen werden —
bieten solche Ausführungen noch den Vorteil, daß der Zusammenbau gegebenenfalls durch die Demontage
des Lagers vereinfacht wird.
Es sind Radtalwälzlager bekannt, bei denen die getrennt gefertigten Bordringe oder -scheiben in eine
Nut im zugehörigen Lagerring eingesetzt sind. Diese Bordringe oder -scheiben werden entweder als geschlossene Ringe ausgeführt, die zum Einsetzen in die
Nut radial aufgeweitet oder zusammengedrückt (US-PS 24 49 943) oder tellerfederartig vorgeformt und dann
nach dem Einführen in die Nut wieder in den ebenen Zustand gebracht werden (DE-PS 11 05 691) oder sie
werden mit einem Schlitz versehen, wobei diese geschlitzten Ringe mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges zusammengedrückt werden, so daß eine Durchmesseränderung erfolgt, und über die Kanten der Ringnut
eingeschoben werden, worauf die Verformung aufgehoben wird und der Ring in die Nut einschnappt (US-PS
19 70449). Diese genannten Befestigungsarten haben den Nachteil, daß — insbesondere bei größeren
Lagerabmessungen — große Kräfte zur Verformung der Ringe beim Einsetzen notwendig sind. Weiterhin ist
bei diesen bekannten Ausführungen eine Demontage der Bordringe nicht mehr oder nur unter größtem
Es ist weiterhin ein Wälzlager mit eingesetzten Borden bekanntgeworden, bei dem die der Ringnut
vorgelagerte Schulter des Lagerringes mit am Umfang verteilten Ausnehmungen und der Bordring mit
entsprechenden Vorsprüngen versehen sind, wobei der Bordring nach Art eines Bajonettverschlusses im
Lagerring befestigt wird (FR-PS 5 11962). Diese Ausführung hat den Nachteil der aufwendigeren
ίο Fertigung sowie der geringeren axialen Tragfähigkeit
des Bordringes, nachdem dieser ja nicht längs seines gesamten Umfanges abgestützt ist, sondern nur über
einem Teil.
besteht darin, einen einsetzbaren Bordring für ein
Radialwälzlager zu schaffen, wobei die Bordringe auch bei größeren Lagerabmessungen relativ leicht montier-
und demontierbar sind und im Betrieb sicher am Mitdrehen gehindert werden, um eine Beschädigung der
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches aufgeführten Merkmale gelöst
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß die Bordringe einfach
ausgebildet und leicht herzustellen sowie leicht ein- und auszubauen sind und darüber hinaus auch relativ hohe
Axialkräfte aufzunehmen in der Lage sind. Weiterhin sitzen die Bordringe so fest in der Ringnut, daß ein
Mitdrehen und damit eine Beschädigung der Ringnut
und der Sitzflächen vermieden wird
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den
beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein mit dem
erfindungsgemäßen Bordring ausgestattete Radialwälzlager,
F i g. 2 eine Seitenansicht nach F i g. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht eines etwas abgewandelten Ausführungsbeispiels nach Fi g. 1,
Fig.3a einen Schnitt längs der Linie A-A an der
Befestigungsstelle nach F i g. 3,
F i g. 4 die Seitenansicht eines weiteren abgewandelten Ausführungsbeispieles nach F i g. 1.
Das Lager nach Fig. 1 besteht aus dem Innenring 1,
dem Außenring 2 und den zwischen den beiden
Lagerringen am Umfang verteilten und in Käfigen 3 bzw. 4 geführten Zylinderrollen 5. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind die Zylinderrollen 5 in drei axial nebeneinanderlegenden Reihen angeordnet. Zur
1M axialen Festlegung der Zylinderrollen 5 sind am
Innenring zwischen den Rollenreihen die Borde 6 und 7 und an den äußeren Stirnseiten der jeweils äußeren
Rollen die losen Bordringe 8 und 9 vorgesehen, während der Außenring 2 an beiden Enden je einen in einer
Ringnut 10 bzw. 11 eingesetzten Bordring 12 (bzw. 13)
aufweist. Diese Bordringe 12 (bzw. 13) sind an einer Stelle des Umfanges geschlitzt und — wie aus F i g. 2 zu
ersehen ist — ist zwischen den Kanten der Trennfuge des Bordringes 12 (bzw. 13) ein Spreizelement 14
eingesetzt, das mittels Schrauben 15 am Lageraußenring 2 befestigt ist. Dieses Spreizelement 14 Schließt
einerseits den durch die Trennfuge gebildeten Spalt, andererseits verspannt es den Bordring 12 (bzw. 13) und
verhindert außerdem ein Verdrehen dieses Bordringes
gegenüber dem Außenring 2. Bordring 12 (bzw. 13) und
Spreizelement 14 bilden an der dem Lagerinneren zugewandten Kante eine geschlossene Bordführungsfläche 16, an der die Stirnflächen der zugeordneten Rollen
5 axial anlaufen und die auf sie ausgeübten Axialkräfte übertragen können.
Um insbesondere bei größeren Lagerabmessungen den Bordring 12 {bzw, 13) in die entsprechende Ringnut
10 bzw. Il — deren Grund von der Stirnfläche 17 des Außenringes 2 aus zum Lagerinneren kegelig erweiternd
ausgebildet ist — einführen zu können, ist der Bordring 12 (bzw. 13) an der dem Spreizelement 14
diametral gegenüberliegenden Stelle durch eip.e Ausnehmung
18 geschwächt die praktisch als ein Gelenk zur Verformung des Bordringes 12 zum Zwecke des
Einfahrens in die Ringnut 10 dient
Der Zusammenbau dieses Lagers geht folgendermaßen vor sich:
Auf den mit den Borden 6 und 7 versehenen Innenring werden die Käfige aufgesetzt und in die Käfige 3 und 4
die Rollen 5 eingeschnappt Darüber wird der Außenring 2 geschoben, der bereits auf einer Seite mit
dem Bordring 12 oder 13 versehen sein kann. Nach dem Oberschieben des Außenringes 2 über den Innenring
mit dep. Wälzkörpersätzen wird der zweite Bordring 12
oder 13 in die entsprechende Nut 10 oder ti im Außenring 2 eingesetzt, in die Trennfuge das Spreizelement
14 eingepreßt und dieses mit Hilfe der Schrauben 15 fest mit dem Außenring 2 verbunden.
Die Demontage — die beispielsweise bei einer erforderlichen Nacharbeit des Mantels des Außenringes
2 oder der Laufbahnen der Lagerringe oder bei Beschädigung der Wälzkörper oder der Käfige
notwendig wird — kann in umgekehrter Reihenfolge erfolgen. Es wird zunächst das Spreizelement 14
entfernt, worauf der Bordring 12 (bzw. 13) aus der Nut
herausgenommen wird. Dann kann der Außenring von dem mit den Wäizkörpern versehenen Innenring
abgezogen werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig,3 sind die
Befestigungsschrauben 15 für das Spreizelement in den Fugen 19 und 20 zwischen Spreizelement 14 und dem
Bordring 12 angeordnet Sowohl die Befestigungsschrauben 15 als auch die Durchgangsbohrungen 21
zwischen Spreizelement 14 und Bordring 12 sind mit konischen Sitzflächen (siehe 22 in Fig.3a) ausgebildet
Durch mehr oder weniger weites Einschrauben der Schrauben 15 werden das Spreizelement 14 und der
ίο Bordring 12 auseinandergepreßt und in der Ringnut
festgeklemmt Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Trennfugen zwischen Spreizelement 14 und
Bordring 12 schräg verlaufend ausgebildet Weiterhin ist hier der Bordring an der dem Spreizelement 14
diametral gegenüberliegenden Stelle durch Schlitzen oder Sprengen geteilt Durch diese Teilung wird
insbesondere bei größeren Lagerabmessungen der Einbau des Bordringes 12 wesentlich erleichtert
Zusätzlich zu den in den Fugen 19 und 20 angeordneten Befestigungsschrauben 15 kann zweckmäßigerweise
zwischen diesen eine weitere Befestigungsschraube 15'
für das Spreizelement 14 vorgesehen werden, die
verhindert, daß das Spreizelement durchknickt bzw. sich in Umfangsrichtung verschiebt
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist der Bordrr.g an einer Stelle seines Umfanges durch eine
schräg verlaufende Trennfuge 23 geschlitzt In diese Trennfuge greift eine Schraube 24 ein, die eine konische
Sitzfläche aufweist durch die beim Einschrauben der Schrauben 24 der Bordring 12 aufgespreizt und in der
Nut im Außenring verspannt wird. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Bordring 12 geteilt auszuführen,
d. h. wie vorstehend beschrieben an der der Trennfuge 23 diametral gegenüberliegenden Stelle zu teilen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einsetzbarer Bordring für ein Radialwälzlager,
wobei der Bordring mindestens an einer oder mehreren Stellen des Umfanges geschlitzt oder
getrennt ist und in einer entsprechend ausgebildeten Ringnut eines der Lagerringe eingesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Kanten der Trennfuge des Bordringes
(12,13) ein Spreizelement (14,24) angeordnet ist, das
mit dem Lagerring (2) verbunden ist.
2. Einsetzbarer Bordring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement
eine mit konischen Sitzflächen versehene Schraube (24) ist.
3. Einsetzbarer Bordring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement ein
Ringabschnitt (14) ist, der mittels Schrauben (15,15')
am Lagerring (2) befestigt ist
4. Einsetzbarer Bordring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Fugen (19, 20)
zwischen Spreizelement (14) und Bordring (12) jeweils eine mit konischen Sitzflächen versehene
Befestigungsschraube (15) angeordnet ist.
5. Einsetzbarer Bordring nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bordring (12 bzw. 13) an der der Trennfuge (23) bzw. dem Spreizelement (14) diametral gegenüberliegenden Stelle durch eine Ausnehmung (18) oder
dergleichen geschwächt oder getrennt ist
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